DE20319121U1 - Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel - Google Patents
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Abstract
– mit einer ersten Seitenkante (4) und einer gegenüberliegenden zweiten Seitenkante (6),
– mit einer ersten Anlagefläche (8), die am oberen Ende der ersten Seitenkante (4) angeordnet ist,
– mit einer Nut (10), die an der ersten Seitenkante (4) ausgebildet ist,
– mit einer oberen Lippe (12), die die Nut (10) nach oben begrenzt,
– mit einer unteren Lippe (14), die die Nut (10) nach unten begrenzt, wobei das distale Ende der unteren Lippe (14) über das distale Ende der oberen Lippe (12) hinausragt,
– mit einer ersten Passfläche (16), die an der oberen Lippe (12) angeordnet ist,
– mit einer zweiten Passfläche (18), die an der unteren Lippe (14) im Bereich des Nutgrundes (20) angeordnet ist,
– mit einer zweiten Anlagefläche (22), die an der unteren Lippe...
Description
- Die Erfindung betrifft ein Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel, mit den Merkmalen des Oberbegriffes des Anspruches 1, das mechanisch mit weiteren Paneelen mechanisch verbunden werden kann. Derartige Paneelen werden in typischer Weise für einen Bodenbelag, beispielsweise Parkett oder Laminatfußboden, oder für Decken- und Wandverkleidungen verwendet.
- In allen Fällen lassen sich die einzelnen Paneelen durch eine mechanische Verbindung zu einer flächigen Gesamtheit vereinen, so daß ein Verlegen der Paneelen ohne Klebstoffe oder zusätzliche mechanische Befestigungselemente, z. B. Schrauben oder Nägel, möglich ist. Insbesondere ergibt sich daraus der Vorteil, daß die Paneelen sich ohne ein Verleimen verlegen und somit wieder entfernen lassen können.
- Das Paneel wird in bevorzugter Weise als Fußbodenpaneel eingesetzt und vorzugsweise aus Laminatfußbodenpaneelen aus einem Holzwerkstoff hergestellt. Als Holzwerkstoff kommen unter anderen mitteldichte Faserplatte (MDF), hochdichte Faserplatte (HDF), Spanplatte oder Oriented Strand Boards (OSB) in Frage. Die Paneelen können auch aus Holz in Form von Parkettstäben oder -paneelen oder aus einem Kunststoff bestehen. Die Paneelen können auch für andere Verwendungen, beispielsweise als Wand- oder Deckenpaneelen eingesetzt werden.
- Aus dem Stand der Technik der WO 94/26999 und WO 97/47834 sind Profilgeometrien bekannt, die jeweils eine Nut-Feder- Verbindung zum vertikalen Verriegeln aufweisen. Daneben weisen die Profile eine horizontale Verriegelung auf, bei der ein Paar von in der Regel schräg zur Oberseite der Paneelen ausgerichtete Verriegelungsflächen vorgesehen ist. Die Verriegelungsflächen für die horizontale Verriegelung kommen während des Verbindens durch einen Rastvorgang in Eingriff miteinander.
- Rastvorgang bedeutet dabei, dass die Verriegelungselemente für die horizontale Verriegelung der ersten Seitenkante eines ersten Paneels mit den Verriegelungsflächen der horizontalen Verriegelung der zweiten Seitenkante eines zweiten Paneels in Berührung kommen. Durch die Berührung wird während des Vorgangs des Verbindens mindestens ein Element der Verbindung verbogen, so dass es zum Einrasten, also zum Zurückbiegen des Elementes kommt. Daher ist bei den Verbindungen jeweils ein mechanischer Widerstand zu überwinden, unabhängig davon, ob die Paneelen horizontal aufeinander zugeschoben werden oder ob sie durch eine Schwenkbewegung miteinander in Eingriff gebracht werden. Die Verbindungen werden daher auch Rast- oder Schnappverbindungen genannt.
- Insbesondere aus der WO 97/47834 ist darüber hinaus bekannt, eine derartige Verbindung von Paneelen kraftschlüssig aus zu bilden. Das bedeutet, dass die Verriegelungselemente im verbundenen Zustand zumindest teilweise durchgebogen sind und eine zusammenziehende Kraft ausüben.
- Aus der
US 4,426,820 ist des weiteren eine Verbindung bekannt, die eine rein formschlüssige Profilgeometrie aufweist. Hier kommt es während des Zusammenfügens der Bauteile nicht zu einem Verbiegen der Verbindungselemente, jedoch kann auch hier nicht verhindert werden, dass die Elemente der horizontalen Verbindung während des Zusammensetzens der Paneelen aneinander anliegen. - Letztlich kommt es auf eine sehr genauen Passung zwischen den Elementen an, sowohl für die vertikale Verriegelung durch Nut und Feder als auch für die horizontale Verbindung. Diese Passung wird allerdings dadurch beeinträchtigt, dass während des Zusammenfügens der Paneelen Kräfte aufgebaut werden, die insbesondere die Verbindungselemente der horizontalen Verbindung verformen können. Eine schlechte Passung ist dann die Folge.
- Der vorliegenden Erfindung liegt daher das technische Problem zugrunde, ein Paneel anzugeben, bei dem die Passgenauigkeit sowohl der vertikalen Verriegelung als auch der horizontalen Verbindung verbessert wird.
- Das zuvor aufgezeigte technische Problem wird bei dem gattungsgemäßen Paneel erfindungsgemäß durch die Merkmale des kennzeichnenden Teils des Anspruches 1 gelöst. Weitere vorteilhafte Ausgestaltungen sind in den Unteransprüchen angegeben und werden in der nachfolgenden Beschreibung näher erläutert.
- Das erfindungsgemäße Paneel weist gemäß Anspruch 1 die folgenden Merkmale auf.
- Eine erste Seitenkante und eine gegenüberliegende zweite Seitenkante sind wie bei allen rechteckigen Paneelen vorgesehen. Die Erfindung betrifft zwar hauptsächlich ein Paar von Seitenkanten, die nachfolgend beschriebenen Profilgeometrien können jedoch an beiden Paaren von Seitenkanten angeordnet sein. Die Profile der ersten und zweiten Seitenkante sind dabei komplementär ausgebildet und können miteinander zum Erzeugen der vertikalen Verriegelung und horizontalen Verbindung miteinander in Verbindung gebracht werden.
- Im folgenden wird zunächst die erste Seitenkante und im Anschluss daran die zweite Seitenkante beschrieben.
- Die erste Seitenkante weist die folgenden Merkmale auf:
-
- – eine erste Anlagefläche, die am oberen Ende der ersten Seitenkante angeordnet ist,
- – eine Nut, die an der ersten Seitenkante ausgebildet ist,
- – eine obere Lippe, die die Nut nach oben begrenzt,
- – eine untere Lippe, die die Nut nach unten begrenzt, wobei das distale Ende der unteren Lippe über das distale Ende der oberen Lippe hinausragt,
- – eine erste Passfläche, die an der oberen Lippe angeordnet ist,
- – eine zweite Passfläche, die an der unteren Lippe im Bereich des Nutgrundes angeordnet ist und
- – eine zweite Anlagefläche, die an der unteren Lippe im Bereich des distalen Endes angeordnet ist.
- Die erste Passfläche und die zweite Passfläche bilden an der ersten Seitenkante die Passflächen für die vertikale Verriegelung. Die erste Anlagefläche und die zweite Anlagefläche bilden an der ersten Seitenkante die Flächen zur Bildung der horizontalen Verbindung.
- Die zweite Seitenkante weist die folgenden Merkmale auf:
-
- – eine dritte Anlagefläche, die am oberen Ende der zweiten Seitenkante angeordnet ist,
- – eine Feder, die an der zweiten Seitenkante ausgebildet ist,
- – eine dritte Passfläche, die an der Oberseite der Feder angeordnet ist,
- – eine vierte Passfläche, die an der Unterseite der Feder im Bereich des distalen Endes angeordnet ist, und
- – eine vierte Anlagefläche, die beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der Feder angeordnet ist.
- Die dritte Passfläche und die vierte Passfläche bilden an der zweiten Seitenkante die Passflächen für die vertikale Verriegelung. Die dritte Anlagefläche und die vierte Anlagefläche bilden an der zweiten Seitenkante die Flächen zur Bildung der horizontalen Verbindung.
- Im verbundenen Zustand zweier Paneelen entlang zweier komplementärer Seitenkanten liegen die erste und dritte Anlageflächen, die zweite und vierte Anlageflächen, die erste und dritte Passflächen und die zweiten und vierten Passflächen paarweise aneinander an.
- Erfindungsgemäß ist erkannt worden,
-
- – dass die zweite und vierte Passflächen im Querschnitt eine kreissgmentförmige Kontur aufweisen, wobei der Mittelpunkt des Kreises im Bereich der oberen Abschnitte der Seitenkanten liegt und der Kreis einen vorgegebenen Radius zum Mittelpunkt aufweist,
- – dass die zweite Anlagefläche und die vierte Anlagefläche einen Abstand zum Mittelpunkt aufweisen, der größer als der Radius ist und
- – dass der Abstand der zweiten Anlagefläche und der vierten Anlagefläche zum Mittelpunkt in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe größer wird.
- Das bedeutet, dass während des Verbindens zweier Paneelen entlang einer ersten Seitenkante und einer zweiten Seitenkante ein neues Paneel mit einer zweiten Seitenkante zunächst in einem Winkel an die erste Seitenkante eines bereits am Boden liegenden Paneels herangeführt wird. Dann liegen das erste Paneel und das zweite Paneel im Bereich der oberen Ecke der Seitenkanten und gleichzeitig das vordere Ende der vierte Passfläche der Feder an der unteren Lippe an. Während des nachfolgenden Herabschwenkens des zweiten Paneels relativ zum ersten Paneel gleitet die vierte Passfläche entlang der zweiten Passfläche, da diese ein Kreissegment bilden und die Paneelen im Bereich des Mittelpunktes aneinander anliegen und um diesen Mittelpunkt verschwenkt werden. Das bedeutet, dass während der Bewegung keine besondere Kraftanstrengung notwendig ist und die zweite und vierte Passflächen nicht übermäßig aneinander gedrückt werden.
- Während der zuvor beschriebenen Schwenkbewegung sind die zweite Anlagefläche und vierte Anlagefläche beabstandet voneinander angeordnet, was durch die erfindungsgemäße Geometrie sicher gestellt wird. Denn dadurch, dass die zweite Anlagefläche und die vierte Anlagefläche eine Kontur aufweisen, deren Abstand zum Mittelpunkt der Drehbewegung in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe immer größer wird, gibt es keine Flächen, die vor dem Ende der Schwenkbewegung aneinander anliegen können. Die Geometrie ist so gewählt, dass erst nach Abschluss bzw. aufgrund von Herstellungstoleranzen erst kurz vor dem Abschluss der Schwenkbewegung die zweite Anlagefläche und die vierte Anlagefläche miteinander in Berührung kommen.
- Bei der Beschreibung der Profilgeometrie wird zwischen vertikaler Verriegelung und horizontaler Verbindung unterschieden. Dieses geschieht zur Verdeutlichung, dass es sich bei der Nut-Feder-Verbindung neben einem Formschluss auch um eine Presspassung handeln kann, dass also ein sehr fester vertikaler Sitz, also eine Verriegelung, erzeugt werden kann. Dagegen stellen die horizontalen Verbindungsmittel bewusst nur Mittel für eine formschlüssige Verbindung dar, die innerhalb der Herstellungstoleranzen also nicht zu einer Presspassung führen .
- Die vorliegende Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispielen näher erläutert, wozu auf die beigefügte Zeichnung Bezug genommen wird. In der Zeichnung zeigen
-
1 –4 ein erstes Ausführungsbeispiel im Querschnitt, -
5 –8 ein zweites Ausführungsbeispiel im Querschnitt, -
9 –11 ein drittes Ausführungsbeispiel im Querschnitt, -
12 ein viertes Ausführungsbeispiel im Querschnitt, -
13 ein fünftes Ausführungsbeispiel im Querschnitt und -
14 ein sechstes Ausführungsbeispiel im Querschnitt, - Die
1 bis4 zeigen eine erstes Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung.1 zeigt die genaue Profilgeometrie der miteinander verbundenen Paneelen,2 und3 zeigen separat die erste und die zweite Seitenkante und4a bis4c zeigen die Schwenkbewegung während des Ineinanderfügens der beiden Seitenkanten. - In
1 sind zwei Paneelen dargestellt, die mit zueinander korrespondierenden Seitenkanten versehen sind, die miteinander mechanisch verbunden werden können. Die Erfindung betrifft allerdings hauptsächlich ein einzelnes Paneel an sich, so dass im folgenden die Beschreibung des einen Paneels mit zwei verschiedenen Seitenkanten anhand von zwei in1 nebeneinander abgebildeten Paneelen beschrieben wird, deren Seitenkanten separat in den2 und3 dargestellt sind. - Das Paneel
2 weist gemäß2 eine erste Seitenkante4 und gemäß3 eine gegenüberliegende zweite Seitenkante6 auf . - Die erste Seitenkante
4 weist eine erste Anlagefläche8 auf, die am oberen Ende der ersten Seitenkante4 angeordnet ist. - Weiterhin ist eine Nut
10 vorgesehen, die eine obere Lippe12 , die die Nut10 nach oben begrenzt, und eine untere Lippe14 aufweist, die die Nut10 nach unten begrenzt. Das distale Ende der unteren Lippe14 ragt über das distale Ende der oberen Lippe12 hinaus. - Eine erste Passfläche
16 ist an der oberen Lippe12 angeordnet und eine zweite Passfläche18 ist an der unteren Lippe14 im Bereich des Nutgrundes20 angeordnet. - Eine zweite Anlagefläche
22 ist an der unteren Lippe14 im Bereich deren distalen Endes angeordnet. - Die zweite Seitenkante
6 weist am oberen Ende eine dritte Anlagefläche24 auf. - Des weiteren ist an der zweiten Seitenkante
6 eine Feder26 vorgesehen, die eine dritte Passfläche28 an der Oberseite und an der Unterseite eine vierte Passfläche30 aufweist. - Eine vierte Anlagefläche
32 ist beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der Feder26 angeordnet. - Im in
1 dargestellten verbundenen Zustand zweier komplementärer Seitenkanten4 und6 liegen die erste Anlagefläche8 und die dritte Anlagefläche24 , die zweite Anlagefläche22 und die vierte Anlagefläche32 , die erste Passfläche16 und die dritte Passfläche28 sowie die zweite Passfläche18 und die vierte Passfläche30 paarweise aneinander an. - Erfindungsgemäß weisen die zweite Passfläche
18 und vierte Passfläche30 im Querschnitt eine kreissgmentförmige Kontur auf. Der Mittelpunkt M1 des Kreises liegt im Bereich der oberen Abschnitte der Seitenkanten4 und6 und der Kreis weist einen Radius r1 zum Mittelpunkt M1 auf. In dreidimensionaler Betrachtung weisen die zweite Passfläche18 und die vierte Passfläche30 also eine teilzylindrische Form auf . - Weiterhin weisen die zweite Anlagefläche
22 und die vierte Anlagefläche32 einen Abstand a zum Mittelpunkt M1 auf, der größer als der Radius r1 ist. Des weiteren wird der Abstand a zum Mittelpunkt M1 in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe14 größer. Dieses wird durch die Abstandspfeile a1, a und a2 verdeutlicht. Der zum Nutgrund nächste Abstand a1 ist kürzer als jeder weitere Abstand a, die jeweils wiederum all kleiner als der am weitesten außen liegende Abstand a2 sind. Mit anderen Worten nimmt der Abstand a von innen in Richtung zum distalen Ende der unteren Lippe nach außen hin stetig zu. - Zur Verdeutlichung ist in
1 eine gestrichelte Hilfslinie H eingezeichnet, die ein Kreissegment kennzeichnet, das am am weitesten innen liegenden Punkt der Anlageflächen22 und32 beginnt und einen Radius der Länge b1 aufweist. Aus dem zunehmenden Abstand zwischen der Hilfslinie H und den Anlageflächen22 und32 wird die zuvor beschriebene Geometrie deutlich. - Die Schwenkbewegung beim Verbinden von zwei Seitenkanten wird anhand der
4a bis4c näher erläutert. - Ausgehend von
4a liegt ein erstes Paneel2 am Boden in einer horizontalen Position und von rechts kommend wird ein weiteres Paneel2 in Anlage mit dem ersten Paneel2 gebracht. Die beiden oberen Ecken der Seitenkanten4 und6 berühren sich und der vordere Bereich der Passfläche30 liegt an der Passfläche18 an. In dieser Position sind die Anlageflächen22 und32 beabstandet voneinander angeordnet, wie in4a am entsprechenden Spalt zu erkennen ist. Dasselbe gilt für die Passflächen16 und28 sowie für die Anlageflächen8 und24 . - In
4b sind die Paneelen2 bereits ein Stück zueinander verschwenkt worden, jedoch ist die Schwenkbewegung noch nicht beendet. Die Passflächen18 und22 liegen entlang eines längeren Abschnittes verglichen mit4a aneinander an, während die Anlageflächen22 und32 weiterhin beabstandet voneinander angeordnet sind, auch wenn der Abstand sich gegenüber der in4a gezeigten Position verringert hat. Dasselbe gilt wiederum für die Passflächen16 und28 sowie für die Anlageflächen8 und24 . - Bei der in
4c gezeigten Position ist die Schwenkbewegung beendet und die beschriebenen Passflächenpaare und Anlageflächenpaare liegen aneinander an. - Somit kommt es einerseits zwischen der Nut
10 und der Feder26 zu einem Formschluss oder ggf. bei entsprechenden Abmessungen der Elemente zu einer Presspassung. Andererseits wird im Bereich der Anlageflächenpaare8 ,24 sowie22 ,32 innerhalb der Herstellungstoleranzen ein reiner Formschluss erreicht. - Die für die Verbindung wesentlichen Passflächen und Anlageflächen werden also während des Verbindens nicht zu starken Belastungen ausgesetzt und zwei Paneelen können entlang der Seitenkanten ohne Beschädigung der Verriegelungs- und Verbindungselemente miteinander in Eingriff gebracht werden.
- Wie sich weiterhin aus
1 ergibt, stimmt der Mittelpunkt M1 mit der oberen Ecke der Seitenkanten4 und6 überein. Dadurch wird sicher gestellt, dass während der Schwenkbewegung die Passflächen18 und30 aufeinander gleiten können und sich nicht gegeneinander verkeilen. Die Schwenkbewegung wird also nicht durch die Passflächen18 und30 behindert. - Bei einer bevorzugten Ausgestaltung der vorliegenden Erfindung, die in den
1 bis4 dargestellt ist, weisen die zweite Anlagefläche22 und vierte Anlagefläche32 im Querschnitt eine gekrümmte Kontur auf. Dadurch wird erreicht, dass im Bereich des distalen Endes der unteren Lippe14 die Kontur der Anlageflächen22 und32 möglichst steil verläuft und eine gute Verbindung in horizontaler Richtung ermöglicht. - Insbesondere weisen die zweite Anlagefläche
22 und die vierte Anlagefläche32 im Querschnitt zumindest abschnittsweise eine kreisegmentförmige Kontur auf. Der Mittelpunkt M2 des Kreises ist dabei in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe14 , also in den Figuren nach rechts, um einen Abstand b (siehe1 ) beabstandet vom ersten Mittelpunkt M1 angeordnet. Der Radius r2 der Kontur der Anlageflächen22 und32 ist dabei größer als der Radius r1 oder gleich dem Radius r1. Dadurch wird in jedem Fall sich gestellt, dass der Abstand a der Anlageflächen22 und32 in den Figuren nach rechts hin stetig vergrößert. - Unter bestimmten Voraussetzungen ist es sogar möglich, dass der Radius r2 der Kontur der Anlageflächen
22 und32 kleiner als der Radius r1 gewählt werden kann. Dadurch wird ein steilerer Verlauf der Anlageflächen22 und32 im Bereich des distalen Endes der unteren Lippe14 erreicht. - Im folgenden werden weitere Ausgestaltungen ausgehend vom ersten Ausführungsbeispiel erläutert. Dabei bezeichnen in den jeweiligen Figuren gleiche Bezugszeichen gleiche Merkmale, wie sie zuvor anhand des ersten Ausführungsbeispiels erläutert worden sind. Die Merkmale mit Abweichungen gegenüber dem ersten Ausführungsbeispiel sind mit Strichen gekennzeichnet. Im folgenden werden jeweils nur die Unterschiede zum ersten Ausführungsbeispiel erläutert.
- In den
5 bis8 ist ein zweites Ausführungsbeispiel eines erfindungsgemäßen Paneels2 dargestellt. Im Unterschied zum ersten Ausführungsbeispiel weisen die zweite Anlagefläche22" und die vierte Anlagefläche32" im Querschnitt eine geradlinige und in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe14 schräg nach oben ansteigende Kontur auf. Dieses ist in den5 bis7 zu erkennen. - Trotz dieses Unterschiedes zum ersten Ausführungsbeispiel ist sichergestellt, dass der Abstand der Anlageflächen
22" und32" zum Mittelpunkt M1 nach außen hin größer wird. Dieses wird in5 anhand der eingezeichneten Abstandspfeile b1, b und b2 sowie der Hilfslinie H deutlich. - Die in den
8a bis8c dargestellt Schwenkbewegung ist im Wesentlichen ebenfalls die gleiche wie beim ersten Ausführungsbeispiel. Auch hier kommen vor allem die Anlageflächen22" und32" erst zum Ende der Schwenkbewegung in Anlage aneinander. - Ansonsten gilt für die
5 bis8 die gleichen Ausführungen, wie sie für das erste Ausführungsbeispiel anhand der1 bis4 angegeben worden sind. - Die
9 bis11 zeigen ein weiteres Ausführungsbeispiel, das im Wesentlichen eine Kombination der Merkmale der ersten beiden Ausführungsbeispiele darstellt. Denn die Anlagenflächen22" ' und32"' sind aus einem gekrümmten, insbesondere kreissegmentförmigen Abschnitt22"'a bzw.32"'a und einem geradlinigen Abschnitt22"'b bzw.32"'b zusammengesetzt. - Das in den
12a bis12c gezeigte Ausführungsbeispiel weist identische Passflächen und Anlageflächen wie das erste Ausführungsbeispiel gemäß der1 bis4 auf. - Zusätzlich ist im Bereich der ersten Anlagefläche
8 ein Keder34 befestigt. Dieser Keder besteht aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere Kunststoff, beispielsweise aus einem PVC-Kunststoff, und weist die folgende Geometrie auf. - Der Keder
34 schließt mit der Oberseite36 des Paneels2 bündig ab und weist einen geringen Überstand über die erste Anlagefläche8 hinaus auf. Während der in den12a bis12c dargestellten Schwenkbewegung wird der Keder34 durch die zunehmende Anlagekraft, die durch die Anlagefläche24 ausgeübt wird, in Richtung der Oberseite36 zusammengedrückt. Dadurch entsteht eine abgedichtete Verbindung der Seitenkanten4 und6 , wobei zudem aufgrund der Elastizität des Keders34 eine gegen die Anlageflächen22 und32 drückende Kraft erzeugt wird. Der Keder34 ist nach außen hin sichtbar und kann für optische Effekte eingesetzt werden. - Der Keder
34 kann auch im Bereich der zweiten Anlagefläche24 befestigt sein, um während der Schwenkbewegung durch die Anlagefläche8 zusammen gedrückt zu werden. - Das in den
13a bis13c gezeigte Ausführungsbeispiel weist identische Passflächen und Anlageflächen wie das erste Ausführungsbeispiel gemäß der1 bis4 auf. - Zusätzlich ist im Bereich der zweiten Anlagefläche
22 ein elastisches Element38 angeordnet, das einen geringfügigen Überstand über die zweite Anlagefläche22 hinaus aufweist. - Das elastische Element
38 besteht aus einem elastischen Werkstoff, insbesondere Kunststoff, beispielsweise aus einem PVC-Kunststoff, und weist die folgende Geometrie auf. - Das elastische Element
38 ist in der Anlagefläche22 eingelassen und weist einen geringen Überstand über die Anlagefläche22 hinaus auf. Während der in den13a bis13c dargestellten Schwenkbewegung wird das elastische Element38 durch die zunehmende Anlagekraft, die durch die Anlagefläche32 ausgeübt wird, in Richtung der Anlagefläche22 zusammengedrückt. Dadurch entsteht aufgrund der Elastizität des Elements38 eine gegen die Anlageflächen8 und24 drückende Kraft. - Das elastische Element
38 kann auch im Bereich der vierten Anlagefläche32 angeordnet sein, so dass es während der Schwenkbewegung durch die zunehmende Anlagekraft von der Anlagefläche22 zusammengedrückt wird. - Wie sich aus
1 ,4c ,5 ,8c ,11c ,12c ,13c und14c ergibt, ist im verbundenen Zustand zwischen den aneinander anliegenden zweiten und vierten Passfläche18 und30 und den aneinander anliegenden zweiten und vierten Anlagefläche22 und32 ein Hohlraum40 ausgebildet. Dieses stellt lediglich eine Option dar, denn es ist auch möglich, die Profilgeometrie so zu wählen, dass die Passfläche18 und die Anlagefläche22 sowie die Passfläche30 und die Anlagefläche32 nahtlos ineinander übergehen. - In bevorzugter Weise ist eine Leimschicht
42 im Hohlraum40 werkseitig auf gebracht, so dass beim Zusammenfügen der Seitenkanten4 und6 eine klebende Verbindung entsteht, die zusätzlich zu den Verriegelungs- und Verbindungselementen einem Auseinandergehen der Seitenkanten entgegenwirkt. - Als Leim kommen dabei alle gängigen Klebstoffe in Frage, die sich für eine Vorverleimung eignen.
Claims (14)
- Paneel, insbesondere Fußbodenpaneel, die geeignet ist, mit anderen gleichartigen Paneelen mechanisch verbunden zu werden, – mit einer ersten Seitenkante (
4 ) und einer gegenüberliegenden zweiten Seitenkante (6 ), – mit einer ersten Anlagefläche (8 ), die am oberen Ende der ersten Seitenkante (4 ) angeordnet ist, – mit einer Nut (10 ), die an der ersten Seitenkante (4 ) ausgebildet ist, – mit einer oberen Lippe (12 ), die die Nut (10 ) nach oben begrenzt, – mit einer unteren Lippe (14 ), die die Nut (10 ) nach unten begrenzt, wobei das distale Ende der unteren Lippe (14 ) über das distale Ende der oberen Lippe (12 ) hinausragt, – mit einer ersten Passfläche (16 ), die an der oberen Lippe (12 ) angeordnet ist, – mit einer zweiten Passfläche (18 ), die an der unteren Lippe (14 ) im Bereich des Nutgrundes (20 ) angeordnet ist, – mit einer zweiten Anlagefläche (22 ), die an der unteren Lippe (14 ) im Bereich des distalen Endes angeordnet ist, – mit einer dritten Anlagefläche (24 ), die am oberen Ende der zweiten Seitenkante (6 ) angeordnet ist, – mit einer Feder (26 ), die an der zweiten Seitenkante (6 ) ausgebildet ist, – mit einer dritten Passfläche (28 ), die an der Oberseite der Feder (26 ) angeordnet ist, – mit einer vierten Passfläche (30 ), die an der Unterseite der Feder (26 ) im Bereich des distalen Endes angeordnet ist, und – mit einer vierten Anlagefläche (32 ), die beabstandet vom distalen Ende an der Unterseite der Feder (26 ) angeordnet ist, – wobei im verbundenen Zustand zweier Paneelen entlang zweier komplementärer Seitenkanten (4 ,6 ) die erste Anlagefläche (8 ) und dritte Anlagefläche (24 ), die zweite Anlagefläche (22 ) und die vierte Anlagefläche (32 ), die erste Passfläche (16 ) und die dritte Passfläche (28 ) sowie die zweite Passfläche (18 ) und die vierte Passfläche (30 ) paarweise aneinander anliegen, dadurch gekennzeichnet, – dass die zweite Passfläche (18 ) und die vierte Passfläche (30 ) im Querschnitt eine kreissgmentförmige Kontur aufweisen, wobei der Mittelpunkt (M1) des Kreises im Bereich der oberen Abschnitte der Seitenkanten (4 ,6 ) liegt und der Kreis einen Radius (r1) zum Mittelpunkt (M1) aufweist, – dass die zweite Anlagefläche (22 ) und die vierte Anlagefläche (32 ) einen Abstand (a) zum Mittelpunkt (M1) aufweisen, der größer als der Radius (r1) ist und – dass der Abstand (a) zum Mittelpunkt (M1) in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe (14 ) größer wird. - Paneel nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt (M1) mit der oberen Ecke der Seitenkanten (
4 ,6 ) übereinstimmt. - Paneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anlagefläche (
22 ) und die vierte Anlagefläche (32 ) im Querschnitt zumindest abschnittsweise eine gekrümmte Kontur aufweisen. - Paneel nach Anspruch 3, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anlagefläche (
22 ) und die vierte Anlagefläche (32 ) im Querschnitt zumindest abschnittsweise eine kreisegmentförmige Kontur aufweisen. - Paneel nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, dass der Mittelpunkt (M2) des Kreises in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe (
14 ) um einen Abstand (b) beabstandet vom ersten Mittelpunkt (M1) angeordnet ist. - Paneel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (r2) der Kontur der zweiten Anlagefläche (
22 ) und der vierten Anlagefläche (32 ) größer als der Radius (r1) oder gleich dem Radius (r1) ist. - Paneel nach Anspruch 4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, dass der Radius (r2) der Kontur der zweiten Anlagefläche (
22 ) und der vierten Anlagefläche (32 ) kleiner als der Radius (r1) ist. - Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 7, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anlagefläche (
22 ) und die vierte Anlagefläche (32 ) im Querschnitt zumindest abschnittsweise eine geradlinige Kontur aufweisen. - Paneel nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass die zweite Anlagefläche (
22 ) und die vierte Anlagefläche (32 ) im Querschnitt eine geradlinige und in Richtung des distalen Endes der unteren Lippe (14 ) schräg nach oben ansteigende Kontur aufweisen. - Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der ersten Anlagefläche (
8 ) oder der zweiten Anlagefläche (24 ) ein Keder (34 ) befestigt ist. - Paneel nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass der Keder (
34 ) mit der Oberseite (36 ) des Paneels bündig abschließt und einen geringen Überstand über die erste Anlagefläche (8 ) bzw. die zweite Anlagefläche (24 ) hinaus aufweist. - Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 11, dadurch gekennzeichnet, dass im Bereich der zweiten Anlagefläche (
22 ) und/oder im Bereich der vierten Anlagefläche (32 ) ein elastisches Element (38 ) angeordnet ist, das einen geringfügigen Überstand über die zweite bzw. vierte Anlagefläche (22 ,32 ) hinaus aufweist. - Paneel nach einem der Ansprüche 1 bis 12, dadurch gekennzeichnet, dass im verbundenen Zustand zwischen den aneinander anliegenden zweiten und vierten Passfläche (
18 ,30 ) und den aneinander anliegenden zweiten und vierten Anlageflächen (22 ,32 ) ein Hohlraum (40 ) ausgebildet ist. - Paneel nach Anspruch 13, dadurch gekennzeichnet, dass eine Leimschicht (
42 ) im Hohlraum (40 ) werkseitig aufgebracht ist.
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