DE20309268U1 - Gargeräte mit Luftleitgliedern - Google Patents
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Abstract
Gargerät (10) mit einem durch eine Tür verschließbaren Innenraum, umfassend einen Garraum (11) und einen von dem Garraum (11) über ein erstes Luftleitglied (100) getrennten Gebläseraum (12), insbesondere für ein Gebläse (13) und eine Heizung (14), wobei das erste Luftleitglied (100) eine, insbesondere im Wesentlichen viereckige, Fläche mit einer mittigen Ansaugöffnung (102) und einer zumindest bereichsweise umlaufenden Ausblasöffnung (103) zwischen dein Garraum (11) und dem Gebläseraum (12) einnimmt, gekennzeichnet durch zumindest ein zweites Luftleitglied (1) im Gebläseraum (12), das zumindest zwei Schenkel (2, 3) aufweist, wobei der erste Schenkel (2) an einer Wand (15d) des Innenraums befestigt ist und sich der zweite Schenkel (3) bis in die Ausblasöffnung (103) erstreckt.
Description
- Die vorliegende Erfindung betrifft ein Gargerät mit einem durch eine Tür verschließbaren Innenraum, umfassend einen Garraum und einen von dem Garraum über ein erstes Luftleitglied getrennten Gebläseraum, insbesondere für ein Gebläse und eine Heizung, wobei das erste Luftleitglied eine, insbesondere im Wesentlichen viereckige, Fläche mit einer mittigen Ansaugöffnung und einer zumindest bereichsweise umlaufenden Ausblasöffnung zwischen dein Garraum und dem Gebläseraum einnimmt.
- Solche Gargeräte sind im Stand der Technik vielfältigst bekannt. Beispielhaft wird hierbei auf die
DE 28 42 771 C2 verwiesen. Die bislang zwischen einem Garraum und einem Gebläseraum genutzten Luftleitglieder haben sich zwar grundsätzlich bewährt, jedoch liegt noch stets ein Bedürfnis zur weiteren Konditionierung der Strömung innerhalb des Innenraums eines Gargerätes im Betrieb desselben vor. So werden noch stets bei Großküchengeräten, in denen eine große Vielzahl von Speisen, beispielsweise auf einem Hordengestell, gleichzeitig in einem Garraum gegart werden, zum Teil in unterschiedlichen Höhen, die Speisen unterschiedlich mit Heißluft und/oder Dampf beaufschlagt, was einem gleichmäßigen Garergebnis entgegensteht. Um hier eine weitere Vergleichmäßigung zu bewirken, sind zahlreiche Anstrengungen unternommen worden. Beispielhaft ist hier auf die WO 01/19193 A1 hinzuweisen, gemäß der eine Vielzahl von Luftfülirungsmitteln, wie Luftleitgliedern, Drosseln oder dergleichen, zur Vergleichmäßigung des Drucks der Strömung über Backbleche in unterschiedlichen Höhen eines Hordengestells im Garraum zum Einsatz kommen. Dieser Aufbau ist äußerst kompliziert und ermöglicht nicht auf eine einfache Weise eine Anpassung an unterschiedliche Gebläse. - Aufgabe der Erfindung ist es daher, das gattungsgemäße Gargerät derart weiterzuentwickeln, dass die Nachteile des Stands der Technik überwunden werden, insbesondere auf einfache und effektive Weise ein gleichmäßiges Garen von Gargut in unterschiedlichen Garebenen innerhalb eines Garraums ermöglicht wird.
- Diese Aufgabe wird erfindungsgemäß gelöst durch zumindest ein zweites Luftleitglied im Gebläseraum, das zumindest zwei Schenkel aufweist, wobei der erste Schenkel an einer Wand des Innenraums befestigt ist und sich der zweite Schenkel bis in die Ausblasöffnung erstreckt.
- Dabei kann vorgesehen sein, dass das zweite Luftleitglied lösbar, verschiebbar, verkippbar und/oder verfahrbar mit der Wand verbunden oder in einem der Wand ausgeformt ist.
- Ferner wird mit der Erfindung vorgeschlagen, dass das freie Ende des ersten Schenkels eine abgerundete oder abgeflachte Kante aufweist, wobei vorzugsweise die dem Innenraum zugewandte Fläche des ersten Schenkels im Wesentlichen stetig in die Innenoberfläche der Wand übergeht.
- Auch kann vorgesehen sein, dass die Kante des freien Endes des zweiten Schenkels mit einer dem zweiten Schenkel zugewandten Kante des ersten Luftleitgliedes ausgerichtet ist, wobei vorzugsweise besagte Kanten des zweiten Schenkels des zweiten Luftleitgliedes sowie des ersten Luftleitgliedes mit der Öffnung der Tür fluchten.
- Eine Ausftihrungsform der Erfindung ist dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Luftleitgliedes im Wesentlichen V-förmig ist.
- Ferner kann vorgesehen sein, dass sich der zweite Schenkel des zweiten Luftleitgliedes mit einem stumpfen Winkel von der Wand abhebt, wobei der Winkel vorzugsweise zwischen ungefähr 20° und 70° liegt.
- Mit der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass zumindest zwei zweite Luftleitglieder vorgesehen sind, insbesondere auf zwei sich gegenüberliegenden Wänden des Innenraums, vorzugsweise Seitenwänden des Innenraums, versetzt oder ausgerichtet zueinander.
- Ferner ist erfindungsgemäß bevorzugt, dass die Ecken des Innenraums abgerundet sind, vorzugsweise durch dritte Luftleitglieder.
- Gemäß der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass jedes erste, zweite und/oder dritte Luftleitglied aus einem Blech ausgeformt ist bzw. sind.
- Weiterhin können Ausführungsformen der Erfindung gekennzeichnet sein durch zumindest einen Sensor zur Erfassung von zumindest einem die Zirkulation der Garraumatmosphäre im Innenraum bei Betrieb des Gebläses charakterisierenden Parameter, wobei der Sensor mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichtung verbunden ist.
- Dabei ist bevorzugt, dass die Position und/oder Ausrichtung zumindest eines ersten, zweiten und/oder dritten Luftleitgliedes über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung bestimmbar und/oder verfahrbar ist bzw. sind, in Abhängigkeit von Ausgabewerten des Sensors.
- Der Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde, dass durch einfache zweite Luftleitglieder in dem Gebläseraum eines Gargeräts eine Vergleichmäßigung der Strömung innerhalb des Garraums dadurch bewerkstellt wird, dass ein Abriss von Wirbeln beim Durchgang durch eine Ausblasöffnung zwischen dem Gebläseraum und dem Garraum erzwungen wird, so dass die Wirbel sich in dem Garraum ausbreiten. Die zweiten Luftleitglieder können, insbesondere in Abhängigkeit von dem Gebläse an unterschiedlichsten Positionen und mit den unterschiedlichsten Bemaßungen im Gebläseraum angeordnet werden, wobei sich sogenannte "Stolperkanten" mit einem im Wesentlichen V-förmigen Querschnitt als besonders einfache und zugleich wirkungsvolle Realisation herausgestellt haben. Solche Stolperkanten weisen zwei Schenkel auf, von denen der eine an einer Wand des Innenraums eines Gargeräts befestigbar und der andere gezielt in die Strömung zwischen dem Garraum und dem Gebläseraum hineinragt und anordbar ist, um dafür Sorge zu tragen, dass eine große Anzahl von Wirbeln in den Garraum eintritt.
- Weitere Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung, in der ein Ausführungsbeispiel derselben anhand einer schematischen Zeichnung im Einzelnen erläutert wird. Dabei zeigt:
-
1 eine Querschnittsansicht durch ein zweites Luftleitglied; und -
2 eine Querschnittsansicht durch ein erfindungsgemäßes Gargerät mit einem in1 gezeigten Luftleitglied. -
1 zeigt ein im Querschnitt im Wesentlichen V-förmiges Luftleitglied1 mit zwei Schenkeln2 ,3 . Dieses Luftleitglied1 ist durch einfaches Verbiegen eines Blechstreifens herstellbar, indem ein zweiter Schenkel3 um einen Winkel α von beispielsweise 45° relativ zum ersten Schenkel2 umgebogen wird. Der erste Schenkel2 weist zudem zumindest eine Befestigungsöffnung4 und eine abgeflachte Kante5 an seinem freien Ende auf. Das freie Ende des zweiten Schenkels3 weist eine scharfe Kante6 auf. - Das mit Bezug auf
1 beschriebene Luftleitglied1 ist in ein erfindungsgemäßes Gargerät10 einbaubar, wie in2 dargestellt. Das Gargerät10 umfasst seinerseits einen Garraum11 und einen Gebläseraum12 , wobei in dem Gebläseraum12 ein Gebläse13 und eine Heizung14 angeordnet sind. Zudem kann in den Gebläseraum12 ein nicht dargestellter Dampfgenerator münden. Der Innenraum des Gargeräts10 , der den Garraum11 und den Gebläseraum12 umfasst, ist durch vier Wände15a bis15d begrenzt. Im Bereich des Aufeinandertreffens zweier Wände15a bis15d sind keine zu einem Wirbelabriss aus einer zirkuliert werdenden Garraumatmosphäre führende scharfe Kanten vorhanden. Zwischen dem Garraum11 und dem Gebläseraum12 erstreckt sich ein weiteres Luftleitglied100 , das beispielsweise aus einem viereckigen Blech durch Umbiegen von Kanten101 und Ausformen einer mittigen Ansaugöffnung102 ausgeformt werden kann. Zwischen dem weiteren Luftleitglied100 und den benachbarten Wänden15b und15d ist eine Ausblasöffnung103 vorgesehen, so dass im Betrieb des Gebläses13 durch die Ansaugöffnung12 Garraumatmosphäre aus dem Garraum11 angesaugt und über die Ausblasöffnung103 in denselben zurückgeführt werden kann, was zu einer Zirkulation der Garraumatmosphäre im Garraum11 sowie Gebläseraum12 führt. - Das in
1 dargestellte Luftleitglied1 kann an der Wand15d des Innenraums des Gargeräts10 durch Einbringung eines nicht dargestellten Befestigungsbolzens in die Befestigungsöffnung4 angebracht werden. Zu diesem Zwecke kann in der Wand15d eine nicht dargestellte Schiene zum Aufnehmen zumindest eines Befestigungsbolzens vorgesehen sein, die ein einfaches Verschieben des Luftleitglieds1 entlang der Wand15d ermöglicht. - Die Kante
6 des zweiten Schenkels3 erstreckt sich, wie in2 dargestellt, in die Ausblasöffnung103 hinein, während die Kante5 des ersten Schenkels2 plan an der Wand15d des Innenraums des Gargeräts10 anliegt. Dadurch, dass nur die Kante6 , und nicht die Kante5 , in den Innenraum, nämlich in die Ausblasöffnung103 , hineinragt, kommt es kurz hinter derselben, im Garraum11 , zu dem Abriss von Wirbeln, so dass eine Vielzahl von Wirbeln in den Garraum11 eintreten und dort für eine Vergleichmäßigung der Beaufschlagung von nicht dargestelltem Gargut, das in unterschiedlichen Höhen im Garraum11 , insbesondere auf einem Hordengestellwagen, angeordnet sein kann, beispielsweise mit Heißluft, sorgt. - Je nach Gebläse
13 sowie Bemaßung des Innenraums und des Luftleitglieds100 kann die Ausgestaltung sowie Anordnung des Luftleitglieds1 unterschiedlich gewählt werden. Bei einem Gebläse, wie es beispielsweise in der nicht vorveröffentlichtenDE 102 39 246 beschrieben ist, hat es sich als besonders günstig herausgestellt, zwei Luftleitglieder1 zu verwenden, von denen das Eine im vorderen oberen und das Andere im hinteren unteren Bereich des Gebläseraums angeordnet ist, wobei die Schnittansicht von2 lediglich das vordere obere Luftleitglied1 zeigt. - Zu den Maßen des Luftleitglieds
1 ist beispielhaft anzumerken, dass bei speziellen Geometrien, bei denen die Ausblasöffnung103 beispielsweise 50 mm breit ist, der zweite Schenkel3 ungefähr eine Länge von 25 mm aufweisen kann, also deutlich länger als die Kante101 des Luftleitglieds100 , die ausschließlich der Versteifung besagten Luftleitglieds100 dient, ist. - Aus ästhetischen Gründen ist schließlich vorgesehen, dass die Kante
6 des zweiten Schenkels3 des Luftleitglieds1 sowie die Kante101 des Luftleitglieds100 mit der Öffnung der nicht dargestellten Tür des Garraums11 fluchten. - Die in der vorstehenden Beschreibung, in den Ansprüchen sowie in den Zeichnungen offenbarten Merkmale können sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Konfiguration wesentlich für die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen sein.
-
- 1
- Luftleitglied
- 2
- Schenkel
- 3
- Schenkel
- 4
- Befestigungsöffnung
- 5
- Kante
- 6
- Kante
- 10
- Gargerät
- 11
- Garraum
- 12
- Gebläseraum
- 13
- Gebläse
- 14
- Heizung
- 15a, 15b, 15c, 15d
- Wand
- 100
- Luftleitglied
- 101
- Kante
- 102
- Ansaugöffnung
- 103
- Ausblasöffnung
- α
- Winkel
Claims (11)
- Gargerät (
10 ) mit einem durch eine Tür verschließbaren Innenraum, umfassend einen Garraum (11 ) und einen von dem Garraum (11 ) über ein erstes Luftleitglied (100 ) getrennten Gebläseraum (12 ), insbesondere für ein Gebläse (13 ) und eine Heizung (14 ), wobei das erste Luftleitglied (100 ) eine, insbesondere im Wesentlichen viereckige, Fläche mit einer mittigen Ansaugöffnung (102 ) und einer zumindest bereichsweise umlaufenden Ausblasöffnung (103 ) zwischen dein Garraum (11 ) und dem Gebläseraum (12 ) einnimmt, gekennzeichnet durch zumindest ein zweites Luftleitglied (1 ) im Gebläseraum (12 ), das zumindest zwei Schenkel (2 ,3 ) aufweist, wobei der erste Schenkel (2 ) an einer Wand (15d ) des Innenraums befestigt ist und sich der zweite Schenkel (3 ) bis in die Ausblasöffnung (103 ) erstreckt. - Gargerät nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das zweite Luftleitglied (
1 ) lösbar, verschiebbar, verkippbar und/oder verfahrbar mit der Wand (15d ) verbunden oder in einem mit der Wand ausgeformt ist. - Gargerät nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, dass das freie Ende des ersten Schenkels (
2 ) eine abgerundete oder abgeflachte Kante (5 ) aufweist, wobei vorzugsweise die dem Innenraum zugewandte Fläche des ersten Schenkels (2 ) im Wesentlichen stetig in die Innenoberfläche der Wand (15d ) übergeht. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Kante (
6 ) des freien Endes des zweiten Schenkels (3 ) mit einer dem zweiten Schenkel (3 ) zugewandten Kante (101 ) des ersten Luftleitgliedes (100 ) ausgerichtet ist, wobei vorzugsweise besagte Kanten (6 ,101 ) des zweiten Schenkels (3 ) des zweiten Luftleitgliedes (1 ) sowie des ersten Luftleitgliedes (100 ) mit der Öffnung der Tür fluchten. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass der Querschnitt des zweiten Luftleitgliedes (
1 ) im Wesentlichen V-förmig ist. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass sich der zweite Schenkel (
3 ) des zweiten Luftleitgliedes (1 ) mit einem stumpfen Winkel (α) von der Wand abhebt, wobei der Winkel (α) vorzugsweise zwischen ungefähr 20° und 70° liegt. - Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, ddurch gekennzeichnet, dass zumindest zwei zweite Luftleitglieder vorgesehen sind; insbesondere auf zwei sich gegenüberliegenden Wänden des Innenraums, vorzugsweise Seitenwänden des Innenraums, versetzt oder ausgerichtet zueinander.
- Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass die Ecken des Innenraums abgerundet sind, vorzugsweise durch dritte Luftleitglieder.
- Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, dass jedes erste, zweite und/oder dritte Luftleitglied aus einem Blech ausgeformt ist bzw. sind
- Gargerät nach einem der vorangehenden Ansprüche, gekennzeichnet durch zumindest einen Sensor zur Erfassung von zumindest einem die Zirkulation der Garraumatmosphäre im Innenraum bei Betrieb des Gebläses charakterisierenden Parameter, wobei der Sensor mit einer Steuer- und/oder Regeleinrichung verbunden ist.
- Gargerät nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, dass die Position und/oder Ausrichtung zumindest eines ersten, zweiten und/oder dritten Luftleitgliedes über die Steuer- und/oder Regeleinrichtung bestimmbar und/oder anfahrbar ist bzw. sind, in Abhängigkeit von Ausgabewerten des Seasors.
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