DE348008C - Verfahren zur Abscheidung von Metallen aus Erzen u. dgl. - Google Patents

Verfahren zur Abscheidung von Metallen aus Erzen u. dgl.

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DE348008C
DE348008C DE1920348008D DE348008DD DE348008C DE 348008 C DE348008 C DE 348008C DE 1920348008 D DE1920348008 D DE 1920348008D DE 348008D D DE348008D D DE 348008DD DE 348008 C DE348008 C DE 348008C
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    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B1/00Preliminary treatment of ores or scrap
    • C22B1/14Agglomerating; Briquetting; Binding; Granulating
    • C22B1/24Binding; Briquetting ; Granulating
    • CCHEMISTRY; METALLURGY
    • C22METALLURGY; FERROUS OR NON-FERROUS ALLOYS; TREATMENT OF ALLOYS OR NON-FERROUS METALS
    • C22BPRODUCTION AND REFINING OF METALS; PRETREATMENT OF RAW MATERIALS
    • C22B19/00Obtaining zinc or zinc oxide
    • C22B19/34Obtaining zinc oxide
    • C22B19/36Obtaining zinc oxide in blast or reverberatory furnaces

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Description

  • Verfahren zur Abscheidung von 1Vletallen aus Erzen u. dgl. Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Abscheidung von Metallen aus Erzen u. dgl. Materialien, vorzugsweise solchen, die mehrere Metalle zugleich enthalten. Unter Erzen <<:erden im allgemeinen Siane 'Materialien verstanden, welche sei es natürlich vorkommen, sei es als Zwischen- und Abfallprodukte bei der Metallverhüttung auftreten, wie Schlacken, Schmelzrückstände usw. Der Zweck der Erfindung- ist, die Abscheidung zu verbessern und die Zeitdauer derselben zu verkürzen. Insbesondere eignet sich. das vorliegende Verfahren für die Abscheidung von Zink in Form von Zinkoxyd aus komplexen Zinkerzen, welche beispielsweise Zinkoxyd; Zinksulfid, Zinkkarbonat, Zinksilikat neben anderen Metallen bzw. deren Verbindungen enthalten.
  • Bei dem sogenannten Wetherill-Verfahren, welches lange ,fahre für die Zinkoxydgew innung üblich war, wurde das Zinkerz, weiches, falls es Sulfiderz war, vorher zwecks Beseitigung des Schwefels geröstet wurde, im Gemisch mit Kohle in verhältnismäßig großen Stücken in einem Ofen unter Einleitung von Wind oxydiert, wobei das Zink verflüchtigt und in Zinkoxyd übergeführt wurde; dieser Vorgang nahm jedoch eine beträchtliche Zeit, durchschnittlich 8 Stunden und mehr, in Anspruch. Dieser Umstand beruht darauf, daß es notwendig ist, die Ausgangsmaterialien dabei in großen kompakten Stücken oder Klumpen anzuwenden, weil andernfalls der starke M'ind kleinere bz«-. leichtere Teilchen des Erzes und der Kohle in unverändertem Zustande mitreißt, so daß eine Verflüchtigung des Metalls in denselben nicht eintreten kann. Das sich in dem Abzugskanal und den Sainmelsäcken ablagernde Produkt wird unter diesen Umständen durch diese unveränderten Teilchen verunreinigt.
  • In Gegenwart des Reduktionsmittels wird das im Erz usw. vorhandene Zinkoxyd in erster Linie zu -metallischem Zink reduziert und dieses infolge seines niedrigen Siedepunktes verflüchtigt, so daß es durch Sauerstoffeinwirkung wieder oxydiert werden kann. Je nach der angewandten Temperatur werden auch die Begleitmetalle, wie Blei, Kadmium und etwas Silber verflüchtigt, während Metalle von höherem Siedepunkt, wie Eisen und Kupfer, im Rückstand verbleiben. Wird daher ein Blei-, -Silber-, Zinkoxyderz in Gegenwart von Reduktionsmitteln, wie Kohlenstoff in Form von Kohle, erhitzt, so werden diese Metalloxyde, in erster Linie das Zink, reduziert und dann verflüchtigt, und wenn die Gase bzw. Dämpfe frei entweichen können, so tritt eine -Kondensation derselben-in den Sammelkammern oder bei Überschuß von .Luft oder Sauerstoff eine Wiederoxydation ein. Der Zweck vorliegender Erfindung ist eine wirksame und rasche Trennung der zuletzt genannten Metalle, von deren Gangart und den Metallen von höherem Siedepunkt dadurch zu bewerkstelligen, daß unter Verwendung von verhältnismäßig hohen Temperaturen, die Reduktion und Verdampfung bzw. Verflüchtigung unter besonderen Arbeitsbedingungen vorgenommen wird.
  • Um mit möglichst geringer Brennstoffmenge die zur Verdampfung bzw. Verflüchtigung der Metalle notwendigen Temperaturgrade zu erzielen, ist eine rasche Verbrennung erforderlich, und diese letztere kann nur auf die Weise erzielt werden, daß der Verbrennungssauerstoff mit sehr beträchtlicher Geschwindigkeit durch die Reaktionsmasse hindurchgetrieben wird. Ein starker Luftzug oder Wind hat aber viele wesentliche Nachteile zur Folge, -in erster Linie weil durch einen solchen mit großer Kraft hindurchgeblasenen Wind diejenigen Anteile der Reaktionsmasse, d. h. des Erzes und der Kohle, welche sich in fein verteiltem Zustande vorfinden, mitgerissen werden, bevor sie sich umgesetzt haben, und sich in den Abzugskanälen und den Sammelkammern abscheiden, wodurch das Enderzeugnis verunreinigt wird. Anderseits ist es aber zwecks rascher Umsetzung sehr zweckmäßig, daß sich das Erz und der Brennstoff in möglichst fein verteiltem Zustande befinden, um in innige Mischung miteinander gebracht zu werden. Durch das vorliegende Verfahren soll nun die Verwendung eines fein zerpulverten Erzkohlegemisehes und gleichzeitig eines starken Windes unter rascher Umsetzung ermöglicht werden, so daß die Verdampfung der Metalle rasch vor sich gehen kann, ohne daß iedoch uniersetzte Teilchen von Erz und Kohle mitgerissen werden.
  • Zwecks Ausführung des Verfahrens wird das Erz u. dgl. fein gepulvert. Würde eine solche Pulvermasse in den Ofen ohne weiteres eingebracht werden, so würde sie für den freien Durchgang der Flamme und Gase sehr hinderlich sein, und es würden einesteils große Blaslöcher entstehen, durch welche der Wind ungehindert hindurchgehen und uniersetztes Material mitreißen könnte, während andernteils die übrige Masse zu wenig Wind erhalten würde. Um die Entstehung dieser Blaslöcher zu verhindern, wird das Erzkohlegemisch erfindungsgemäß von vornherein mit einer sehr großen Anzahl von sehr feinen freien Durchgangsfugen oder -poren für die Luft, die Flamme und die Gase versehen, gleichzeitig aber an Ort und Stelle derart befestigt, daß ein Mitreißen der Teilchen nichtstattfinden kann. Vorzugsweise erfolgt die Befestigung dadurch, daß man das Gemisch in verhältnismäßig dünnen Lagen an die Oberfläche eines Trägers bindet, welcher von Natur aus porös ist, d. h. mit einer großen Anzahl von Durchgangsfugen ausgestattet ist. Als solcher Träger eignet sich ein feuerfestes Material, beispielsweise die aus der vorhergegangenen Behandlung hervorgehende Schlacken, welche in geeignet kleine Bruchstücke verteilt worden ist. Solche Bruchstücke besitzen unregelmäßige Gestalt und unterschiedliche Größe, so daß beim Einbringen in den Ofen an den Berührungsstellen zwischen - den einzelnen Bruchstücken eine große Anzahl von freien Zwischenräumen entsteht, durch welche die Gase und die Luft frei hindurchgehen können. Die Einwirkung derselben auf das Gemisch kann dabei infolge der feinen Verteilung der Masse rasch vor sich gehen.
  • Als Bindemittel, um das Gemisch an dem Träger zu befestigen, kann vorzugsweise eine kolloidale Substanz benutzt werden, welche bei der Einwirkung von Hitze einen verkohlten bzw. verkokten Rückstand zurückläßt, beispielsweise Stärke. Dieselbe verklebt und bindet die Erz- und Kohleteilchen an die Oberfläche des Trägers und hindert nicht die gegenseitige Umsetzung der Teilchen, so daß selbst bei starkem Winde uniersetzte Teilchen am Fortreißen gehindert werden. Die Verwendung des verkokenden Bindemittels ist ferner von großem Vorteil.
  • Obwohl der Brennstoff in beliebiger Verteilungsform verwendet werden kann, empfiehlt es sich, denselben ebenfalls in eine fein verteilte Form und in inniges Gemisch mit dem Erz und dem Bindemittel zu bringen, bevor die beiden auf dem Träger ausgebreitet werden. Durch das innige Gemisch wird die Umsetzung außerordentlich gefördert, während anderseits durch die Befestigung der Brennstoffteilchen an dem schweren Träger das Fortreißen derselben verhindert wird.
  • Es wird beispielsweise ein Schwefelzinkerz mit 414 Prozent Zink, 4,8 Prozent Blei und 8 Prozent Schwefel (nebst etwa 25 g Silber in ioo kg) verwendet. Das Erz kann zwecks Entfernung des größten Teils des Schwefels geröstet werden, doch ist dies nicht unbedingt notwendig. Nach dem Sieben werden die Klumpen aufgebrochen und die Masse so weit gemahlen, daß sie durch ein Sieb von 4,8 Maschen auf i qcm hindurchgeht.
  • Zwecks Darstellung des Bindemittels werden 5o g Stärke mit kaltem Wasser durchgerührt und mit etwa i 1 kochenden Wassers vermischt, bis Stärkekleister gebildet ist. Derselbe-wird mit etwa 4,5 kg fein gepulverter weicher Kohle vermengt und das Ganze in einem Kollergang durcheinandergemischt, wonach es in einer Farbenmühle durchgemahlen wird. Der Wassergehalt dieses Bindemittels beträgt annähernd 2% kg. Die erfor- I derliche ÄlIeiige des Bindemittels wird mit ent-,zprechend großen Mengen der Materialien in dem gleichen Verhältnis hergestellt.
  • Das gepulverte Erz wird mit dem Bindemittel im Verhältnis von 5 Teilen Erz auf 6 Teile Bindemittel vermengt. Da das Bindemittel gleichzeitig als Reduktionsmittel zu wirken hat, so muß die Stärke und die Kohle in genügender Menge zugegen sein, um neben hinreichender Bindung der Masse noch einen geringen Überschuß von Kohlenstoff über den theoretisch erforderlichen zu liefern.
  • Das Gemisch von Erz, Kohle und Bindemittel wird dann in einem Kollergang mit Schlacke bearbeitet, welch letztere Stücke bis etwa z2 mm oder mehr aufweist. Das Verhältnis von Schlacke zu dem Gemisch beträgt etwa 3 : io. Bei diesem Bearbeiten überziehen sich die Bruchstücke der Schlacke mit einer dünnen Schicht (welche von % bis 12 mm variieren kann) des genannten Reaktionsgemisches.
  • Der Ofen ist mit einem Rost und mit einem Gebläse ausgestattet, welches den Wind durch das Reaktionsgemisch hindurchbläst. Die Gase bzw. Dämpfe werden in Abzugskanäle geleitet, in denen sie sich abkühlen, und gelangen zu den Sammelkammern. Der Ofen besitzt einen Abzugsschornstein für die Feuergase, welcher mit einem Gebläse zwecks Verstärkung des Zuges versehen ist. Das verdichtete Erzeugnis sammelt sich in den-Sammelsäcken, während die überschüssige Luft durch die Zwischenfugen entweicht.
  • Der Ofen wird *mit kurzflammiger Anzündekohle ausgebettet und mit der Reaktionsmasse, bestehend aus Schlacke und darauf gebundenem Erz, Kohle -und Bindemittel, in gleichmäßig tiefer Schicht, welche von 5 bis 15 cm variieren kann, beschickt. \ Nach dem Anzünden der Anzündekohle wird das Schornsteingebläse in Gang gesetzt und die erstere zum Glühen. gebracht. Es wird dann der Rostraum von unten abgeschlossen und das Windgebläse angetrieben, so daß Preßluft durch die Reaktionsmasse hindurchgeblasen wird. Der Preßdruck kann ungefähr von 5o bis i2o g betragen, während: die Luftmenge auf ungefähr iioo bis i4oo cbm in i Minute für je 0,93 qm der Rostfläche bemessen wird. Die beiden Gebläse arbeiten nun gemeinschaftlich so lange, bis die Flamme hindurchbricht, was in der Regel nach 3 bis 5 Minuten eintritt. Die Reaktionsmasse kann bei Bedarf umgerührt werden. Für die Darstellung von Zinkokyd soll die entwickelte Temperatur etwa i2oo° C betragen.
  • Die Umsetzung und Verflüchtigung erfolgt derart rasch, daß sie im Vergleich zu derjenigen des Wetherillschen Vorgangs, welcher durchschnittlich 6 bis 8 Stunden beansprucht, als stark beschleunigt gelten darf. Die Gesamtmenge von Zink und der größte Teil von Blei nebst Silber werden verflüchtigt, wobei das in erster Linie durch die Einwirkung des \Vindes entstehende Zinkoxyd durch die Kohle zu Zinkmetall reduziert wird, welch letzteres durch den Luftüberschuß wiederum zu Zinkoxyd oxydiert wird. Die Vorgänge verlaufen etwa nach folgendem Schema: Zn S +30 = Zn O + S O. 2 Zn O -1- C = C02 -f- 2 Zn Zn + O = Zn O (oder Zn + C02 - Zn 0 + CO). Zinkoxyd mit etwas Blei und Silber bildet eine reinweiße, feinpulverige Handelsware ohne jegliche Beimengung von Erzstaub, Kohle usw.
  • Es ist bis jetzt angenommen worden, daß die Darstellung von Zinkoxyd unmittelbar aus Zinksulfiderzen ohne gleichzeitige Bildung namhafter Mengen von Sulfaten oder anderen unerwünschten schwefelhaltigenProdukten ermöglicht ist. Es war bekannt, daß ein langsames Verbrennen die Bildung des Schwefeltrioxyds begünstigt, so daß Sulfate entstehen, welche das Erzeugnis ohne nachträgliche kostspielige Behandlung marktunfähig machen. Anderseits hielt man für ausgeschlossen, eine rasche Verbrennung des Reaktionsgemisches bewirken zu können, infolge der eingangs erwähnten Nachteile. Es war somit als eine feststehende Regel betrachtet, daß es unumgänglich notwendig ist, das Erz zuvor zu rösten, oder es auf andere Weise von dem gesamten Schwefel zu befreien (was eine kostspielige und langdauernde -Behandlung erfordert), bevor es dein Oxydationsprozeß unterworfen werde und daß dieser Oxydationsproreß praktisch nur langsam zu bewerkstelligen sei. Die Erfinder haben dahingegen festgestellt, daß eine derartige Vorbehandlung überflüssig sei und daß das im Sulfiderz enthaltene Zink unmittelbar in das Zinkoxyd ohne Bildung einer nennenswerten Menge von Sulfat oder anderer Schwefelverbindungen, und zwar in wesentlich abgekürzter Zeit (dank der möglich gewordenen Anwendung viel höherer Temperaturgrade) übergeführt werden kann.
  • Der Vorgang bei der angegebenen Zusammensetzung des Erzes beansprucht in der Regel etwa eine Viertelstunde und ergibt eine Ausbeute von etwa 98 Prozent Zink und Blei nebst 88 Prozent der entsprechenden Menge Silber, wobei kein lösliches Zinksulfat gebildet wird und die Gesamtmenge der löslichen Sulfate (auf S04 berechnet) nur 0,55 Prozent beträgt. Praktisch genommen kann'eine Behandlungszeit von 1 bis a Stunden als normal bezeichnet werden, während der Wetherillsche Vorgang mit zuvor.. gerösteten Erzen durchschnittlich 8 Stunden «# beansprucht Selbst hach dein -`=eriahreij .des'atri,ggikanischen Patentes 1322088, bei welchem das Sulfiderz vorher geröstet und dann mit Kohle brikettiert wird, sind 6 bis 8 Stunden erforderlich.
  • Der Vorgang bei komplexen Erzen, beispielsweise Zinkkarbonat, Zinksilikat oder Zinkoxyd enthaltenden, verläuft annähernd in gleicher Weise. Enthält das Erz hauptsächlich Zinkoxyd, so kann die Reaktion als nach dem Schema 2Zn0+C=2Zn+C02 Zn +O=Zn0 verlaufend betrachtet werden. Besteht das 1?rz im wesentlichen aus Zinkkarbonat, so wird bei dessen Behandlung ohne Reduktionsmittel Zn O '-, CO., erzeugt, wobei der nötige Sauerstoff dem Karbonat entnommen wird. Es werden somit die bisher nicht benutzbaren Erze der Behandlung zugänglich gemacht und die Behandlungszeit gleichzeitig abgekürzt.
  • Es ist ferner festgestellt worden, daß die als Bindemittel verwendeten kohlenstoffhaltigen Stoffe nicht sofort verbrannt, sondern in eine Art von zellenartigem Koks verwandelt werden, in dessen Mitte Teilchen von fast unverändertem Erz eingebettet sind, was wahrscheinlich.darauf beruht, daß das Bindemittel während des Verkokens unter Entweichen von flüchtigen Stoffen zum Schmelzen kommt und die Erzteilchen einhüllt. Beim Verkoken werden somit die feinen Teilchen des Erzes und der Kohle noch fester an den Träger gebunden, während die Verdampfung fortschreitet.
  • Es ist ferner ersichtlich, claß die Teilchen von Erz und Brennstoff, nachdem sie z. B. in einem Kollergang unter Zuhilfenahme eines Bindemittels vermengt worden sind, nur lose aneinanderhängen, im Unterschied zu denjenigen kompakten Gemengen von Erz und Brennstoff, welche durch Zusammenpressen und Trocknen von feuchtem Material, wie dies beim Brikettieren eintritt, hervorgeh#-ii. Die Porosität der Masse bleibt in dem ersteren Fall bestehen, beim Brikettieren dagegen nicht. Ist der Brennstoff von solcher Beschaffenheit, claß er eine Anzahl von Durchgangsfugen bzw. Poren für den Gasdurchtritt aufeist, was bei gewissen Kokssorten zutrifft, so kann in diesem Falle von der Verwendung eines besonderen Trägers Abstand genommen werden. Es ist sbmit möglich, lediglich durch Verwendung von Koks als porösen Materials, welches mit dem Erz innig vermischt ist, den beschriebenen Erfolg des Verfahrens zu erzielen.

Claims (6)

  1. PATENTANSPRÜCHE: r. Verfahren zur Abscheidung von Metallen aus Erzen u. dgl., dadurch gekennzeichnet, daß das Erzmaterial samt Brennstoff zu einer Masse zusammengefügt wird. welche eine Anzahl von Durchgangsfugen bzw. Poren für den Gasdurchtritt aufweist und dauernd beibehält, wobei durch das Gemenge ein starker Wind zwecks Verflüchtigung und Oxydation i der Metalle geblasen wird.
  2. 2. Verfahren nach Anspruch r , dadurch i gekennzeichnet, daß das Erz in fein verteiltem Zustande, mittels eines solchen Bindemittels auf einem die Durchgangsfugen bzw. Poren aufweisenden Trägers befestigt wird, däß das Erz an dem Träger festhaftet, ohne daß die Durchgänge bzw. Poren verstopft werden, wobei der Wind derart gewählt wird, daß die Metalle rasch verflüchtigt werden.
  3. 3. Verfahren nach Ansprüchen r und 2, dadurch gekennzeichnet, daß ein Gemisch von Erz und Kohle in fein verteiltem Zustande mittels des Bindemittels auf dem Träger befestigt wird.
  4. 4. Verfahren nach Ansprüchen i bis 3, dadurch gekennzeichnet, daß hei Erzen mit mehreren, unterschiedliche Verfluchtigungsteinperaturen aufweisenden Metallen, die Reaktionstemperatur rasch derart gesteigert wird, d'aß eine fraktionierte Verflüchtigung ermöglicht ist.
  5. 5. Verfahren nach Ansprüchen r bis .4, dadurch gekennzeichnet, daß der Träger aus Bruchstücken von feuerfestem Material besteht.
  6. 6. Verfahren nach Ansprüchen i bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß ein gepulvertes Zinkerz mit Kohle gemischt, das Gemisch mittels einer kolloidalen verkokenden Substanz, wie Stärkekleister, auf Bruchstücken von Schlacke in dünner Schicht befestigt und die letzteren bei einem Wind und einer Temperatur erhitzt werden, bei welchen Zink verflüchtigt und oxvdiert wird.
DE1920348008D 1919-10-06 1920-10-06 Verfahren zur Abscheidung von Metallen aus Erzen u. dgl. Expired DE348008C (de)

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