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Die
vorliegende Erfindung betrifft eine Strömungsleitvorrichtung
für ein Gargerät mit einer Gebläseeinrichtung,
die zumindest ein Lüfterrad in einem Innenraum des Gargeräts
zum Zirkulieren von Atmosphäre aufweist, umfassend zumindest
ein erstes Strömungsleitglied zur Unterteilung des Innenraums
in einen Druckraum mit dem Lüfterrad und einen Garraum,
wobei das erste Strömungsleitglied zumindest eine Einsaugöffnung
zum Einsaugen von Atmo sphäre aus dem Garraum in den Druckraum
im Bereich des Lüfterrads und zumindest eine Ausblasöffnung
zum Ausblasen von Atmosphäre aus dem Druckraum in den Garraum
im Betrieb des Lüfterrads freilässt, und zumindest
ein zweites Strömungsleitglied im Bereich der Einsaugöffnung
des ersten Strömungsleitglieds zur Verbesserung der Strömung
aus dem Garraum in den Druckraum durch Erzwingung einer axialen
Hauptströmung im Einsaugbereich der Gebläseeinrichtung,
und ein Gargerät mit solch einer Strömungsleitvorrichtung.
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Im
Stand der Technik sind zahlreiche Maßnahmen zur Optimierung
einer Strömung in dem Innenraum eines Gargeräts
bekannt. Meist kommt dabei ein erstes Strömungsleitglied
in Form eines Luftleitblechs zwischen einem Garraum und einem Gebläseraum
bzw. Druckraum zum Einsatz, das eine mittige Einsaugöffnung
aufweist und Ausblasöffnungen zur Wandung des Innenraums
hin freilässt, so dass ein im Druckraum angeordnetes Lüfterrad
Atmosphäre aus dem Garraum durch die Einsaugöffnung
einsaugen und über die Ausblasöffnungen ausblasen
kann. Beispielsweise die
DE
203 14 818 U1 beschäftigt sich mit einem gezielten
Ausblasen von Atmosphäre aus dem Druckraum in den Garraum über
spezielle angeordnete Ausblasöffnungen im ersten Strömungsleitglied.
Ebenfalls mit Ausblasöffnungen eines ersten Strömungsleitgliedes
beschäftigt sich die nicht vorveröffentlichte
DE 10 2007 023 767 ,
wobei dort bewegbare Elemente in Ausblasöffnungen angeordnet
sein sollen, die sich in Abhängigkeit von dem Druckverlauf
im Garraum bewegen. Einen anderen Ansatz findet man beispielsweise
in der
DE 203 09 268
U1 durch Einsatz zweiter Strömungsleitglieder
im Gebläseraum, durch die ein Abriss von Wirbeln beim Durchgang
durch eine Ausblasöffnung zwischen dem Druckraum und dem
Garraum erzwungen werden soll, so dass sich Wirbel im Garraum ausbreiten.
Zweite Strömungsleitglieder zur Erzwingung einer homogenen
Strömung im Garraum sind auch in der
DE 203 12 031 U1 offenbart.
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Eine
gattungsgemäße Strömungsleitvorrichtung
ist beispielsweise der
DE
10 2004 004 393 B4 zu entnehmen. Dabei ist ein erstes Strömungsleitglied
in einem mit einem zweiten Strömungsleitglied im Bereich
seiner Einsaugöffnung ausgeführt. Genauer gesagt
ist der Rand des ersten Strömungsleitglieds in Form eines
Luftleitblechs im Bereich seiner Einsaugöffnung zur Bildung
einer strömungsführenden Düse umgebogen.
Diese Düse stellt eine Ansaugdüse dar und soll
der Verbesserung des Einsaugens von Atmosphäre aus einem
Garraum in einen Gebläseraum eines Gargeräts dienen.
Nachteilig ist jedoch hieran, dass stets ein Spalt zwischen einem sich
rotierenden Lüfterrad im Druckraum einerseits und der Ansaugdüse
am Luftleitblech andererseits zur Vermeidung von Beschädigungen
vorhanden sein muss. Dieser Spalt ist toleranzbedingt insbesondere
bei Gargeräten der Großküche groß genug,
um es Atmosphäre aus dem Druckraum zu erlauben, direkt
in den Einsaugbereich des Lüfterrades zu strömen,
also nicht über eine Ausblasöffnung in den Garraum
und über die Einsaugöffnung des Luftleitblechs in
den Einsaugbereich des Lüfterrads geführt zu werden,
so dass es zu einem Kurzschluss mit der aus dem Garraum durch die
Einsaugöffnung des Luftleitblechs einströmenden
Atmosphäre kommt. Aus diesem Grunde wird diese durch den
Spalt hindurchtretende Strömung auch Kurzschlussströmung
genannt und tritt in einer sehr sensiblen Stelle im Einsaugbereich
des Lüfterrades auf, nämlich im Umlenkbereich einer
Hauptströmung aus dem Garraum in den Druckraum, genauer
gesagt dort, wo eine Umlenkung von einer radialen Richtung in eine
axiale Richtung der Hauptströmung stattfindet. Somit verläuft die
Kurzschlussströmung quer zur Hauptströmung im Einsaugbereich
des Lüfterrads, so dass sie die Hauptströmung
einengt und selbst ein Ablösen sowie Verwirbeln der Hauptströmung
zur Folge haben kann, was insgesamt zu einer Reduzierung des Wirkungsgrades
der Zirkulation von Garraumatmosphäre durch das Lüfterrad
führt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es daher, die gattungsgemäße
Strömungsleitvorrichtung derart weiterzuentwickeln, dass
sie die Nachteile des Stands der Technik überwindet. Insbesondere soll
der Wirkungsgrad einer Zirkulation innerhalb des Innenraums eines
Gargeräts verbessert werden.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß dadurch gelöst,
dass das zweite Strömungsleitglied an der Gebläseeinrichtung
befestigt oder mit der Gebläseeinrichtung ausgeformt ist.
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Dabei
ist bevorzugt, dass in dem Fall, in dem die Gebläseeinrichtung
zumindest einen Radiallüfter umfasst, der eine Vielzahl
von an einer Halteeinrichtung, insbesondere in Form eines Stützrings,
angebrachten und konzentrisch zu einer antreibbaren Welle angeordneten
Schaufeln aufweist, das zweite Strömungsleitglied an der
Welle, der Halteeinrichtung, insbesondere dem Stützring,
und/oder zumindest einer Schaufel, befestigt oder damit ausgeformt ist.
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Erfindungsgemäß kann
dabei wiederum vorgesehen sein, dass das zweite Strömungsleitglied eine
Ringform umfaßt, insbesondere bei Anbringung an der Halteeinrichtung
oder Anformung an der Halteeinrichtung, und/oder eine Vielzahl von
zweiten Strömungsleitgliedern vorgesehen ist, insbesondere ein
Strömungsleitglied pro Schaufel, wobei vorzugsweise jedes
zweite Strömungsleitglied schaufelförmig, insbesondere
und/oder als Schaufelfortsatz, sich vorzugsweise am bevorzugtesten
durch den Stützring hindurch ersteckend, ausgebildet ist.
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Mit
der Erfindung wird auch vorgeschlagen, dass jedes zweite Strömungsleitglied
sich von der Gebläseeinrichtung, insbesondere der Halteeinrichtung,
zumindest bis zur Einsaugöffnung des ersten Strömungsleitglieds,
vorzugsweise bis in den Garraum hinein, erstreckt, und/oder jedes
zweite Strömungsleitglied sich im Druckraum bis in den
Druckbereich des Lüfterrads erstreckt.
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Des
Weiteren kann vorgesehen sein, dass jedes zweite Strömungsleitglied
eine Düsenfunktion erfüllt und/oder einen im Wesentlichen
hakenförmigen Querschnitt oder asymmetrisch U-förmigen Querschnitt
mit einem verlängerten freien Ende im Druckraum aufweist.
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Zudem
wird erfindungsgemäß vorgeschlagen, dass das erste
Strömungsleitglied an einer Wandung des Innenraums angebracht
oder anbringbar ist und/oder sich bis in jedes zweite Strömungsleitglied
ausbreitet, wobei vorzugsweise jedes zweite Strömungsleitglied
den Rand der Einsaugöffnung des ersten Strömungsleitglieds überragt
oder übergreift.
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Weiterentwicklungen
der Erfindung können auch gekennzeichnet sein durch ein
drittes Strömungsleitglied im Druckraum, das insbesondere
einen sich vom Lüfterrad des Radiallüfters radial
nach außen konisch erweiternden Ausblasbereich des Radiallüfters
begrenzt.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass das dritte Strömungsleitglied
an dem ersten Strömungsleitglied angebracht oder zusammen
mit demselben ausgeformt ist.
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Alternativ
dazu kann vorgesehen sein, dass das dritte Strömungsleitglied
eine Verlängerung des zweiten Strömungsleitglieds,
insbesondere an dem freien Ende des zweiten Strömungsleitglieds
im Druckraum, darstellt.
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Erfindungsgemäß wird
zudem vorgeschlagen, dass das erste Strömungsleitglied,
das zweite Strömungsleitglied und/oder das dritte Strömungsleitglied
jeweils aus zumindest einem Stanz-Biegeteil und/oder Blech ausgeformt
und/oder lösbar befestigt und/oder zumindest teilweise
oder bereichsweise bewegbar ist bzw. sind.
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Ferner
kann vorgesehen sein, dass das Ende des zweiten Strömungsleitglieds
im Druckraum sich in eine Ausnehmung in dem ersten und/oder dritten
Strömungsleitglied erstreckt.
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Die
Erfindung liefert auch ein Gargerät mit einer Heizeinrichtung
zum Aufheizen von Atmosphäre in einem Garraum, einer Gebläseeinrichtung
zum Zirkulieren von Atmosphäre zumindest in dem Garraum und
einer erfindungsgemäßen Strömungsleitvorrichtung.
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Dabei
kann vorgesehen sein, dass das erste Strömungsleitglied,
das zweite Strömungsleitglied und/oder das dritte Strömungsleitglied
zumindest teilweise oder bereichsweise bewegbar ist bzw. sind, vorzugsweise über
eine Steuer- oder Regeleinrichtung in Wirkverbindung mit der Heizeinrichtung,
der Gebläseeinrichtung, einer Dampfzufuhreinrichtung, einer
Dampfabfuhr einrichtung, einer Kühleinrichtung, einer Energiespeichereinrichtung,
einer Mikrowellenquelle, einer Gaszufuhreinrichtung, einer Gasabfuhreinrichtung,
einer Sensiereinrichtung und/oder einer Reinigungseinrichtung.
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Schließlich
wird noch vorgeschlagen, dass eine, insbesondere gitterartige, Abschirmung
zumindest des zweiten Strömungsleitglieds im Garraum, die
insbesondere an dem ersten Strömungsleitglied, vorzugsweise
lösbar, befestigt oder befestigbar ist.
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Der
Erfindung liegt somit die überraschende Erkenntnis zugrunde,
dass einerseits zumindest ein erstes stationäres Strömungsleitglied,
beispielsweise in Form eines üblichen Luftleitblechs, in
einem Innenraum eines Gargeräts zum Einsatz kommt, um den Innenraum
in einen Druckraum und einen Garraum zu trennen, wobei das erste
Strömungsleitglied zwischen dem Druckraum und dem Garraum
eine zentrale Einsaugöffnung sowie zumindest eine randseitige
Ausblasöffnung freilässt und an der Wandung des Innenraums
befestigt ist, während andererseits zumindest ein zweites
Strömungsleitglied zum Einsatz kommt, das die Funktion
einer Düse erfüllt, die sich von einem Lüfterrad
im Druckraum, an demselben angebracht oder mit demselben ausgeformt,
zumindest bis zur Einsaugöffnung des ersten Strömungsleitgliedes,
vorzugsweise durch dieselbe hindurch, erstreckt, so dass also das
zweite Strömungsleitglied sich mit dem Lüfterrad
dreht. Besonders vorteilhaft ist die Düse, insbesondere
ringförmig, an einem Stützring für Schaufeln
eines Radiallüfters angebracht oder aus einer Vielzahl
von Schaufelfortsätze ausgebildet. Auf jeden Fall wird
durch die mit dem Lüfterrad rotierende Düse eine
radiale Strömung im Ensaugbereich des Lüfterrads
und somit eine Kurzschlussströmung vermieden. Dies steigert
die Effizienz des Lüfterrads und reduziert die Empfindlichkeit
des kompletten Gargeräts auf Maßtoleranzen.
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Da
Radiallüfter prinzipbedingt relativ kompakt sind und eine
hohe Effizienz aufweisen, kommen sie bevorzugt mit einer erfindungsgemäßen Strömungsleitvorrichtung
zum Einsatz. Der Hochdruckbereich (die Druckseite des Gebläses)
und der Ansaugbereich (die Saugseite des Gebläses) eines Radiallüfters
liegen nämlich relativ nah aneinander, so dass durch die Düse
am Radiallüfter eine erhebliche Steigerung der Lüfterleistung
bzw. Reduzierung der Aufnahmeleistung des Lüftermotors
vorliegt.
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Wenn
die Düse und die Schaufeln des Radiallüfters auf
einer gemeinsamen Welle befestigt sind, erübrigt sich auch
die Notwendigkeit ein separates Gebläsegehäuse.
Luftleitblech und die Düse bilden zusammen mit einer gegenüber
dem Luftleitblech angeordneten Wandung des Innenraums quasi ein
Gebläsegehäuse. Dennoch ist es bevorzugt, eine
Abschirmung über den Einsaugbereich des Radiallüfters
im Garraum zur Vermeidung einer Verletzung vorzusehen, vorzugsweise
angebracht an dem ersten Strömungsleitglied.
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Durch
die Bemaßung und Geometrie der Düse lassen sich
weitere Vorteile bewirken, nämlich zur gezielte Strömungsführung.
Erstreckt sich die Düse einerseits im Druckraum bis in
den Bereich, in dem die Schaufeln des Radiallüfters eine
Druckerhöhung bewirken, so reduziert sich die Menge an
Kurzschlussströmung weiter. Wenn die Düse sich
andererseits bis in den Garraum erstreckt, so wird eine Wirbelbildung
im Einsaugbereich des Radiallüfters reduziert.
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Bevorzugt
ist es erfindungsgemäß, dass noch ein drittes
Strömungsleitglied zum Einsatz kommt, durch das sichergestellt
ist, dass im Ausblasbereich des Radiallüfters der Druckraum
einen sich von der Drehachse des Radiallüfters radial nach
außen erweiternden Raum aufweist, so dass das dritte Luftleitglied
als Diffuser wirkt und das Auftreten von Kurzschlussströmungen
weiter reduziert. Das dritte Strömungsleitglied kann zusammen
mit dem ersten Strömungsleitglied ausgeführt sein.
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Weitere
Merkmale und Vorteile der Erfindung ergeben sich aus der nachfolgenden
Beschreibung eines Ausführungsbeispiels anhand schematischer Zeichnungen.
Dabei zeigt:
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1 eine
Teil-Querschnittsansicht eines erfindungsgemäßen
Gargeräts; und
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2 eine
Detailansicht A von 1.
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Ein
erfindungsgemäßes Gargerät umfasst, wie
in 1 gezeigt, einen Innenraum 1, in dem
sich ein Lüfterrad 2 in Form eines Radiallüfterrads
befindet. Das Lüfterrad 2 ist auf eine von einem
nicht gezeigten Motor außerhalb des Innenraums 1 antreibbare
Welle 3 montiert. Würde sich der Motor alternativerweise
innerhalb des Innenraums 1 befinden, wären Kühlmaßnahmen
erforderlich.
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Obwohl
im Prinzip auch ein Axialgebläse verwendet werden könnte,
hat ein Radialgebläse den Vorteil, dass in Rotation versetzte
Atmosphäre, insbesondere Garraumatmosphäre, nicht
auf eine Rückwand 4 des Innenraums 1 aufprallt,
sondern im Lüfterrad 2 bereits umgelenkt wird.
Dadurch ist die Anordnung kompakt und weist eine hohe Effizienz auf.
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Das
Lüfterrad 2 saugt Atmosphäre zentral an,
nämlich aus einem Einsaugbereich 5, siehe die Einsaugströmung
E in 1, und bläst sie radial aus, nämlich
in einen Ausblasbereich 6, siehe die Ausblasströmung
A in 1. Im Prinzip wäre auch eine Variante
denkbar, in der die Atmosphäre in umgekehrter Richtung
strömt, wobei dann Maßnahmen vorgesehen werden
müssen, um eine Querströmung im Ausblasbereich 6 zu
vermeiden.
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Der
Innenraum 1 wird von einem ersten Strömungsleitglied,
beispielsweise in Form eines Luftleitblechs 7, zumindest
teilweise in einen Garraum 8 und einen Druckraum 9 unterteilt.
Das Luftleitblech 7 ist zum Beispiel über (nicht
dargestellte) Stege an den Wänden des Innenraums 1 lösbar
sowie arretierbar angebracht. Das Lüfterrad 2 ist
separat im Gargerät montiert, und zwar mit dem Lüfterrad 2 im
Druckraum 9, ohne feste Verbindung zu dem Luftleitblech 7.
Das Luftleitblech 7 lässt an seinen äußeren
Rändern Spalte 10a für die Ausblasströmung
A offen und weist eine zentrale Öffnung 10b für
die Einsaugströmung E auf, die auf den Einlassbereich 5 abgestimmt
ist.
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Durch
die Zirkulation der Atmosphäre im Innenraum 1 ist
ein vergleichmäßigter Wärmeeintrag in Gargut
(nicht gezeigt) im Garraum 8 nach Aufheizung der Atmosphäre über
ein nicht gezeigtes Heizmittel möglich, und zwar sowohl
in konventionellen Öfen, wie Back- und Bratöfen,
beispielsweise auch mit Dampffunktion und/oder Mikrowellenbeaufschlagung.
Das Heizmittel kann beispielsweise in Form von Heizwendeln um das
Lüfterrad 2 ausgebildet sein.
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Um
die Umlenkung von Atmosphäre aus dem Einsaugbereich 5 in
das Lüfterrad 2 hinein zu verbessern und zur Vermeidung
von Quer- und Gegenströmungen, die zu Kurschlussströmungen
führen können, die die Leistung des Gebläses
beeinträchtigen könnten, ist eine Düse 11 als
zweites Strömungsleitglied im Bereich der Öffnung 10b des
Luftleitglieds 7 am Lüfterrad 2 vorgesehen.
Die Düse 11 führt dabei Atmosphäre
hauptsächlich in axialer Richtung in das Lüfterrad 2 hinein.
Wie schematisch in 1 dargestellt, wird Atmosphäre
vor allem im radialen Randbereich des Einsaugbereichs 5 des
Lüfterrads 2 in Form einer Hauptströmung
H angesaugt, weshalb die Düse 11 nicht nur auf
den Einsaugbereich 5 in ihrer Anordnung und Bemaßung
abgestimmt ist, sondern auch an die Öffnung 10b des
Luftleitblechs 7.
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Das
Lüfterrad 2 umfasst Schaufeln 12. Das sich
in axialer Richtung betrachtet an der Einsaugseite des Lüfterrads 2 befindende
Ende einer jeden Schaufel 12 wird dabei von einer ringförmigen
Wand 13 eines Stützrings, der Teil des Lüfterrads 2 und
somit rotierend auf der Welle 3 befestigt ist, begrenzt. Die
Düse 11 ist in dem in 1 gezeigten
Ausführungsbeispiel an diesen Stützring bzw. an
diese ringförmige Wand 13 fest angebracht und
weist selbst auch eine Ringform auf, so dass eine durchgehende Abschottung
des Druckraums 9 gegenüber der Hauptströmung
H vorliegt. Es werden dadurch Quer- und Gegenströmungen
im Bereich der Hauptströmung H weitgehend vermieden.
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Bei
einer alternativen Ausführungsform kann die Düse
auf andere Weise an dem Lüfterrad zwecks Vermeidung besagter
Quer- und Gegenströmungen befestigt sein. Es wäre
im Prinzip beispielsweise möglich, die Düse, entweder
rotierend oder nicht rotierend, auf einer Verlängerung
der Welle zu montieren, was allerdings eine genaue Einhaltung von
Toleranzgrenzen in dem Abstand zwischen dem Lüfterrad und
der Düse, der möglichst klein gehalten werden
sollte, fordern würde. Dies wäre nicht vorteilhaft. Vorteilhaft
ist hingegen, die Düse in Form von weiteren Schaufeln,
die sich von der Wand 13 in Richtung des Luftleitblechs 7 erstrecken
oder als Fortsätze der Schaufeln 12, die sich
durch die Wand 13 in Richtung des Luftleitblechs 7 erstrecken,
auszuformen. Diese Ausführungsform vergrößert
den Einsaugbereich 5 des Lüfterrads 2 bei
gleichbleibendem Bauraum. Des Weiteren wird dann die Förderleistung
des Lüfterrads 2 erhöht, so dass die
Gargeschwindigkeit erhöht oder die Leistung des Lüfterantriebs
verringert werden kann. Gleichzeitig verbessert sich das Auswurfverhalten
des Lüfterrads 2, indem der durchströmte Querschnitt
beim Verlassen des Lüfterrads 2 größer wird.
Durch den größeren durchströmten Querschnitt kann
aber auch das Heizmittel effektiver umströmt werden, was
zu einem verbesserten Wärmeeintrag in Gargut führt.
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Ob
nun die Düse 11 ringförmig oder in Form einer
Vielzahl von Schaufelfortsätzen an der Stützringwand 13 ausgebildet
ist, ändert nichts daran, dass die Öffnung 10b des
Luftleitblechs 7 relativ frei gewählt werden kann
und das Gargerät zumindest betreffend die Strömungsleitglieder 7, 11 nicht
mehr in hohem Maße toleranzabhängig ist.
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Mit
Bezug auf 2 wird nun im Detail der Verlauf
der diversen Strömungen zwischen dem Druckraum 9 und
dem Garraum 8 beschrieben:
In dem Bereich zwischen
dem im Betrieb rotierenden Lüfterrad 2 und dem
Luftleitblech 7 befindet sich ein Spalt 14. Der
Spalt 14 ist dabei so bemaßt, dass gewährleistet
ist, dass das rotierende Lüfterrad 2 samt Düse 11 auf
keinen Fall das nicht rotierende Luftleitblech 7 streift.
Die Abmessungen des Spalts 14 sind gewissermaßen
abhängig von Fertigungstoleranzen sowohl des Luftleitblechs 7,
bzw. dessen Öffnung 10b, als auch des Lüfterrads 2,
bzw. dessen Schaufeln 12, sowie der Wand 13 und
der Düse 11. Der Spalt 14 eröffnet
eine Verbindung zwischen Bereichen mit großen Druckunterschieden,
was zu einer sich aus der Ausblasströmung A abspaltenden
Gegenströmung G aus dem Druckraum 9 in den Garraum 8,
genauer gesagt vom Ausblasbereich 6 des Lüfterrads 2 in
dessen Einsaugbereich 5, führt. Damit diese Gegenströmung
G zuerst in Richtung der Rotationsachse des Lüfterrads 2 radial
im Druckraum 9, dann im wesentlichen axial im Bereich des
Luftleitblechs 7 und schließlich radial nach außen
im Garraum 8 verläuft, um in möglichst
geringe Wechselwirkung mit der Hauptströmung H zu treten,
also keine Kurzschlussströmung zu bilden, erstreckt sich
die Düse 11 in axialer Richtung betrachtet bis
mindestens an die Öffnung 10b im Luftleitblech 7.
Um zu vermeiden, dass die Gegenströmung G gleich wieder
in den Einsaugbereich 5 fließt, ragt die Düse 11 selbst durch
die Öffnung 10b in den Garraum 8 hinein.
Zudem wird die Gegenströmung G in radialer Richtung von
der Einsaugströmung E weg abgelenkt, indem die Düse 11 sich
zu dem Einsaugbereich 5 hin verbreitet. Der Radius des
zum Garraum 8 abgewandten Randes 15 der Düse 11 ist
hingegen größer als der Radius der Öffnung 10b im
Luftleitblech 7. Dadurch wird der Strömungswiderstand
des Spalts 14 erhöht sowie zum einen die Stärke
einer Wirbelbildung und zum anderen das Volumen der Gegenströmung
G reduziert.
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Um
zu vermeiden, dass die rotierende Düse 11 sich
im Garraum 8 befindende Gegenstände, wie einen
Hordengestellwagen oder dergleichen, berührt, ist eine
luftdurchlässige Abschirmung 18 vorgesehen. Diese
Abschirmung 18, zum Beispiel in Form eines Gitters, ist
an dem Luftleitblech 7 befestigt und dient auch dem Schutz
vor Verletzungen, indem sie einen Eingriff in das Lüfterrad 2 vermeidet.
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Eine
Wirbelbildung kann in einer erfindungsgemäßen
Ausführungsform weiter verringert werden durch Einsatz
eines als Diffuser fungierenden dritten Strömungsleitglieds
in Form eines weiteren Luftleitblechs 17. Das weitere Luftleitblech 17 kann
auf das erste Luftleitblech 7 aufmontiert oder in einem
mit dem ersten Luftleitblech 7 ausgeformt sein. Auf jeden Fall
vergrößert sich ein Abstand B1 zwischen dem weiteren
Luftleitblech 17 und der Rückwand 4 des Druckraums 9 radial
nach außen relativ zur Längsachse der Welle 3 (Rotationsachse
des Lüfterrads) zumindest im Ausblasbereich 6.
Die aus dem Lüfterrad 2 ausströmende
Ausblasströmung A gelangt so ohne große Querschnittsänderungen
in den Ausblasbereich 6 und strömt weiter zu den
Spalten 10a zwischen dem ersten Luftblech 7 und
der Innenraumwandung, wobei aufgrund der Strömungsführungen Wirbelbildungen
vermieden und Kurzschlussströmungen reduziert werden.
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Die
Erfindung ist nicht beschränkt auf die im Einzelnen dargestellten
Ausführungsformen, sondern kann innerhalb des Schutzbereichs
der angehängten Ansprüche variiert werden. Zum
Beispiel kann der Rand 15 der Düse 11 in
eine von einer Verzweigung des ersten und/oder zweiten Luftleitblechs 7, 9 gebildeten
Ausnehmung zum Zwecke einer weiteren Erhöhung des von der
Gegenströmung G empfundenen Widerstands hineinragen.
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Die
in der vorstehenden Beschreibung, in den Zeichnungen sowie in den
Ansprüchen offenbarten Merkmale der Erfindung können
sowohl einzeln als auch in jeder beliebigen Kombination für
die Verwirklichung der Erfindung in ihren verschiedenen Ausführungsformen
wesentlich sein.
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- 1
- Innenraum
- 2
- Lüfterrad
- 3
- Welle
- 4
- Rückwand
- 5
- Einsaugbereich
- 6
- Ausblasbereich
- 7
- Luftleitblech
- 8
- Garraum
- 9
- Druckraum
- 10a
- Spalt
- 10b
- Öffnung
- 11
- Düse
- 12
- Schaufel
- 13
- Stützringwand
- 14
- Spalt
- 15
- Rand
- 16
- Abschirmung
- 17
- Luftleitblech
- H
- Hauptströmung
- G
- Gegenströmung
- E
- Einsaugströmung
- A
- Ausblasströmung
- B1
- Abstand
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- - DE 20314818
U1 [0002]
- - DE 102007023767 [0002]
- - DE 20309268 U1 [0002]
- - DE 20312031 U1 [0002]
- - DE 102004004393 B4 [0003]