DE202933C

DE202933C -

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Publication number: DE202933C
Application number: DENDAT202933D
Authority: DE

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT.

PATENTSCHRIFT

- M 202933 KLASSE 63 e. GRUPPE^

EMIL RANZENHOFER in BERLIN.

bestehenden Versteifungsfedern.

Patentiert im Deutschen Reiche vom 4. August 1907 ab.

Die Erfindung bietet eine Neuerung an elastischen Radreifen, besonders für Automobile u. dgl., bei denen die Reifenelastizität durch Federn erzielt wird, deren Windungen sich gegeneinander verschieben können.

Die Erfindung besteht im wesentlichen darin, daß der Radreifen, dessen Lauffläche aus sich auf ein geeignetes Polster stützenden, schraubenförmig gewundenen Federn ίο oder aus federnden Ringen besteht, im Innern durch Federn versteift ist, die so gewunden sind, und zwar quer zur Felge, daß ein äußerer Halbring sich gegen das Filzpolster legt, während im Innern des Halbringes Schleifen gebildet sind, die sich auf eine in der Felge gelagerte Schneckenfeder stützen. Die Elastizität der Federn wird noch unterstützt durch radiale Spiralfedern, welche zwischen den Federschleifen angeordnet sind. Der Zweck der Erfindung ist der, daß ein auf einen beliebigen Punkt des Radreifens ausgeübter Druck sich gleichmäßig auf den ganzen Querschnittsumfang verteilt.

Auf der Zeichnung ist die Erfindung in einer beispielsweisen Ausführungsform dargestellt, und zwar ist

Fig. ι ein radialer Querschnitt durch ein mit dem neuen Reifen versehenes Rad und

Fig. 2 eine Seitenansicht eines solchen Rades.

Der äußere Umfang des Radreifens besteht nach der dargestellten Ausführungsform aus federnden Ringen a, welche an der Felge b des Rades mittels Schrauben, Niete o. dgl.

befestigt werden können und sich auf ein Filzpolster e oder ein anderes, gegebenenfalls imprägniertes Material stützen.

Im Innern des Reifens sind ferner Federn angeordnet, die in geeigneter Weise mit den äußeren Federnd verbunden werden.

Jede der inneren Versteifungsfedern besteht aus einem sich gegen das Filzpolster legenden Halbring c und aus mehreren schleifenförmigen Windungen d, die in einer radialen Ebene quer zur Felge und strahlenförmig zur Felgenmitte liegen und ein zusammenhängendes Ganzes bilden. Die Schleifen d sind untereinander durch Bügel f verbunden, und zwar derart, daß sie sich bis zu einer bestimmten Grenze gegeneinander verschieben können. Letzteres kann z. B. dadurch erreicht werden, daß- die Federn c mit länglichen Schlitzen g versehen werden, in welchen die Verbindungsbolzen h der Bügel f gleiten können. Die Schleifen d stützen sich auf in der Felge b angeordnete, spiralförmig gewundene Federn m.

Zur weiteren Absteifung der Federn c und deren Schleifen d sind im Innern des Reifens gleichfalls strahlenförmig angeordnete Federn k vorgesehen, die sich einerseits gegen den Umfang der Schleifen d und andererseits gegen die Bügel f stützen. Zur sichereren Führung der Federn k dienen Führungsbolzen /, welche durch die Bügel/ hindurch- ragen und sich frei in letzteren, bewegen können.

Durch diese Federanordnung erhält der

Radreifen eine große Elastizität, und ein auf irgendeinen Punkt des äußeren Umfanges ausgeübter Druck verteilt sich durch die gegeneinander verschiebbaren Schleifen d gleichmäßig auf den ganzen Querschnittsumfang.

Die über die äußerste Kante der Federn α

hervorstehenden Teile η der Filzfüllung bieten einen sicheren Schutz gegen seitliches Gleiten des Rades.

ίο Der neue Radreifen bildet einen vorteilhaften Ersatz für die bisher üblichen Pneumatikreifen, die noch mit einem besonderen Gleitschutz versehen werden müssen.

Claims

Patent-Anspruch:

Elastischer Radreifen mit aus mehreren, gegeneinander verschiebbaren Windungen bestehenden Versteifungsfedern, dadurch gekennzeichnet, daß innerhalb eines von äo einzelnen Federringen (a) umgebenen Polsters (e) die Versteifungsfedern in radialen Ebenen quer zur Felge angeordnet und derart gewunden sind, daß ein äußerer Halbring (c) sich gegen das Filzpolster legt, während im Innern des Halbringes zusammenhängende strahlenförmige Schleifen (d) gebildet werden, die sich auf eine in jedem Federring (a) zunächst der Felgenmitte gelagerte Spiralfeder (m) stützen, wobei noch auf strahlenförmig angeordneten Bolzen (I) geführte Schraubenfedern (k) zwischen den einzelnen Schleifen (d) angeordnet sind, zum Zwecke, durch die Vereinigung dieser Mittel radiale und seitliche Stöße gleichmäßig auf den ganzen Reifenquerschnitt zu verteilen.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.