DE2055963A1 - Sulfonsauregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents

Sulfonsauregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung

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DE2055963A1
DE2055963A1 DE19702055963 DE2055963A DE2055963A1 DE 2055963 A1 DE2055963 A1 DE 2055963A1 DE 19702055963 DE19702055963 DE 19702055963 DE 2055963 A DE2055963 A DE 2055963A DE 2055963 A1 DE2055963 A1 DE 2055963A1
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sulfonic acid
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DE19702055963
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Ruedi Tecknau Steinemann Willy Dr Basel Altermatt, (Schweiz)
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Sandoz AG
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Sandoz AG
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    • CCHEMISTRY; METALLURGY
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Description

f7.*r;irn\vui:e
Dr:W.£Thalk,DrjL-i.:3. P. Wirth
Dip!, !ng- G- Danner.berg Dr. V. Schmied-Küwarzik Dr. P. Weinhold, Dr. D. Gudel
6 Fronkf urtjM., Gr. Eschenheimer Str. 39,
S A K D O Z AG.
-Case
Basel / Schweiz
Sulfonsauregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung.
(Zusatzanmeldung zu Case 150-3112)
Gegenstand der Erfindung sind Sulfonsauregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe, die sich ausgezeichnet zum Färben, Foulardieren und Bedrucken von Textilmaterial eignen, das aus Acrylnitrilpolymerisat en oder -misehpolymerisaten besteht oder solche enthält.
Die neuen Farbstoffe entsprechen der Formel
NO,
SO2-N-X-Y-K A^ (I),
r-n=n-/bVnh
10£ :.i?/2052
worin R einen gegebenenfalls substituierten aromatischcarbocyclischen oder aromatisch-heterocyclischen Rest,
R. Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
X die direkte Bindung oder einen gegebenenfalls substituierten zweiwertigen Rest,
Y einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest der
durch Heteroatome unterbrochen sein kann, A^ ein Anion
und K eine Gruppe der Formel
/R2.
^ 4 (II),
R? (III),
R8
-—®/Q -Z N^ y (IV),
R1O
oder -Z N- R11 (V)
bedeuten,
109C22/2052
worin R2 für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest oder zusammen mit R, und dem benachbarten N-Atom für einen Heterocyclus,
R für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest oder zusammen mit Rp und dem benachbarten N-Atom für einen Heterocyclus,
R1. und Rj- jeweils für ein Wasserstoff atom oder für gleiche oder voneinander verschiedene, gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Cyeloalkylreste,
Rg und R7 jeweils für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
Ro für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest,
Rg für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
R-o für eine Aminogruppe oder für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
R _ für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
. Z für ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom, R2 zusammen mit R^ und/oder
R., zusammen mit R- und den diesen Substituenten benachbarten N-Atomen,
109Ci >/?052
- 4-
/- und R„ oder
6 γ
R,-, R_ und Rn zusammen mit dem N-Atom Heterocyclen bilden können
und die Gruppe der Formel (IV) den Rest eines mehrgliedrigen, gesättigten oder teilweise gesättigten, gegebenenfalls weitersubstituierten Ringes
und die Gruppe der Formel (V) den Rest eines ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Ringes bedeuten
und der aromatische Ring B weitersubstituiert sein kann, z.B.
durch einen gegebenenfalls substituierten ankondensierten Phenylrest.
Die Farbstoffe der Formel (I) können erhalten werden, wenn man eine Verbindung der Formel
R-N=N-Zb VnHp (VT)
mit einer Verbindung der Formel
NO
\ R.
Hai-r_J>-S02-N-X-Y-K A^ (YII),
worin Hai ein Halogenatom bedeutet,
kondensiert.
Farbstoffe der Formel
10$: ;;/2 ο 5 2
HO
. (VIII),
worin K. eine Gruppe der Formel (II) oder (III) bedeutet, können hergestellt werden, wenn man eine Verbindung der Formel
NO
SO2-N-X-Y-A
worin A einen in ein Anion überführbaren Rest bedeutet, mit einer Verbindung der Formel
R.
■^n - ν:
umsetzt.
oder
(ΧΪ),
109822/2052
Farbstoffe der Formel
NO
R-N=N./b^-NH-/~Vsop-N-X-Y-Kp (XII), \—r/ V=/
worin K2 eine Gruppe der Formel (III), (IV) oder (V) bedeutet, können erhalten werden, wenn man eine Verbindung der Formel
T2
(XIII),
NO
\ 2
(XIV),
oder R-N=N-CbVnH-/ Vso2-N-X-Y-Ζ^Ίϊ (Xv),
worin die Gruppe -Z Ii- den Rest eines gesättigten oder teilweise gesättigten, gegebenenfalls substituierten Ringes und die Gruppe der Formel -Z^J)l den Rest eines ungesättigten,
109822/2052
gegebenenfalls substituierten Ringes bedeutet, zu einer Verbindung der Formel (ΧΪΙ) quaternlert.
Gute Farbstoffe entsprechen der Formel
NO
Vl R
worin der Ring D weitersubstituiert sein kann.
Die neuen Farbstoffe dienen auch zum Färben oder Bedrucken von synthetischen Polyamiden oder synthetischen Polyestern, welche durch saure Gruppen modifiziert sind. Solche Polyamide sind beispielsweise bekannt aus der belgischen Patentschrift 706.I04. Die entsprechenden Polyester sind aus den USA-Patentschriften 3.OI8.272 oder 3.379.723 bekannt.
Man färbt im allgemeinen besonders vorteilhaft in wässerigem, neutralem oder saurem Medium bei Temperaturen von 60-100°C oder bei Temperaturen über 1000C unter Druck. Hierbei werden, auch ohne Anwendung von Retardem egale Färbungen erhalten.
Auch Mischgewebe, welche einen Polyacrylnitrilfaseranteil enthalten, lassen sich sehr gut färben. Diejenigen Farbstoffe welche eine gute Löslichkeit in organischen Lösungsmitteln
109822/2052
besitzen , sind auch zum Färben von natürlichen plastischen Massen oder gelösten oder ungelösten Kunststoff- oder Naturharzmassen geeignet« Es hat sich gezeigt, dass man auch vorteilhaft Gemische aus zwei oder mehreren der neuen Farbstoffe oder Gemische mit anderen kationischen Farbstoffen verwenden kann ; dhe sie sind gut kombinierbar0 Sie dienen auch zum Färben von Kunststoffmassen oder von Leder oder zum Färben von Papiere
Man erhält insbesondere auf Acrylnitrilpolymerisaten oder -mischpolymerisaten, aber auch auf anderen Substraten egale Färbungen mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten.
Die neuen Farbstoffe lassen sich in Färbepräparate überführen. Die Verarbeitung z.B. in stabile flüssige oder feste Färbepräparate kann auf allgemein bekannte Weise erfolgen, z.B. durch Mahlen oder Granulieren oder dann auch Lösen in geeigneten Lösungsmitteln, gegebenenfalls unter Zugabe eines Hilfsmittels, z.B. eines Stabilisators.
Unter Halogen ist in jedem Fall Brom, Fluor oder Iod, vorzugsweise jedoch Chlor zu verstehen.
Kohlenwasserstoffreste sind beispielsweise gegebenenfalls substituierte Alkyl-, wie Cyclohexylreste oder gegebenenfalls substituierte Arylreste, z.B. Cyclohexyl-, Alkylcyclohexyl- oder
Phenylreste.
Alkylrest, z.B. geradkettige oder verzweigte Alkylreste, enthalten meistens 1 bis 12, bzw. 1 bis G und vorzugsweise 1,2,2
10? Γ 2/20 52
§AD ORSGtNM-
oder 4 Kohlenstoffatome. Sind diese Reste substituiert, enthalten sie insbesondere Halogenatome, Hydroxyl- oder Cyangruppen oder Arylreste, wie beispielsweise Phenylreste j Alkyl steht in .solchen.Fällen für einen Aralkylrest, z.B. einen Benzylrest. Alkoxyreste enthalten beispielsweise 1 bis 6 und vorzugsweise 1, 2 oder 3 Kohlenstoffatome.
Alkylenreste können geradkettig oder verzweigt sein und beispielsweise durch Halogenatome, Hydroxyl- oder Cyangruppen substituiert sein; sie können 1 bis 6 und vorzugsweise 1 bis 3 Kohlenstoffatome enthalten.
Zweiwertige Reste können z.B. gegebenenfalls substituierte Kohlenwasserstoffreste sein, wie gegebenenfalls substituierte Alkylen- oder Alkenylenreste, Phenylen- oder Cyclohexylenreste, wobei im allgemeinen die Alkylenreste durch Heteroatome, wie Sauerstoff-, Schwefel- oder Stickstoffatome unterbrochen sein können.
Zweiwertige Reste können auch die -SOp-, -S-, -0- oder -N-Gruppe sein.
Rp und R., können zusammen mit dem benachbarten N-Atom Heterocyclen bilden, z.B. einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin-, Aziridin-oder Piperazinring.
Der Rest R2 kann zusammen mit Rj, und/oder der Rest R, zusammen mit R[- und den diesen Substituenten benachbarten N-Atomen einen gesättigten oder ungesättigten, vorteilhaft 5- oder 6-gliedrigen Heterocyclus, wie beispielsweise einen Pyrazolidin-, Pyridazin- oder Pyrazolinring, z.B. Trimethylenpyrazolicün oder Tetramethylenpyrazolidln, usw.
1-09822/2052
Die Reste Rg und R7 können zusammen mit dem benachbarten N-Atom einen Heterocyclus bilden, beispielsweise- einen Pyrrolidin-, Piperidin-, Morpholin-, Aziridin- oder Piperazinring.
Die Reste Rg, R7 und Rg können zusammen m:'.t dem benachbarten N-Atom einen Heterocyclus bilden, z.B. eine Gruppe der Formel
-N - CH2 - CH2 - N
oder für einen Pyridiniumring stehen.
Die Gruppen der Formel-Z N <C ,-Z N,-,-Z N- oder-Z N stehen beispielsweise für die Reste von gesättigten oder teilweise gesättigten, bzw. ungesättigten, gegebenenfalls substituierten mehrgliedrigen Ringen, vorzugsweise 5- oder 6-gliedrigen Ringen, denen gegebenenfalls weitere cycloaliphatische, heterocyclische oder aromatische Ringe ankondensiert sein können. Diese Gruppen können demnach z.B. für einen Pyridin-, Chinolin-, Piperidin-,,, Pyrrolidin-, Morpholin-, Aziridin-, Piperazin-, Isochinolin-, Tetrahydrochinolin-, Pyrazol-, Triazol-, Pyridazin-, Imidazol-, Pyrimidin-, Thiazol-, Benzthiazol-, Thiadiazol-, Indazol-, Imidazol-, Pyrrol-, Indol-, Oxazol~, Isoxazol- oder Tetrazolring usw. stehen.
109822/2052
Als Reste A kommen vorzugsweise diejenigen der Halogenwasserstoffsäuren in Betracht; A steht vorzugsweise für Chlor oder ■ 3rom. Weitere Säurereste A sind beispielsweise diejenigen der Schwefelsäure, einer Sulfonsäure oder des Schwefelwasserstoffs,
Alle Reste aromatischen Charakters, z.B. aromatisch-carbocyclisehe,wie z.B. die Ringe B und/oder D, oder aromatisch-heterocyclische Reste, wie Arylreste, z.B. Phenyl-, Naphthyl- oder Tetrahydronaphthyl- oder Pyridyl-, Chinolyl- oder Tetrahydrochinolylreste, können Substituenten, insbesondere nichtwasserlöslich machende Substituenten tragen, z.B. Halogenatome, Nitro-, Amino-, Cyan-, Rhodan-, Hydroxyl-, Alkyl-, Alkoxy-, Trifluoralkyl-, Trichloralkyl-, Phenyl-, Phenyloxy-, Alkylamino-, Dialkylamino-, Acyl-, Acyloxy-, Acylamino-, wie z.B. Urethan-, Alleylsulfonyl-, Arylsulfonyl-, SuIfonsaureamid-, Alkylsulf onsaureamid-, Dialkylsulf.onsäureamid-, Arylsulfonsäureamidgruppe, Arylazo, z.B. Ph<mylazo, Diphenylazo, Naphthyl azo, usw.
Sie können aber auch die -COOH-Gruppe tragen.
In den Farbstoffe der Formel (I) lässt sich das Anion A^ durch andere Anionen austauschen, z.B. mit Hilfe eines Ionenaustauschers oder durch Umsetzung mit Salzen oder Säuren, gegebenenfalls in mehreren Stufen, z.B. über das Hydroxid oder über das Bicarbonat.
10Sb22/2052
Unter Anion Av^ sind sowohl organische wie anorganische Ionen zu verstehen, wie z.B. Halogen-, wie Chlorid-, Bromid- oder Iodid-, Sulfat-, Disulfat-, Methylsulfat-, Aminosulfonat-, Perchlorat-, Carbonat-, Bicarbonat-, Phosphat-, Phosphormolybdat-, Phosphorwolframat-, Phosphorwolframmolybdat-, Benzolsulfonat-, Naphthalinsulfonat-, 4-Chlorbenzolsulfonat-, Oxalat-, Maleinat-, Acetat-, Propionat-, Lactat-, Succinat-, Chloracetat-, Tartrat-, Methansulfonat- oder Benzoationen oder kornplexe Anionen, wie das von Chlorzinkdoppelsalzen.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel (VI) mit einer Verbindung der Formel (VII) kann nach an sich bekannten Methoden durchgeführt werden, z.B. in einem inerten Lösungsmittel, gegebenenfalls unter Zugabe einer alkalisch reagierenden Verbindung, z.B. Alkaiimetallhydroxiden oder -carbonaten, und falls nötig, bei erhöhten Temperaturen und unter Druck.
Die Umsetzung einer Verbindung der Formel (IX) mit einer Verbindung der Formel (X ) oder (XI) erfolgt vorzugsweise in einem organischen Lösungsmittel und bei Temperaturen von -500C bis +2500C, vorteilhaft bei -1O°C bis +1200C.
Auch die Quaternierung kann nach üblichen Methoden ausgeführt werden, z.B. in einem inerten Lösungsmittel oder gegebenenfalls in wässriger Suspension oder ohne Lösungsmittel in einem Ueberschuss des Quaternicramgsmittels, wenn nötig, bei erhöhter Temperatur und in gegebenenfalls gepuffertem Medium. Quater-
10So ·· 7 I 2 0 5 2
nierungsmittel sind beispielsweise Alkylhalogenide, z.B. Methyl- oder Aethylchlorid, -bromid oder -iodid, Alkylsulfate", wie Dimethylsulfat, Benzylchlorid, Acrylsäureamide/Hydrochlorid, z.B. CH2=CH-CO-NHg/HCl, Chloreissigsäureamid, Propylen-
, Epichlorhydrin, usw.
Quaternierungsinittel sind z.B. Rg-A, R1Q-A oder Rn~A·
Aus der USA-Patentschrift 2.8^4.793 ist u.a. der Farbstoff der Formel
VSO2-NH-C3H6-N(CH k AnioiP (a)
zum Färben von Polyacrylnitril bekannt.
Es ist überraschend, dass die Farbstoffe der Formel (I), ebenfalls auf Polyacrylnitril gefärbt, färbstärker sind als der Farbstoff (a).
In den folgenden Beispielen bedeuten die Teile Gewichtsteile, die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben.
109822/2052
Beispiel 1
Unter Rühren werden in 250 Teilen Wasser von 95° 19,7 Teile 4-Amino-l,I1-azobenzole 46,9 Teile 4-Chlor->nitrobenzol-lsulfonsäure-2'-trimethylammonium-äthylamid-methylsulfat und 40 Teilen gemahlenes Calciumcarbonat eingetragen. Man rührt Stunden lang. Hierauf wird die Reaktionslösung mit Salzsäure und mit Kochsalz versetzt, wodurch der Farbstoff ausfällt. Man kann ihn aus verdünntem Alkohol Umkristallisieren und erhält ihn in rotstichig gelben Kristallene Er färbt Polyacrylnitrilfasern in licht- und nasseohten rotstichig gelben Tönen. Zu sehr ähnlichen Farbstoffen, welche Polyacrylnitrilfasern ebenfalls in gelben licht- und nassechten Tönen färben gelangt man, wenn man im obigen Beispiel die 46,9 Teile 4-ChlorO-nitro-benzol-1-sulfonsäure-2'-tr!methylammonium-äthylamidmethylsulfat durch die äquivalente Menge 4-Chlor-3-nitrobenzol-1-sulfonsäure-2'-(N",N"-dimethylhydrazinium-äthylamid-chlorid oder 4-Chlor-j5-nltrobenzol-l-sulf onsäure-2 ' -pyridinium-äthylamid-chlorid ersetzt und im Uebrigen wie im Beispiel 1 beschrieben verfährt.
Beispiel 2
Unter Rühren werden in 250 Teilen Wasser von 95°, 19,7 Teile Aminoazobenzol, 28 Teile 4-Chlor-3-nitrobenzol-l-sulfonsäure-S'-hydroxy-äthylamid (hergestellt aus 4-Chlor-3-nitrobenzolsulfonsäurechlorid und 2-Hydroxy-äthylaminJ und 20 Teilen CaI-oiumoarbonat eingetragen. Hierauf wird die Reaktionsmasse mit
109822/2052
Salzsäure versetzt und auf Raumtemperatur abgekühlt. Der kristalline, gelbe Farbstoff wird abfiltriert, mit Wasser gewaschen, getrocknet und durch Umkristallisation gereinigt. 20,5 Teile des so erhaltenen Produktes werden in 280 Teilen Dimethylformamid gelöst, mit 7,9 Teilen Thionylchlorid versetzt und die Lösung bei 50° gerührt. Durch Verdünnen mit Wasser wird der entstandene, halogenhaltige gelbe Farbstoff ausgefällt, abfiltriert, mit Wasser ausgewaschen und getrocknet.
8,6 Teile des so erhaltenen 4"-(Phenylazo)-diphenylamin-2-nitro-4-sulfonsäure-2f"-chloräthylamids werden in I50 Teilen Dimethylformamid gelöst, mit 2,4 Teilen asymmetrischem Dimethylhydrazin versetzt und die Lösung mehrere Stunden lang bei 45° gerührt. Anschliessend verdünnt man die Lösung mit Wasser und stellt sie mit Salzsäure mineralsauer. Der quaternäre Farbstoff wird als Chlorid ausgesalzen. Getrocknet, umkristallisiert und gemahlen, erhält man ein rotstichig gelbes Pulver das FoIyacrylnitrilfasern in echten, gelben Tönen färbt.
Beispiel J>
9,4 Teile des nach Beispiel 2 hergestellten 4"-(Phenylazo)-diphenylamin-2-nitro-4-sulfonsäure-2'"-chloräthylamids werden in 100 Teilen Dioxan gelöst und mit 5 Teilen Dimethylamin versetzt und das Gemisch mehrere Stunden lang bei 60° gerührt. 9,5 Teile des so erhaltenen Amins werden in 200 Teilen Chlorbenzol gelöst,und bei 100° im Verlaufe von 20 Minuten mit 5 Teilen'
10902 2/2 05 2
Dimethylsulfat versetzt. Man erwärmt die Lösung 2 Stunden lang auf 100-110°, lässt dann auf Raumtemperatur abkühlen und filtriert den, als kristallines Pulver ausgeschiedenen, quaternären Farbstoff ab. Man wäscht mit Aceton nach, kristallisiert den Farbstoff um und mahlt ihn. Man erhält ein rotstichig gelbes, wasserlösliches Pulver, welches Polyacrylnitrilfasern in sehr echten, egalen Tönen färbt»
Färbevorschrift
20 Teile des Farbstoffs aus Beispiel 1 werden mit 80 Teilen Dextrin in einer Kugelmühle während 48 Stunden vermischt. 1 Teil des so erhaltenen Präparats wird mit 1 Teil 40^.iger Essigsäure angeteigt, der Brei mit 200 Teilen entmineralisiertem Wasser Übergossen und kurz aufgekocht. Man verdünnt mit 7000 Teilen entmineralisiertem Wasser, setzt 2 Teile Eisassig zu und geht bei 60° mit 100 Teilen Polyacrylnitrilgewebe in das Bad ein. Man kann das Material zuvor 10 bis 15 Minuten lang bei 60° in einem Bad, bestehend aus 8000 Teilen Wasser und 2 Teilen Eisessig vorbehandeln.
Man erwärmt innerhalb von ^O Minuten auf 98-IOO0, kocht 1 1/2 Stunden lang und spült. Man erhält eine rotstichig gelbe Färbung mit guter Lichtechtheit und guten Nassechtheiten.
1090^2/2052

Claims (1)

  1. Patentansprüche
    1. Sulfonsäuregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe der Formel
    R1 0
    R-N=N-f B \)-NH-f N)-SO2-N-X-Y-K β (I),
    worin R einen gegebenenfalls substituierten aromatischcarbocyelischen oder aromatisch-heterocyclischen Rest,
    R Wasserstoff oder einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
    X die direkte Bindung oder einen gegebenenfalls substituierten zweiwertigen Rest,
    Y einen gegebenenfalls substituierten Alkylenrest der durch Heteroatome unterbrochen sein kann,
    A^ ein Anion
    und kS"^ eine Gruppe der Formel
    (II),
    -N7-R7 (in),
    l6
    {8
    "j
    -Z N
    R10
    1098 22/2052
    oder
    bedeuten,
    worin Rp für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest oder zusammen mit R-, und dem benachbarten N-Atom für einen Heterocj'clus,
    R, für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest oder zusammen mit Rp und dem benachbarten N-Atora für einen Heterocyelus,
    R^ und Rj- jeweils für ein Wasserstoffatom oder für gleiche oder voneinander verschiedene, gegebenenfalls substituierte Alkyl- oder Cycloalkylreste,
    Rg und R17 jeweils für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
    Rn für einen gegebenenfalls substituierten Alkyl- oder Cycloalkylrest,
    Rq für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
    R-o für eine Aminogruppe oder für einen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
    Rll *"**Γ 6inen gegebenenfalls substituierten Kohlenwasserstoffrest,
    Z für ein Kohlenstoff- oder Stickstoffatom, Rp zusammen mit R^ und/oder
    R, zusammen mit R1- und den diesen Substituenten benachbarten N-Atomen,
    Rg und R7 oder
    1 0 9 S >. 7 ! 2 Π 5 2
    ■■■'-■ : ;-*■: ": r, ι a«
    B/r, R7 und Ro zusammen mit dem N-Atom Heterocyclen bilden können,
    und die Gruppe der Formel (IV) den Rest eines mehrgliedrigen, gesättigten oder teilweise gesättigten, gegebenenfalls weitersubstituierten Ringes
    und die Gruppe der Formel (V) den Rest eines ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Ringes bedeuten
    und der aromatische Ring B weitersubstituiert sein kann.
    2. Sulfonsäuregruppefreie basische Nitrofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1, die der Formel
    η-ν=ν-ΛΛ-νη-/\-302-ν-χ--υ-κ1 (viii)
    entsprechen,
    worin Ky^ eine Gruppe der Formel (il) oder (ill) bedeutet.
    3. SuIfonsauregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe gemäss Patentanspruch 1 die der Formel
    entsprechen,
    109822/2052
    worin K^ eine Gruppe der Formel (III), (IV) oder (V) bedeutet,
    4. Sulfonsäuregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe gemäss Pa tentanspruch 1, die der Formel
    VsO2-N-Y-I^
    sO2-N-Y-I^ (xvi)
    entsprechen,
    worin der Ring D weitersubstituiert sein kann.
    5. Verfahren zur Herstellung von sulfonsäuregruppenfreien basischen Nitrofarbstoffen der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1,
    dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung der Formel
    -.ν=ν-/βΛ-νη2 (vi)
    mit einer Verbindung der Formel
    NO
    \ 2 R.
    HaI-(Z VSO2-N-X-Y-K
    worin Hai ein Halogenatom bedeutet,
    kondensiert.
    1 0 9 .; ? 2 / 2 0 5 2
    5. Verfahren zur Herstellung von sulfonsauregruppenfreien basischen Nitrofarbstoffen der Formel (VIII) gemäss Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man eine Verbindung .der Formel
    NO0
    R-N=N-/bVnH-</ VsO0-N-X-Y-A (IX),
    worin A einen in ein Anion überführbaren Rest bedeutet, mit einer Verbindung der Formel
    N - < 4 (X),
    R6
    oder Nr-R
    kR
    \ "7
    l8
    umsetzt.
    7. Verfahren zur Herstellung von sulfonsauregruppenfreien basischen Nitrofarbstoffen der Formel (XII) gemäss Patentanspruch 2, dadurch gekennzeichnet, dass man ein Verbindung der Formel
    ,R,
    6 (XIII),
    109822/20B2
    V γι
    R-N=N-<^BVNH-fVsoo-N-X-Y-f^li (XV),
    oder
    worin die Gruppe -ZJP- d©n Rest eines gesättigten oder teilweise gesättigten, gegebenenfalls substituierten Ringes und die Gruppe der Formel -\N den Rest eines ungesättigten, gegebenenfalls substituierten Ringes bedeutet, zu einer Verbindung der Formel (XlI) quaterniert.
    8. Verfahren gernäss Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet dass man das Anion A^ in den Nitrofarbstoffen der Formel (I)
    ν
    durch ein anderes Anion ersetzt.
    9. Verwendung der Farbstoffe der Formel (I) gemäss Patentanspruch 1 zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien, die aus Acrylnitrilpolymerisaten oder -mischpolymerisaten bestehen oder solche enthalten.
    10, Verwendung der Farbstoffe der Formel (l) gemäss Patentanspruch 1 zum Färben, Foulardieren oder Bedrucken von Fasern, Fäden oder daraus hergestellten Textilien, die aus synthetischen Po lyamiden oder synthetischen Polyestern, welche du:rah saure Gruppen modifiziert sind, bestehen oder solche enthalten.
    11. Verwendung der Farbstoffe der Formel (I) gemäss Patentan- " spruch 1 zum Färben von Kunststoffen, Leder und Papier.
    12. Das gemäss Patentansprüchen 9 und 10 gefärbte, foulardier- te und bedruckte Textilmaterial.
    13· Das gemäss Patentanspruch 1, gefärbte und bedruckte Material,
    Der Patentanwalt
    M/
    (Dr. Mr
    10 9822/2052
DE19702055963 1969-11-19 1970-11-13 Sulfonsauregruppenfreie basische Nitrofarbstoffe, ihre Herstellung und Verwendung Pending DE2055963A1 (de)

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CH1717969A CH523954A (de) 1969-11-19 1969-11-19 Verfahren zur Herstellung sulfonsäuregruppenfreier basischer Verbindungen
CH1718069A CH529202A (de) 1969-11-19 1969-11-19 Verfahren zur Herstellung sulfonsäuregruppen freier basischer Nitroverbindungen

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