DE2045953B2

DE2045953B2 - Paßsystem zum Einpassen von Druckplatten in Offset-Rollen-Rotationsmachinen

Info

Publication number: DE2045953B2
Application number: DE2045953A
Authority: DE
Inventors: Heinz 5672 Leichlingen Metje
Original assignee: Individual
Current assignee: Individual
Priority date: 1970-09-17
Filing date: 1970-09-17
Publication date: 1978-04-06
Also published as: DE2045953C3; DE2045953A1

Description

Die Erfindung bezieht sich auf ein Paßsystem zum Einpassen von Druckplatten in Offset-Rollen-Rotationsmaschinen mit einem axial verlaufenden Einspannkanal.

Es ist bekannt, die Druckplatten mit Hilfe von Anlegemarken zu Kopieren, in einer Biegemaschine zu biegen, in gebogenem Zustand auf die Plattenzylinder zu legen und dort grob auszurichten. Wenn mehrfarbige Druckarbeiten auf.der Offset-Rollen-Rotationsmaschine ausgeführt werden müssen, wobei mit verschiedenen Druckplatten übereinandergedruckt wird, dann müssen die auf verschiedenen Plattenzylindern befestigten Druckplatten untereinander zum Passen gebracht werden, damit die Konturen im fertigen Druck deckungsgleich übereinanderliegen. Mit den bekannten Hilfsmitteln ist das genaue seitliche Ausrichten der Druckplatten sehr zeitaufwendig und erfordert außerdem gut ausgebildete Fachkräfte.

Bisher ist es üblich, die einzelnen Druckplatten vor dem Aufspannen auf die Plattenzylinder mit Paßkreuzen zu versehen und die richtige oder falsche Lage durch Probedrucke zu überprüfen. Dabei ist es von der Geschicklichkeit des Druckers abhangig, wie oft Probedrucke und Paßkorrekturen vorgenommen werden müssen, bis die hintereinander angeordneten Druckplatten genau aufeinander ausgerichtet sind. Das Ausrichten der Druckplatten wird auch noch dadurch erschwert, daß die dafür benutzten HilfsSysteme selbst mit Toleranzen behaftet sind.

Der Erfindung liegt nun die Aufgabe zugrunde, ein Paßsystem der eingangs beschriebenen Art zu schaffen, das es ermöglicht, daß die Druckplatte beliebig oft reproduzierbar stets exakt auf den Druckzylinder ausgerichtet werden kann, ohne daß dazu schwierige Einpaßarbeiten erforderlich sind. Erfindungsgemäß wird das mit einem Paßsystem erreicht, das sich durch eine Stanze zum Stanzen von eckigen Ausstanzungen an den gegenüberliegenden Enden eines in Umfangrichtung des Plattenzylinders verlaufenden Plattenrar.des und von jeweils zwei offenen Rundlochungen an den Plattenlängsseiten kennzeichnet, in die Zentrierslifte

ίο einer Biegevorrichtung zum Abbiegen der Plattenquerseite passen, sowie eines an einem Ende des Einspannkanals verspannbaren Anschlagstücks, das in die Ausstanzungen im aufgespannten Zustand der Druckplatte eingreift.

Hierbei erfolgt demnach eine Abstimmung der Stanzvorrichtung, der Biegevorrichtung und dei; Anschlagstücks derart aufeinander, daß die Druckplatte stets exakt und wiederhulbar auf den Druckzylinder ausgerichtet werden kann. Durch die Anordnung eines Anschlagstücks im Einspannkanal ist das erfindungsgemäße Paßsystem auch /auv nachträglichen Einbau in bereits vorhandene Maschinen geeignet. Erfindungsgemäß kann es weiterhin von Vorteil sein, wenn die Druckplatte an ihren quer zur Druckrichtung verlaufenden Kanten geschlossene Rund- und Langlochungen aufweist, die mittels angepaßter Rund- oder Langlochstanzwerkzeuge der Stanzvorrichtung ausgestanzt werden. Dabei ist es allerdings bereits aus der FR-PS 12 78 391 vorbekannt, Offsetplatten an ihren Querseiten

ω mit Ausstanzungen zu versehen.

Aufgrund der vorstehenden Ausführungsform des erfindungsgemäßen Paßsystems ist die Druckplatte auf der Biegevorrichtung derart mittels der Zentrierstifte und der an ihren Längsseiten befindlichen offenen

J5 Rundlochungen genau zentriert, so daß die vorgestanzten Druckplatten nach dem Montieren auf den Plattenzylindern immer genau seitlich gegeneinander ausgerichtet sind, wenn die Anschlagstücke einmal in der richtigen Lage fixiert worden sind. Probedrucke zum seitlichen Ausrichten der Druckplatten untereinander sind dann nicht mehr erforderlich.

Nachstehend ist eine bevorzugte Ausführungsform der Erfindung anhand der Zeichnung beschrieben. In der Zeichnung zeigt

Fig. 1 eine vorgestanzte Druckplatte in ungebogenem Zustand in Draufsicht,

F i g. 2 dieselbe Druckplatte in gebogenem Zustand in Seitenansicht,

Fig. 3 einen Plattenzylindcr mit aufgespannter Druckplatte in Draufsicht,

F i g. 4 denselben Plattenzylinder in Seitenansicht,
F i g. 5 ein Anschlagstück in vergrößerter Darstellung in Draufsicht,
Fig.6 dasselbe Anschlagstück entlang der Linie VI-VI in F i g. 5 geschnitten,

Fig. 7 eine Stanzvorrichtung für die Druckplatte in Draufsicht,

F i g. 8 dieselbe Stanzvorrichtung in Seitenansicht,
Fig.9 eine Biegevorrichtung für die Druckplatte in

bo Draufsicht,

F i g. 10 dieselbe Biegevorrichtung in Seitenansicht.
Die in den Fig. 1 und 2 dargestellte Druckplatte 1 für Offset-Rollen-Rotationsmaschinen ist an den Ecken einer Längsseite mit eckigen Ausstanzungen 2 versehen.

i>> Weiterhin sind auf beiden Längsseiten der Druckplatte 1 offene Rundlochungen 3 vorgesehen, die zum Zentrieren auf einer in den F i g. 9 und 10 dargestellten Biegevorrichtung dienen. Außerdem kann die Druck-

platte 1 an den quer zur Druckrichtung verlaufenden Kanten mit weiteren, geschlossenen Rund- oder Langlochungen 4 und 4a versehen sein, mit deren Hilfe eine nicht dargestellte Montagevorlage auf der Druckplatte zentriert werden kann.

Die Ausstanzungen 2 und Rundlochungen 3,4 werden in einer in den F i g. 7 und 8 dargestellten Stanzvorrichtung^ hergestellt. Die Stanzvorrichtung 5 besteht aus einer Grundplatte 6 mit festen Stiften 7, in welche die Druckplatte 1 eingehängt werden kann, wenn sie auf einer Seite abgestanzt ist. Auf der dem Stift 7 gegenüberliegenden Seite ist auf der Grundplatte 6 ein Stanzgehäuse 8 befestigt, in dem eine aus einem Hebelarm 9, einer Welle 10, runden oder Langloch-Stanzwerkzeugen 11 und eckigen Stanzwerkzeugen 12 bestehende Stanzvorrichtung untergebracht ist.

Nach dem Herstellen der Ausstanzungen 2 und Rundlochungen 3, 4 und 4a in der Stanzvorrichtung 5 wird die Druckplatte 1 in eine in den Fig. 9 und 10 dargestellte Biegevorrichtung 13 eingelegt. Die Biegevorrichtung U besteht aus einer Grundplatte 14 mit aus der Oberfläche herausragenden Stiften 15 zum Zentrieren der Druckplatte 1 an den offenen Rundlochungen } und aus zwei Biegebalken 16, mit denen Randstreifen 17 der Druckplatte 1 abgebogen werden können.

Die in der Stanzvorrichtung 5 vorgestanzte und in der Biegevorrichtung Π abgebogene Druckplatte 1 ist für das Einspannen auf einem in den Fig. 3 und 4 dargestellten Plaitenzylinder 18 vorbereitet. Der Plattenzylinder 18 besitzt einen axial veriuulenden Einspannkanal 19, der am LJmfung des Platten/ylinders 18 einen trapezförmigen Querschnitt hat. Die Druckplatte 1 wird mil ihren Randstreifen 17 in den Kmspannkanal

19 eingehängt und dabei seitlich mit ihren Ausstanzungen 2 an im Einspannkanal 19 fixierten Anschlugstücken

20 zentriert. Die Anschlagstücke 20 besitzen ebenfalls einen trapezförmigen Querschnitt und sind als .Spannbüchsen ausgebildet. Zu diesem Zweck ist jedes Anschlagstück mit einem Schlitz 21 versehen und kann mit einem kegelstumpfförmigen Keil 22, einer Schraube

23 und einer als Widerlager dienenden Unterlegscheibe

24 ausgespannt werden. Damit der kcgelstumpfförmige Keil 22 sich nicht mit der Schraube 23 dreht, besitzt er eine in den Schlitz 21 hineinragende Nase 25.

Die Anschlagstücke 20 werden einmal für eine bestimmte Größe der Druckplatte 1 im Einspannkanal 19 fixiert und gewährleisten danach in Verbindung mit den Ausstanzungen 2 eine stets gleichbleibende Lage der Druckplatte I auf dem Plattenzylirider 18. Auf diese Weise können alle Druckplatten 1 uuf den verschiedenen Plattenzylindern 18 einer Rotationsmaschine aul sehr einfache Weise in seitlicher Richtung untereinander ausgerichtet werden. Das Ausrichten der Druckplatten in Umfangsrichtung der Plattenzylinder zueinander erfolgt durch eine zusätzliche Einrichtung der Rotationsmaschineselbst.

Hierzu 3 Blatt Zeichnungen

Claims

Patentansprüche:

1. Paßsystem zum Einpassen von Druckplatten in Offset-Rollen-Rotationsmaschinen mit einem axial verlaufenden Einspannkanal, gekennzeichnet durch eine Stanze (5) zum Stanzen von eckigen Ausstanzungen (2) an den gegenüberliegenden Enden eines in Unifangrichtung des Plattenzylinders (18) verlaufenden Plattenrand und von jeweils zwei offenen Rundlochungen (3) an den Plattenlängsseiten, in die Zentrier-Stifte (15) einer Biegevorrichtung (13) zum Abbiegen der Platten-Querseite passen, sowie eines an einem Ende des Einspannkanals (19) verspannbaren Anschlagstücks (20), das in die Ausstanzungen (2) im aufgespannten Zustand der Druckplatte (1) eingreift.

2. Paßsystem nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Druckplatte (J) an ihren quer zur Druckrichtung verlaufenden Kanten geschlossene Rund- und Langlochungen (4, 4a) aufweist, die mittels angepaßter Rund- oder Langlochslanzwerkzeugen (11) der Stanzvorrichtung ausgestanzt werden.

3. Paßsystem nach Anspruch I oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagstück (20) dem Querschnitt des Einspannkanals (19) angepaßt und als Spannbüchse ausgebildet ist.

4. Paßsystem nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß das Anschlagstück (20) einen Schlitz (21) und einen eingesetzten kegelstumpfförmigen Keil (22) mit in den Schlitz (21) hineinragender Nase (25) besitzt.