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ist Schleppkreisförderer" Zusatz zu Patent (Patentanmeldung P 19
65 686 ) Die Erfindung betrifft einen Schleppkreisförderer und geht von einem solchen
mit unter der Schleppkette angeordneter Hängebahn für auf dieser rollenden Laufwagen
entsprechend dem Patent ......... (Patentanmeldung P 19 65 686 ) aus. Im Hauptpatent
ist vorgeschlagen, bei einem solchen Schleppkreisförderer Kupplungseinrichtungen
zwischen der Schleppkette und den Laufwagen vorzusehen, deren bewegliche Teile ausschließlich
an den Mitnehmern der Schleppkette angeordnet sind und mit einem Kurvenstück an
den Laufwagen zusammenwirken, das in Vorschubrichtung nach vorn abgerundet und hinten
mit einer senkrechten Anschlagfläche ausgestattet ist. Vorzugsweise sind nach dem
Hauptpatent die Laufrollen der Laufwagen mit Kappen abgedeckt, die als solche Kurvenstücke
ausgebildet sind.
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Des weiteren besteht bei der bevorzugten Ausfilhrungsform der Kupplungseinrichtung
der an der Schleppkette angeordnete Teil derselben aus einem nach unten offenen
Gehäuse, in welchem ein Sperrhebel und
ein Mitnehmerfinger um diesen
zugeordnete waagerechte Achsen schwenkbar gelagert sind, dergestalt, daß eine Nase
am Sperrhebel in dessen abgesenkter Lage den Mitnehmerfinger in dessen senkrechter
Lage arretiert und bei eigener angehobener Lage zum Verschwenken nach oben, entgegen
der Vorschubrichtung freigibt, wobei des weiteren die in Vorschubrichtung vordere
Laufrollenkappe der Laufwagen nach vorne abgerundet und hinten mit einer senkrechten
Anschlagfläche ausgestattet ist, während bei der hinteren Laufrollenkappe die genannte
Abrundung entfällt.
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Es hat sich nun gezeigt, daß sich die Einsatzmöglichkeiten eines solchen
Schleppkreisförderers wesentlich verbreitern lassen, wenn außer einem geschossenen
Förderkreis Neben- und Verbindungszweige vorgesehen sind, die allgemein als Transferförderer
bezeichnet werden können.
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Zum Aufbau einer solchen Anlage bedarf es jedoch zum Ein- und Ausschleusen
der auf der Hängebahn rollenden Laufwagen in und aus dem Hauptkreis Weichen zwischen
diesem und den Trausferförderern, weiterhin Mittel zur Steuerung dieser Weichen
und Vorkehrungen, daß die auf den Hängebahnen des Hauptkreises rollenden Laufwagen
mit möglichst geringem technischen Aufwand auch die Transferförderer befahren können.
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Hierzu wird erfindungsgemäß zunächst vorgeschlagen, im Hauptkreis
und in den Trausferförderkreisen grundsätzlich gleiche Elemente, also gleiche Schleppketten,
gleiche Mitnehmer und gleiche Kettenführungsschienen, sowie Hängebahnen für die
Laufwagen vorzusehen.
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Die bedeutet eine bestmögliche Vereinfachung der Technik, da die verschiedenen
genannten Mittel in allen Bereichen der gesamten Anlage gleich sind.
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Des weiteren muss selbstverständlich auch die Weiche so einfach und
funktionssicher wie möglich ausgebildet sein, wobei es zumindest einer gewissen
Anpassung der Laufrollen der Laufwagen bedarf, damit diese sowohl die Hängebahnen
als auch die Kurvenbereiche befahren können.
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Die Weiche besteht im wesentlichen aus einer Weichen zunge, die mittels
eines Hebels verschwenkbar ist, der in einem Schwenkpunkt neben der Weichenzunge
gelagert ist und mit seinem einen Ende unter dem Einfluß einer Verstellkraft steht
und an dessen anderem Ende ein Stift angeordnet ist, der in einer Längsnut der Weichenzunge
verläuft, wobei des weiteren die Weichenzunge als Vierkant ausgebildet ist und m
ir einer flachen Nase an seinem freien Ende versehen ist, die in entsprechende Schlitze
der der Weiche zugeordneten Hängebahnenden einschwenken.
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Als die Krafteinwirkung auf den die Wåchenzunge verschwenkenden Hebel
ausübendes Element kann vorzugsweise ein Elektromagnet vorgesehen sein, wobei zwischen
dem Magnet stößel und dem Hebelende als elastisches Element eine Feder vorgesehen
ist. An dem dieser Feder zugeordneten Ende des Hebels ist eine weitere Feder als
Rückzugsfeder angeordnet.
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Vorzugsweise steht der die Weichenzunge betätigende Hebel bei ausgestellter
Weichenzunge in einem Winkel von 90° zu dieser, so daß sie in der ausgestellten
Lage arretiert ist. Etwa von den Laufwagen auf die ausgestellte Weichenzunge ausgeübte
Seitenkräfte werden so im Schwenkpunkt aufgefangen und nicht auf den Magneten übertragen.
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Die Laufrollen der Laufwagen sind mit einem Querschnitt versehen,
der einen achsparallelen Laufrollenbereich zum Abrollen auf der Vierkantform aufweisenden
Weichenzunge und nach innen anschließend einen abgeschrägten Bereich zum Abrollen
auf den Rohren mit kreisförmigem Querschnitt der Hängebalmen hat.
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Vorteilhafterweise ist in die Weichenzunge eine Rücklaufsperre vorgesehen,
die ein Zurückrollen der Laufwagen verhindert, was z. B.
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möglich wäre, wenn die Hängebahn nicht einwandfrei ausgerichtet ist,
oder das Fördergut, das an den Laufwagen aufgehängt ist, so pendelt, daß der Laufwagen
einen Impuls zum Rückwärtslauf erhält.
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Die Rücklaufsperre ist in einfacher Weise als um eine waagerechte
Achse schwenkbare, durch das Gegengewicht ihres unteren Bereiches selbsttätig wirkende
Klinke ausgebildet.
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An den Mitnehmern der Förderkette kann ein durch ein Gummielement
gebildeter elastischer Zwischenbereich vorgesehen sein. Dadurch kann, wenn ungünstige
Momente auftreten sollten, der Mitnehmer seitlich ausweichen. Diese Gummielemente
dienen weiterhin als Abschersicherung.
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Weitere Merkmale der Erfindung und Einzelheiten der durch dieselbe
erzielten Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung einer in den
beigefügten Zeichnungen dargestellten Ausführungsform des Erfindungsgegenstandes.
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Fig. 1 zeigt zunächst rein schematisch eine mögliche Ausbildung einer
Schleppkreisförderanlage mit einem Nebengleis und zwei Verbindungsgleisen; Fig.
2 zeigt in schaubildlicher Darstellung einen Bereich des Schleppkreisförderers mit
einer Weiche Fig. 3 ist ein waagerechter Schnitt durch den Weichenbereich; Fig.
4 gibt einen Schnitt in Richtung der Pfeile IV-IV der Fig. 2 wieder
Fig.
5 schließlich stellt einen Schnitt in Richtung der Pfeile V-V in Fig. 2 dar.
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In Fig. 1 ist eine Schleppkreisförderanlage rein schematisch dargestellt,
wobei die Hauptstrecke strichpunktiert mit 1 angedeutet ist. Rein beispielsweise
sind ein Nebengleis 2 und zwei Verbindungsgleise 3 angedeutet, die allgemein als
Transferförderer bezeichnet werden können.
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Die Kreisförderanlage ist mit Ziel- undloder Programmsteuerungen ausgerüstet
und ermögl-icht so einen vollautomatischen Ablauf. Die Verbindung zwischen dem Hauptgleis
und den Neben- bzw. Verbindungsgleisen wird durch Weichen 4 hergestellt. Um nun
die ganze Anlage, insbesondere aber auch die Neben- und Verbindungsgleise und mit
diesen die Weichen so einfach wie möglich zu halten, werden in sämtlichen Bereichen
gleiche Elemente, also, gleiche Förderketten, gleiche Mitnehmer, gleiche Kettenführungsmaschinen,
gleiche Laufschienen für das Hauptgleis und die Transferförderer vorgesehen.
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Das Hauptfördergleis und die Neben- und Verbindungsgleise sind im
wesentlichen durch eine in einer Kettenfthrungsschiene 5 geführte Schleppkette 6
dargestellt, deren Ausbildung im einzelnen bekannt ist und keiner weiteren Erläuterung
bedarf.
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Nach dem Hauptpatent sind die beweglichen Teile der Kupplungseinrichtung
zwischen Schleppkette und den einzelnen Laufwagen grundsätzlich an den Mitnehmern
7 der Schleppkette angeordnet, die im wesentlichen aus einem nach unten offenen
Gehäuse 8 besteht, in welchem ein Sperrhebel 10 und ein Mitnehmerfinger 9 um diesen
zugeordnete waagerechte Achsen 11 und 12 schwenkbar gelagert sind, wobei durch entsprechende
Ausbildung des Sperrhebels dieser in abgesenkter Lage den Mitnehmerfinger in dessen
senkrechter Lage arretiert und bei angehobener Lage
freigibt. Der
Mitnehmerfinger wirkt mit einem Kurvenstück am Laufwagen zusammen, das vorzugsweise
durch die Kappe 13 der jeweils vorderen Laufrolle der Laufwagen dargestellt sein
kann, die hierzu nach vorn abgerundet und hinten mit einer senkrechten Anschlagfläche
ausgestattet ist.
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Um nun zum einen die Forderungen nach dem Hauptpatent zu erfüllen,
zum anderen die vorstehend genannte Möglichkeit der Ausrüstung sämtlicher Teile
der Anlage mit gleichen Elementen zu gestalten, bedürfen die Weichen zwischen Hauptgleis
und Transfergleisen der Anlage einer besonderen Ausbildung. Hierzu wird vorgeschlagen,
in der Laufschiene 14 der Hängebahnen des Hauptförderers eine Weichenzunge 15 vorzusehen,
die um einen senkrechten Zapfen 16 in Richtung einer Laufschiene 17 eines Verbindungsgleises
oder eines Transferförderers verschwenkbar ist. Zur Betätigung der Weichenzunge
15 ist ein Hebel 18 vorgesehen, der um einen senkrechten Zapfen 18' seitlich der
Weichenzunge 15 schwenkbar ist und mit seinem der Weichenzunge 15 zugeordneten Ende
mittels eines Stiftes 19 in eine in der Weichenzunge längs verlaufende Nut 20 eingreift.
Das andere Ende des Hebels 18 steht unter Zwischenschaltung eines elastischen Elementes
in Gestalt z. B. einer Schraubenzugfeder 21 mit dem Stößel 22> eines Elektromagneten
22 in Verbindung.
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Andererseits ist an dem genannten Ende des Hebels 18 noch eine Rückholfeder
23 angeordnet, die mit ihrem anderen Ende an beliebiger Stelle der Konstruktion
festgelegt ist.
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Mit dem Hebel 18 kann die Weichenzunge 15 mit geringem Kraftaufwand
betätigt werden, was den Einsatz preisgünstiger Betätigungselemente, z. B. von Wechselstromhubmagneten,
ermöglicht.
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Des weiteren ist die Anordnung von Hebel 18 und Weichenzunge 15 so
getroffen, daß bei ausgestellter Weichenzunge 15, also in Richtung auf die Laufschiene
17 hin, der Hebel 18 und die Weichenzunge 15
einen Winkel von 900
einschließen. Damit ist die Weichenzunge 15 in ihrer ausgestellten Lage arretiert.
Treten also Seitenkräfte beim Überfahren der Weichenzunge durch einen Laufwagen
24 auf, so werden diese in dem Schwenkpunkt 18' des Hebels 18 abgefangen und nicht
auf den Magneten 22 übertragen. Zur Rückstellung der Weichenzungen 15 genügt aufgrund
der getroffenen Anordnung des Hebels 18 die geringe Kraft der Rückhdf eder 23.
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Wird ein Laufwagen 24 über die Weichenzunge 15 abgelenkt, dann verläßt
er den Einwirltungsbereich des Mitnehmers 7 der Hauptförderkette 6 und gelangt in
den Einflußbereich eines vollständig gleich ausgebildeten Mitnehmers 7' einer in
Fig. 2 nur strichpunktiert angedeuteten Schleppförderkette 25 des Transferförderers.
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Die Weichenzunge 15 ist vor allem aus Fertigungsgründen als Vierkantprofil
ausgebildet. Mittels eines Vierkantprofiles können auch die Laufrollen 26 besser
umgelenkt werden, als mit einem Rohrmit kreisförmigem Querschnitt. Die Laufschiene
selbst kann als Rohr mit kreisförmigem Querschnitt ausgebildet sein, oder ebenfalls
ein Vierkantprofil aufweisen.
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Am freien Ende der Weichenzunge 15 ist eine flache Nase 33 vorgesehen,
die in den Endlagen der Weichenzunge in entsprechende schlitzförmige Ausnehmungen
34 der Laufschienen 14 bzw. 17 eingreift. Damit liegt die Weichenzunge 15 an beiden
Enden auf und kann entsprechend große Kräfte in senkrechter Richtung aufnehmen bzw.
sie kann leichter ausgebildet werden, z. B. aus Kunststoff. Durch die leichte Ausbildung
der Weichenzunge können wiederum die Betätigungskräfte für diese verringert werden.
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Den wechselnden Profilen können die Laufrollen 26 der Laufwagen 24
in einfacher Weise angepaßt werden. Dies geschieht dadurch, daß die Doppellaufrollen
an ihren Innenseiten mit Laufflächen 27 zum Befahren von Vierkantprofilen
und
mit sich an diesen Laufflächen ihnen anschließenden Laufflächen 28 zum Befahren
von Profilen mit kreisförmigem Querschnitt ausgerüstet sind. Außerdem sind sie mit
Spurkränzen 29 zur seitlichen Führung versehen.
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Um ein Zurückrollen der Laufwagen 24 im Weichenbereich zu vermeiden,
ist in der Weichenzunge 15 eine Rücklaufsperre in Gestalt einer Klinke 30 vorgesehen.
Ein solches Zurücklaufen könnte z. B. eintreten, wenn die Lauf schienen der Hängebahn
nicht einwandfrei waagerecht verlaufen oder wenn, da das Fördergut am Laufwagen
24 aufgehängt ist, der Laufwagen durch Pendeln des Fördergutes einen Impuls zum
Rückwärtslauf erhält. Des weiteren muß der Laufwagen 24 nach der Lösung aus dem
Wirkungsireich des Mitnehmers 7 warten, bis er vom Mitnehmer 7' des Transferförderers
2 bzw 3 übernommen wird.
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Hier könnte der Wagen durch Zurückrollen wiederum vorher aus dem Wirkungsbereich
des Mitnehmers 7' gelangen, wenn die Rücklaufsperre nicht vorhanden wäre. Bei automatischem
Betrieb ist es aber notwendig, daß der Wagen jeweils vom nächsten Mitnehmer des
Transferförderers übernommen wird.
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Die Klinke 30 ist als einfache, durch ihr eigenes Gegengewicht unterhalb
ihrer Schwenkachse wirkende Klinke ausgebildet. Sie kann beispielsweise wie in der
Zeichnung dargestellt, von der Distanzhülse 31 auf der Laufrollenwelle 32 der Laufwagen
24 betätigt werden.
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Zwischen den Mitnehmern 7 bzw. 7' und den Schleppketten 6 bzw. 25
können Gummielemente 35 angeordnet sein, so daß die Mitnehmer 7 bzw. 7' beim Auftreten
ungünstiger Momente, z,B. wenn geradeaus fahrende Laufwagen und Mitnehmer 7 ungünstig
zusammentreffen,
seitlich ausweichen können. Es könnte sonst zu
einem Verklemmen der Laufwagen kommen. Außerdem wirken diese Gummielemente 35 als
Abschersicherung, wenn z. B. einmal durch äußere Einflüsse ein Wagen blockiert sein
sollte.