DE2037319B2 - Aminderivate des 1,4-aethano-1,2,3, 4-tetrahydro-5-naphtols und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparate - Google Patents
Aminderivate des 1,4-aethano-1,2,3, 4-tetrahydro-5-naphtols und deren salze, verfahren zu ihrer herstellung und diese enthaltende pharmazeutische praeparateInfo
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Description
OCH2CH(OH)CH2 — NHR '5
in der R eine C3 _4-Alkylgruppe ist, und ihre Säureaddilionssalze.
2. Amine gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß R die Isopropyl- oder die tert.-Butylgruppe
ist.
3. Verfahren zur Herstellung eines Amins nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß
man (a) die Veibindung der Formel (II oder 111)
25
(VI)
(Π)
30
35 OCH2 — CO — CH2X
in der X für ein 3 lalogcnatom steht, in an sich
bekannter Weise mit einem Amin der Formel H-NR, in der R die genannte Bedeutung hat,
umsetzt und anschließend die Ketogruppe mit einem geeigneten Reduktionsmittel reduziert, und
die durch Reaktion (a bis c) erhaltene Verbindung nach Anspruch 1 gegebenenfalls in an sich bekannter
Weise mit einer geeigneten Säure zu einem Salz umsetzt.
4. Pharmazeutisches Präparat, bestehend aus einem Amin nach Anspruch 1 und/oder seinen
pharmazeutisch verwendbaren Salzen und außerdem einem pharmazeutisch geeigneten Träger
und oder einem pharmazeutisch geeigneten Verdünnungsmittel.
O — CH2CH
CH;
Die erfindungsgemäßen Amine haben die allgemeine Formel I
(III)
45
OCH2CH(OH)CH2X
in der X Kr ein Halogenatom steht, in an sich bekannter Weise mit einem Amin der Formel
H2NR, in der R die genannte Bedeutung hat,
umsetzt, oder (b) die Verbindung der Formel (IV)
(IV)
55
60
OH in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung OCH2CH(OH)CH2 — NHR
in der R eine C3 _4-Alky5gruppe ist. Die Erfindung
betrifft außerdem pharmazeutisch geeignete Salze dieser Amine.
Die Alkylgruppen können verzweigte oder geradkettige Alkylgruppen sein. Vorzugsweise bedeutet R
die tert.-Butyl- oder die Isopropylgruppe.
Beispiel« für geeignete Salze sind Salze anorganischer Säuren (beispielsweise der Chlorwasserstoffsäure)
und organischer Säuren (beispielsweise der Fumarsäure und Citronensäure).
Die erfiadungsgemäßen Amine können durch ein Verfahren hergestellt werden, das eine der folgenden
umsetzungen .umfaßt: (a) Umsetzen der Verbindung
der Formel (II oder III)
(Π)
O — CH,CH CH,
(III)
OCHXH(OHiCH2X
in der X für ein 1 lalogcnatom steht, in an sich bekannter
Weise mit einem Amin der allgemeiner. Formel IUNR. worin R die genannte Bedeutung hat. oder
(b) Umsetzen der Verbindung der Formel (IV)
kannter Weise mit einem Amin der allgemeinen Formel H2NR, wobei R die genannte Bedeutung
hat, und anschließende Reduktion der Ketogruppe mit einem geeigneten Reduktionsmittel, und gegebenenfalls Umsetzen der durch die Reaktion (a bis c)
erhaltenen Verbindung der allgemeinen Formel (I) in an sich bekannter Weise mit einer geeigneten
Säure zu e>nem pharmazeutisch geeigneten Salz.
Die Reaktion (a) kann in Gegenwart oder in Ab-Wesenheit eines Lösungsmittels, beispielsweise Toluol
oder Dioxan. durchgeführt werden.
Die Verbindung der allgemeinen Formel (III) kann Uurch Umsetzen der Verbindung der Formel (I V)
mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (VII)
X-CH2-CH-CH2
(VII)
O
O
hergestellt werden, in der X die genannte Bedeutung hat. Die Verbindung der Formel (II) kann aus der
Verbindung der allgemeinen Formel (ill) durch Behandeln mit einer Base, beispielsweise Natriumhydroxyd,
-bicarbonat oder -methoxyd erhalten werden.
Die Verbindungen der allgemeinen Formel (I) wurden auf ihre Wirkung auf das kardiovaskuläre
System und insbesondere auf ihre Aktivität gegenüber /i-adrcnergischen Rezeptoren geprüft.
Es wurden folgende Untersuchungen durchgeführt:
(IV)
(CH2)
OH
in an sich bekannter Weise mit einer Verbindung der allgemeinen Formel (V)
XCH2CH(OH)CH2NHr
in der R und X die genannte Bedeutung haben, oder (c) durch Umsetzen einer Verbindung der allgemeinen
Formel (VI)
(VI)
OCH2 — CO — CH2X
in der X ein Haloizenatom bedeutet, in an sich be-(!)
Ihre antagonisierende Wirkung auf das Ansprechen der systemischen und Hcrz-Hämodynamik.
das durch Injektion von lsoproterenol (das ,-adrenergische Rezeptoren stimuliert) bei
der Katze unter allgemeiner Anästhesie hervorgerufen wurde.
(2) Ihre antagonisierende Wirkung auf die Erhöhung der Herztätigkeit, die durch Injektion von Isoprotereno]
bei nicht anästhesierten Hunden hervorgerufen wurde.
(3) Ihre Wirksamkeit gegen Arrhythmien bei mit Bariumchlorid behandelten nicht anästhetisierten
Kaninchen.
(4) Ihre blutdrucksenkende Aktivität bei nicht anästhetisierten Hunden mit neurogener Hypertension.
Sämtliche Verbindungen erwiesen sich als wirksam zum Antagonisieren des Ansprechens auf lsoproterenol.
Insbesondere wurden folgende Verbindungen auf ihre Fähigkeit als /i-adrenergische Blocker untersucht:
(I) i-Isopropvlamino-3(r,4'-äthano-l',2',3'.4'-tetra-
hydronaphth-5'-yl-oxy)-propan-2-ol.
(2) 1 -tert.-Butylamino-3-<i ,4'-äthano-l'.2'.3'.4'-tetrahydro-naphlh-5'-yloxy)-propan-2-ol.
(2) 1 -tert.-Butylamino-3-<i ,4'-äthano-l'.2'.3'.4'-tetrahydro-naphlh-5'-yloxy)-propan-2-ol.
Die Aktivität der Verbindung zum Antagonisieren der Erhöhung der Herztätigkeit (Tachykardie). die
durch Injektion von lsoproterenol hervorgerufen worden war, wurde bei nicht anästhetisierten Hunden
bestimmt und mit der von Propranolol verglichen.
Propranolol wurde im Hinblick auf seine /i-adrenergische
rezeptorblockiercnde Aktivität der Wert 1 zugeordnet. Die Aktivität von Sotalol wurde ebenfalls
im Vergleich mit Propranolol angegeben.
Tabelle Verbindung
Propranolol 1
Sotalol 0.5
(D 4
(2) 12
Sämtliche Verbindungen erniedrigten die basale Herztätigkeit bei nicht anästhetisierten und bei anästhetisierten
Tieren.
Darüber hinaus zeigen die Verbindungen (1 und 2) größere Wirksamkeit gegen Arrhythmien und als
bJutdrucksenkendes Mittel als Propranolol. Die bei Hunden erzielten Ergebnisse wurden durch bei an-
ästhetisierten Katzen erhaltenen Ergebnisse bestätigt.
Die gemäß nachstehender Tabelle erhaltenen Daten
für die Toxizität der Verbindung (1) liegen überdies
günstiger als die entsprechenden Daten für Propanolol.
Akute Toxizität in Mäusen nach intravenöser bzw. peroraler Verabreichung von Propranolol
bzw. l-isoprop})amino-3-fr.4'-äthano-J'.2',3',4'-tetrahydronaphth-5'-yI-oxy)-propan-2-ol
Wirk stol)
Verabreichung
Anzahl üci
Versuchstiere
Versuchstiere
Propranolol j intravenös
! -1 sopropy lamino-3-( 1 \4'-äthano-
r.2'.3'.4'-tetrahydronaphth-5'-yl-oxy)-
propan-2-ol
Propranolol
l-Isopropylamino-3-(l'.4'-äthanol'.2'.3'.4'-ietrahydronaphth-5'-yI-oxy)-propan-2-ol
intravenös
peroral
peroral
peroral 42
42
36
36
42
DL,,,
mg kg
mg kg
39.7
375
390
I Grenzwerte fur P
[= Wahrscheinlich keil
= 0.05*)]
[= Wahrscheinlich keil
= 0.05*)]
32,371 bis 42,291
35.510 bis 44.380
302,42 bis 465,00
302,42 bis 465,00
330,50 bis 460.20
•I Siehe J T. L i t c h f i e I d. Γ W i I c ο χ ο η. J. Pharmacol, und Exp. Ther. 9(>. 99 (1949).
Die Erfindung betrifft außerdem pharmazeutische Zusammensetzungen, die aus einer Verbindung der
allgemeinen Formel (1) und einem pharmazeutisch geeigneten Träger und oder einem Verdünnungsmittel
bestehen.
Die Erfindung wird nachstehend durch die folgenden Beispiele verdeutlicht.
17 g 5 - Hydroxy - 1.4 - äthano -1.2.3,4 - tetrahydronaphthulin.
70 ml Epichlorhydrin und 4 Tropfen Piperidin wurden während 17 Stunden auf 100' C erhitzt.
Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels wurde der Rückstand mit Diäthyläther extrahiert und mit Wasser
gewaschen, wobei nach dem Verdampfen des Lösungsmittels 23,2 g 3-(l',4'-Athano-r,2'.3'.4'-tetrahydronaphth-5'-yloxy)-l-chlor-propan-2-ol.
Kp. 175 bis 180" C 0,1 mm. erhalten wurde. 20 g dieser Verbindung wurde in 15 ml Isopropylamin und 15 ml
Toluol über Nacht auf 12O0C erhitzt. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels und des überschüssigen
Amins wurde der Rückstand in Äthylacetat mit Citronensäure zu 25,1 g l-Isopropylamino-3-(l',4'-äthano-l',2',3',4'-tetrahydronaphth-5'-yloxy)propan-
2-ol citrat, Fp. 75 bis 780C umgesetzt. In entsprechender
Weise, nachdem der Rückstand in Diäthyläther aufgenommen und mit gasförmigem Chlorwasserstoff
behandelt worden war, wurden folgende Hydrochloride erhalten:
l-tert.-Butylamino-3-(r,4'-älhano-r,2',3',4'-tetrahydronaphth-5'-yloxy)-propan-2-ol,
Fp. 169 bis 171°C; 1 -sec.-Butylamino^ir^'-äthano-1
\2',3',4' - tetrahydronaphth - 5' - yloxy) - propan-2-ol,
Fp. 150 bis !590C.
40
40
40g 5-Hydroxy- 1,4-äthano-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin.
160 ml Epichlorhydrin und 6 Tropfen Piperidin wurden während 17 Stunden auf 100°C
erhitzt.
Das Lösungsmittel wurde verdampft und der Rückstand während 23 Stunden mit 31 g Natriumhydroxid
in 300 ml Wasser gerührt und mit Diäthyläther extrahiert. Nach dem Verdampfen des Lösungsmittels
wurde der Rückstand im Vakuum destilliert, wobei 44,9g 5-(Glycid-3'-yloxy)-l,4-äthano-l,2,3,4-tetrahydronaphthalin
erhalten wurde. 39 g dieser Verbindung wurde in 150 ml Isopropylamin während
24 Stunden am Rückfluß erhitzt. Das überschüssige Isopropylamin wurde im Vakuum verdampft und der
Rückstand in Diäthyläther durch gasförmigen Chlorwasserstoff in 40,5 g Hydrochlorid des 1-Isopropylamin
ο - 3 - (1 ',4' - äthano -1 ',2',3',4' - tetrahydronaphth 5'-yloxy)-propan-2-ols,
Fp. 130 bis 132°C umgewandelt. Folgende Hydrochloride wurden in entsprechender Weise hergestellt:
l-tert.-Butylamino-3-(l',4'-äthano-l',2',3',4'-tetrahydronaphth-5'-yloxy)-propan-2ol,
Fp. 169
bis 171°C; 1 -see. -Butylamino-3-(l',4'-äthano-1 ',2'.3',4' - tetrahydronaphth - 5' - yloxy) - propan-2-0I.
Fp. 150 bis 159° C.
40 g des Natriumsalzes von 5-Hydroxy-l,4-äthano-1,2,3,4-tetrahydronaphthalin
in 300 ml. Tetrahydrofuran wurde zu einer siedenden Lösung von 1,3-Dichlorpropanon
(25,5 g) in Tetrahydrofuran (150mi) im Verlauf von 1,5 Stunden zugesetzt. Dann wurde
das Lösungsmittel verdampft und der Rückstand in Äther mit Wasser gewaschen. Durch Konzentrieren
und Umkristallisieren aus Hexan wurden 35 g 1-(1 \4'-Äthano-r,2',3',4'-tetrahydronaphth-5'-yloxy)-3-chlor-propan-2-on
erhalten. 13 g dieses Produktes in 150 ml Tetrahydrofuran wurden mit 8,5 ml Isopropylamin
umgesetzt. Nach 24 Stunden wurde das Salz abfiltriert und das Lösungsmittel verdampft.
Der Rückstand wurde in 10%iger Chlorwasserstoffsäure gelöst, mit Äther extrahiert und mil Aktivkohle
geklärt. Die Lösung wurde mit einem Überschuß an NaHCO3 behandelt und mit Äther extrahiert, danach
wurde der Ätherextrakt getrocknet. Zu der getrockneten Lösung in Äther wurden 5 g LiAlH4 zugesetzt
und das Gemisch während 6 Stunden am Rückfluß erhitzt. Der Überschuß an LiAlH4 wurde mit
Wasser und 20% Natriumhydroxyd zersetzt und das organische Material mit Äther isoliert. Durch Umkristallisieren
aus Cyclohexan wurden 8,5 g 1-Isopropylamino - 3 - (1 ',4' - äthano -1 ',2',3',4' - tetrahydronaph
th-5'-yloxy)-propan-2-ol, Fp. 102 bis 1030C,
erhalten.
B e i s ρ i e 1 4
5,3 g 5 - Hydroxy -1,4 - äthano -1,2,3,4 - tetrahydronaphthalin
in 50 ml Dimethylformamid und 4,9 g Natriummethoxyd wurden während einer Stunde aul
ίο 500C erhitzt und danach das noch warme Gemisch
mit 1 - tert. - Buty lamino - 3 - chlorpropan - 2 - öl - hydrochlorid
behandelt und 5 Stunden bei 120 bis 1250C
belassen. Nach dem Entfernen des Dimeihylform· amids im Vakuum wurde der Rückstand einer Ver·
teilung zwischen 5%iger Chlorwasserstoffsäure unc und Äther unterworfen. Die wäßrige Phase wurde
mit 10%igcin Natriumhydroxyd alkalisiert und mi Äther extrahiert. Die ätherische Schicht wurde ge
trocknet (Na2SO4) und mit einem Strom von gas
förmigem Chlorwasserstoff behandelt. Der ausge fällte Feststoff (4,5 g) wurde abfiltirert und au
Isopropanol/Petroläther umkristallisiert. Dabei wurdi das Hydrochlorid des l-tert.-Butylamino-3-(l',4'-äth
ano -1',2',3',4' - tetrahydronaphth -5' -yloxy)propan
2-ols (3,9 g), Fp. 169 bis 1710C, erhalten.
Claims (1)
- Patentansprüche: 1. Amine der Formel (I)der Formel (V)XCH2CH(OH)CH2NHrumsetzt, in der R und X die genannte Bedeutung haben, oder (c) eine Verbindung der Formel (VI)(D
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