-
Registerlineal und Verfahren zu seiner Herstellung In aer Farbfotografie
und insbesondere in der Farbdrucktechnik bilden Registerlineale ein wichtiges Hilfsmittel,
um eine genau deckungsgleiche Lage der einem gemeinsamen Farbbild oder Buntdruck
zugeordneten drei oder vier Farbauszüge auf zugeordneten Unterlagen bzw. auf einer
gemeinsamen Unterlage zu gewährleisten. Die genaue Deckungsgleichheit bildet eine
Voraussetzung dazu, daß die einzelnen Farbwerte auf dem Farbbild bzw. Farbdruck
ohne eine störende gegenseitige Verschiebung genau deckungsgleich erscheinen. So
gibt es Registerlineale beispielsweise ,auf jedem Montagetisch, auf dem den verschiedenen
Farbwerten zugeordnete Montagefolien für den Tiefdruck mit zugeordneten Diapositiven
versehen werden. Die Montagefolien werden mittels im Bereich eines ihrer Ränder
verlaufender Registerlöcher in die Registerstifte des auf dem Montagetisch befindlichen
Registerlineals in genau gleichartiger Lage eingehängt. Mittels der ~montierten",
d.h. mit den Diapositiven versehenen Montagefolien werden Pigmentpapiere belichtet,
die nach ihrem anschließenden Kopieren paßgenau auf den zugeordneten Formzylinder
einer Rot'ationsdruckmaschine aufgebracht werden müssen. Auch die hierzu verwendete
Obertragungsmaschine weist ein gleichartiges Registerlineal auf, mittels welchem
die paßgenaue Aufbringung der Pigmentpapiere auf die zugeordneten Formzylinder gewährleistet
werden soll. In ähnlicher Weise werden Registerlineale auch an
zahlreichen
anderen Hilfsgeräten für die Farbdrucktechnik, beispielsweise für die Offsetdruckmontage,
benötigt. Dabei ist es für die Paßgenauigkeit von entscheidender Bedeutung, daß
die an den verschiedenen Stellen eines gemeinsamen Produktionsganges verwendeten
Registerlineale, deren Aufbau im einzelnen der Gåttung des Hauptanspruchs entspricht,
mit der Lage ihrer Registerstifte mit einer sehr großen Genauigkeit übereinstimmen.
Man arbeitete die Registerlineale bisher aus vollem Stahlmaterial, indem man aus
einer entsprechend dicken Stahlplatte um die einzelnen Registerstifte herum so viel
Material wegfräste, daß sich am Grunde der Registerstifte das Lineal ergab. Eine
solche Herstellung ist nicht nur mühsam und zeitraubend, sondern es ist auch sehr
schwierig, bei der aufeinanderfolgenden Herstellung der zugeordneten Lineale deren
genau gleichartige Ausbildung zu gewährleisten.
-
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, das betroffene Registerlineal
i Sinne einer einfacheren und doch zugleich paßgenaueren Herstellbarkeit zu verbessern.
-
Die gestellte Aufgabe ist erfindungsgemäß durch die im Kennzeichen
des Hauptanspruchs genannte Maßnahme gelöst. Dadurch, daß die Registerstifte unabhängig
von dem nunmehr einfach gelochten dünnen Linealkörper hergestellt werden, ergibt
sich eine erheblich vereinfachte und verbilligte Herstellbarkeit des ganzen Lineales.
Man braucht lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die Registerstifte paßgerecht in
die Löcher des Linealkörpers eingeschoben werden können. Man braucht dabei aber
nur darauf zu achten, daß jeweils die Breite der rechteckigen Registerstifte den
Breiten der rechteckigen Registerlöcher genau angepaßt ist, da die Lage der Registerstifte
am Registerlineal in deren Längsrichtung auf die Paßgenauigkeit der eingehängten
Folien, Pigmentpapiere od.dgl. Blätter keinen Einfluß hat.
-
Wenn man den Linealkörper gemäß Anspruch 2 aus einem Federstahlband
herstellt, dann kann die bei der heute zu fordernden Länge des Lineals notwendige
Biegefestigkeit des Linealkörpers schon mit sehr dünnen Linealkörpern einer Dicke
von beispielsweise 0,3 mm gewährleistet werden, was den großen weiteren Vorteil
mit sich bringt, daß nunmehr die zur Aufnahme der Registerstifte notwendigen Löcher
einfach und genau durch Stanzen hergestellt werden können.
-
Mit den Unteransprüchen 3 und 4 sind weitere konstruktive Einzelheiten
des erfindungsgemäßen Registerlineals gekennzeichnet.
-
Die Erfindung umfaßt mit dem Unteranspruch 5 weiterhin aber auch
ein besonders vorteilhaftes Herstellungsverfahren für das Registerlineal, da die
nunmehrige zusätzliche Verwendung der ohnehin schon zum Lochen der Blätter, Folien
u.dgl. vorhandenen Registerstanze, die lediglich eine der zusätzlichen Verwendung
angepaßte Festigkeit aufweisen muß, zugleich gewährleistet, daß die in den Folien,
Pigmentpapieren u.dgl. Blätter hergestellten Registerlöcher in ihrer Lage identisch
genau mit den Registerlöchern in den zugeordneten Registerlinealen und damit auch
mit der Lage der Registerstifte dieser Lineale übereinstimmen.
-
Die erfindungsgemäßen Registerlineale bieten schließlich aber auch
noch einen weiteren wesentlichen Vorteil, wenn sie an in Verbindung mit dem Farbdruck
in jüngster Zeit vorgeschlagenen Schrumpfstanztischen Verwendung finden, wo Registerlineale
ohne die quer zur Längsrichtung des Lineals verlaufenden sogenannten Axialregisterstifte
benötigt werden, die bei der übrigen Anwendung der Registerlineale dafür sorgen,
daß die Farbausnehmungen in den den einzelnen Formzylindern einer Rotationsdruckmaschine
zugeordneten Farbformen in axialer Richtung der Formzylinder paßgenau liegen. Die
entsprechende Ausrichtung wird nach dem
neuen Vorschlag durch sogenannte
Schrumpflöcher berücksichtigt, die die Breitenschrumpfung der durch die Rotationsdruckmaschine
laufenden Papierbahn berücksichtigen. Es kann somit das gleiche Registerlineal wie
für die anderen Anwendungen auch am Schrumpfstanztisch verwendet werden, wenn aus
diesem Lineal lediglich die Axialregisterstifte herausgenommen werden.
-
In der Zeichnung ist die Erfindung beispielsweise veranschaulicht;
es zeigen: Fig. 1 das Registerlineal in einer perspektivisch gehaltenen Teilansicht
schräg von oben (ein Teil der Registerstifte ist zur besseren Sichtbarmachung der
Lochung des Lineals entfernt); Fig. 2 einen Registerstift des Registerlineals in
einer der Fig. 1 entsprechenden perspektivisch gehaltenen Ansicht.
-
Das dargestellte Registerlineal besteht aus einem Linealkörper 1
aus einem dünnen Federbandstahl einer Dicke von beispielsweise nur 0,3 mm und aus
durch nachstehend näher erläuterte Lö-* cher dieses Linealkörpers 1 hindurchgesteckten,
im einzelnen aus Fig. 2 ersichtlichen Registerstiften 2.
-
Der Linealkörper 1 einer in der Regel beträchtlichen Länge von beispielsweise
2,0 m und mehr ist in seiner Längsrichtung mit Axialregisterlöchern 3 und Umfangsregisterlöchern
4 versehen, die alle gemäß dem Ausführungsbeispiel als Rechtecklöcher einer Breite
von 6 und einer Länge von 14 mm ausgebildet sind. Dabei erstrecken sich die Umfangsregisterlöcher
4 in und die Axialregisterlöcher 3 quer zur Längsrichtung des Lineals. Die Registerstifte
2 bestehen jeweils aus einem kreisscheibenförmigen dünnen Teil 5, der in seinem
Mittelbereich einen rechteckigen Stift 6 trägt. Während die Breite jedes Stiftes
6 mit der Breite der Registerlöcher 3 und 4 übereinstimmt, beträgt die Querschnittslänge
der Stifte 6 gemäß dem Ausführungsbeispiel lediglich s mm. Die aus vollem Stahlmaterial
herausgearbeiteten
Registerstifte 2 werden am Registerlineal durch
die Registerlöcher 3 und 4 des Linealkörpers 1 einfach von unten her hindurchgesteckt,
wobei die entsprechend hohen Stifte 6 noch genügend weit aus dem Linealkörper 1
nach oben herausragen, damit in sie die auszurichtenden Folien, Papiere oder sonstigen
Blätter zuverlässig eingehängt werden können.
-
Besonders vorteilhaft ist es, wenn die Löcher 3 und 4 in den Linealkörper
1 mittels einer Registerstanze gestanzt werden, wie sie bisher ohnehin schon zum
Lochen der genannten Folien, Papiere od.dgl. Blätter vorhanden ist. Es wird damit
eine genaue Obereinstimmung der zugeordneten Registerlöcher der genannten Blätter
mit den zugeordneten Registerstiften der Registerlineale gewährleistet. Es ist gegebenenfalls
lediglich dafür Sorge zu tragen, daß die Registerstanzen nunmehr in ihrer Festigkeit
so ausgelegt werden, daß sie zugleich zum Stanzen der Registerlöcher in die Linealkörper
1 der neu vorgeschlagenen Registerlineale geeignet sind.
-
Da die Längsausdehnung der Querschnitte der Registerstifte von untergeordneter
Bedeutung ist, brauchen diese Stifte an den Schmalseiten ihres Querschnitts nicht
genau rechteckig geformt zu sein.
-
Die jeweils aus einem vollen Rundmaterial eines Durchmessers ihres
Fußteiles herausgearbeiteten Registerstifte können beispielsweise aus diesem Rundmaterial
durch Abdrehen bis auf einen der Querschnittslänge des Rechteckquerschnittes der
Stifte entsprechenden Durchmesser und anschließendes beiderseitiges Fräsen der so
entstandenen Rund stifte bis auf die gewünschte Querschnittsbreite hergestellt werden.
-
Patentansprüche