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Selbskassierendes Türschloß.
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Die erfindung betrifft ein selbstkassiercndes Türschloß, insbesondere
für WC-Türcn, mit vom Innendrückerdorn betätigter Türschloßfalle, bei welche die
Kupplung zwischen Innen- und Außendrückerdorn mittels der eingeworfenen Münze erfolgt.
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Die bekannten Bauformen solcher selbstkassierenden Türschlösser weisen
erhebliche Nachteile, vornehmlich gebrauchsnachteile auf. Bei einem Teil der vorbekannten
Ausgestaltungen besteht z.B. die Gefahr, daß eine nur teilweise erfolgte, von unsicherer
Hand ausgeübte Betätigung des Außendrückers dazu führt, daß die Münze aus ihrer
Kupplungsstellung herabfällt, ohne daß die Türschloßfalle vollstandig zurückgezogen
wurde; man kann
also dann trotz Geldeinwurf die Tür nicht öffnen
und muß erneut Geld einwerfen. Auch treten bei bekannten anderen Bauformen Schwierigkeiten
auf, die selbstkasseirende Einrichtung umzurüsten darauf, daß beispielsweise nicht
nur eine Münze, sondern für die bedienung nichrere Münzen eingeworfen werden lassen.
Ferner besitzen andere bekannte einrichtungen beispielsweise den Nachteil, das sici
die Benutzer der Toilette "die Türe gegenseitig in die Wand geben können", trotzdem
aber der Zweitbenutzer noc;i die Türe verriegeln kann. Auch liegt eine gewisse Problemstellung
darin, daß die Münzen entsprechend den Bestimmungen schonend behandelt werden, obwohl
sie gemäß der Gattung solcher selbstkassierender Türschlösser praktisch das Kupplungselement
darstellen, also gewisse Kräfte übertragen müssen.
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Aufgabe der vorliegenden Erfindung sit es, eine gattungsgemäßes selbstkassierendes
Türschloß so auszubilden, daß bei stabiler, herstellungstechnisch günstiger Bauform
nicht nur eine schonende Behanlunb der als Kupplungselement dienenden Münze auftritt,
sondern auch noch der Vorteil verwirklicht ist, daß man zufolge der entsprechend
gewählten Münz-Kupplungsbauteile auch zusätzliche Einzelfunktionen mit relativ wenig
Aufwand vorsehen kann.
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I)ies ist gemäß der Erfindung dadurch erreicht, daß deL Innendrückerdorn
eine mit ihm schwenkende Backe zugeordnet ist, deren zur Anlage der Münze dienende
Stützfläche mit einer Gabelöffnung versehen ist, vor der ein mit dem Außendrückerdorn
schwenkender Stoßfinger liegt.
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Zufolge dieser Ausgestaltung ist eine günstige Lösung geschaffen,
um bei schonender Behandlung der Münze mit dieser die Kupplung zwischen Innendrückerdorn
und Außendrückerdorn vorzunehmen. Die Münze liegt breitflächig an der Stützfläche
der Backe an. Gegen sie tritt der Stoßfinger des Außendrückerdornes. Dadurch erfolgt
die Kupplung zwischen Außendrückerdorn und Innendrückerdorn.
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Beide Dorne können in stabiler Ausführung in vollen Querschnitt erstellt
sein. Störungen sind vermieden.
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Fehlt die Münze, so geht der Außendrücker leer, weil sein Stoßfinger
in die Gabelöffnung einschwenkt und demgemäß die Backe nicht mitnimmt.
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Eine vorteilhafte, gedrängte Bauform besteht dabei erfindungsgemaß
in einem mit der Stützfläche der Backe fluchtenden MUnzschacht, in welchen ein Münzauflage-Finger
ragt, derart, daß die Randkante der kuppelnden Münze etwa auf der Höhe der Mittelachse
des Drückerdornes liegt. Dies bewirkt vor allem, daß die zusammen mit der Backe
kippende Münze nicht weit ausschwenkt, Sie kann sich störungsfrei mit ihrer unteren
Randkante praktisch aus den üffnungsende des Münzschachtes ausheben. Es wurde
gefunden,
daß sie zufolge der Flächenanlage an der Backe trotzdem vollauf ihre Kupplungsfunktion
erfüllt.
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Günstig ist es hierbei, wenn erfindungsgemäß der Münze auflage finger
in Länksrichtung des Münzkanales versetzbar ist. Das ermöglicht> daß man bei
entsprechend langem Münzschacht eine Umstellung des selbstkassierenden Türschlosses
vornimmt, derart, daß zur Bedienung mehr oder weniger Münzen notwendig sind. Nur
der zuoberst liegenden Münze kommt dann die Kupplungsfunktion zu.
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Der Münzauflagefinger wird dabei vorzugsweise so versetzt, daß die
untere Randkante der zuoberst liegenden Münze etwa auf der Höhe der Mittelachse
des Drückerdornes liegt.
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Dabei ist es fernerhin erfindungsgemäß von Vorteil, wenn der Gabelöffnung
der Backe in Gegenüberlage zum Stoßfinger ein Steuerfinger zugeordnet ist, der bei
Verlagerung eine die Drehbewegung des Riegeldornes blockierende Klinke aushebt.
Dies bedingt, daß erst eine Verlagerung dieses Steuerfingers, welche Verlagerung
wiederum nur möglich ist, wenn eine kuppelnde Münze die Gabelöffnung der Backe verschließt,
dazu fAhrt, daß man den Riegeldorn drehen kann, also zusätzlich zum Zuschlagen der
Türe die Verriegelung vornimmt. Eine Verriegelung der
Türe ohne
vorherigen Münzeinwurf ist nicht möglich.
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Hierbei ist es erfindungsgemäß von Vorteil, wenn die ausgehobene Stellung
der Klinke durch einen fallenartig wirkenden Haltehebel gesichert ist, den ein Nocken
des Riegeldornes in die Freigabestellung steuert. Das bewirkt, daß die Klinke vor
allem so lange in ihrer die Drehung des Riegelsdornes bewirkenden Freigabestellung
verbleibt, bis die Verriegelung der Türe durch Rückdrehen des Riegeldornes wieder
aufgehoben wird.
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Um zu gewährleisten, daß jeweils die eingeworfenen Münzen gezählt
werden, unabhängig von einer einfachen oder mehrfachen Betätigung der Drückerdorne,
ist erfindungsgemäß die Lösung vorgeschlagen, daß die Klinke bei ihrer Aushebebewegung
sine ein Zählwerk schaltende Steuerstange betätigt.
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Um zu gewährleisten, daß die das Drehen des Riegeldornes bei Freigabestellung
ermöglichende Klinke auch nach Betätigung des Innendrückers, heispielsweise beim
Schließen der Türen in ihrer Freigabestellung verbleibt, ist es erfindungsgemSß
vorteilhaft, daß der fallenartige Haltehebel über einen Zwischenhebel mit dem Innendrücker
gekuppelt ist, dessen Verlagerung den Haltehebel aus sein stellung aussteuert, und
der llalte;sebel zwei Raststufen für die Klinke aufweist, die beide einer Freigabe
des Riegeldornes entsprechen. Dann kann die Verriegelung der Türe auch noch vorgenommen
werden,
wenn jemand bein Schließen der Türe den Innendrücker herunterdrückt,
beispielsweise, um ein sanftes Schließen der Türe zu bewerkstelligen. Ferner tritt
der Vorteil auf, daß bei erneutem Geldeinwurf, ohne vorherige Verriegelung und Entriegelung,
wieder das Zählwerk betätigt wird, so daß die vom Zählwerk angegebenen Beträge genau
übereinstiirjnen mit dem ir Münzsammelkasten enthaltenen Betrag.
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Um zu gewährlcisten, daß die Münze bzw. die Münzen bei Betätigung
der Backe zufolge Betätigung des Innendrückers aus der Kupplungsstellung heraustreten
können, also nicht ein zweites Mal zur Kupplung benutzt werden, ist erfindungsgemäß
eine Anschlagschulter der Backe zur Aussteuerung des Blünzauflagefingers aus dem
Münzschacht vorgesehen.
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Da sich aber auch bei Betätigung des Außendrückers die Backe verlagert,
wenn sich eine Münze in der Kupplung stellung befindet, andererseits aber diese,
gegebenenfalls zitterig durchgeführte Betätigung noch nicht zu einer Freigabe der
Münzen zum Ausfallen aus der Kupplung stellung führen soll, ist erfindungsgemäß
ein MAnzhaltefinger vorgesehen, der vom Außendrückerdorn in den Münze schacht eingesteuert
wird. Bei Betätigung des Außen -drückers verhindert dieser Münzhalte£inger das tlerunterfallen
der Münze bzw. der Münzen im Münzschacht.
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Wird dagegen die Backe durch Betätigung des Innendrückers verlagert,
wobei der Außendrücker zufolge der günstigen erfindungsgemäßen, entsprechenden Kupplungsausbildung
nicht nitgeschleppt wird, so fehlt dieses Einsteuern eines Münzhaltefingers in den
Münzschacht, und das Aussteuern des Münzauflagefingers aus dem Münzschacht bewirkt,
daß die Münzen in den Münzsammelbehälter abfallen können.
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Da die Möglichkeit besteht, daß jemand die Türe schließt, ohne den
Innendrücker zu betätigen, also die Türe zuzieht, anderderseits aber ein möglichst
früher Freigeben der i+Unze aus der Kupplungsstellung zum Herunterfallen in den
Münzsammelbehälter günstig ist, schlägt die Erfindung in vorteilhafter Weiterbildung
einen Nocken des Riegeldornes vor zur Aussteuerung des Hünzauflagefingers aus dem
Münzschacht. Verriegelt also jemand die zugeschlagene Türe, so werden die Münzen
auch freigegeben und verlassen ihre Kupplungsstellung. Dies begrenzt also die Möglichkeiten
einer Doppelbenutzung der Toilette mit Einzel-Münzeinwurf auf diejenigen Fälle,
wo der Erstbenutzer die Türe ohne Betätigung des Innendrückers zuzieht, die Türe
nicht verriegelt und überdies wider herausgelassen wird durch einen von außen hereinwollenden
Zweitbenutzer.
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Un zu erreichen, daß bei verriegelter Türe, in welcher Stellung die
Münzen schon in den Münzsammelbehälter herabgefallen sind, ein anderer unter Obersehen
des "Besetzt" Zeichens weitere Münzen einwirft, um die TAr zu öffnen, ist erfindungsgemäß
die Lösung rorgesehen, daß der Nocken des Riegeldornes einen Münzschacht-Verschlußhebel
steuert.
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Solange der Riegeldorn sich in der Riegelstellung befindet, können
keine Münzen in den Schacht von außen her eingeworfen werden.
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Weitere Vorteile und Einzelheiten ergeben sich anhand der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispieles, welches in der Zeichnung dargestellt ist.
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Es zeigen: Fig. 1 eine Vorderansicht gegen den Selbstkassierer, Fig.
2 eine Ansicht gegen den Selbstkassierer bei abgenommenem Gehäuse, Fig. 3 eine Seitenansicht
zu Fig. 2, dig. 4 den Schnitt nach der Linie IV-IV der Fig. 2,
Fig.
5 den Schnitt nach der Linie V-V der Fig. 3, Fig. 6 den Schnitt nach der Linie VI-VI
der Fig. 4, Fig. 7 den Schnitt nach der Linie VII-VII der Fig. 4, jedoch bei eingeworfenen
Münzen, Fig. 8 einen der Fig 7 entsprechenden Schnitt, doch bei betätigten A»ßendrücker,
Fig. 9 die der Fig. 8 nachfolgende Stellung im Schnitt, und zwar bei betätigtem
Innendrtsker, Fig. 10 eine Darstellung gemäß Fig. 5, doch bei in Wirkungsstellung
gebrachter Verriegelungseinrichtung, Fig. 11 den Schnitt nach der Linie XI-XI der
Fig. 3, Fig. 12 einen der Fig. 11 entprechenden Schnitt in der Stellung, die nach
Betätigung des Außendrückers erreicht wird und Fig. 13 hierzu eine nach Betätigung
des Innendrückers erzielte Stellung.
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Der einem Türschloß zugeordnete, türaußenseitig anzuschlagende Selbstkassierer
besitzt eine Grundplatte 1 mit darauf angeordnetem, die Eingerichtteile abdeckendem
Gehäuse 2.
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Das Gehäuse 2 weist frontseitig, und zwar oberhalb des Türaußendrückers
3 den Münzeinwurfschlitzu 4 auf. Unterhalb des Türaußendrückers 3 befindet sich
ein Schließzylinder 5, mittels welchem das Gehäuse 2 in feste Zuordnung zur Grundplatte
1 gebracht werden kann.
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Den Schließzylinder 5 benachbart lagert der Riegeldorn 6. der ein
"Frei-Besetzt"Schild 7 trägt. Durch ein Fenster 8 des Gehäuses 2 ist die jeweilige
Stellung des Schildes 7 ersichtlich.
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Auf der Grundplatte 1 sind mittels Tragbolzen 9,10,11 die Lagerplatten
12 und 13 befestigt. Der Außendrückerdorn 14 lagert in der Platte 13. Er besitzt
den auf der Lagerplatte 13 aufliegenden Arn 1S, an welchen aber ein Verbindungslied
16 eine Spiralfeder 17 angreift. Die Drehbewegung des Außendrückerdornes 14 wird
durch einen, auf der Lagerplatte 13 befindlichen Anschlagstift 18 begrenzt, den
die Anschlagschultern 15' und 15" am Arn 15 zugeordnet sind.
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Der im Querschnitt kreisförmige Endabschnitt 14' des Außendrückerdornes
14 tritt in eine Bohrung der mit da Innendrückerdorn 19 fest verbundenen Backe 20.
Letztere bildet an einem Auslegerarm 21 die Anschlagschultern 21', bzw aus, welche
mit den Anschlagbolzen 22 deF Lagerplatte 12 zusammenwirken. Belastet wird der Innendrückerdorn
19 von einer Rückholfeder 24, die an einem Arm 23 des Innendrückerdornes 19 angreift.
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Die mit den Innendrückerdorn 19 schwenkende Backe 20 besitzt eine
zur Anlage der Münze M dienende Stützfläche 25, welche nit einer Gabelöffnung 26
versehen ist. Vor letzterer liegt der Stoßfinger 27, der von einer Mitnehmerscheibe
28 des Außendrückerdornes 14 ausgeht.
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Die Stützfläche 25 der Backe 20 fluchtet mit der einen Wand 29 des
Münzschachtes 30, während die der Wand 29 gegenüberliegende Wand 31 sich bis vor
den dem Münzeinwurfschlitz 4 nachgeordneten Münzkanal 32 erstreckt. Zum erleichterten
Eintritt der Münze ist die Wand 31 oberseitig leicht auswärts gebogen und die Backe
20 dachförmig abgeschrägt.
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In den Münzschacht 30 ragt ein Münzauflagefinger 33 in Form einer
Schraube, derart, daß die Randkante M' der Münze M etwa auf der Höhe der Mittelachse
x-x des
Drückerdornes liegt. Der Münzauflagefinger 33 sitzt in
einer Leiste 34. Letztere besitzt mehrere Gewindebohrungen 34', um ein Versetzen
des Münzauflagefingers 33 in Längsrichtung des Münzschachtes zu ermöglichen. Entsprechend
zu den Gewindebohrungen 34' sind zum Durchtritt des Münzauflagefingers 32 in der
Wand 31 fluchtende Durchtrittsöffnungen 31' vorgesehen.
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Die Leiste 34 ist von einer parallel zu den Lagerplatten 12,13 liegenden
Verschiebeplatte 35 abgebogen. Zur Führung der Verschiebeplatte 35 sind in dieser
Längschlitze 36 36,37 vorgesehen, in die der Tragbolzen 9 bzw. ein Stehbolzen 38
eingreift. Belastet wird die Leiste 34 in Riciltung des Münzschachtes 30 von einer
Drehfeder 39.
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Von der Verschiebeplatte 35 geht ein abgebogener Lappen 40 aus, der
sich vor eine Anschlagschulter 41 der Backe 20 legt, siehe Fig. 4 und 6.
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Ober einen Zapfen 42 der Verschiebeplatte 35 kann dieselbe von eine;
Münzschacht-Verschlußhebel 43 verschoben werden.
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Der biünzschacht-Vers chlußhebel 43 ist als Doppelhebel ausgebildet
und lagert um den Tragbolzen 9. Dem Hebelarm 43' ist ein Nocken 44 des Riegeldornes
6 zugeordnet,
während der andere Hebelarm 43" den Münzkanal 32
in Veriegelungsstellung verschließt.
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Auf einem Ringkragen 45 der Backe 20 lagert ein Doppelhebel 46. Dieser
steht unter der Wirkung einer Feder 47, die ihn im Uhrzeigersinn beaufschlagt. Begrenzt
wird die Schwenkbewegung des Doppelhebels 46 von einer Schulter 48 der Mitnehmerscheibe
28, gegen welche der Stift 49 des Doppelhebels 46 tritt. Von dem unteren.Hebelarm
46' des Doppelhebels 46 ist eine Leiste 50 abgebogen. Diese trägt einen Münzhaltefinger
51. In der Leiste SO sind mehrere Gewindebohrungen 50' vorgesehen, zu welchen in
der Wand 29 des Münzschachtes 30 Durchtrittsöffnungen 29' fluchten.
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Der Gabelöffnung 26 der Backe 20 ist in Gegenüberlage zum Stoßfinger
27 ein Steuerfinger 53' zugeordnet, der bei Verlagerung eine die Drehbewegung des
Riegeldornes 6 blockierende Klinke 52 aushebt. Um eine Leerschwenkbewegung des Innen-
bzw. Außendrückers zu erdglichen, besitzt der Stoßfinger 27 einen größeren Radius
als der Steuerfinger 53'.
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Der Steuerfinger 53' ist als ein IIebelarm des doppelarmigen Auslösehebels
53 ausgebildet. Dieser schwenkt um den Achszapfen 54 der Lagerplatte 12, auf welcher
eine ihn entgegen dem Uhrzeigersinn beaufschlagende Drehfeder 55 sitzt. begrenzt
wird die Schwenkbewegung
dadurch, daß das winkelförmig verlaufende
Ende 56' des Hebelarmes 56 des Auslösehebels 53 sich an der Ulslfangsfläche des
Riegeldornes 6 abstützt, siehe strichpunktierte Darstellung in Fig. 11.
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Zum Angriff des Endes 56 des Auslösehebels 53 weist die Klinke 52
einen Mitnehmerzapfen 57 auf, der durch ein Langloch 58 der Lagerplatte 12 ragt.
Die Klinke 52 schwenkt um den Lagerzapfen 59 der Platte 12. An ihrem freien Ende
bildet die Klinke 52 einen Rastzahn aus und diesem nachgeordnet ist ein Sperrzahn
61, der in eine Rastöffnung 62 des Riegeldornes 6 eintritt. Dieser Sperrzahn 61
verhindert, daß das selbstkassierende Türschloß in Verriegelungsstellung gebracht
werden kann, ohne die entsprechende Anzahl von Münzen einzuwerfen. In ausgehobener
Stellung der Klinke 52 ist letztere durch einen fallenartigen, um den Tragbolzen
10 schwenkenden Haltehebel 63 gesichert, der von einem Nocken 64 des Riegeldornes
6 in die Freigabestellung steuerbar ist.
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Der Haltehebel 63 steht unter der Wirkung der Feder 65, die ihn ila
Uhrzeigersinn beaufschlagt. sr bildet eine dem Nocken 64 zugewendete Steuerkurve
66 aus und formt an seinem freien Ende zwei Raststufen 67,63, die beide einer Freigabe
des Riegeldornes 6 entsprechen.
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Ober einen doppelarmigen, um den Zapfen 69 der Grundplatte 1 schwenkenden
Zwischenhebel 70 ist der Ilaitehebel 63 mit dem Innendrückerdorn gekuppelt, derart,
daß ein Stift 71 des llebelarmes 70' des Zwischenhebels 70 in einen Längsschlitz
72 des Armes 23 eingreift, während der andere Hebelarm 70" einen Mitnehmerzapfen
i3 trägt.
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Die Klinke 52 betätigt bei ihrer Auslösebewegung eine, ein Zählwerk
74 schaltende Steuerstange 75. Letztere legt sich mit ihrem abgewinkelten Abschnitt
76 gegen die Klinke 52 an. Eine Spiralfeder 77 belastet die Steuerstange 75 an dem
Abschnitt 76 und somit auch die Klinke 52. Zur Führung der Steuerstange 75 dient
einerseits der Zapfen 69 und andererseits ein Fthrungsstift 78 der Grundplatte 1.
Die Steuerstange bildet hierfür die entsprechenden Längsschlitze 79 und 80 aus.
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Das obere Ende 81 der Steuerstange 75 betätigt einen Schaltnocken
82 des Zählwerkes 74, welches mittels eines Haltebleches 83 an der Grundplatte 1
befestigt ist.
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Es ergibt sich nachstehende Wirkungsweise: Soll eine mit dem erfindungsgemäßen
selbstkassierenden Türschloß versehene Tür entsprechend der "Frei-Stellung" Cerselben
geöffnet werden, so liegt bei dem Selbstkassierer die Stellung gemäß Fig. 1,2,3,4,5,6,7
und 11 vor. Es
sind eine entsprechende Anzahl von Münzen in den
Münze wurfschlitz 4 einzuwerfen. In der beispielsweisen Ausführungsform sind es
zwei. Die Münzen durchwandern den Münzkanal 32 und fallen in den Münzschacht 30.
Die zuunterst liegende Münze stützt sich an dem Münzauflagefinger 33 ab, und die
untere Randkante M' der oberen Münze liegt auf der öhe der Mittelachse x-x.
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Bei der folgenden Drehbetätigung des Außendrückerdornes 14 mittels
des Außendrückers 3 verschwenkt der Stoßfinger 27 der Mitnehmerscheibe 28. Der Stoßfinger
27 tritt gegen die an der Stützfläche 25 der Backe 20 anliegende Münze, welche die
Schwenkbewegung zwischen Außendrückerdorn 14 und Innendrückerdorn 19 kuppelt. Die
Anschlagschulter 41 der Backe 20 beaufschlagt den Lappen 40 der Verschiebeplatte
35, wodurch der Münzauflagefinger 33 aus dem Münzschacht 30 aussteuert. Damit die
Münzen bei dieser Aussteuerung nicht vorzeitig in einen Münzsammolbehälter des Gehäuses
2 fallen, erfolgt eine Sperrung durch den Doppelhebel 46. Dieser, unter der Wirkung
der Feder 47 stehende Doppelhebel 46 kann bei der Schwenkbewegung des Außendrückerdornes
zufolge der sich vom Stift 49 fortbewegenden Schulter 48 der Mitnehmerscheibe 28
um den Ringkragen 45 der Backe 20 verschenken, wobei der Münzhaltefinger 51 gegen
die ßreitfläche der unteren Münze drückt und diese
im Münzschacht
30 festhklt, siehe Fig. 8. In dieser Stellung verriegelt der Hebelarm 46" den Münzeinwurfkanal
32. Der dem Stoßfinger 27 gegenüberliegende Steuerfinger 53' des Auslösehebels 53
verschwenkt bei der" Außendrückerbetätigung um den Achszapfen 54. Hierbei wird die
Klinke 52 ausgehoben, welche die Steuerstange 75 betätigt. Letztere beaufschalst
den acnaltnocken 82 des Zählwerkes 74 und gleichzeitig hierzu tritt der Haltehebel
63 mit seiner Raststufe 67 vor den Rastzahn 60 und sichert die Klinke 52 in ihrer
Lage, unter Freigabe des Riegeldornes 6 durch Austritt des Sperrzahnes 61 aus der
Rastöffnung 62, siehe Fig. 12.
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Wird nun die in Offenstellung befindliche Tür mittels einer Betätigung
des Innendrückers geschlbssen, so verschwenkt lediglich die auf dem Innendrückerdorn
19 angeordnete Backe 20, deren Anschlagschulter 41, die Verschiebeplatte 35 verlagert
und somit den Münzauflagefinger 33 aus dem Münzschacht 30 aussteuert, so daß die
Münzen in den Münzsammelbehälter fallen können.
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Bei dieser Betätigung verschwenkt ebenfalls der Arm 23 des Innendrückers
19. Der Zwischenhebel 70 verschwenkt dabei um den Zapfen 69, und
der
Mitnehmerzapfen 73 steuert den Haltehebel 63 so weit aus, daß dieser sich mit seiner
Raststufe 68 vor den Rastzahn 60 der linke 52 legt. Der Sperrzahn 61 der Klinke
52 gestattet in dieser Stellung weiterhin ein anschließendes Drehen des Riegeldornes
6 in die "Besetzt-Stellung", wobei der Nocken 64 des Riegeldornes 6 den Haltehebel
63 aussteuert, so daß danach die Stellung gemäß Fig. 10 vorliegt. Gleichzeitig mit
der Betätigung des Riegeldornes 6 in die "Besetzt-Stellung" hat der Nocken 44 des
Riegeldornes 6 den Münzschacht-Verschlußhe$e 43 verschwenkt, der mit seinem Hebelarm
43" dem ilUnzkanal 32 verschließt und ein Einwerfen von Münzen verhindert. Nach
Drehen des Riegeldornes 6 in die "Frei-Stellung" liegt dann wieder die Grundstellung
des Eingerichtes vor, siehe Fig. 1,2,3,4,5,6,7 und 11.
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Wird jedoch nach Außendrückerbetätigung der Innendrücker nicht bewegt,
sondern die Tür wird mittels der nicht dargestellten Verriegelungsolive zugezogen,
so liegt nach der anschließenden Verriegelungsbetätigung durch Drehen des Riegeldornes
6 in die "Besetzt-Stellung" ebenfalls uie in Fig. 10 veranschaulichte Position vor.
Der MJnzschacht-Verschlußhebel 43 hat den Zapfen 42 der Verschlußplatte
35
beaufschlagt und hierbei den Münze auflagefinger 33 aus dem Münzschacht 32 ausgesteuert,
so daß die Münzen abfallen können.
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Es kommt jedoch vor, daß das Verriegeln der Tür mittels der Verriegelungseinrichtung
unterbleibt. Es liegt dann nach Verlassen der Tür diein Fig. 13 veranschaulichte
Stellung vor. Der Abstand des oberen Endes 81 der Steuerstange 75 vom Schaltnocken
82 ist zufolge der sich an der Stufe 68 abstützenden Klinke 52 so groß, daß bei
erneutem Geldeinwurf und Botktigen des Außendrückers 3 und dem erneuten Ausheben
der Klinke 52 und Verschieben der Steuerstange 75 das Zählwerk um einen Schritt
weitergedreht wird. Dies bewirkt, daß der Zählerstand stets genau mit der Anzahl
der eingeworfenen Münzen übereinstimmt.