DE2034791C3 - Verfahren zur Herstellung stückigen Einsatzmaterials für den SchmelzprozeB in einem Zink/Blei-Schachtofen - Google Patents
Verfahren zur Herstellung stückigen Einsatzmaterials für den SchmelzprozeB in einem Zink/Blei-SchachtofenInfo
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Description
a) Entschwefelung von sulfidischem zink/bleihaltigem Rohmaterial durch Rösten oder Sintern
zur Erzeugung eines vornehmlich oxidischen Materials und
b) Heißbrikettierune dieses Materials bei einem Preßdruck von OJ 55 bis 3,10 t/cm2.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet,
daß der angewendete Preßdruck zwischen 0,310 und 1,55 t/cm2 liegt.
3. Verfahren nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Heißbrikettierung bei
Temperaturen zwischen 500 und 750° C stattfindet.
4. Verfahren nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß die Entschwefelung
1. für einen Anteil des Rohmaterials, der relativ ärmer an Blei ist, durch einen Röstprozeß und
2. für einen Anteil des Rohmaterials, der relativ reicher an Blei ist, durch Sintern und Brechen
des Sinterkuchens erfolgt und daß diese beiden Anteile vor der Heißbrikettierung gemischt
werden.
35
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung stückigen Einsatzmatcrials für den Schnielzprozeß
in einem Zink/Blei-Schachtofen.
Für die Herstellung von Einsatzmaterial für Blei-Schachtofen
ist es seit Jahren bekannt, Agglomerate herzustellen (Wi η η a c k e r — We ingaertner,
Chemische Technologie, Bd. Metallurgie/Allgemeines, 1953, S. 302 bis 305). Diese bekannte Herstellung von
Bleierzagglomeraten wird in zwei Verfahrensschritten vorgenommen, nämlich Entschwefeln von bleihaltigem
Rohmaterial zur Erzeugung von oxidischem Material und Sinterung des oxidischen Materials zur Herstellung
des für die Beschickung des Schachtofens geeigneten Materials. Bei diesem, bekannten Verfahren
ist in der obengenannten Literaturstelle angegeben, daß gegebenenfalls anwesendes Zink durch
Verschlacken aus dem zum Einsatz im Blei-Schachtofen
bestimmten Material abgetrennt werden soll.
Aus der deutschen Patentschrift 3 76087 ist ferner ein Verfahren zur Vorbereitung und zur Verhüttung
zinkhaltiger Produkte und Mischerze bekannt, wobei Ziel dieses Verfahrens die Gewinnung des Eisens ist.
Derartige Erze, die erhebliche Eisenmengen enthalten, können nicht gesintert und direkt in den Hochofen
eingesetzt werden, da der Sinter den großen Nachteil aufweist, daß er eine sehr schlechte Porosität hat,
so daß der größte Teil des Agglomerates erst in der Schmelzzonc des Ofens unter Aufwand unverhältnismäßig
großer Koksmengen durch festen Kohlenstoff reduziert und dabei auch das Zink verflüchtigt wird.
Zur Aufbereitung derartiger zinkhaltiger Eisenerze ist daher in der deutschen Patentschrift 3 76 087 ein
Verfahren beschrieben, bei dem der Sinter, der nocr zinkhaltig ist, zu einem groben Pulver zerkleinert um
durch Drikeitieren oder leichtes Sintern mit oder ohm Beimischung anderer Erze, Zuschläge oder Flußmitteln
gegebenenfalls auch Chloriden m poröse, mehl
staubende Stücke verwandelt wird, welche im Hoch ofen in der im Hochofenbetrieb gebräuchlichen Weise
verarbeitet werden. Diese dadurch hergestellten Stücks oen Einsatzmaterialien sollen dann unter Verfiüchti
gun« des Zinks zu Eisenschwamm reduziert in de.
Schmelzzone ohne Schwierigkeit zum Schmelzer und zur Eisengewinnung verwendet werden.
Aus der deutschen Patentschrift 437055 ist e<
ferner bekannt, zur Entzinkung von Bleischlacken Muffelrückständen, armen Zinkerzen, zinkhaltiger
Kiesabbränden usw. diese Materialien ohne Zusatz von Reaktionsmitteln zu Agglomeraten und Brikett;
zu verarbeiten, die einen ausgesprochen hohen Schmelzpunkt aufweisen, so daß in der Schmelzzonc
das Zink und Blei fast restlos mit den Gasen entweichen können. , „. ■ ,
Um eine Verschlackung der Charge im oberen Teil des Zinkschachtofens zu vermeiden, ist es aus der
britischen Patentschrift 6 65 784 noch bekannt, ein Einsatzmaterial zu verwenden, welches aus gemeinsam
mit kohlenstoffhaltigem Material zu Briketts verpreßtem
zinkhaltigem Material besteht, um dadurch eine direkte endotherme Reduktion von Zinkoxid
mit Kohlenstoff gemäß der Gleichung ZnO -f C -+Zn + CO zu erreichen. Zu diesem Zwecke werden
derartige Briketts dem üblichen Möller zugegeben.
Wie ferner die schwedische Patentschrift 59 189
zeigt, ist die Heißbrikettierung auf dem Gebiet der Erzaufbereitung zur Herstellung von Agglomeraten
ebenfalls bekannt, da hier ein Verfahren beschrieben ist. in welchem das pulverförmige Erz in einem
Drehrohrofen bis zu einer unterhalb der Sintertemperatur liegenden Temperatur erhitzt und anschließend
bei dieser Temperatur zu porösen Briketts verpreßt wird.
Obwohl der vielfältige Stand der Technik zeigt, daß auf benachbarten technischen Gebieten verschiedenartigste
Lösungsvorschläge zur Herstellung stückigen Einsatzmaterials Tür Verhüttungsverfahren
bekannt sind, besteht das einzige bekannte Verfahren zur Herstellung stückigen Einsatzmaterials für den
Schmelzprozeß in einem Zink/Blei-Schachtofen, wie es allgemein in der Praxis durchgeführt wird, darin,
eine Mischung vcn Blei- und Zinksulfiden, die mehr als 8 bis 10% Blei enthält, mit einem vorgesinterten
feinkörnigen Material (bis zu einer Korngröße von etwa 5 mm) vermischt auf dem Wanderrost eines
Sinterbandes aufzustreuen und in der üblichen Weise zu sintern, wobei der Brennstoff für die Verbrennung
normalerweise der als Sulfid enthaltene Schwefel in den Zink- und Bleikonzentraten oder zusätzlicher
Kohlenstaub ist. Nach Beendigung des Sintervorganges ist die Mischung im wesentlichen schwefelfrci
und zu einem zusammenhängenden Sinterkuchen zusammengebacken. Nach Abwurf vom Sinterband
wird dieser Kuchen gebrochen und in Klumpen größer 1 cm und Staub klassiert. Der feinkörnige
Staub wird danach erneut dem Sinterband in der Rohmaterialmischung zugeführt. Um darüber hinaus
genügend feinkörniges Material zum Lösen des als Sulfid gebundenen Schwefels der Rohmaterialmischung
zu erhalten, wird darüber hinaus ein Teil des erhaltenen stückigen Sinters zerkleinert. Das ver-
bleibende stückige Einsatzmaterial, welches gewöhnlich eine Korngröße von größer als 1 cm bis unter
10 cm hat, wird in den Zink/Blei-Schachtofen eingesetzt. Das gesamte Einsalzmaterial für den Schachtofen
mit Ausnahme des Koksanteiles und kleinerer Zuschlagsmengen, wie Flußmittel, wird auf dem
Sinterband verarbeitet, wobei eine typische Mischung der Rohmaterialien für das Sinterband aus sulfidischen
Zinkkonzentraten, sulfidischen Bleikonzentraten, voluminösen
sulfidischen Zink/Bleikcnzentraten, Zinkoxiden, Bleioxiden oder oxidischen Zinkbleierzen oder
Rückständen, vom Schachtofen rückgeführte oxidierte Zink/Bleirückstände, vorgesintertes Material,
Staub und Schlamm aus der Gasentstaubung des Sinterbandes und Flußmitteln besteht.
Dieses als einziges in der Praxis durchgeführte Verfahren weist eine Reihe erheblicher Nachteile auf.
So ist es beispielsweise erforderlich, den bei einer typischen Rohmaterialmischung etwa 20%igen Sulfidgehalt
auf etwa 5 bis 6% Schwefel herabzusetzen und etwa das 4fache Gewicht an entschwefelten
Sinterrückständen zuzumischen. Die hierzu erforderlichen erheblichen Mengen an Feinsinter, der wegen
der gleichmäßigen Durchlässigkeit des Wanderrostes erforderlich ist, bedingen einen erheblichen anlagenmäßiiien
Aufwand, der den Hauptteil der Kapitalskosten einer Sinteranlage darstellt, wobei zum Verteilen
und Mischen der hierbei auftretenden Materialströme ebenfalls ein erheblicher Arbeitsaufwand erforderlich
ist. Hinzu kommt, daß die üblicherweise nach Filterung und Reinigung zur Schwefelsäureherstellung
genutzten Sintergase bei diesem bekannten Verfahren kaum eine höhere Konzentration als 7%
SO2 enthalten, wohingegen das theoretische Maximum der Produktivität der Anlagen zur Herstellung von
Schwefelsäure bei einer SO2-Konzentration von etwa
11% erreicht wird. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten
Verfahrens wird darin gesehen, daß es in vielen Fällen erforderlich ist, die Festigkeit des Sinters
zu erhöhen. Die Festigkeit des Sinters nimmt mit dem Bleigehalt und mit dem Gehalt an SiO2 zu. Die einander
entsprechenden Mengen von Pb und SiO2, die benötigt werden, um eine ausreichende Festigkeit
zu erreichen, sind annähernd folgende:
!ΊΟ,
Bis zu 8% in Sinter
15%
über 20%
über 20%
8% oder mehr
4%
2.5%
2.5%
Ein höherer Bleigehall ist zwar nicht von Nachteil, da Blei als wertvolles Nebenprodukt zurückgewonnen
wird, jedoch sind in vielen Fällen keine ausreichenden Bleimengen vorhanden, so daß es nötig wird SiO2
hinzuzufügen, um die nötige Festigkeit des Sinters zu erhalten. Die zusätzlich eingeführten Mengenanteile
an SiO2 gehen jedoch in die Ofenschlacke ein und benötigen zusätzliche Zuschläge, üblicherweise Kalk.
um die gewünschte Zusammensetzung der Schlacke zu erhallen. Die somit erzeugten zusätzlichen
Schlackenmengen verringern einerseits den Schmel/.-wirkungsgrad und andererseits die zum Erschmelzen
von Zink zur Verfügung stehende Ofenkapazität. Ein weiterer Nachteil dieses bekannten Verfahrens
besteht darin, daß. wenn der Bleigehalt (Ins Sinters etwa 25'Vn übersteigt, sich auf Grund des
schnelleren Abbaus der Sinterklumpen bei der chemischen Reduktion des Bleioxides Schwierigkeiten im
Ofenschacht ergeben. Hierdurch entsteht nämlich ein zunehmender Druckabfall, wodurch die Blasmenge
begrenzt, der Wirkungsgrad der Zinkerschmelzung verringert und eine Zunahme an Ofenansätzen erzeugt
und somit die Kontinuität des Arbeitsprozesses vermindert wird. Ein möglicher Vorteil des Zink/Blei-Schachtofenverfahrens,
nämlich das außerordentlich wirtschaftliche Erschmelzen von Blei bei Gehalten oberhalb etwa 12% im Sinter wird somit auf den oben
gegebenen Wert begrenzt. Hinzu kommt, daß die beim Sintern exotherm erzeugten Wärmemengen
weitgehend im Gasstrom abgeführt und verloren werden, da die Sinterreaktion als Flammfront durch
des Bett fortschreitet und das gesinterte Material hinter dieser Front durch den Gasstrom gekühlt
wird. Der Sinterkuchen wird, bevor er vom Sinterband
_ abgeworfen wird, wegen der mit dem Sieben. Zcr-
kleinern und Bearbeiten von sehr heißem Material verbundenen Probleme noch weiter durch das Gas
abgekühlt. Dementsprechend ist der Sinter, wenn er schließlich in den Ofen eingegeben wird, niemals
heißer als 200 bis 300 C. obwohl er beim Sinterprozeß
Temperatur über 1100 C erreicht halle. Im interesse
eines möglichst großen thermischen Wirkungsgrades im Schachtofen wäre es jedoch von Vorteil, den Ofen
mit Sinter möglichst hoher Temperatur beschicken zu können. Das mit den beim Sintern und Verarbeiten
verbundene Problem bleihaltiger Dämpfe und Stäube stellt einen weiteren Nachteil dieses bekannten Verfahrens
dar.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, ein Verfahren
zur Herstellung eines stückigen Einsatzmaterials für den Schmclzpro/eß in einem Zink Blei-Schachtofen
zu schaffen, bei dem die oben geschilderten Nachteile vermieden oder zumindest gemildert werden.
Diese Aufgabe wird bei einem Verfahren der eingangs definierten Art durch die Kombination folgender
an sich bekannter Verfallrensschrilte gelöst:
a) Entschwefelung von sulfidischem zink/bleihaltigem Rohmaterial durch Rösten oder Sintern zur
Erzeugung eines vornehmlich oxidischen Materials und
b) Heißbrikettierung dieses Materials bei einem Preßdruck
von 0,155 bis 3,10 tem2.
Bei einer besonders bevorzugten Ausfuhrungsform
des erfindungsgemäßen Verfahrens liegt der an-
gewandte Preßdruck zwischen 0,310 und 1,55 tem2
Ein bevorzugter Temperaturbereich Tür die erlindungsgemäß
durchgeführte Heißbriketlierung liegt zwischen 500 und 750 C.
Unter Einhaltung dieser Bedingungen wird irr allgemeinen stückiges Einsatzmaterial miteinerMikroporösität
von mindestens 25"η erzeugt, welche;, eint
gute Reaktion zwischen den Gasen und Feststoffer sowie eine gute Fesligkeil und einen guten Abriebs
widerstand gewährleisten. Da nach der Heißbrikettie rung darüber hinaus keine Zerkleinerungsstufe er
forderlich ist. kann das cr/euglc stückige Einsatz material heiß in den Schachtofen eingetragen werden
wodurch die Wärmebilanz des Verfahrens erheblicl verbessert wird. Ein weiterer Vorteil des nach den
erfindungsgemäßen Verfahren erzielten Einsatzma tcrials besteht darin, daß dieses frei von Bindemitteli
ist. d;i die erforderliche Festigkeil durch die crzicllei
physikalischen Bindungen /wischen den ancinder
liegenden mineralischen Teilchen gewährleistet wird.
Darüber hinaus läßt sieh die Teilchengröße des stückigen Einsatzmalerials in sehr engen Bereichen
regulieren, um durch die zusätzlich vorhandene regelmäßige Form, die beispielsweise kugelförmig sein
kann, wird daher eine störungsfreie Arbeitsweise ohne Ofenansätze ermöglicht, da der abwärts gerichtete
Fluß der Charge in dem Ofcnschacht sehr viel gleichmäßiger ist und ein höherer Schmelzwirkungsgrad
sowie bessere Blasverhältnisse erzielt werden. Da ferner zur Gewährleistung der Festigkeit
des Einsalzmaterials kein SiO2 hinzugefügt werden muß, ist mit sehr viel geringeren Schlackenmengen zu
rechnen.
Nach einer vorteilhaften Weiterbildung der Erfindung
erfolgt die Entschwefelung erstens für einen Anteil des Rohmaterials, der relativ ärmer an Blei
ist, durch einen Röstprozeß und zweitens für einen Anteil des Rohmaterials, der relativ reicher an Blei
ist, durch Sintern und Brechen des Sinterkuchens, worauf diese beiden Anteile vor der Heißbrikettierung
gemischt werden.
Hierdurch wird insbesondere der Vorteil erzielt, daß die Sinteranlage lediglich für einen Teil des Rohmaterials
ausgenutzt wird, so daß diese entsprechend kleiner ausgebildet sein kann. Gleichzeitig erhält
man hierdurch den Vorteil, daß bei dem Röstprozeß der relativ bleiärmeren Anteile des Rohmaterials
Röstgase entstehen, die mehr als 10% SO2 enthalten und die selbst nach Mischung mit den Röstgasen des
Sinterbandes immer noch ein Mischgas zur Schwefelsäureherstellung gewährleisten, welches mehr als 7%
SO2 enthält, so daß der SO2-Gehalt des Mischgases
auf jeden Fall über dem bisher in Sinteranlagen erzielbaren Wert liegt. In der Heißbrikettierungsstufe
können darüber hinaus neben den angegebenen Sinter- und Röstprodukten gleichzeitig oxidische
Erze, oxidische Rückstände, die vom Schachtofen stammen oder als Nebenprodukt von anderen Zinkoder
Bleiherstellungsverfahren anfallen, Zuschlagmittel und jegliche Art überflüssigen Sinterfeinstaubes
vom Bleisinterband verarbeitet werden. Sämtliche Materialien können dann zu einem im heißen Zustand
zum Schachtofen gelieferten stückigen Einsatzmaterial gleichmäßiger Größe und Form verarbeitet
werden. Es ist darüber hinaus sogar möglich, eine Vorerhitzung dieses Materials vor dem Heißbrikettieren
in einem öl- oder gasbefeuerten Ofen oder in einem Fließbett oder Herd vorzunehmen. Da bei dem erfindungsgemäßen
Verfahren darüber hinaus nicht mehr die Notwendigkeit besteht, bestimmte Anteile
an Feinsinter zu verarbeiten, kann der durch das Bleisinterband erzeugte Sinterkuchen gebrochen und
in einem engen Größenbereich beispielsweise größer 2 cm bis etwa kleiner 4 cm klassiert werden und der
Überschuß an Feinsinter ebenfalls in der Heißbrikettierung verarbeitet werden. Es kann sich hierbei
auch als vorteilhaft herausstellen, den gesamten vom Bleisinterband gelieferten Sinterkucjien auf Teilchengrößen
kleiner 6 mm zu zerbrechen und vollständig in der Heißbrikettierung zu verarbeiten, so daß die
endgültige Ofencharge nur noch aus Briketts gleicher Größe und Form und nicht mehr aus einer Mischung
von Briketts und Sinter etwa gleicher Größe besteht. Ein weiterer Vorteil der Kombination eines Röstverfahrens
mit einem Sinterverfahren liegt darüber hinaus darin, daß die beim Rösten anfallende Abwärme
über einen Abwärmeboiler als Dampf wiedergewonnen werden kann, was bei einem reinen Sinterverfahren
nicht möglich ist.
In den Zeichnungen zeigt
F i g. 1 das bekannte Verfahren zur Chargenvorbereitung (Fließschema A) und
F i g. 2 das erfindungsgemäße Verfahren (Fließschema B).
Das der Anlage zugeliefertc Material besteht beispielsweise
aus drei Teilen hochprozentigen Zinksulfiden, vier Teilen hochprozentigen Bleisulfiden
und sieben Teilen Zink- oder Bleioxyden. Die Chargenzubereitung nach dem üblichen Sinterverfahren ist im
Fließschema A dargestellt. Im Fließschema B ist die Behandlung desselben Materials nach dem erfindungsgemäßen
Verfahren, bei dem eine Heißbrikettierungsstufe und eine getrennte Stufe zur Entschwefelung
der hochprozentigen Zinksulfide vorgesehen ist. dargestellt.
Die Erfindung wird weiterhin an Hand der folgenden Beispiele erläutert.
Die Analysenergebnisse und Verteilungen der Materialien,
die in einem Verfahren, wie es in Fließschema B dargestellt ist, verwendet wurden, waren
die foluenden:
"1. Analyse
% Zn
% Zn
Pb
■ο Λ
Kombinierte Rohmaterialien 42,2 15.6 ]5.6
Hochprozentige Zinksulfide 51,5 1.2 32,0
Hochprozentige Bleisulfide 14.8 42,3 18.4
Zn/Pb-Oxyde 43.9 18.1
Ein Vergleich der wichtigsten Parameter der beiden Fließschemata ergibt:
(Für alle Werte gellen je 1000 tan Rohmaterialien.)
übliches Sintervcrfahrcn
_ (llicUschcma Al
Gesamtgewicht der behandelten Rohmaterialien (l) 1000
Beigerügte Zuschläge (t)
Gesamtmenge Gemisch auf dem Sinterband (U 3K(SO
"·» Verteilung | Pb | S |
Zn | 100 | 100 |
100 | 3.0 | 77.8 |
46,7 | 44.0 | 19.5 |
5,7 | 53.0 | 2.7 |
47.6 | ||
Verfahren nach der | Unter |
lirflmlung | schiede |
(l-'licßschema B) | |
1000 | |
13 | - 69.7 |
755 | - K0.4 |
i>
Fortsetzung
Zurückgeführter Sinterstaub (t) Fertigsinter von dem Sinlerband (t)
Sinterfeinmaterial zum Brikettieren (I) Fertigsinter für den Ofen (t)
Größenbereich des Ausstoßes an Fertigsinter Zum Röster gelieferte Zinksulfide (t)
Zum Brikettieren gelieferte Zinkröste (t) Neues Beschickungsmaleria] zum Brikettieren (l)
Zum Schachtofen gelieferte Briketts (t) Größenbereich der Briketts
Bleidämpfe im Gas für die Säurefabrikation (t) Gasvolumen für die Säureerzeugungsanlage in m3
% SO2 im Gas für die Säureanlage Gesamtgewicht des innerhalb der Anlage rückgeführten
Materials (t)
Beispiel 2
Zinkröste und Sinterfeinmaterial von folgender Zusammensetzung und Größe:
Zinkröste und Sinterfeinmaterial von folgender Zusammensetzung und Größe:
t'blichcs Sinlcr- | 37 | Verfahren nach der | Unter |
vcrfahren | 176.7· 104 | I.rfindunp | schiede |
(Iüeßschcma A) | 6.0 | (llieltschcma B) | ("■öl |
2817 | 2817 | 594 | -78.9 |
969 | 147 | -84.8 | |
20 | |||
969 | 127 | -86,9 | |
+ 1.25 bis 10 cm | + 1,9 bis 3.80 cm | ||
381 | |||
341 | |||
470 | |||
831 | |||
■ — | + 1,9 bis 3,80 cm | ||
13 | -64.8 | ||
107,9· 104 | - 39.0 | ||
9,9 | + 55.0 | ||
955 | 66.0 |
% Zn | % I'll | "ί, l:c | • (, SiO, | \, CaO | 1,5 1,7 |
Partikel- größe in mm |
|
Röste Sinterfeinmaterial |
57,3 42,7 |
0.7 17.9 |
11.2 7.6 |
2.1 4.7 |
0.6 6.1 |
0-0.3 0-4.0 |
|
wurden im Verhältnis 1 : 1 gemischt und auf 700 C erhitzt. Die erhitzte Mischung wurde in einer Kolbenpresse
bei einem Druck von 0.775 t/cm2 zusammengedrückt, um Briketts von 2.5 cm Durchmesser χ 2.5 cm Länge
zu erhalten. Die Briketts hatten folgende mittleren Eigenschaften:
Festigkeitsindex durch Falltest 89.0%
Dichte in g/cm3 4.69
Porosität 29.5%
Der »Falltest«, der in diesem und in den folgenden Beispielen erwähnt wird, wurde ausgeführt durch Hin- und
Herfallen bzw. Purzeln von 1 kg Briketts in einer Trommel von 16.5 cm Durchmesser und 23 cm Länge bei
72 Umdrehungen in der Minute 6 Minuten lang und durch Messen des Gewichtes an Staub, der durch ein Sieh
von 1.25 cm Siebweite hindurchgeht.
Zinkröste von der im Beispiel 2 gegebenen Zusammensetzung und Kratze von folgender Zusammensetzung
und Größe:
% Zn
% Pb
Krätze
30.3
33.6
% Fe
2.9
% SiO,
3,2 % CaO
■> 1
4,3
Partikel-
größc in mm
0—0.5
wurden im Verhältnis 4:1 gemischt und auf 6000C
erhitzt. Die Mischung wurde in einer Kolbenpresse bei 0,387 t/cm2 zusammengepreßt, um Briketts von
2,5 cm Durchmesser und 2,5 cm Länge zu erhalten. Die Briketts hatten folgende Eigenschaft:
65
Festigkeitsindex durch Falltest 92,0%
Dichte in g/cm3 3,15
Porosität 41,0%
Zinkröste, Sinterstaub und Krätze in der Zi
sammensetzung und Partikelgröße, wie sie in de Beispielen 2 und 3 angegeben sind, wurden in de
Proportionen von 5:5:2 gemischt und auf 700° erhitzt. Die Mischung wurde in einer Kolbenpres
bei 0,387 t/cm2 zusammengepreßt, um Briketts ve 2,5 cm Durchmesser und 2,5 cm Länge zu erhalte
Die Briketts hatten folgende Eigenschaften:
509 650/1!
9 * 10
Festigkeitsindex durch Fälltest (kalt) 94,0% definierten Agglomerate in Briketts von einem mitt-
Festigkeitsindex durch Falltest leren Durchmesser zwischen 2,5 und 5 cm von
(bei 1000"C) 97,0% Material verschiedener Partikelgröße zu erhalten,
Dichte in g/cm3 3,66 sind verschiedene Preßdruckbedingungen erforderlich.
Porosität 28,2% 5 Die folgende Tabelle gibt Einzelheiten der Preßdrücke
in t/cm2 und der Temperaturen in 0C, die sich als
. . . , günstig erwiesen haben, um zufriedenstellende Aggio-
c ' s P ' merate von einzelnen Materialien zu erhalten, deren
Um die optimale Festigkeit, den optimalen Abriebs- Größenanalyse in ersten drei Reihen der Tabelle
widerstand und die optimale Porosität der oben io angegeben ist:
GiöWenanalvse | der Partikeln) | Hierzu | 0.3 bis 5.0 mm | Preßdruck | Temperatur | |
(Milderer Durchmesser | 0,08 bis 0.3 mm | Gewicht in % | ||||
U his 0.08 mm | Gewicht in % | 0 | ||||
Gewicht in % | 20 | 10 | (t/cm2) | ( C) | ||
A | 80 | 30 | 20 | 1,395—2,170 | . 600-750 | |
B | 60 | 40 | 20 | 0,930—1,395 | 600—700 | |
C | 40 | 60 | 2 Blatt Zeichnungen | 0,775—1,085 | 600-700 | |
D | 20 | 0,620—0,930 | 500-650 | |||
Claims (1)
1. Verfahren zur Herstellung stückigen Einsatzmaterials für den Schmelzprozeß in einem Zink/
Blei-Schachtofen, gekennzeichnet durch die Kombination folgender an sich bekannter
Verfahrensschritte:
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GB3783069 | 1969-07-28 |
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