DE932988C - Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkhaltigen Erzen durch Schmelzen mit einem festen, kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel im Lichtbogenofen - Google Patents

Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkhaltigen Erzen durch Schmelzen mit einem festen, kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel im Lichtbogenofen

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DE932988C
DE932988C DEN4755A DEN0004755A DE932988C DE 932988 C DE932988 C DE 932988C DE N4755 A DEN4755 A DE N4755A DE N0004755 A DEN0004755 A DE N0004755A DE 932988 C DE932988 C DE 932988C
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Luther Delas Fetterolf
Erwin Casper Handwerk
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New Jersey Zinc Co
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Description

  • Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkhaltigen Erzen durch Schmelzen mit einem festen, kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel im Lichtbogenofen Die Erfindung bezieht sich auf die Gewinnung von Zink aus zinkhaltigem Erz und insbesondere auf das Ausschmelzen eines solchen Erzes im Lichtbogenofen.
  • Die Verhüttung von Zinkerz im Lichtbogenofen bietet manche Vorteile einschließlich einfacher Einsatzaufbereitung und ebenso einfachen Ofenbetriebes im Vergleich zu anderen zur Zeit üblichen Zinkschmelzverfahren. Es haben bisher schon zahllose Vorschläge für das elektrische Erschmelzen von Zinkerzen vorgelegen, wobei eine trockene Charge, bestehend aus dem Erz und Reduktionsmittel, unter dem damit verbundenen Freiwerden von metallischem Zinkdampf niedergeschmolzen wird; jedoch nach bestem Wissen des Erfinders hat ein solcher Vorgang noch keine technische Verwendung gefunden. Bei der Ausführung solcher älterer Verfahrensvorschläge auch in kleinem Maßstabe wurde die Erfahrung gemacht, daß die so erzeugten zinkdampfführenden Gase nicht kondensiert werden konnten, ohne daß sich eine übermäßige Menge »blauen Pulvers« oder Zinkstaubes oder beider bildete, und daß der Schmelzvorgang selbst durch eine niedrige Zinkausbeute aus dem Einsatz und durch unterbrochenen Betrieb gekennzeichnet war.
  • Es wurde nun festgestellt, daß es möglich ist, oxydische oder oxydierte Zinkerze in Gegenwart bedeutender Mengen von Eisen und Kupfer oder von Edelmetallen oder beidem in technischem Maßstab in einem elektrischen Lichtbogenofen unter der damit verbundenen Entstehung von metallischem Zinkdampf zu erschmelzen, der überwiegend zu massivem Zinkmetall kondensiert werden kann, wobei Kupfer und Edelmetalle in einer Form konzentriert werden, aus der sie durch gewöhnliche Mittel ausgezogen werden können. Man hat gefunden, daß dieses Ergebnis durch gleichzeitige Einhaltung von mehreren bestimmten Schmelzbedingungen zu erreichen ist. Diese Schmelz-, Bedingungen beruhen auf der Zusammensetzung des Einsatzes einschließlich der Gegenwart einer bestimmten Menge von Sulfidschwefel und auf der Art, in welcher das Schmelzen bewerkstelligt wird. Das vorliegende Schmelzverfahren besteht darin, daß in einem oxydierten Zinkerzeinsatz mit beträchtlichen Mengen Eisen und Kupfer, Silber oder Gold oder Verbindungen hiervon eine Menge von Sulfidschwefel gebildet wird, die ausreicht, um einen Rohstein mit praktisch der gesamten etwa vorhandenen Menge Kupfer oder Edelmetalle oder beiden und mindestens einem Teil des Eisens herzustellen, ferner darin, daß in der Einsatzzusammensetzung eine Menge des Reduktionsmittels gebildet wird, die ausreicht, -um das gesamte Zinkoxyd und vorteilhafter-, jedoch nicht not= wendigerweise mindestens einen Teil jenes Eisenoxyds zu reduzieren, das durch den Schwefel nicht in Sulfid übergeführt wurde. Weitere Bedingungen sind, daß das Einsatzgut in lockerem, trockenem Zustand zum Einsatz kommt, die Erzeugung der Schmelzwärme für diese Reduktion innerhalb des Ofens durch einen mit der Masse der geschmolzenen Schlacke in Berührung stehenden Lichtbogen herbeigeführt und die Reduktion in einer Schmelzzone oberhalb der geschmolzenen Schlacke und außerhalb direkter Berührung mit dem heizenden Lichtbogen durchgeführt wird, wodurch das Schmelzen des Einsatzes bei einer Temperatur von nicht über 1q.50° C bewirkt wird.
  • Oxydische Zinkerze enthalten im allgemeinen Zink, Kadmium, Blei und Eisen, die oft von beträchtlichen Mengen Kupfer, Silber oder Gold oder von Verbindungen hiervon begleitet sind. Die Oxyde dieser Metalle, mit Ausnahme des Goldes, das in solchen Erzen gediegen auftritt, sind durch ein festes, kohlenstoffhaltiges Reduktionsmittel bei Temperaturen von etwa 110o bis iq.oo° C leicht reduzierbar. Die Gangbestandteile des Erzes bestehen aus Oxyden von Kalzium, Magnesium und Silizium, die unter diesen Bedingungen nicht ohne weiteres reduzierbar sind. Während Schmelztemperaturen von iioo bis 1q.00° C in einem elektrischen Ofen leicht erreicht werden können, ist es für die übliche Elektroschmelzofentechnik kennzeichnend, daß ein wesentlicher Teil des Einsatzes auf eine merklich höhere Temperatur gebracht wird als die übrige Einsatzmasse. Schmelztemperaturen von wesentlich über 1q.50° C können vermieden werden, wenn der Einsatz außerhalb direkter Berührung mit- dem Ofenlichtbogen erschmolzen wird, wobei die Ofenwärme weitgehend durch die Strahlung aus einem Lichtbogen geliefert wird, der sich zwischen den Ofenelektroden und einer beim Schmelzen des Einsatzes erzielten geschmolzenen Schlackenmasse bildet. Jedoch auch bei diesem Einsatzschmelzverfahren haben beträchtliche Mengen der in der Schlacke enthaltenen Oxyde von Kalzium, Magnesium und Silizium ausgesprochene Reduktionsneigung unter der hohen Lichtbogentemperatur, wenn die Schlacke eine feststellbare Menge freien kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels enthält. Da festgestellt wurde, daß die Reduktion dieser Gangbestandteile zu deren Verflüchtigung und nachfolgendem Auftreten von staubähnlichen Teilchen der entsprechenden Oxyde führt, die die Bildung von ' physikalischem und chemischem blauem Pulver im Zinkdampfverdichter zu fördern scheinen, ist die Reduktion der Gangbestandteile gewissenhaft zu vermeiden.
  • Um das Fehlen kohlenstoffhaltigere Reduktionsmittels, das zur Reduktion der Gangbestandteile der geschmolzenen Schlacke in der Nähe der Heizlichtbögen dienen könnte, zu gewährleisten, wurde zuvor festgestellt, daß die Menge des Reduktionsmittels derart auf die vorerwähnten leicht reduzierbaren Metalloxyde abzustimmen ist, daß ein gewisser Teil des Eisenoxyds unreduziert bleibt. Unter diesen Bedingungen werden praktisch alle übrigen leicht reduzierbaren Metalloxyde zu metallischem Zustand reduziert, während eine kleine Menge Eisenoxyd unreduziert bleibt. Anderseits kann eine zu große Menge Eisenoxyd aus dem Grunde nicht in der Schlacke geduldet werden, weil die entstehende Schlacke ihrer Art nach so oxydiert ist, daß sie zur Entkohlung des geschmolzenen Roheisens neigt, das im Verlauf des Schmelzvorganges erzeugt wird und unter der geschmolzenen Schlacke liegt. Eine Entkohlung des Roheisens erhöht dessen Schmelzpunkt und neigt dazu, das metallische Eisen innerhalb des Ofens unbeweglich zu_ machen. Um also ein überwiegend zu massivem Zinkmetall kondensierbaren Zinkdampf und ein abstichfähiges Roheisennebenprodukt aus dem Schmelzen eines im wesentlichen vollständig oxydischen Zinkerzes zu erzielen, muß die Menge des im Einsatz vorhandenen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels so auf dessen übrige Bestandteile abgestimmt werden, daß in der Schlacke 1,5 bis 6 Gewichtsprozent Eisenoxyd (als Fe gerechnet) verbleiben.
  • Es hat sich jedoch nunmehr herausgestellt, daß eine derartige sorgfältige Regulierung des Eisenoxydgehaltes der Schlacke praktisch vermieden werden kann, wenn die Einsatzzusammensetzung so erfolgt, daß sie eine Menge Sulfidschwefel aufweist, die ausreicht, uni Eisensulfid mit mindestens einem Teil des Eisengehaltes des Einsatzes und einen Rohstein mit praktisch » dem gesamten Kupfer-, Silber- und Goldgehalt des Erzes -zu bilden. Unter diesen Bedingungen hat sich gezeigt, daß ' das entstehende geschmolzene Eisensulfid praktisch alles Kupfer, Silber und Gold in leicht gewinnbarer Form festhält, wobei Kadmium und Blei frei und gleichzeitig mit dem Zink verflüchtigt werden, und daß der Schmelzvorgang in mechanischer und chemischer Hinsicht durch den Eisenoxydgehalt der Schlacke nicht nachteilig beeinflußt wird. Es hat sich jedoch als vorteilhaft erwiesen, etwas metallisches Eisen in den Rohstein einzuführen, wobei das freie Eisen als Reduktionsmittel für irgendwelches im Rohstein gelöstes Zinksulfid dient. Die Einführung von mindestens etwas reduziertem Eisen in den Rohstein führt also hierin zur Verringerung des Zinkbestandteiles aus dem Einsatz. Demgemäß kann die Einsatzzusammensetzung nicht nur so eingerichtet sein, daß sie eine Schwefelmenge enthält, die zur Bildung eines Rohsteines unter Aufnahme praktisch des gesamten Kupfers, Silbers und Goldes und mindestens eines Teiles des Eisens ausreicht, sondern sie kann mit Vorteil weiter derart abgestimmt werden, daß mindestens ein Teil des Eisens nicht in Sulfid verwandelt wird und in der Einsatzzusammensetzung eine Menge des kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittels gebildet wird, die ausreicht, um das gesamte Zinkoxyd des Einsatzes und mindestens einen Teil jenes Eisenoxyds zu reduzieren, das durch den Schwefelbestandteil des Einsatzes nicht in Sulfid verwandelt wurde. Wenn die Menge des so erzeugten metallischen Eisens jene Menge überschreitet, die das Zinksulfid im Rohstein ersetzen würde, und weiterhin die Löslichkeitsgrenze des metallischen Eisens in der Matte überschreitet, sammelt sich diese überschußmenge geschmolzenen Eisens in einem Sumpf unterhalb der Rohsteinschicht. Soweit das metallische Eisen in der Schmelzzone in Gegenwart kohlenstoffhaltiger Reduktionsmittel gebildet wird, wird es gleichzeitig aufgekohlt. In seiner karburierten, als Roheisen bekannten Form wird das Eisen bei der vorherrschenden Ofentemperatur geschmolzen, so daß es sich absetzt und zusammenfließt. Soweit ein wenn auch sehr dünner darüber schwimmender Film oder eine solche dünne Schicht des Rohsteines diese Roheisenmasse vor der Entkohlung durch eine hochoxydierende Schlackenart schützt, zeigt es sich, daß die Größe des Eisenoxydgehaltes der Schlacke bei einem derartigen Schmelzverfahren ohne Folgen ist.
  • Das Schmelzverfahren nach der vorliegenden Erfindung ist auf beliebige Zinkerze anwendbar, ob sie nun im oxydierten Zustand natürlich vorkommen oder durch Rösten von Zinkblende erhalten werden. Wenn das Erz eine beträchtliche Menge Eisen und ein oder mehrere der Metalle Kupfer, Silber und Gold enthält, kann der erforderliche Schwefel einer fremden OOuelle entnommen werden, wenn das Erz selbst frei von Schwefel oder abgeröstet worden ist, oder der erforderliche Schwefel kann dem Erz selbst entzogen werden, wenn es sich um ein Sulfid handelt, indem der Röstprozeß kurz vor Vollendung unterbrochen wird. Demgemäß bezeichnet der hier und in den Ansprüchen verwendete Ausdruck »Bildung eines bestimmten Schwefelgehaltes im Einsatz« sowohl die Anpassung des einem Erz eigentümlichen Schwefelgehaltes als auch den Zusatz von Schwefel aus einer fremden Quelle, wie nachstehend ausführlicher beschrieben wird, Ein solcher Schwefelgehalt des Einsatzes umfaßt natürlich außer jenem Schwefel überdies noch den durch den Kalk in der Schlacke beanspruchten Schwefelanteil. Man kann also feststellen, daß die Quelle und Natur des Zinkerzes nicht von entscheidender Bedeutung ist. Tatsächlich können Zinkerze jeder Art und jeden Ursprungs und mit einem zwischen 2o bis über 65% schwankenden Zinkgehalt nach dem Verfahren gemäß vorliegender Erfindung erschmolzen werden.
  • Schmelztemperaturen von nicht über 1q.50° C können in einem zinkhaltigen Einsatz in einem elektrischen Lichtbogenofen erreicht werden, wenn die Charge im wesentlichen durch Strahlung aus dem Lichtbogen und durch Berührung mit der heißen Schlackenmasse erwärmt wird, die im Verlauf des Schmelzvorganges gebildet wird und die eine Temperatur von 1q.50° C, als Schlackentemperatur beim Abstich aus dem Ofen gemessen, nicht überschreiten darf. Es wurde festgestellt, daß ein Zinkerzeinsatz wirksam unter diesen Bedingungen erschmolzen werden kann, während der Einsatz in Form einer losen Masse von Einzelteilchen und außer direkter Berührung mit dem Heizlichtbogen auf der Oberfläche der Schlacke schwimmt, die bei Temperaturen von mindestens etwa iioo° C flüssig gehalten wird. Das Schmelzen scheint im wesentlichen in einer Zone über der Schlackenoberfläche einzusetzen, während es teilweise auch im Bereich zwischen Einsatz und Schlacke und teilweise in der Einsatzaufschüttung unmittelbar darüber stattfindet. Der Schmelzvorgang ist endothermisch, ünd demzufolge hat der frische Einsatz eine hohe Wärmeabsorptionsfähigkeit aus dem Lichtbogen und aus der Schlackenoberfläche, und zwar sowohl durch Berührung als auch unter den idealen Strahlungsbedingungen eines vollkommen schwarzen Körpers. Diese endothermische Wärmeabsorption aus der Schlacke und dem Lichtbogen dient zur Regelung der Temperatur der Schlacke und des ungeschmolzenen Einsatzes und ermöglicht die Aufrechterhaltung von Schmelzbedingungen, bei denen die Temperatur das Maximum von 1q.50° C der Schlackentemperatur nicht überschreitet.
  • Die bei der Durchführung der Erfindung brauchbaren Reduktionsstoffe sind jene festen kohlenstoffhaltigen Materialien, die gewöhnlich bei metallurgischen Schmelzvorgängen zur Verwendung kommen. Kohle und Koks können mit besonderem Vorteil vorzugsweise in einer Körnung von 1,25 cm Durchmesser bis zur Staubform verwendet werden. Die bei Ausführung der Erfindung verwendete Menge kohlenstoffhaltigen Materials muß praktisch die vollständige Reduktion des Zinkoxyds und der verhältnismäßig kleinen Beimengen der leicht reduzierbaren Blei- und Kadmiumoxyde im Erz bewirken. Bei einer bevorzugten Betriebsart gemäß vorliegender Erfindung muß die dem Einsatz zugeschlagene Menge von Reduktionsstoffen auch dazu ausreichen, um mindestens einen Teil jenes Eisenoxydbestandteiles des Einsatzes zu reduzieren, der durch dessen Schwefelbestandteil noch nicht in Sulfid verwandelt ist. Die Regulierung der Kohlenstoffmenge im Einsatz läßt sich durch gelegentliche Analyse der Schlacke bewerkstelligen, wobei das richtige Mengenverhältnis des Kohlenstoffs im Einsatz gemäß der bevorzugten Betriebsweise durch die Gegenwart von mindestens etwa o,5 % Eisen in der Schlacke in Form von Eisenoxyd angezeigt wird. Die erfolgreiche Durchführung des Schmelzverfahrens gemäß der Erfindung setzt jedoch auch eine richtige Abstimmung zwischen Einsatz- und Reduktion'smittelmenge voraus, so daß praktisch kein freies Eisenoxyd in der Schlacke verbleibt, obwohl, wie oben erläutert, die Menge des Reduktionsmittels nicht so groß sein darf, daß in der Schlacke eine Menge freien Reduktionsmittels zurückbleibt, wodurch die Verflüchtigung der staubbildenden Gangbestandteile gefördert wird.
  • Der Sulfidschwefelbestandteil des Einsatzes ist im allgemeinen dem Erz eigen, wie im Falle eines Sulfiderzes, das nahezu abgeröstet ist, so daß eine der obenerwähnten Vorschrift entsprechende Sulfidschwefelmenge zurückbleibt. Dasselbe Ergebnis läßt sich durch Mischung eines abgerösteten oder natürlich vorkommenden oxydischen Erzes mit einem ungerösteten sulfidischen Erz in solchen Mengenverhältnissen erreichen, daß die gewünschte Menge verfügbaren Schwefels gebildet wird. Außerdem kann im Falle natürlich vorkommender oxydischer Zinkerze, die Kupfer, Silber oder Gold oder Mischungen hiervon enthalten, jedoch keine zureichende Menge Eisen zur Bildung des Rohsteines Pyrit dem Erz zugesetzt werden, um die erforderlichen Mengen Eisen und Schwefel zu liefern. Wenn Pyrit zu diesem Zweck zugeschlagen wird, wird dessen labiler Schwefel in der nachstehend weiter erläuterten Vorwärmstufe ausgeschieden, die bei der Durchführung der Erfindung sich als besonders vorteilhaft erwiesen hat.
  • Im Verlauf des Schmelzvorganges werden Zink-, Kadmium- und Bleioxyde leicht zu metallischer Form bei den vorherrschenden Ofentemperaturen reduziert. Jedoch wurde festgestellt, daß im Vergleich zu den übrigen leicht reduzierbaren Bestandteilen des Zinkerzes Eisenoxyd bei Temperaturen von nicht über etwa 1q.50° C etwas schwieriger zu reduzieren ist. -Dies bedeutet, daß praktisch das gesamte Zink-, Kadmium- und Bleioxyd im Einsatz reduziert werden kann, während etwas Eisenoxyd unreduziert bleibt. Die Gegenwart unreduzierten Eisenoxyds in der Schlacke ist demnach nicht unvereinbar mit praktisch vollständiger Ausscheidung der übrigen leichtreduzierbaren Oxyde aus dem verschlackten Einsatz. Wie zuvor erwähnt, wurde festgestellt, daß die Gegenwart solchen rückständigen Eisenoxyds in der Schlacke als Indikator dafür dienen kann, daß mindestens ein Teil des Eisengehaltes des Einsatzes unsulfidiert blieb und zur Reduktion zwecks Einführung elementaren Eisens in den. Rohstein verfügbar war: So hat sich gezeigt, daß, wenn der zinkhaltige Einsatz; womit der elektrische Ofen beschickt wird, von genügend Schwefel im Verhältnis zu den Anteilen an Kohlenstoff und leichtreduzierbaren Metallen im Einsatz begleitet ist, um einen geschmolzenen Rohstein und eine von unverbrauchtem Reduktionskohlenstoff im wesentlichen freie geschmolzene Schlacke zu bilden, praktisch der gesamte Zinkbestandteil des Erzes ohne Steigerung der Temperatur der Schmelze über 1q.50° C hinaus und ohne Bildung schädlicher Mengen staubbildender Bestandteile, die eine Verdichtung des Zinkdampfes überwiegend zu massivem Zinkmetall behindern könnten, reduziert werden kann. Gleichzeitig wurde die Erfahrung gemacht, daß, wenn der gesamte Zinkbestandteil des Erzes reduziert worden ist, praktisch alles Kadmium und Blei im Erz ebenfalls reduziert sein wird, während Kupfer, Silber und Gold im Einsatz im Rohstein konzentriert werden.
  • Im Verlauf des Schmelzvorganges wird mindestens - ein Teil und im allgemeinen ein größerer Teil des Eisenbestandteils des Einsatzes in Form eines Rohsteins abgesondert, welcher im Einsatz vorhandenes Kupfer, Silber und Gold aufnimmt, während praktisch der gesamte Zinkbestandteil des Erzes als metallischer Zinkdampf ausgeschieden wird, der die Blei- und Kadmiumbestandteile des Erzes mit sich führt. Demzufolge verbleiben nur Gangbestandteile als Schlacke, die dann durch irgendeine Menge Eisenoxyd ergänzt werden, die absichtlich darin belassen wird. Die Gangbestandteile bestehen bei den meisten Zinkerzen überwiegend aus Kalk und Kieselsäure und sind im allgemeinen von verhältnismäßig kleinen Mengen Magnesium- und Aluminiumoxyd begleitet, die durch die Gegenwart von ähnlichen, in der Kohlenasche vorhandenen gangartigen Bestandteilen vermehrt werden. Die Mengenverhältnisse dieser schlackenbildenden Bestandteile 'einschließlich des Eisenoxyds, das einen ausgesprochen verflüssigenden Einfluß ausübt, sind so zu regulieren, daß eine Schlacke erzeugt wird, die genügend Dünnflüssigkeit aufweist, um das Absetzen eines geschmolzenen Rohsteins durch sie hindurch mindestens nach Maßgabe der Erzeugung desselben in der Schmelzzone innerhalb der normalen Betriebstemperaturbereiche von etwa 11oo.bis 1q.50° C zu ermöglichen. Eine Schlackendünnflüssigkeit von diesem Grad erleichtert die Verteilung der erzeugten Lichtbogenwärme durch sie hindurch, und die entstehenden gleichmäßigen Schlackentemperaturbedingungen tragen in bedeutendem Maße dazu bei, daß Zinkerze im Lichtbogenofen unter Bildung von metallischem Zinkdampf verschmolzen werden können, der sich überwiegend zu massivem Zinkmetall verdichten läßt.
  • Das Schmelzen des trockenen Einsatzes in einer Zone über der geschmolzenen Schlackenmasse und außerhalb des Kontaktes mit dem Heizlichtbogen bedingt das Beschicken des Ofens durch Einlässe, die über der Schlackenschicht und von den Elektroden entfernt angeordnet sind. Die Beschickung durch die Ofendecke in der Nähe der Ofenseitenwände erfüllt diese Erfordernisse, vorausgesetzt, daß das Einsatzgut im Verhältnis zu seinem Schüttwinkel und den Ofenmaßen in solcher Menge eingeführt wird, daß sich eine einwärts und abwärts gleitende Aufschüttung von Einsatzgut bildet, die an der Oberfläche des Schlackenkörpers außerhalb direkter Berührung mit dem zwischen jeder Elektrode und dem Schlackenkörper gebildeten Lichtbogen endigt. Nach Entstehung des Walles bzw. der Aufschüttung von Einsatzgut gleiten die daraufhin durch die Ofendecke eingeführten Einsatzmengen an der Oberseite der Aufschüttung herab und werden weitgehend der Oberfläche des geschmolzenen Schlackenkörpers zugeführt. Der Einsatz auf der Oberseite der Aufschüttung wird durch Strahlung aus dem Lichtbogen auf Schmelztemperatur gebracht und ebenso durch die Wärme, die dahin von der Schlacke übertragen wird. Eine allgemeine Überhitzung der Schlacke durch die Lichtbogen wird weitgehend durch die Wärmeabsorption durch das in Kontakt mit der Schlacke stehende reduzierbare Einsatzmaterial verhindert. Diese Wärmeabsorption neigt zur Kühlung der Schlackenoberfläche und schafft dadurch einen temperaturregulierenden Puffer, der die Entwicklung einer wesentlich über 1q.50° C hinausgehenden Schmelztemperatur im Einsatz verhindert. Dementsprechend führt die Art, in welcher das frische Einsatzgut geschmolzen wird und seinerseits als temperaturregelndes Medium gemäß der Erfindung dient, in besonderem Maße zum Freiwerden eines metallischen Zinkdampfes aus der Schmelzzone.
  • Das einzige Erfordernis für die physikalische Form des bei Durchführung der Erfindung verwendeten Einsatzgutes ist, daß es locker und trocken sein muß. »Lose« oder »locker« bedeutet, daß das Gut nicht in massiver Form, also beispielsweise als große gesinterte Blöcke od. dgl., eingeführt werden darf. Das Einsatzgut muß so, lose sein, daß es frei über die Oberfläche der Aufschüttung und auf die Oberfläche der Schlackenschicht hinabfließt, wobei der Feinheitsgrad von Staubgröße bis zu 1,25 mm Durchmesser variiert. Die Vorschrift, daß das Einsatzgut »trocken« sein muß, soll bedeuten, daß es nicht in geschmolzenem Zustand in den Ofen gegeben werden darf. Es ist ein kennzeichnendes Merkmal des Schmelzverfahrens nach der Erfindung, daß das Einsatzgut auf der Oberfläche der heißen flüssigen Ofenschlacke geschmolzen wird; dieser Bedingung kann nur entsprochen werden, wenn das Einsatzgut in der vorerwähnten losen trockenen Form in den Ofen gegeben wird.
  • Es hat sich ergeben, daß die Verdichtungsausbeute gemessen nach dem Verhältnis der erzielten Menge geschmolzenen Zinkmetalls zu der Menge des in den Ofen gegebenen Zinks beträchtlich durch Vorwärmen des Ofeneinsatzes verbessert werden kann. Diese Vorwärmung hat keinen merklichen Einfluß auf den Schmelzvorgang an sich, ausgenommen die Verringerung des zum Schmelzen erforderlichen Kraftbedarfes. Die Verbesserung der Verdichtungsausbeute durch Vorwärmen des Ofeneinsatzes scheint die Folge der Regulierung der Ofengastemperatur zu sein. Wenn kaltes Einsatzgut in den Ofen gebracht wird, werden die an der sich bildenden Aufschüttung aufsteigenden Schmelzgase durch den relativ kühleren Einsatz gekühlt. Kohlenoxyd, der vorherrschende, nicht kondensierbare Bestandteil der Ofenatmosphäre, ist dafür bekannt, daß es bei Temperaturen von goo bis looo° C in ausgedehntem Maße zu Kohlendioxyd und Kohlenstoff dissoziiert wird. Es scheint also, daß die kohlenoxydhaltigen Schmelzgase, die in Berührung mit einem relativ kühlen Ofeneinsatz entstehen, auf jene Temperatur abgekühlt werden, bei der das Kohlenoxyd zur Dissoziation neigt. Die Bildung von Kohlendioxyd verursacht aber die unmittelbare Oxydation von Zinkdampf, der im Verdichter als Zinkstaub erscheint. Es hat sich jedoch gezeigt, daß Vorwärmung des Einsatzes auf eine Temperatur von mindestens 50o° C zur Zeit seiner Einbringung in den Ofen es möglich macht, das Einsatzgut in Gegenwart der entstehenden Schmelzgase zu erwärmen, ohne diese Gase so weit abzukühlen, daß ihre Temperatur auf die kohlenoxyddissoziierende Temperatur oder auf eine Temperatur sinkt, bei welcher bereits in der Ofenatmosphäre vorhandenes Kohlendioxyd den Zinkdampf oxydiert.
  • Eine noch stärkere Vorwärmung des Einsatzgutes, d. h. auf eine Temperatur von mindestens 800° C, verringert den Kohlendioxydgehalt der Ofengase noch zusätzlich weiter. Irgendwelches mit dem Einsatz in den Ofen eingeführtes Ferrioxyd wird durch Kontakt mit Kohlenoxyd in der Ofenatmosphäre reduziert, wobei das Kohlenoxyd in Kohlendioxyd verwandelt wird. Wenn jedoch das Ferrioxyd vor Einführung in den Ofen vorreduziert werden kann, erzeugt sein Reduktionsprodukt (Eisenoxydul) keine schädlichen Mengen von Kohlendioxyd, wenn es beim Schmelzvorgang dem Kohlenoxyd ausgesetzt wird. So hat sich ergeben, daß durch Vorwärmen des Erz-Kohle-Einsatzes auf eine Temperatur von mindestens 80o° C die vorerwähnte Vorreduktion mit den damit verbundenen Vorteilen bei der Verdichtung von Zinkdampf aus den Schmelzgasen verwendet werden kann. Um diesen Vorteil voll auszunutzen, müßte der vorgewärmte Einsatz mit einem Minimum an Kühlung oder anderem Einfluß durch eine Oxydationsatmosphäre, die zur Reoxydation des Eisens neigt, in den Schmelzofen gebracht werden.
  • Auch hat es sich gezeigt, daß, wenn fremdes Kalziumoxyd vor der Vorwärmung mit den Einsatzbestandteilen gemischt wird, der Vorwärmvorgang, der eine Verbrennung eines Teiles des im Einsatz vorhandenen Kohlenstoffes bewirkt, zur Bildung von Kohlendioxyd neigt, welches seinerseits den Kalkbestandteil des Erzes karbonisiert. Diese Karbonisation des Kalziumoxyds führt in den Ofen eine leicht verfügbare Quelle von Kohlendioxyd ein, welche, wie oben betont, wo immer möglich zu vermeiden ist. Dementsprechend hat es sich als vorteilhaft erwiesen, dem der Vorwärmung unterworfenen Einsatz kein fremdes Kalziumoxyd als Flußmittelzuschlag zuzusetzen.
  • Die Verdichtung der gemäß der Erfindung erzeugten zinkdampfführenden Schmelzgase ist bei hoher Ausbeute leicht zu erreichen. Obwohl der Zinkdampf in ortsfesten Vorlagen mit Wärmeregulierung und -ableitüng, wie sie in der USA.-Patentschrift von Bun,ce 1 673 861 beschrieben sind, wirksam kondensiert werden kann, wird dies mit besonderem Vorteil in einer Vorlage jener Bauart bewirkt, worin der Zinkdampf in innige Berührung mit einer verhältnismäßig großen, frisch dargebotenen Fläche geschmolzenen Zinks gebracht wird. Die letztere Vorlage ist in jener Bauart verwirklicht, worin die zinkdampfführenden Gase durch einen Regen geschmolzenen Zinks geleitet werden, das kräftig durch eine engumschlossene Verdichtungszone geschleudert wird, wie in den USA.-Patentschriften 2457544 über 2457551, 2494551 und 2494552 beschrieben ist. Diese letztere Zinkvorlagenbauart ist imstande, den gesamten in den Schmelzgasen enthaltenen Zinkdampf auszuscheiden und zu geschmolzenem Metall zu reduzieren, mit Ausnahme jener Dampfmenge, die dem Dampfdruck von geschmolzenem Zink bei der Temperatur der Vorlagenabgase entspricht.
  • Beim Schmelzen von Zinkerzen. in einem elektrischen Ofen gemäß der Erfindung kann die Temperatur der kohlenoxydhaltigen Ofengase den Bereich durchlaufen, worin das Kohlenoxyd merklich zur Dissoziation in Kohlendioxyd und Kohlenstoff neigt. Das Kohlendioxyd, das ein kräftiges Oxydationsmittel für Zinkdampf ist, neigt zur Bildung von mineralischen Oxydablagerungen und blauem Pulver. Wenn jedoch eine merkliche Menge naszierenden Kohlenstoffes in den Ofengasen suspendiert ist, kann das darin vorhandene Kohlendioxyd praktisch vollständig ausgeschieden werden. Eine solche Suspension naszierenden Kohlenstoffes in der Ofenatmosphäre läßt sich dadurch erzielen, daß in diese Atmosphäre spaltbarer Kohlenwasserstoff so eingeleitet wird, daß,- wenn er bei der vorherrschenden Ofenatmosphärentemperatur gespalten wird, er darin eine Wolke rußähnlicher Teilchen naszierenden Kohlenstoffes von sich gibt. Die Kohlenstoffteilchen, die bei ihrem Schweben durch die Ofengase gleichzeitig naszieren und weißglühend sind, scheinen offenbar bei der Reduktion des Kohlendioxydgehaltes dieser Gase wirksam zu sein.
  • Der spaltbare Kohlenwasserstoff ist in die Ofenatmosphäre einzuführen, damit er innerhalb dieser gespalten wird, und nicht in die Schmelzzone, wo er vorzugsweise beim Schmelzvorgang verbraucht würde. Der spaltbare Kohlenwasserstoff kann beispielsweise in Form von flüssigem Heizöl, Petroleum, Gasöl od. dgl. eingeleitet werden, indem man ihn in die Ofenatmosphäre tropfen läßt. Ein beständiges spaltbares Gas, wie Erdgas, Azetylen od. dgl., kann ebenfalls durch ein Rohr in das Innere der Ofenatmosphäre eingeführt werden. Besonders wirksame Ergebnisse wurden erzielt durch Einführung des spaltbaren Kohlenwasserstoffes in fester Form, wie der flüchtige Bestandteil der Steinkohle. Wenn ein Teil der als Reduktionsstoff für den Schmelzvorgang verwendeten Anthrazitkohle oder Koks durch die Äquivalentmenge Steinkohle auf Grund ihres Gehalts an festem Kohlenstoff ersetzt wird, wird der flüchtige Teil in dieser Steinkohle, wie sie in dem auf der geschmolzenen Schlackenschicht schwimmenden Einsatzgut vorhanden ist, schnell in die Ofenatmosphäre freigesetzt, ohne merklich durch den Schmelzvorgang verbraucht zu werden. Die Menge des für diesen Zweck verwendeten spaltbaren Kohlenwasserstoffes ist nicht von entscheidender Bedeutung, da der Kohlendioxydgehalt der Ofengase fortschreitend durch zunehmende Mengen darin eingeleiteter spaltbarer Kohlenwasserstoffe verringert wird.
  • Es ist also festzustellen, daß das Schmelzverfahren gemäß der vorliegenden Erfindung die Gewinnung aller wertvollen Bestandteile eines Zinkerzes möglich macht. Der Zinkbestandteil des Erzes wird in Form eines leicht kondensierbaren Zinkdampfes gewonnen, der außerdem Kadmium und Blei entsprechend der bisher geübten Zinkverhüttungstechnik enthält. Das Kadmium-und Blei kann vom Zink leicht durch fraktionierte Destillation in einer Raffinierkolonne vom Zink getrennt werden. Etwa im Erz vorhandenes Kupfer, Silber und Gold wird vom Rohstein aufgenommen-und aus diesem gemäß der gewöhnlichen Kupferraffiniertechnik ausgezogen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: i. Verfahren zur Gewinnung von Zink aus zinkhaltigem Erz mit einem festen kohlenstoffhaltigen Reduktionsmittel durch Schmelzen im Lichtbogenofen unter Bildung eines geschmolzenen Rohsteins, einer praktisch zinkfreien geschmolzenen Schlacke und metallischem Zinkdampfes mit anschließender Kondensation zu massivem Zinkmetall, dadurch gekennzeichnet, daß in einem oxydierten losen und trocknen Zinkerzeinsatz mit bedeutenden Mengen Eisen und mindestens einem der Metalle Kupfer, Silber und Gold ein Gehalt an Schwefel geschaffen wird, der ausreicht, um einen Rohstein mit praktisch allem Kupfer, Silber und Gold und mindestens einem Teil des Eisens zu bilden, wobei die Menge des Reduktionsmittels im Einsatzgut so bemessen wird, daß das gesamte Zinkoxyd reduziert wird, die Schmelzwärme für die Reduktion im Ofen durch einen in Berührung mit der geschmolzenen Schlackenmasse stehenden elektrischen Lichtbogen erzeugt und die Reduktion in einer Schmelzzone über der geschmolzenen Schlackenmasse ohne direkte Berührung mit dem Lichtbogen durchgeführt wird, wodurch der Einsatz bei einer Temperatur von nicht wesentlich über 1q.50° C geschmolzen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch i, dadurch gekennzeichnet, daß man als Erz ein Sulfidschwefel .enthaltendes oxydiertes Zinkerz mit bedeutenden Mengen an Kupfer und Eisen verwendet.
  3. 3. Verfahren nach Anspruch i und 2, dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge an Reduktionsmittel im Einsatzgut so bemißt, daß das gesamte Zinkoxyd und mindestens ein Teil des Eisenoxyds reduziert wird, welches nicht sulfidiert worden ist. q.
  4. Verfahren nach Anspruch i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß man eine ausreichende Menge Schwefel vorsieht, der ausreicht, um einen Rohstein mit praktisch allem Kupfer, Silber, Gold und einem Teil des Eisens, aber nicht der gesamten Menge desselben zu bilden.
  5. 5. Verfahren nach Anspruch i bis q., dadurch gekennzeichnet, daß man die Menge an Reduktionsmittel so bemißt, daß das gesamte Zinkoxyd, aber nur ein solcher Teil des nicht sulfidierten Eisenoxydes reduziert wird, daß in der Schlacke mindestens etwa o,5 Gewichtsprozent Eisenoxyd (als Fe gerechnet) verbleiben.
  6. 6. Verfahren nach Anspruch i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß man als Ausgangsgut sulfidisches kupfer- und eisenhaltiges Zinkerz verwendet und dieses teilweise oxydiert, damit genügend Schwefel zur Durchführung des Verfahrens zurückbleibt.
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