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Die
Erfindung betrifft ein Backofengerät gemäß dem Oberbegriff von Anspruch
1, welches mindestens in einer aus Metall bestehenden Frontplatte Entlüftungsöffnungen
für Kühlluft aufweist.
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Das
Backofengerät
kann mit Gas oder vorzugsweise elektrisch beheizt werden.
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Das
Backofengerät
kann ein Einbaugerät oder
ein Standgerät
sein und Teil eines Herdes sein, der ein Kochfeld oder eine Kochmulde
aufweist.
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Aus
der
DE 4 407 084 A1 ist
ein Backofen bekannt, dessen Ofenmuffel durch eine Ofentür verschließbar ist.
Zwischen einer Fensterbaugruppe der Tür und dem Umfang der frontseitigen
Glasscheibe der Tür
ist eine Strömungsbarriere
vorgesehen, um den durch Konvektion nach oben strömenden Dampf vom
frontseitigen Durchsichtfenster fernzuhalten. Durch einen Lüftungsschlitz
an der Backofenfrontseite wird erwärmte Abluft nach außen abgeführt. Weiter ist
aus der
DE 44 20 820
A1 ein leistenartiges Lüftungsgitter
bekannt, das mehrere waagerechte Lamellen und dazwischen angeordnete
Luftaustrittsspalte besitzt. Über
einen Luftführungskanal
wird heißer
Wrasen durch das Lüftungsgitter
aus dem Kochherd transportiert. Aus der
EP 0 583 180 A1 ist ein Backofen
bekannt, durch dessen frontseitige Öffnung sowohl durch ein Luftgebläse geförderte Kühlluft als auch
durch die Tür
geförderte
Luft nach außen
gefördert
wird.
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Durch
die Erfindung soll die Aufgabe gelöst werden, auf konstruktiv
einfache und preiswerte Art und Weise die Strömungsverhältnisse vor und hinter den
Entlüftungsöffnungen
zu verbessern. Stromaufwärts
der Entlüftungsöffnungen
sollen kein störender Luftstau
und keine störenden
Luftwirbel entstehen. Stromabwärts
der Entlüftungsöffnungen
sollen keine störenden
Luftwirbel entstehen, sondern ein möglichst glatter Strömungsstrahl.
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Die
Aufgabe wird gemäß der Erfindung
durch die Merkmale von Anspruch 1 gelöst.
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Die
kennzeichnenden Merkmale von Anspruch 1 bestehen darin, daß die Entlüftungsöffnungen
einen in Richtung von der Vorderseite zur Rückseite der Frontplatte abgebogenen
Umfangsrandbereich haben, der mindestens 0,1 mm, maximal 0,7 mm, über die
Rückseite
der Frontplatte vorsteht.
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Die
Erfindung wird im Folgenden mit Bezug auf die Zeichnungen anhand
einer bevorzugten Ausführungsform
als Beispiel beschrieben. In den Zeichnungen zeigen:
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1 schematisch
ein Backofengerät
nach der Erfindung von vorne gesehen,
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2 das
Backofengerät
von 1 von links gesehen,
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3 einen
abgebrochenen Schnitt längs der
Ebene III-III von 1,
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4 einen
abgebrochenen Schnitt längs der
Ebene IV-IV von 1,
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5 einen
abgebrochenen Schnitt längs der
Ebene V-V von 1.
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Das
in den Zeichnungen dargestellte Backofengerät hat in einer aus Metall (Blech)
bestehenden oberen Frontplatte 2 links und rechts je mindestens eine äußere Auslaßöffnung 4 bzw. 6 und
zwischen diesen Auslaßöffnungen
gelegene innere Auslaßöffnungen 8.
Die Auslaßöffnungen 4, 6 und 8 liegen
auf dem von der Frontplatte 2 gebildeten Grund eines Spaltes 10,
der zwischen einem oberen Türrand 12 einer
Backofentür 14 und
einem unteren Rand 16 einen mit Abstand über der
Backofentür
angeordneten Gerätevorsprung 18 gebildet
ist. Der Gerätevorsprung 18 kann
eine Blende sein, in welcher manuelle Bedienelemente 22, 23, 24 usw.
angeordnet sind.
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Die
Auslaßöffnungen 4, 6 und 8 haben
vorzugsweise die Form von Schlitzen, die sich in Gerätequerrichtung
erstrecken, d. h. in Längsrichtung
des Spaltes 10. Die links und rechts seitlich äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 haben
eine kleinere Höhe
(Ausdehnung in der Höhe)
als der Spalt 10 und sind bezüglich ihrer Größe, Form
und Lage auf die Höhe
und Tiefe des Spaltes 10 derart abgestimmt, daß sie zusammen
mit dem Spalt 10 einen Injektor bilden, durch welchen die
Luftstrahlen 26-3, welche aus den äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 austreten,
ohne Stau durch den Spalt 10 nach vorne strömen und
Luft 28 von benachbarten Bereichen des Spaltes 10 ansaugen
können
in Injektor-Ansaugbereiche 30 und 32, die zwischen
den Luftstrahlenwegen der Luftstrahlen 26-3 einerseits
und dem Gerätevorsprung 18 darüber und/oder
dem oberen Türrand 12 darunter
andererseits gebildet sind.
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Anstelle
von je einer äußeren Auslaßöffnung 4 und 6 können auf
der einen und/oder anderen Geräteseite
auch zwei oder mehr solche äußere Auslaßöffnungen 4 oder 6 in
Gerätebreitenrichtung
nebeneinander angeordnet sein.
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Die
zwischen den äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 gelegenen
inneren Auslaßöffnungen 8 haben eine
größere Höhe als die äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 derart,
daß ihre
Luftstrahlen 26-2 in einer der Höhe des Spaltes 10 angenäherten Höhe in den Spalt 10 hinein
und nach vorne aus diesem hinaus strömen können.
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Mit
der Backofentür 14 ist
die Zugangsöffnung
in den Ofeninnenraum 38 (Back- und Bratrohr) verschließbar, der
durch eine Ofenmuffel 40 gebildet ist.
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Ein
Kühlluftkanal 42 führt um die
Ofenmuffel 40 herum. Der Kühlluftkanal 42 erstreckt
sich von Kühlluft-Einlassöffnungen 44 in
einer aus Metall bestehenden unteren Frontplatte 46 unter
der Backofentür 14 unter
der Ofenmuffel 40 hindurch, dann hinter deren Rückwand nach
oben, und über
der Backofenmuffel 40 wieder nach vorne zu den Auslaßöffnungen 4, 6 und 8 in
der oberen Frontplatte 2. Der Kühlluftkanal 42 enthält ein Kühlluftgebläse 48 zur
Erzeugung eines Kühlluftstromes 26,
welcher aus dem Umgebungsraum in die Einlassöffnungen 44 angesaugt wird,
und dann die Außenseiten
der Ofenmuffel 40 und darüber angeordnete elektrische
Steuermittel kühlt
und dann als erwärmte
Kühlluft 26-2 durch
die inneren Auslaßöffnungen 8 und
als erwärmte
Kühlluft 26-3 durch
die äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 aus dem
Backofengerät
herausströmt.
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Die
Kühlluft
kann Wrasen (fetthaltiger Back-, Koch- oder Bratdunst) aus dem Ofeninnenraum 38 aufnehmen,
entweder über
Entlüftungsöffnungen vom
Ofeninnenraum 38 in den Kühlluftkanal 42 und/oder
in dem Spalt 10, wenn der Dampfdruck im Ofeninnenraum 38 die
Backofentür 14 aufdrückt und dadurch
Wrasen in den Spalt 10 aufsteigt.
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Die äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 sind bezüglich ihrer
Größe, Form
und Lage auf die Höhe und
Tiefe des Spaltes 10 derart angepaßt, daß sie vom oberen und unteren
Spaltende je mindestens 0,5 mm, vorzugsweise je mindestens 0,7 mm
Abstand haben und dadurch zusammen mit dem Spalt 10 oberhalb
und unterhalb des Weges der Luftstrahlen 26-3 Unterdruck-Ansaugbereiche 30, 32 zum
Ansaugen von Luft und Wrasen aus dem Spalt 10 bilden.
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Wenn
der Spalt 10 eine Höhe
im Bereich zwischen 7,5 mm und 8,5 mm hat, dann haben die äußeren Auslaßöffnungen 4 und 6 vorzugsweise
eine Höhe
von ungefähr
6 mm und die inneren Auslaßöffnungen 8 haben
vorzugsweise eine Höhe
von ungefähr
8 mm. Alle Auslaßöffnungen
sind vorzugsweise Schlitze, welche sich in Gerätequerrichtung, d. h. in Spaltlängsrichtung
erstrecken.
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Mindestens
die äußeren und
inneren Auslaßöffnungen 4, 6 und 8,
vorzugsweise jedoch auch die Einlaßöffnungen 44, haben
einen in Richtung von der Vorderseite zur Rückseite der oberen Frontplatte 2 bzw.
der unteren Frontplatte 46, in welcher sie gebildet sind,
abgebogenen Umfangsrandbereich 50, der in Form eines Kragens
mit einem Vorsprungsmaß 52 von
mindestens 0,1 mm bis maximal 0,7 mm über die Rückseite der Frontplatte 2 bzw. 46 vorsteht.
Vorzugsweise liegt das Vorsprungsmaß 52 nur im Bereich
zwischen 0,3 mm und 0,5 mm, wobei 0,3 mm bevorzugt werden. Die Randfläche 54 des
Umfangsrandbereiches 50 ist die flache Schnitt- oder Stanzfläche, die
beim Ausstanzen der Auslaßöffnungen 4, 6 und 8 und
der Einlassöffnungen 44 entsteht.
Die Randfläche 54 bildet
einen trichterartigen Endabschnitt dieser Auslaßöffnungen 4, 6 und 8 und
der Einlassöffnungen 44,
welche insgesamt auch als Entlüftungsöffnungen
bezeichnet werden können.
Die Randfläche 54 erstreckt
sich zur Mittelachse 56 bzw. 57 bzw. 58 dieser
Entlüftungsöffnungen
unter einem Winkel β von
mindestens 45 Grad und maximal 75 Grad, vorzugsweise von mindestens
55 Grad und maximal 65 Grad, und in bevorzugter Ausführungsform
unter einem Winkel β von
ungefähr
60 Grad.
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Der
Umfangsrandbereich 50 ist auf einen Winkel Alpha (α) von mindestens
15 Grad und maximal 45 Grad, vorzugsweise von mindestens 25 Grad und
maximal 35 Grad und in bevorzugter Ausführungsform von ungefähr 30 Grad
zur Mittelachse 56 bzw. 57 bzw. 58 der
Entlüftungsöffnungen 4, 6, 8 und 44 von
der Vor derseite der Frontplatte 2 bzw. 46 nach hinten
abgebogen und bildet einen trichterartigen Endabschnitt der Entlüftungsöffnung.
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Die
Abbiegung des Umfangsrandbereiches 50 verläuft mindestens
auf der Vorderseite der Frontplatte 2 bzw. 46 bogenförmig.
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Durch
diesen nach hinten in das Gerät
hinein abgebogenen Umfangsrandbereich 50 werden nachteilige
Strömungsverhältnisse
wie beispielsweise Strömungsstaus
und Strömungswirbel
weitgehend vermieden. Stattdessen werden strömungstechnisch günstige Strömungsverhältnisse
in beiden Strömungsrichtungen
erzielt. Gleichzeitig hat dies den Vorteil, daß auf der Gerätevorderseite
scharfe Metallkanten vermieden werden, die Verletzungen einer Person
zur Folge haben könnten.
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Das
Backofengerät
kann ein Einbaugerät sein.
Ferner kann es auf seiner Oberseite eine Kochplatte oder Kochmulde 60 haben.
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"Höhe" der Entlüftungsöffnungen 4, 6, 8 und 44 und "Höhe" des Spaltes 10 bedeutet je
deren vertikale Strömungsdurchtrittsweite.