DE203432C - - Google Patents

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DE203432C
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signal
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    • BPERFORMING OPERATIONS; TRANSPORTING
    • B61RAILWAYS
    • B61LGUIDING RAILWAY TRAFFIC; ENSURING THE SAFETY OF RAILWAY TRAFFIC
    • B61L5/00Local operating mechanisms for points or track-mounted scotch-blocks; Visible or audible signals; Local operating mechanisms for visible or audible signals
    • B61L5/12Visible signals
    • B61L5/14Form signals, e.g. semaphore arms
    • B61L5/16Local operating mechanisms for form signals
    • B61L5/168Local operating mechanisms for form signals using funicular driving means

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  • Engineering & Computer Science (AREA)
  • Mechanical Engineering (AREA)
  • Control Of Position Or Direction (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE .20.*.! GRUPPE
in BRAUNSCHWEIG.
Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. April 1908 ab.
Zum Stellen von Signalen und den mit ihnen vereinigten Vorsignalen verwendet man mit Rücksicht' auf die Betriebssicherheit zweckmäßigerweise einen einzigen durchgehenden, d. h. vom Stellhebel über das Hauptsignal zum Vorsignal und zurück führenden, doppelten Drahtzug. Die Anordnung hat man hierbei so getroffen, daß bei Reißen des Drahtes an einer beliebigen Stelle, sei es zwischen Stellhebel und
ίο Hauptsignal, sei es zwischen Haupt- und Vorsigiial, beide Signale auf Halt fallen, wenn sie sich nicht bereits in der Haltlage befinden. Um die Sicherheit zu gewinnen, daß der vom Drahte nach dem: Reißen zurückgelegte Weg in allen Fällen genügt, auch das Vorsignal in die Haltstellung zu bringen, wird beim Reißen eine selbsttätige Lösung des Zusammenhanges zwischen dem Drahtzuge und den Antriebteilen des Hauptsignals herbeigeführt. Diese Vorrichtungen sind ziemlich verwickelter Natur, : und die nach jedem Reißen erforderliche Wiederherstellung der Verbindung des Drahtzuges mit den Signalantriebteilen ist umständlich und zeitraubend.
Den Gegenstand der Erfindung bildet ein durchgehender Doppeldrahtzug für Haupt- und Vorsignal, dessen Anordnung wesentliche Vereinfachungen zeigt. Diese werden dadurch herbeigeführt, daß zwar die Bedingung, beim Reißen des Drahtes zwischen Stellhebel und Hauptsignal beide Signale in die Haltlage zu zwingen, beibehalten wird, dagegen beim Reißen des Drahtes zwischen dem Haμpt- und dem Vorsignal nur das letztgenannte in die Haltlage zu gelangen braucht, während das Hauptsignal in der Fahrtstellung verharren kann. Es hat dies keine Bedenken, wenn, wie es hier der Fall ist, bei etwaigem Eintreten einer Gefahr das Hauptsignal durch den unverletzten Teil des Drahtzuges jederzeit auf Halt gelegt werden kann, wobei die Anordnung so getroffen werden kann, daß ein erneutes Stellen auf Fahrt nicht eher ermöglicht wird, bis der Drahtzug wieder in Ordnung gebracht ist.
Zunächst ist festzuhalten, daß, wie Fig. 1 schematisch veranschaulicht, vom Stellhebel St aus das Vorsignal S1 durch den Drahtzug in beliebiger Weise, durch eine Kurvenscheibe ο. dgl., in Bewegung gesetzt wird, während das Signal 5 durch eine in denselben Drahtzug eingeschaltete, als Planetengetriebe bekannte Vorrichtung angetrieben wird. Diese besteht aus zwei in entgegengesetzten Richtungen mit je einem der Drahtstränge umwundenen Seilscheiben, die hier, lediglich zur Verdeutlichung der Darstellung, durch verschieden große Kreise v1, v2 angedeutet sind. Die eine dieser Scheiben ist bekanntlich mit einem Innen-, die andere mit einem Außenzahnkranz versehen, und zwischen beiden rollt ein hier ebenfalls durch einen Kreis angedeuteter Planetentrieb ab, dessen in der Fig. 1 angedeuteter Arm r in Wirklichkeit durch eine Kurvenscheibe gebildet wird, in deren Kurvennuten die Endpunkte des zur Signalstellung dienenden Gestänges gleiten, so daß durch die Drehung
dieser Kurvenscheibe nach der einen oder der anderen Richtung die Verstellung oder die Rückstellung des ein- oder des zweiflügeligen Signales erfolgt. Zur Andeutung eines Bewegungszusammenhanges ist in Fig. ι das untere Ende des Gestänges einfach mit dem Arme r verbunden gezeichnet.
Das Planetengetriebe bewirkt bekanntlich ein Schwingen des Armes r und damit ein Verstellen
ίο des Signals immer nur dann, wenn beide Scheiben v1, v2 sich in gleichem Sinne drehen und das Rad mitnehmen, es läßt dagegen das Signal in Ruhe, wenn beide Scheiben sich in entgegengesetztem Sinne bewegen, da dann das Rad sich nur um seine eigene Achse dreht. Das Rad wird mitgenommen, wie sich aus der Fig. 1 ohne weiteres ergibt:
1. bei einer Stellbewegung des Hebels St,
2. bei einem Drahtbruche zwischen dem Stellhebel St und dem Hauptsignale S.
Das Drehen beider Scheiben in entgegengesetztem Sinne, also ein Stillstand des Planetenrades v°, tritt ein:
1. bei Drahtbewegungen infolge Temperatur-Schwankungen,
2. bei einem Drahtbruche zwischen dem Hauptsignale 5 und dem Vorsignale S1.
Nach der Erfindung ist nun die Antriebvorrichtung für das Hauptsignal mit folgender Einrichtung versehen.
Es hängen lose auf der Achse der Scheiben v1, v2, sowohl von dieser wie unter sich unabhängig, zwei Pendel p1, p2 (Fig. 2), die der Deutlichkeit halber in Fig. 2 etwas gegeneinander versetzt gezeichnet sind. Mit jeder der Scheiben v1, v2 ist ein Anschlag a1, a2 verbunden, der beim Kreisen seiner Scheibe gegen das gleichbezifferte Pendel zu stoßen vermag. Außerdem sind noch mit dem Arm r des PIanetenrades zwei Anschläge k1, k2 starr verbunden, die ebenfalls mit dem gleichbezifferten Pendel zusammentreffen können.
Fig. 2 zeigt die Ruhestellung der Vorrichtung, die der Haltlage des Signals und dem unbeschädigten Zustande des Drahtzuges entspricht. Die Pendel p1, p2 hängen frei herab.
Werden die Signale in die Fahrtstellung gebracht, so entsteht die Lage nach Fig. 3. Die Scheiben υ1, υ2 haben sich in gleicher Richtung, beispielsweise im Sinne der eingezeichneten Pfeile, gedreht. Das Planetenrad mit seinem Arm r und den Anschlägen k1, k2 hat sich im gleichen Sinne bewegt, und der Anschlag k2 hat hierbei das Pendel p2 mit in die gezeichnete Lage, die der Fahrtstellung entspricht, genommen.
Wenn nun in der Ruhestellung nach Fig. 2 oder in der Fahrtstellung nach Fig. 3 der Draht zwischen dem Haupt- und dem Vorsignal reißt, wobei sich also die Scheiben v1, v2 in entgegengesetztem Sinne drehen, der Arm r des Planetenrades also in Ruhe bleibt, so tritt folgendes ein:
Drahtbruch in der Ruhelage g (Fig. 2).
Der Anschlag a1 der Scheibe v1 (Fig. 4) hat bei der Drehung in der Pfeilrichtung das Pendel p1 erfaßt und annähernd um eine ganze Drehung mitgenommen, bis es gegen den feststehenden Anschlag k1 getroffen ist und hier festgehalten wird. Ebenso, aber in entgegengesetzter Richtung, hat der Anschlag a2 der Scheibe v2 das Pendel p2 mitgenommen, bis es gegen den feststehenden Anschlag k2 stößt. Das Signalbild hat sich nicht geändert. Die das Vorsignal steuernde Antriebvorrichtung ist hierbei in eine die Haltstellung des Vorsignals aufrecht erhaltende Stellung gebracht worden.
80 Drahtbruch in der Fahrtlage
(Fig· 3)·
Der Anschlag a1 (Fig. 5) der Scheibe' v1 hat bei der Drehung in der Pfeilrichtung das Pendel p1 getroffen und es auf etwa eine halbe Drehung mitgenommen, bis es gegen den feststehenden Anschlag k1 getroffen ist. Der Anschlag a2 der Scheibe v2 hat, sich in entgegengesetzter Richtung drehend, das Pendel p2 um fast eine ganze Drehung mitgenommen, bis es durch den Anschlag k2 aufgehalten wird. Das Signalbild des Hauptsignals hat sich hierbei nicht geändert. Das Vorsignal dagegen ist in die Haltlage gegangen.
Da der Drahtzug von dem Hauptsignal S hierbei nicht abgelöst wird, so kann jederzeit die Rücklegung des Hauptsignals in die Haltlage erfolgen. Hierbei drehen sich die Scheiben v1, v2 in gleichem Sinne und entgegengesetzt den Pfeilen aus Fig. 3, bis das Planetenrad nebst den Anschlägen k1, k2 wieder in die Ruhelage nach Fig. 2 gebracht ist. Hierbei nimmt der Anschlag k2 das Pendel p2 mit (Fig. 6), während das Pendel p1 durch den Anschlag a1 der Scheibe v1 gedreht wird, so daß alle Teile gegenüber der Fig. 5 ihre relative Lage zueinander behalten. Man kann jetzt jederzeit das Hauptsignal wieder auf Fahrt stellen.
Will man dies erneute Ziehen des Hauptsigrials verhüten, so kann dies durch eine Einrichtung geschehen, die in Fig. 6 mit dargestellt ist. Je nach der Drehrichtung für ein- oder zweiflügelige Signalstellung muß das Pendel p2 in Richtung der in Fig. 6 eingezeichneten Pfeile oder das Pendel p1 in entgegengesetzter Richtung gedreht werden. Beides kann man durch einseitig federnde Sperren e verhindern, die die Pendel in dieser Lage fangen. Der sonstige Betrieb wird hierdurch nicht beeinträchtigt, da die Pendel, wie die Fig. 2 bis 5 lehren, nur in diesem einzigen Falle eine Bewegung aus den in Fig. 6 dargestellten Lagen
nach den eben gekennzeichneten Richtungen zu vollführen hätten.
Statt der federnden Sperren e können natürlich auch feste Anschläge verwendet werden, wenn, wie Fig. 7 andeutet, die Enden der Pendel einseitig federnd ausgeführt werden. Auch . kann man durch eine Anordnung, die die Fig. 8 und 9 darstellen, die Federn vermeiden, wenn man den Anschlag a1, der bei der Bewegung in die Sperrlage als treibendes Glied dient (Fig. 8), gegen den festen Teil des Pendels ft1 wirken läßt, wobei das nachgiebige Ende η dem festen Anschlage f ausweichen kann. Bei dem Versuch erneuter Fahrtstellung aber würde der Anschlag k1 als treibendes Glied dienen (Fig. 9). Läßt man ihn daher gegen das nachgiebige Ende η wirken, derart, daß er es in die sperrende Lage zu drücken bestrebt ist, so wird dadurch die Sperrung an dem festen Anschlage / herbeigeführt.
Reißt in der Ruhelage nach Fig. 2 oder in der Fahrtlage nach Fig. 3 der Draht zwischen dem Stellhebel St- und dem Hauptsignal S, so dreht sich die Kurvenscheibe r in bekannter Weise so lange, bis sie durch einen der Haltstellung der Signale entsprechenden festen Anschlag an der Weiterdrehung gehindert wird.

Claims (3)

  1. Patent-Ansprüche:
    I. Vorrichtung zum Antriebe von Haupt- und Vorsignalen mittels eines durchgehenden Drahtzuges unter Verwendung eines Planetengetriebes am Hauptsignal, dadurch gekennzeichnet, daß zwei lose aufgehängte Pendel (ft1, ft2) und zugehörige, mit den Seilscheiben (v1, v2) und der von ihnen angetriebenen Kurvenscheibe (r) verbundene Anschläge 1, a1, k1, k2) so angeordnet sind, daß beim Reißen eines Drahtes zwischen dem Haupt- und dem Vorsignal während der Fahrtstellung das Vorsignal in bekannter Weise in die Haltstellung gebracht wird, die Seilscheiben des Planetengetriebes aber an der in der Fahrtstellung gebliebenen Kurvenscheibe zum Zwecke der Wiederherstellung eines geschlossenen Drahtzuges derart festlaufen, daß das Hauptsignal aus der Fahrtstellung jederzeit in die Haltlage zurückgelegt werden kann.
  2. 2. Vorrichtung nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch eine einseitig nachgiebige Sperre, durch die bei dem Versuche der erneuten Fahrtstellung des nach Drahtbruch in die Haltstellung gebrachten Hauptsignals das hierbei sich bewegende Pendel (ft1, ft2) festgehalten wird.
  3. 3. Vorrichtung nach Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß das von der Sperre gefangene Pendelende nachgiebig ausgebildet ist und der Antrieb des Pendels von der einen Seite her in seinem festen Teile, von der anderen Seite her dagegen an dem nachgiebigen Ende erfolgt.
    Hierzu ι Blatt Zeichnungen.
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