DE2056468A1

DE2056468A1 - Transportbandanlage

Info

Publication number: DE2056468A1
Application number: DE19702056468
Authority: DE
Inventors: Gustav 3001 Krähenwinkel Capelle
Original assignee: Ferdinand Koller und Sohn Erdölgewinnung, Tiefbohrunternehmungen und Maschinenfabrik, 3100 Celle
Priority date: 1970-11-17
Filing date: 1970-11-17
Publication date: 1972-05-18

Description

Transportbandanl age Die Erfindung betrifft eine Transportbandanlage mit Walzen, Rollen oder dergl. zum Antrieb, zur Führung und/oder Unterstützung des Transportbandes.
Bei der Errichtung oder Inbetriebnahme von Transportbandanlagen machen sich häufig Fehler unangenehm bemerkbar. Ein solcher Fehler ist beispielsweise das seitliche Ablaufen des Transportbandes. Man hat versucht, den fehlerfreien Bandanlauf durch eine besondere Formgebung der Endwalzen oder durch zusätzliche, schräggestellte Rollen zu gewährleisten. Es hat sich jedoch gezeigt, daß selbst solch aufwendige Maßnahmen nicht ausreichen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine Anlage zu schaffen, deren Anlauf mit einfachen Mitteln und schnell durchführbarer Justierung sichergestellt werden kann.
Die Erfindung besteht darin, daß wenigstens eine Walze, Rolle oder dergl. mit ihrer Achse einseitig gelagert ist, und daß die Lagerung so beschaffen ist, daß die Winkellage der Achse relativ zum Transportband einstellbar ist.
Bei einem erprobten Ausführungsbeispiel der Erfindung ist die Achse in einem etwa kugelförmigen Körper gelagert, der seinerseits von einstellbaren Klemmbacken umgeben ist. Dadurch wird erreicht, daß die Achse bei gelösten Klemmbacken leicht in jede Winkellage innerhalb eines vorgegebenen Kegelwinkels justiert und festgestellt werden kann. Bei einem praktisch erprobten Beispiel hat es sich als günstig erwiesen, zu beiden Seiten des Bandes je eine Walze anzuordnen und so Längendifferenzen zwischen den parallelen Bandkanten auszugleichen.
Zur näheren Erläuterung der Erfindung wird im folgenden ein Ausführungsbeispiel anhand der Zeichnungen beschrieben.
Fig. 1 zeigt eine Seitenansicht einer Transportbandanlage mit einer Walze gemäß der Erfindung, Fig. 2 zeigt eine Teilansicht der Transportbandanlage, die im Bereich der Walze geschnitten dargestellt ist, Fig. 3 zeigt einen Schnitt quer zum Transportband mit zwei Walzen gemäß der Erfindung.
In Fig. 1 ist eine Transportbandanlage mit einer Antriebswalze 1, einer Endwalze 2 und einer Walze 3 für die Führung eines Transportbandes 4 dargestellt. Die Walze 3 ist gemäß Fig. 2 auf einem ortsfesten Achsstumpf 5 drehbar gelagert. Der Achsstumpf 5 ist,wie in Fig. 3 dargestellt,Teil eines etwa kugelförmigen Körpers 6, in den er eingeschraubt sein kann. Der kugelförmige Körper 6 ist von verstellbaren Klemmbacken 7 umgeben, die durch Schrauben 8 so feststellbar sind, daß der Achsstumpf 5 in jeder eingestellten Lage unbeweglich stehen bleibt. Die Walze 3 ist in den Figuren im losen Trum des Transportbandes 4 angeordnet. Weitere Walzen und Halterungen für den Antrieb und die Rührung des Transportbandes sind zur Vereinfachung weggelassen. Der kugelförmige Körper 6 und damit die Walze 3 ist durch eine Halterung 9 ortsfest gelagert. Die Transportbandanlage kann in üblicher Weise aufgebaut sein, wobei die anderen erforderlichen Walzen oder Rollen fest montiert oder entsprechend der Walze nach Fig. 3 aufgebaut sein können. Zusätzlich zur Schwenkbewegung kann für die Walze 3 (und ggf. die anderen Rollen) eine Bewegung in vertikaler Richtung vorteilhaft sein. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel wird dies erreicht, indem die Halterung 9 für den kugelförmigen Körper 6 selbst in vertikaler Richtung relativ zum Gestell 10 der Transportbandanlage verschiebbar angeordnet ist. Dies wird in einfacher Weise durch Langlöcher 11 in der Halterung 9 bewirkt. Vorzugsweise ist die Walze 3 auf dem Achsstumpf 5 durch die beiden eingezeichneten Kugellager 4,5 gelagert.
Die Wirkungsweise der soweit beschriebenen Transportbandanlage gemäß der Erfindung wird nachfolgend erläutert. Das Transportband habe ohne Berücksichtigung der Walze 3 (also vor der Einstellung) die gestrichelt eingezeichnete Lage 12.
Bei der Herstellung von Transportbändern treten oft Längenunterschiede zwischen beiden Bandkanten auf, hervorgerufen z.B. durch ungenaue Verbindung des Stoßes, variierende Festigkeit des Materials in der Bandbreite, Verwerfung durch Temperaturschwankungen usw. Diese Faktoren bewirken ein Wandern oder seitliches Ablaufen des Bandes. Es hat sich gezeigt, daß eine besondere Formgebung der Antriebs- und Endwalzen 1,2 und zusätzlichen, evtl. schräggestellten, über die ganze Bandbreite reichenden Spannrollen vielfach nicht ausreichen, um einen einwandfreien Lauf des Bandes zu gewährleisten. Bänder z.B., die bei niedriger Umfangsgeschwindigkeit durch trapezkegelige Walzen wohl einwandfrei geführt werden, neigen häufig bei höherer Geschwindigkeit zu Faltenbildung bei gleichzeitiger erheblicher Verminderung der Führungskräfte. Durch die Einstellung der Walzen 3,3a im losen Trum des Transportbandes 4 (vorzugsweise im auflaufenden Trum) wird das Transportband 4 gestrafft bis zur optimalen Einstellung. Das obere Transport-Trum wird jetzt von der Antriebswalze 1 gezogen, das Leertrum läuft zurück über die Endwalze 2. Kurz vor dem Auflaufen des Leertrums auf die Endwalze 2 uind die beiden zueinander gegenüberliegenden, verstellbaren Führungsrollen 3a,3b angebracht. Diese führen das Band zwangsläufig in der gewünschten seitlichen Richtung auf die Endwalze. Diese Führung hat darüber hinaus den Vorteil, daß keine zusätzliche Verzerrung im Band auftritt, weil sämtliche Rollen, auch Antriebs- und Endwalze 1,2, zylindrisch ausgeführt werden. Auch dünne Bänder laufen plan ohne Faltenbildung. Die Länge der Führungsrollen 3a,3b ist im wesentlichen unabhängig von der Bandbreite. Daher ist ein Austausch möglich.
Die eine gewisse Kraft erfordernde Einstellung der Walze 3 erfolgt bei gelockerten Klemmbacken 7 mittels eines in den kugelförmigen Körper 6 eingesteckten Hebels (nicht dargestellt).
Sobald die optimale Lage eingestellt ist, werden die Schrauben 8 angezogen und somit der kugelförmige Körper 6 und die Klemmbacken 7 fest zusammengedrückt. In der praktischen Erprobung hat sich ein Öffnungswinkel für die Schwenkung des Achsstumpfes 5 von etwa 15 als ausreichend gezeigt. Dadurch ist eine sichere Lage des Achsstumpfes auch bei sehr starken Belastungen des Transportbandes 4 gesichert.
Die Erfindung ist nicht auf das dargestellte Ausführungsbeispiel beschränkt. Die Verstellbarkeit kann auch mittels einer Schwenkvorrichtung nach Art eines Reißfußes erreicht werden. Die dargestellte Lösung ist aber für starke Belastungen besser geeignet.

Claims

Patentansprüche

1."Transportbandanlage mit Walzen, Rollen oder dergl. zum Antrieb, zur Führung und/oder zur Unterstützung des Transportbandes, dadurch gekennzeichnet, daß wenigstens eine Walze (3), Rolle oder dergl. mit ihrer Achse (5) einseitig gelagert ist, und daß die Lagerung so beschaffen ist, daß die Winkellage der Achse (5) relativ zum Transportband (4) einstellbar ist.

2. Transportbandanlage nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Achse (5) in einem etwa kugelförmigen Körper (6) befestigt ist.

3. Transportbandanlage nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß der kugelförmige Körper von verstellbaren Klemmbacken (7) umgeben ist.

4. Transportbandanlage nach Anspruch 2 oder 3, dadurch gekennzeichnet, daß in den kugelförmigen Körper (6) ein Hebel für die Winkeleinstellung von Achse (5) und Walze (3) einsteckbar ist.

5. Transportbandanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Halterung für die Walze (3) in vertikaler Richtung verstellbar und feststellbar ist.

6. Transportbandanlage nach Anspruch 1 oder 5, dadurch qekennzeichnet, daß eine Schwenkvorrichtung nach Art eines Reißfußes verwendet ist.

7. Transportbandanlage nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß je zwei schwenkbare Walzen (3,3a) paarweise zu beiden Seiten des Transportbandes (4) angeordnet sind.

8. Verstellbare Walze,Rolle oder aergi mit einseitiger Lagerung für eine Transportbandanlage nach einem der Ansprüche 1 - 6 Leerseite