DE2034499A1 - Verfahren zur Herstellung der beta Kristallmodifikation des linearen trans Chinacridone - Google Patents
Verfahren zur Herstellung der beta Kristallmodifikation des linearen trans ChinacridoneInfo
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- C09B67/0025—Crystal modifications; Special X-ray patterns
- C09B67/0027—Crystal modifications; Special X-ray patterns of quinacridones
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Description
6 Frankfurt/M., Gr. Eschenheimer Str. 39
SAFDOZ A.G.
Basel / Schweiz
Basel / Schweiz
Case 150-3085
Verfahren zur Herstellung der (B -Kristallmodifikation des linearen
trans-Chinacridons.
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur Herstellung der β -Modifikation
des linearen trans-Chinacridons der Formel
Das violette β-Chinacridon ist ein wertvoller Pigmentfarbstoff.
Es hat deshalb nicht an Versuchen gefehlt, die Kristallmodifikation möglichst einfach und wirtschaftlich herzustellen. So hat
man vorgeschlagen, β -Chinacridon durch Lösen von Chinacridon in
Lösungsmitteln und Ausfällen mit Wasser oder bestimmten organl-
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sehen Flüssigkeiten oder durch Wärmebehandlung von Chinacridon
in einer nicht lösenden, organischen Flüssigkeit herzustellen. Ferner wurde empfohlen, Chinacridon zusammen mit einem Mahlhilfsmittel,
z.B. Natriumchlorid, und einer organischen Flüssigkeit, wie Toluol, Tetrachloräthylen oder Dirnethylsulfoxyd, zu mahlen.
Diese bekannten Verfahren sind technisch umständlich, nicht ungefährlich,
und teuer; Die so hergestellten Pigmente enthalten in vielen Fällen noch merkliche Anteile an rotem^-und/oder y-Chinacridon
und zeigen manchmal anwendungstechnische Nachteile, z.B. hinsichtlich der Lichtechtheit, der Hitzebeständigkeit,des Blaugrades,
der Reinheit des Farbtons und der Dispergierbarkeit in Kunststoffen und Anstrichmitteln.
Ein sehr begehrter Farbstoff ist das stark blaustichige, reine
β-Chinacridon (DAS 1 278 394), es wird u.a. im Gemisch mit hochwertigen
Rot- oder Orangepigmenten zur Herstellung von Rotfärbungen mit ausgezeichneter Lichtechtheit und Wetterbeständigkeit verwendet.
Es wurde gefunden, dass β-Chinacridon in einer anwendungstechnisch
sehr wertvollen Form, das ist vor allem mit einem bis
jetzt noch nie erreichten Blaugrad, in besonders wirtschaftlicher Weise erhalten wird, wenn man trockenes Chinacridon bei Tempera-
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türen über 9O°C, vorzugsweise Jedoch nicht über 2500C, und insbesondere
zwischen 120 und 2000C, mahlt. Dieses Ergebnis ist überraschend,
weil es bekannt ist, dass Chinaeridon beim Mahlen ohne Zusatz von Flüssigkeiten bei Temperaturen bis zu etwa 60°C in die
*-Kristallmodifikation übergeht (DAS 1 137 156 und DAS 1 278 39*0«
Diese und die folgenden Temperaturangaben beziehen sich auf die Aussentemperatur der verwendeten Mühle. Die Temperatur im Innern
der Mühle ist im allgemeinen etwas höher.
Man kann von Chinaeridon beliebiger Kristallform bzw. Mischungen
beliebiger Chinacridon-Kristallformen ausgehen und in An- oder
Abwesenheit von Mahlhilfsmitteln mahlen, vorzugsweise jedoch zustammen
mit Natriumchlorid oder auch anderen in Wasser, verdünnter
Säure oder Alkali löslichen Salzen, z.B. Kaliumchlorid, Ammonium-.
Chlorid oder wasserfreiem Calciumchlorid, Natriumsulfat, Aluminiumsulfat
oder Calciuracarbonat. Ein besonders bevorzugtes Gewichtsverhältnis von Chinaeridon zu Mahlhilfsmittel beträgt 1:4 bis
1:10. Es kann aber auch niedriger oder höher liegen.Ausserdem
können die üblichen Mahlzusätze zugegeben werden, z.B. Kollophonium und seine Metallsalze, ferner Füllstoffe, z.B. insbesondere
nichtionogene oder kationische oberflächenaktive Verbindungen. Sie
werden im allgemeinen in Mengen zwischen etwa 1 und 10$ und vorzugsweise
zwischen 1-und 5$, bezogen auf das Pigment, angewandt.
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Alle üblichen Mühlen, die durch Abrieb und Scherwirkung zerkleinern,
können verwendet werden, insbesondere Kugelmühlen oder Walzenmühlen,
sowie Kollergänge. Die Mahldauer hängt hauptsächlich von der Art und der Grosse der Mühle ab. Im allgemeinen mahlt man
solange, bis die mittlere Teilchengrösse des erhaltenen β-Chinacridons
etwa 0,05 bis 0,2 Mikron und insbesondere 0,05 bis 0,1
Mikron beträgt. Zur Aufarbeitung des Endprodukts, die in üblicher Weise erfolgt, kann das Mahlgut zur Entfernung von Mahlhilfsmitteln
und Verunreinigungen mit verdünnter Säure extrahiert werden.
Die in den Beispielen genannten Teile sind Gewichtsteile und die
Prozente Gewichstprozente. Die Temperaturen sind in Celsiusgraden angegeben. Wenn nicht näher bezeichnet, bedeudet "Chinacridon"
ein Gemisch der verschiedenen linearen trans-Chinacridon-Kristall modifikationen.
In eine durch ein Luftbad von 150° geheitzte Walzenmühle werden 5750 Teile zylinderförmige Metallstäbe von 4 cm Durchmesser und
12 cm Länge, 8θ Teile trockenes Natriumchlorid und 20 Teile trokkenes
Chinacridon eingefüllt. Das eingesetzte Chinacridon besteht zu etwa 75$ aus JL- Chinacridon und zu ungefähr 25$ aus β-Chinacridon.
Es wurde durch Reinigung von rohem Chinacridon in ver-
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dünnter Schwefelsäure nach bekanntem Verfahren hergestellt. Man
mahlt 48 Stunden bei 90 Umdrehungen in der Minute. Das erhaltene ■
Mahlgut wird mit heisser, 5#iger Schwefelsäure extrahiert. Man
filtriert ab, wäscht und trocknet und erhält β-Chinacridon in fast
lOO^iger Ausbeute. .
Zwar ist die Umwandlung der Kristallmodifikation schon nach 24-stündigem
Mahlen beendet. Das nach 48-stündiger Mahldauer erhalte» (
ne Produkt ist jedoch weniger deckend (transparenter) und in der Nuance und Leuchtkraft wertvoller, wenn es in Leinöl im Vollton
angewandt wird. Eine Erhöhung der Mahldauer auf 72 Stunden bewirkt
keine weitere Veränderung der färberischen Eigenschaften. Es ist
somit möglich, die färberischen Eigenschaften des Produkts nach beendeter Umwandlung der Kristallmodifikation durch anschliessendes,
mehr oder weniger lange dauerndes Mahlen zu verändern.
Man mahlt 20 Teile Chinacridon zusammen mit 600 Teilen trockenem
Natriumchlorid in einer Kugelmühle, die 7000 Teile Stahlkugeln
mit einem Durchmesser von 2,5 cm und 4 20 cm lange Stahlketten enthält. Dabei wird die Mühle von aussen auf 200° geheizt. Nach
72-stündiger Mahldauer bei 90 Umdrehungen in der Minute wird das erhaltene Produkt so aufgearbeitet, wie im Beispiel X angegeben
wurde. Die Ausbeute an ^.-Chinacridon ist auch hier wieder hervorragend.
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100 Teile o< -Chinacridon werden zusammen mit. 400 Teilen trockenem
Natriumchlorid in der im Beispiel 2 beschriebenen Kugelmühle gemahlen. Die Kugelmühle befindet sich in einem Luftbad von 150°.
Nach 96-stündiger Mahldauer bei 90 Umdrehungen in der Minute wird
das erhaltene Produkt in eine warme wässrige Lösung von 17*8
Teilen des Natriumsalzes von Kollophonium gegeben. Anschliessend fällt man das Pigment zusammen mit Kollophonium durch Zugabe von
Mineralsäure aus, filtriert das.erhaltene Gemisch ab, wäscht und.
trooknet. Man erhält ein mit Kollophonium modifiziertes β »China-=
cridon mit weichem Korn., das sich hervorragend zum Färben von.
Kunststoffen und Anstrichmitteln eignete " . ■ .
An Stelle der 100 Teilet«Chinacridon können mit dem. gleichen Er- ·
folg auch 100 Teile tf* -Chinacridon auf die angegebene Weise behandelt
werden»
100 Teile Chinacridon werden zusammen mit #00 Teilen trockenem
Natriumchlorid in der "im Beispiel 2 beschriebenen Kugelmühle bei einer Bad tempera tür von I50® 102 Stunden gemahlen» Das Mahlgut
wird dann gemäss d<an Angaben in Beispiel 1 aufgearbeitet« Man
erhält mit ausgezeichneter Ausbaut© die seta blaustichig.rote
β-Kristallmodifikation des ChlnaoFidons„ Wird die Mahldauer auf
144 Stunden ausgedehnt, erhält man das Pigment mit etwas geringerer
Deckkraft.
Erfolgt die Mahlung bei 120°, bei sonst gleichen Bedingungen,
zeigt das erhaltene β-Chinacridon einen etwas röteren Farbton.
009887/2043 .
Claims (1)
- Patentansprüche ·, 1. Verfahren zur Herstellung der β-Kristallmodifikation des linearen trans-Chinacridons durch Mahlen von Chinacridon, dadurch gekennzeichnet, dass in Abwesenheit von Flüssigkeiten und bei Temperaturen über 9O°C gemahlen wird.)2. Verfahren nach Patentanspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass man. bei 90 bis 25O0C mahlt.3. Verfahren nach Patentanspruch 2,dadurch gekennzeichnet, dass man bei 120 bis 2000C mahlt.009887/2043
Applications Claiming Priority (2)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
CH1073769 | 1969-07-15 | ||
CH1073769A CH523307A (de) | 1969-07-15 | 1969-07-15 | Verfahren zur Herstellung der B-Kristallmodifikation des linearen trans-Chinacridons |
Publications (2)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE2034499A1 true DE2034499A1 (de) | 1971-02-11 |
DE2034499C DE2034499C (de) | 1973-05-17 |
Family
ID=
Cited By (3)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4247695A (en) * | 1979-02-26 | 1981-01-27 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Process for preparation of quinacridone pigments using moderately concentrated acid |
EP0305328A2 (de) * | 1987-08-24 | 1989-03-01 | Ciba-Geigy Ag | Modifiziertes beta-Chinacridon-Pigment |
EP0874025A2 (de) * | 1997-04-25 | 1998-10-28 | Ciba SC Holding AG | Beta-Chinacridonpigment |
Cited By (5)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
US4247695A (en) * | 1979-02-26 | 1981-01-27 | E. I. Du Pont De Nemours And Company | Process for preparation of quinacridone pigments using moderately concentrated acid |
EP0305328A2 (de) * | 1987-08-24 | 1989-03-01 | Ciba-Geigy Ag | Modifiziertes beta-Chinacridon-Pigment |
EP0305328A3 (de) * | 1987-08-24 | 1991-01-23 | Ciba-Geigy Ag | Modifiziertes beta-Chinacridon-Pigment |
EP0874025A2 (de) * | 1997-04-25 | 1998-10-28 | Ciba SC Holding AG | Beta-Chinacridonpigment |
EP0874025A3 (de) * | 1997-04-25 | 1999-09-15 | Ciba SC Holding AG | Beta-Chinacridonpigment |
Also Published As
Publication number | Publication date |
---|---|
JPS5029494B1 (de) | 1975-09-23 |
HK18076A (en) | 1976-04-02 |
FR2055028A5 (de) | 1971-05-07 |
ES381721A1 (es) | 1973-04-16 |
GB1297705A (de) | 1972-11-29 |
CH523307A (de) | 1972-05-31 |
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