DE2033015C - Verfahren zur Herstellung von Duro plasten aus Carbazol, Phenolen und For maldehyd - Google Patents

Verfahren zur Herstellung von Duro plasten aus Carbazol, Phenolen und For maldehyd

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DE2033015C
DE2033015C DE19702033015 DE2033015A DE2033015C DE 2033015 C DE2033015 C DE 2033015C DE 19702033015 DE19702033015 DE 19702033015 DE 2033015 A DE2033015 A DE 2033015A DE 2033015 C DE2033015 C DE 2033015C
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formaldehyde
condensation
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Jaafer Dr 4620 Castrop Rauxel Franck Heinz Gerhard Dr 4100 Duisburg Meidench Zander Maximi han Dr 4620 Castrop Rauxel Omran
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Rutgerswerke AG, 6000 Frankfurt
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Description

^ erhalten.
Ein wichtiges Qualitätskriterium für Phenol-Harze, 45 die Einsatzzwecke finden sollen, in denen eine hohe
Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zur thermische Beanspruchbarkeit erforderlich ist, z. B. Herstellung von Duroplasten aus Carbazol, Phenolen bei Schleifscheibenharzen, ist der an heißgepreßten und Formaldehyd durch zunächst alkalische und an- Prüfstäben gemessene prozentuale Abfall der Biegeschließend saure Kondensation. festigkeit (kp/cm*) beim Übergang von 25 auf 2500C. In der deutschen Patentschrift 891021 wird die 50 Dieser Biegefestigkeitsabfall soll möglichst gering sein. Verwendung von Carbazol zum teilweisen Ersatz von Während die heute üblichen Phenol-Formaldehyd-Phenolen in Phenol-Formaldehydharzen vorgeschla- Harze einen prozentualen BiegefestigkeitsabfaU von gen. Nach diesem Verfahren werden Mischungen von etwa 50°/0 aufweisen, liegt der Biegefestigkeitsabfall Carbazol, Kresolen und wäßrigem Formaldehyd bei den erfindungsgemäßen Harzen bei nur etwa 30 %, wahlweise unter sauren oder alkalischen Bedingungen 55 d. h. um einen Faktor etwa 1,7 besser. Der Ausgangsverharzt. Mit dem in dieser Patentschrift beschriebe- wert der Biegefestigkeit bei 250C ist dabei mit dem nen Verfahren werden jedoch Harze erhalten, die üblicher Phenol-Formaldehyd-Harze vergleichbar,
höchstens die gleichen Eigenschaften wie nichtmodifi- Als Carbazol wird erfindungsgemäß reines Carbazol zierte Phenol-Formaldehyd-Harze aufweisen. Es be- mit einem Gehalt von 97 bis 100 ύ/0 oder technisches steht nun aber ein großes technisches Interesse an 60 Carbazol mit einem Gehalt von 60 bis 95 °/0 verwendet, Phenol-Formaldehyd-Harzen mit gegenüber den heute und als Phenole verwendet man Phenol selbst, ferner bekannten Typen verbesserten Eigenschaften insbe- m-Kresol, technische Kresol-Gemische oder Phenolsondere in bezug auf die thermische Beanspruchbar- Kresolgemische.
keit. Derartige Phenolharze werden z. B. für die Her- Für die alkalische Ankondensation werden bei dem stellung von hochwertigen Schleifscheiben und Brems- 65 erfindungsgemäßen Verfahren Alkalihydroxide, bevor* mitteln benötigt. zugt Natriumhydroxid, für die saure Auskondensation
Weiter wird in der russischen Patentschrift 173 928 Carbonsäuren, bevorzugt Oxalsäure, verwendet,
ein Verfahren zur Verharzung von Carbazol- Das Molverhältnis Carbazol zu Phenol liegt vor-
zugsweise bei 1:2 bis 1:5, und das Molverhäitnis innerhalb von 1 Stunde bis zu einer Sumpf temperatur
Phenol/Carbazol zu Formaldehyd beträgt 1:0,5 bis von 1400C ab. Als Rückstand erhält man 1615 Teile
1:1- klares, gut fließendes Harz mit einem EP (Kraemer/
Die nach dem erfindungsgemäßen Verfahren erhal- S ar now) von 92° C und einem Gehalt an freiem
tenen Harze sind klare, gut fließende Massen, die sich 5 Phenol von 3,6 %. Die Biegefestigkeit, nach Aushärten
mit Hexamethylentetramin in bekannter Weise aus- mit Hexamethylentetramin, gemessen an heißgepreßten
härten lassen. Die spektroskopische Untersuchung der Prüf stäben (ohne Füller) beträgt bei 25° C etwa
Harze zeigt, daß echte Co-Polykondensate vorliegen, 510kp/cm2, bei 2500C 360kp/cm* (Biegefestigkeits-
die Carbazol- und Phenolmoleküle im einheitlichen abfall 29,2%).
Harzmolekül enthalten. io BeisT>iel2
In. den nachstehenden Beispielen sind bevorzugt
Ausführungsformen der Erfindung beschrieben. Bei Eine Mischung von 501 Teilen an reinem Carbazol,
den dort genannten Teilen handelt es sich um Gewichts- 972 Teilen an technischem Kresol, 644,5 Teilen einer
teile. 39,10Z0JgCn Formalinlösung und 9,72 Teilen Natrium-
0 id
Z0g g
B e i s D i e 1 1 *5 hydroxid, gelöst in 50 Teilen Wasser, wird unter
Rühren innerhalb von 15 Minuten zum Sieden erhitzt. Eine Mischung von 584 Teilen an reinem Carbazol, Anschließend werden innerhalb von 3 Minuten 987 Teilen Phenol, 773 Teilen einer 38%igen Form- 10,97 Teile Oxalsäure, gelöst in 90 Teilen Wasser, alinlösung und 9,87 Teilen Natriumhydroxid, gelöst und nochmals 29,46 Teile Oxalsäure, gelöst in 250 Teiin 50 Teilen Wasser, wird unter Rühren innerhalb so len Wasser, innerhalb von 40 Minuten zugegeben. 15 Minuten zum Sieden erhitzt. Anschließend werden Man hält 3,5 Stunden auf Reaktionstemperatur von innerhalb von 3 Minuten 11,14 Teile Oxalsäure, ge- etwa 1000C und destilliert dann das Wasser innerhalb löst in 90Teilen Wasser, und dann nochmals 31,43Teile von 2 Stunden 15 Minuten zunächst bei Normaldruck Oxalsäure, gelöst in 250 Teilen Wasser, innerhalb von bis zu einer Sumpf temperatur von 120° C, anschließend 40 Minuten zugegeben. Man hält 3,5 Stunden auf 25 im Wasserstrahlpumpenvakuum innerhalb von 35 Mi-Reaktionstemperatur von etwa 1000C und destilliert nuten bis zu einer Sumpftemperatur von 155°C ab. dann das Wasser innerhalb von 3,5 Stunden zunächst Als Rückstand erhält man ein braunes, gut fließendes bei Normaldruck bis zu einer Sumpftemperatur von Harz mit einem EP (Kraemer/Sarnow) 93°C 1200C, anschließend im Wasierstrahlpumpenvakuum und einem Gehalt an freiem Kresol von 3,99%.

Claims (7)

1 2 Phenol-Formaldehyd-Gemischen beschrieben, in dem Patentansprüche: in erster Phase unter alkalischen Bedingungen und in zweiter Phase unter sauren Bedingungen kondensiert
1. Verfahren zur Herstellung von Duroplasten wird. Dabei wird von den russischen Erfindern durch aus Carbazol, Phenolen und Formaldehyd durch 5 Einhaltung bestimmter Bedingungen (Zugabe, nur zunächst alkalische und anschließend saure Kon- einer kleinen Teilmenge des Phenols in der ersten densation, dadurch gekennzeichnet, Phase zur Verbesserung des Benetzens der Carbazoldaß man eine Mischung von Carbazol, einem kristalle und ihrer Emulgierung und lange Reaktionsmonocyclischen Phenol und wäßrigem Form- - dauer in dieser Phase) primär die Bildung von aldehyd zunächst kurzzeitig, innerhalb 3 bis io N-Hydroxymethylcarbazol angestrebt. Die in der 15 Minuten, unter alkalischen Bedingungen bei zweiten Verfahrensphase erfolgende Einwirkung von Siedetemperatur ankondensiert und anschließend Säure, insbesondere Mineralsäure, in größerer Menge nach Zugabe von Säure bis zu einem pH von 2 bis 1 auf das primär gebildete N-Hydroxymethyl-carbazol die Kondensation unter Einhalten einer Reaktions- bei Anwesenheit von Phenol führt zu einem Harz, das, dauer von 1 bis 5 Stunden bei etwa 1000C zu Ende 15 wie eigene Versuche ergeben haben, aber nicht die führt. vorzüglichen Eigenschaften zeigt, wie sie von den er-
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekenn- findungsgemäßen Duroplasten erreicht weiden,
zeichnet, daß man als Carbazol reines Carbazol Aufgabe der Erfindung ist die Bereitstellung eines mit einem Gehalt von 97 bis 100°/o oder technisches Verfahrens zur Herstellung von Duroplasten aus Carbazol mit einem Gehalt von 60 bis 95°/0 ver- ao Carbazol, Phenolen und Formaldehyd mit hervorwendet, ragenden Eigenschaften, insbesondere mit gegenüber
3. Verfahren nach Anspruch 1 und 2, dadurch nichtmodifizierten Phenol-Formaldehyd-Harzen deutgekennzeichnet, daß man als Phenole, Phenol lieh verbesserten thermischen Eigenschaften,
selbst, ferner m-Kresol, technische Kresol-Ge- Gegenstand der Erfindung ist <iin Verfahren zur mische oder Phenol-Kresol-Gemische verwendet, as Herstellung von Duroplasten aus Carbazol, Phenolen
4. Verfahren nach Anspruch 1 bis 3, dadurch und Formaldvl.yd durch zunächst alkalische und angekennzeichnet, daß man als Alkali für die An- schließend saure Kondensation, das dadurch gekennkondensationsphase Alkalihydroxide, bevorzugt zeichnet ist, daß man eine Mischung von Carbazol, Natriumhydroxid, verwendet. einem monocyclischen Phenol und wäßrigem Form-
5. Verfahren nach Anspruch 1 bis 4, dadurch 30 aldehyd zunächst kurzzeitig, innerhalb 3 bis 15 Minugekennzeichnet, daß man als Säuren für die Aus- ten, unter alkalischen Bedingungen bei Siedetemperakondensationsphase organische Carbonsäuren, be- tür ankondensiert und anschließend nach Zugabe von vorzugt Oxalsäure, verwendet. Säure bis zu einem pH von 2 bis 1 die Kondensation
6. Verfahren nach Anspruch 1 bis 5, dadurch untei Einhalten einer Reaktionsdauer von 1 bis gekennzeichnet, daß das Molverhältnis Carbazol 35 5 Stunden bei etwa 100°C zu Ende führt.
zu Phenol bei 1:2 bis 1:5 liegt. Bei dem erfindungsgemäßen Verfahren wird die
7. Verfahren nach Anspruch 1 bis 6, dadurch primäre Bildung von N-Hydroxymethyl-carbazol vergekennzeichnet, daß das Molverhältnis Phenol/ mieden, indem die Gesamtmenge des Phenols bereits Carbazol zu Formaldehyd 1:0,5 bis 1:1 beträgt. bei der alkalischen Kondensationsphase anwesend ist
40 und diese Phase überdies nur kurzzeitig aufrechterhalten wird. Unter diesen Bedingungen werden
Harze mit hervorragenden thermischen Eigenschaften
DE19702033015 1970-07-03 Verfahren zur Herstellung von Duro plasten aus Carbazol, Phenolen und For maldehyd Expired DE2033015C (de)

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DE2033015A1 DE2033015A1 (en) 1972-01-05
DE2033015B2 DE2033015B2 (de) 1973-01-18
DE2033015C true DE2033015C (de) 1973-08-09

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Cited By (1)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP0090434A1 (de) * 1982-03-22 1983-10-05 Rütgerswerke Aktiengesellschaft Verflüssigungsmittel für mineralische Bindemittel

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* Cited by examiner, † Cited by third party
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EP0090434A1 (de) * 1982-03-22 1983-10-05 Rütgerswerke Aktiengesellschaft Verflüssigungsmittel für mineralische Bindemittel

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