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Kombinations-Paßlochstanze zur Vereinigung verschiedener Paß systeme
Das Hauptpatent befaßt sich mit einer Stanzvorrichtung für Randseitenpaßsysteme
mit einer zusätzlichen Paßschiene, die im Winkel von 90 Grad zur Stanzbasis angebracht
ist.
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Diese Paß schiene besteht aus einer Grundschiene und Paßstiftschiene
und dient entsprechend dem Hauptpatent zum Einhängen einer bereits vorgestanzten
Folie mit der Randseitenstanzung dieser Kombinations-Stanzvorrichtung auf den Einpaßstiften
der Paßstiftleiste auf der Grundschiene.
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Durch Drehung der Folie auf der Paßstiftschiene und jeweiligen neuen
Stanzen der entgegengesetzten Seiten der Polie im Mittelteil der Seite, wird eineZentralpaßsystemstanzung
der Folie erzielt.
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Entsprechend dem Erfindungsgedanken kann man dieser Paßschiene eine
wichtige zusätzliche Aufgabe geben, indem auf der Grundschiene der Paßschiene anstelle
der Paßstiftleiste eine verschiebbare Halterung angebracht wird für die seitliche
Befestigung-Fixierung einer Bohrschablone, einer flachen Paßstiftschiene oder einer
Bohrmaschinen-Auflage auf der Grundschiene.
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Diese Paßgrundschiene dient damit erfindungsgemäß nicht mehr allein
dem Zweck vorgestanzte Bolien für eine. Zentralpaßsystemstanzung in die Paß stifte
der Schiene einzuhängen, sondern sie ermöglicht durch das Anbringen von Bohrschablonen
für runde Paßlöcher und einer entsprechenden Bohrvorrichtung die unter der Schablone
eingelegten Montagefolien in bestimmten Abständen mit runden Paßlöchern verschiedener
Rundloch-Paßsysteme entsprechend der Bohrschablone zu versehen.
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Paß systeme mit runden Paßlöchern kommen vorzugsweise für keine Druckvorlagenformate
(Filme) mit Seitenlängen bis ca.
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25 - 35 cm in der raphischen Induestrie zur Anwendung, da sich
bei
diesen geringen Seitenlängen der Folie kaum Maßveränderungen (durch die Kunststoffe
der Filmbasis) auswirken.
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Diese Rundlochpaßsysteme für Kleinformate müssen jedoch für das Umkopieren
der Druckvorlagen auf großformatige Druckplatten vorher auf einem entsprechend großen
Layout-ogen oder Montagebogen gemeinsam vereint bzw. montiert werden.
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Diese Montagebogen müssen daher einerseits mit dem Zentralpaßsystem
für große Formate versehen sein um einen guten Passer zu gewährleisten, da hierbei
gem. dem Hauptpatent Foliendifferenzen ausgeglichen werden. Andererseits muß der
Montagebogen jedoch zusätzlich auch mit dem Paß system der runden Paßlöcher für
kleine Formate versehen werden, um diese kleinformatigen Druckvorlagen paßgenau
auf dem großen Montagebogen einzupassen.
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Dises geschieht mit Hilfe runder Paßstifte, welche von der Folienrückseite
durch die Paßlöcher der Montagefolie hindurchgesteckt werden, auf welche dann die
ausgebohrten Rundpaßlöcher der kleinformatigen Druckvorlagen eingehangen werden
und somit für die spätere Druckplattenkopie wunschgemäß auf den layoutbogen plaziert
sind.
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Bei dem Mehrfarbendruck werden jeweils die Druckvolagenfilme für die
verschiedenen Farbplatten an der gleichen Stelle des Montagebogens auf die Paßstifte
gem. dem kleinformatigen Paßlochsystem eingehangen und sichern somit einen enauen
Passer beim nacheinanderdrucken der verschiedenen Farben in der Druckpresse.
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Um diese lagegenauen Bohrungen der runden Paßlöcher auf dem großformatigen
Layoutbogen ausführen zu können, wird erfindungsgemäß auf der Grundschiene der Pabschiene
eine verschiebbare Halterung für die Bohrschablone mit ihren runden ausgesparten
Paßlöchen entsprechend dem Rundpaßlochsystem angebracht.
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Hierdurch können nunmehr in den unter den Schablonen liegenden Montagebogen
die runden Paßlöcher eines Paßsystems eingebohrt werden, deren Lochabstand durch
die Schablone vorbestimmt ist.
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Die Ausbohrung eines Paßloches in der Montagefolie wird durch einen
Bohrer ausgeführt, der senkrecht durch das Schablonenloch geführt wird. Diese vertikale
Bohrung kann sowohl durch eine
freistehende Handbohrvorrichtung
ausgeführt werden, die senkrecht auf der Schablone steht als auch durch eine maschinelle
Bohrvorrichtung, die unmittelbar auf der Grundschiene angebracht ist.
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Zur Wiederholung des Bohrens von Paßlöchern eines. Paßlochsystems
in gewünschten Abständen auf der Montage folie kann die Bohrschablone mittels ihrer
Halterung auf der Grundsehiene gem.
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Fig. 9 des Hauptpatentes mit der Schablonenhalterung auf der Grundschiene
in Ordinatenrichtung beliebig verschoben werden, wodurch die Paßlochsystem-Bchrungen
in bestimmten Abständen auf der Montagefolie nebeneinander gebohrt werden können.
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Sollen die Paßsysteme dagegen wiederholt hintereinander plaziert werden,
so wird die Grundschiene selbst auf der Stanzvorrichtung in der Abzissenrichtung
in den gewünschten Abständen verschoben und die Paßlöcher werden für das Paßsystem
in den geforderten Abstäden hintereinander auf dem Layoutbogen bzw.
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Montagefolien ausgebohrt.
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Einige Ausführungsbeispiele der Erfindung werden in nachfolgenden
1chnn%Cn dargestellt: Fig. 1 zeigt in der Schrägaufsicht die Kombinations-Paßlochstanze
mit der Grundschiene G S, wobei die Paßgrundschiene in der Führungsrille r i des
Stanztisches eingehangen ist-, um in der Abzissenrichtung im Winkel von 90 grad
zur Stanzbasis S T 3 verschoben werden zu können.
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Auf der Grundschiene G S ist eine Halterung S B gewissermaßen als
verschebbare Brücke auf der Grundschiene angebracht, die in der @rdinatenrichtung
bewegt werden kann.
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Durch beliebige Skaleneintragungen, Einpaßbohrungen oder sonstigen
Einrastvorrichtungen auf der Grundschiene kann diese Halterung S B an vorbestimmten
Punkten der Grundechiene fixiert werden.
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Dieser Brückenteil S B trägt an seiner Seite mehrere Halterungszapfen
1, 2, 3 in welche die Bohrschablone T P mit ihren Halterungslöchern 1, 2, 3 in die
Halterungszaften fest eingelegt wird.
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Diese Bohrschablone T P hatte ausgesparte runde Paßlöcher D If für
das entsprechende Paßsy8tem kleiner Formate, durch welche
ein Bohrer
die Paßlöcher in eine darunterliegende Folie bohrt.
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In dem weiteren Ausführungsbeispiel für die Halterung von Zusatzeinrichtungen
in den Halterungszapten 1, 2, 3 wird anstelle der Schablone eine Paßstiftschine
R P A verwendet, die mit den Paßstiften P R, P M, P Q entsprechend der Stanzvorrichtung
der Erembinattenspeßloehetanze oder eines anderen Systems versehen ist Diese Paßstiftschiene
R P A ist mit ihren Halterungslöchern 1, 2, 3 in die Halterungszapfen der Halterungsvorrichtung
S B fixiert.
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Auf dieser Paßstiftschiene R P A können vorgestanzte Folien zur Nachstanzung
im Zentralpaßsystem in gleichedr Weise eingehangen werden, wie auf der Paßstifrftleiste
gem. Hauptpatent.
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Durch Auswechseln der Paßstiftschiene können Paßstifte in verechiedenen
Abständen auf der Halterungsvorrichtung und in verschiedener Form von Paßstiften
angebracht werden. Es können auch Folien, die an einer Randeeite mit andersartigen
Längspaßlöchern eines anderen Paßsystems versehen sind, im Zentralpaßsystem nachgestanzt
werden.
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Fig. 2 zeigt Fig. 13 in Seitenansicht, wobei die Grundschine diesesmal
in Form eines Rohres R G B gestaltet ist, mit einer enteprechend rundgeformten Verschiebebrücke
R S B als Halterung, die gleichzeitig in ihrem flachen Seitenteil eine Paßstiftschiene
mit den paßnocken oder auch als Bohrschablone mit runden Paßlöchern gestaltet werden
kann. Die SchiebebrUcke R 5 B ist in diesem Falle aus einem Stück so geformt, daß
sie Jeweils die Funktion einer Schablone oder Paßstiftschiene ausübt, ohne daß hierfür
2 Teile erforderlich sind für die Halterung einer separaten Schablone oder Paßstiftschiene.
In dem Anschauungsbeispiel ist die Brücke R 5 B in einem Seitenteil unmittelbar
als flache Paßstiftschiene gestaltet, mit dem Paßstift P M, auf welchen eine vorgestanzte
Folie eingehangen werden kann, Fig. 3 3 zeigt in Seitenaneicht die Fig. 1 im Profl
der Schiebebrücke S 3 auf der Grundschiene G S.
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Auf dem seitlichen Teil der Schiebebrücke mit dem Halterung zapfen
2 ist die flache Paßschiene R P A eingerastet mit dem
Paßstift P
M auf welchem die im Zentralpaßsystem nachzustanzende Folie F O L eingehangen wird.
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Fig. 4 zeigt in Seitenansicht die Fig. 1 mit Grundschiene G S und
der Brücke G S mit dem Halterungszapfen 2, indem eine Bohrschablone T P mit den
Paßbohrlochöffnungen D H eingerastet ist.
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In eine darunterliegende Montagefolie F O L wird durch das Schablonenloch
D H mittels des Bohrers D ein Paßrundloch eingebohrt.
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Die Bohrvorrichtung D M ist gleichzeitig auf der Grundschiene angebracht.
Die Vertikalbohrvorrichtung des Bohrers D durch die Schablone T P ist durch genaue
senkrechte Justierung zu gewährleisten.
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Fig. 5 zeigt in der Aufsicht einen großformatigen Montagebogen der
einmal mit den Längslöchern des Zentralpaßsystems gem.
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Hauptpatent (Paßschlitze M, M 1, M 2, ) versehen worden ist.
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Zum Anderen sind erfindungsgemäß zusätzlich die runden Paßlöcher für
die Paßlochsysteme der kleinformatigen Druckvorlagen mittels der Bohrschablonen
in den vorbestimmten Paßlochabständen D H in die Montagefolie eingebohrt In diese
runden Paßlöcher D H werden runde Paßstifte eingesetzt, um danach die kleinformatigen
Druckvorlagen mit den runden Paßlöchern im gleichen Paß system aufzunehmen und sie
somit für die Druckplattenkopie auf dem Montagebogen wiederholbar passergerecht
zu plazieren.
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Die vorgenannten Anschauungsbeispiele für die Anwendung des Erfindungsgedankens
lassen sich noch in verschiedener Weise abändern.
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Gemäß dem Anwendungsbeispiel in Fig. 2 kann die Schiebebrücke R S
B auf der Grundschiene R zu G S in einem Stück nicht nur mit einem, sondern auch
mit zwei flachen Seitenteilen geformt werden, welche die Funktionen der Paßlochschablone
und Paßstiftleiste jeweils für verschiedene Lochabstände oder Paßstiftabstände übernehmen,
indem die Brücke je nach Bedarf einfach auf der Grundschiene umgedreht wird und
dann die jeweils benötigte eite zur Verfügung steht.
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Die Bohrschablone kann ferner soweit verlängert werden, daß sie über
die gesamte Breite des Montagebogens reicht und vonvorneherein in gleichen Abständen
die wiederholten Bohrungen der kleinformatigen Paßsysteme trägt, sodaß sich ein
Verschieben der Schablonen-llalterung auf der Grundschiene erübrigt. Es wird bei
hintereinander liegender Wiederholung des Paß systems auf dem Montagebogen im Bedarfafalle
dann nur noch eine Verschiebung der Grund schiene mit der großen Bohrschablone in
Abzissenrichtung notwendig.
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Für das maßgerechte Verschieben der Halterungsvorrichtung S B auf
der Grundschiene G S sind für die Fixierung an bestimmten Punkten verschiedene Arretierungsmöglichkeiten
gegeben, wobei die genaue Einpassaug nach Skala durch Verwendung einer Lupe gefördert
werden kann.
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Der vorstehend beschriebene Erfindungsgedanke ermöglicht es nunmehr
erstmalig, auf einem Montagebogen verschiedene Paßsysteme durch die Verwendung einer
einzigen Stanzvorrichtung wirt schaftlich zu vereinigen, dahierfür sonst zumindestens
zwei separate unterschiedliche Vorrichtungen notwendig sind.
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Es gibt z.Zt. keine ver@leichbare Einrichtung mit gleichzeitiger Bohr-
und Stanzvorrichtung, welche diese verschiedenartige Funktion in gleicher rationeller
Weise ausführt. wodurch die Erfindung nicht nur die Beschaffung einer dieser Vorrichtungen
erspart, sondern auch das Einpassen der verschiedenen Paßsysteme auf dem Montagebogen
rationell ermöglicht.
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Außerdem können in anderen Randseitenpaßsystemen bereits vorgestanzte
Folien aufgrund der auswechselbaren Paßstiftschienen ebenfalls im Zentralpaßsystem
nachgestanzt werden.
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Diese seit langen für die raphische Branche bestehenden For-@erungen
nach eine universelle Anwendung von Paßsystemen durch Standardisierung, die nicht
durchgeführt worden ist, kann durch die Erfindung in vollkommener Weise erreicht
werden, indem verschiedenartige Paßsysteme miteinander auf einer gemeinsamer Unterlage
zeitrationell und Kostensparend vereinigt werden.