DE2025286C3 - Ajmalinderivate - Google Patents

Ajmalinderivate

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DE2025286C3
DE2025286C3 DE19702025286 DE2025286A DE2025286C3 DE 2025286 C3 DE2025286 C3 DE 2025286C3 DE 19702025286 DE19702025286 DE 19702025286 DE 2025286 A DE2025286 A DE 2025286A DE 2025286 C3 DE2025286 C3 DE 2025286C3
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ajmaline
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DE19702025286
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DE2025286B2 (de
DE2025286A1 (de
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Klaus Dipl.-Chem.; Gabsch Günther Dipl.-Chem.; DDR 8122 Radebeul; Förster Werner Prof. Dr.med.habil. DDR 4000 Halle; Ertel Rolf DDR 8023 Dresden; Femmer Klaus Dr.med. DDR 8122 Radebeul Braun
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AWD Pharma GmbH and Co KG
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Arzneimittelwerk Dresden GmbH
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Description

a) mit einem substituierten Epoxypropan der allgemeinen Formel
in der R einen Diäthylamino-. Diisobutylamino-, Pyrrolidino-. Piperidino- oder Morpholinorest und X" das Anion einer anorganischen oder organischen Säure bedeutet, sowie die Hydrochloride der Ajmaliniumchloride der allgemeinen Formel I.
2. 4 - (3 - Diäthylamino - 2 - hydroxypropyl)-ajmaliniumtartrat.
3. 4 - (3 - Pyrrolidino - 2 - hydroxypropyl)-ajmaliniumtartrat.
4. 4 - (3 - Piperidino - 2 - hydroxypropyl)-ajmaliniumtartrat.
5. 4 - (3 - Morpholino - 2 - hydroxypropyl)-ajmaliniumtartrat.
6. Verfahren zur Herstellung der Ajmalinderivate gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man in an sich bekannter Weise Ajmalin entweder
a) mit einem substituierten Epoxypropan der allgemeinen Formel
CH2
(H)
umsetzt und das Reaklionsprodukt mit einer Säure behandelt oder
b) mit einem substituierten Halogenisopropanol der allgemeinen Formel
R-CH2-CHOH-CH2-HaI (III) umsetzt.
Die Erfindung betrifft Ajmalinderivate der allgemeinen Formel
CH2-CH-CH2-R OH
R —CH,-CH
CH1
(II)
umsetzt und das Reaktionsprodukt mit einer Säure behandelt oder
b) mit einem substituierten Halogenisopropanol der allgemeinen Formel
R-CH2-CHJH-CH2-HaI
(III)
umsetzt.
Die Ausgangsstoffe werden in äquimolaren Mengen eingesetzt oder ein Überschuß des Epoxids bzw. des
Halogenisopropanols verwendet. Die Reaktion wird vorteilhaft in Alkoholen, cyclischen Äthern. chlorierten Kohlenwasserstoffen oder Acetonitril, vorzugsweise bei einer Temperatur in der Nähe des Siedepunktes des betreffenden Lösungsmittels, durchgeführt.
Die neuen Verbindungen weisen wertvolle therapeutische Eigenschaften auf, insbesondere sind sie bis /u lOfach stärker antiarrhythmisch wirksam als Ajmalin. Gegenüber dem bekannten N-Propylajmaliniumbromid bzw. -hydrogentartrat mit vergleichbar hohem antiarrhythmischen Effekt sind die neuen Verbindungen wesentlich besser verträglich, was ihre Anwendung auch als i. v. Injektionspräparat gestattet.
Die Ergebnisse des Aconitintests an der Ratte zeigt folgende Tabelle: (ED20 ist die Dosis in mg kg, bei welcher nur vereinzelt ventrikuläre Extrasyslolen auftr:tcn).
Substanz
gemäß Beispiel
N-Propyl-
ED,„
0,19
0,31
0,47
0,25
0,17
ajmaliniumbromid
Ajmalin 2,13
LD511
5,5
6.0
9.0
4.6
1,4
26.0
23,2 19.3 19.2 18.4 8.2
in der R einen Diäthylamino-. Diisobutylamino-.
Die Methode zur Prüfung der anliarrhylhmischcn Wirkung am Aconitintcst der Ratte (Fc mm er. K.: Gabseh, G.; Braun, K..: Pharmazie. 1975. im
Druck) beruht auf der quantitativen Auswertung der clektrokardiographischen Veränderungen. Diese erfolgt in Form einer Notenbeweriung in Anlehnung an ein Schema von Fekele, H. (persönliche Mitteilung) und M a 1 i η ο w, M. R. und Mitarbeiter (,Veh. int. pharmacodyn., 102, 55 bis 64 [1955]). Die Notenbewertung ist wie folgt:
Note 0 = Sinusrhythmus.
Note 20 = Einzelne ventrikuläre Extrasystolen.
Note 40 = Bigeminus und gehäuftes Auftreten
einzelner Extrasystolen
Note 60 = Salven ventrikulärer Systoien bis zu 4. Note 80 = Salven ventrikulärer Systoien über 4
und ventrikuläre Tachykardie. Note 100 = KamiTierfiimmern.
V/eiblichen Ratten (Wistar, hauseigene Randomzucht) im Gewicht von 100 bis 180 g wurde in Urethannarkose 50 μ§,^ Aconilin intravenös injiziert und 3 Minuten später das EKG in der Standardableitung 11 oder 111 für 30 Sekunden registriert. Die stärkste aufgetretene EKG-Veränderung wurde bewertet. Bei 65 Kontrolltieren war die durchschnittliche Notenbewertung 74. Die Testsubstanzen wurden 2 Minuten vor dem Aconitin i. v. injiziert. Bei der orientierenden Testung wurden die Verbindungen in der Dosierung 5 und 1 mg kg verabfolgt, und die prozentuale Hemmung (Note 74 = 0% Hemmung) errechnet. War bei 1 mg'kg eine vollständige Hemmung der Aconitinarrhythmie vorhanden, wurde als wirksame Dosis die FD20 bestimmt. Das ist die Dosis, bei der im Durchschnitt nur vereinzelte ventrikuläre Extrasyslolen auftreten. Für jede Dosis wurden 10 bis 20 Versuchstiere eingesetzt und aus 3 bis 4 Dosierungen die ED2O graphisch ohne Berechnung der Vertrauensgrenzc ermittelt.
Auch hinsichtlich der Wirkung auf den Kreislauf des Hundes zeigt z. B. die Substanz gemäß Beispiel 2 eegenüber N-Propylajmaliniumbromid erhebliche Vorteile. Die Verbindung hat bis 1 mg kg keine Wirkung auf den Blutdruck (Ps und Pd in mm Hg), die negativ inolrope Wirkung (isometrische Druckanstiegsgeschwindigkeit in mm Hg see) ist gering und beträgt bei 0.4 mg bei der Verbindung gemäß Beispiel 2 14%, bei N-Propylajmaliniumbromid dagegen bereits 38%. Der Einfluß auf den pcripheren Gesamtwiderstand (W) ist günstig zu beurteilen.
Die folgenden Beispiele erläutern die Erfindung.
Beispiel 1
7 g Ajmalin werden in 50 ml Äthanol mit 2,8 g l-Diäthylamino-2,3-epoxypropan 6 Stunden auf 75° (Badtemperatur) erwärmt. Die Reaktionslösung wird im Vakuum zur Trockne eingeengt, der Rückstand
ίο in absolutem Dioxan gelöst und auf eine Säule mit 60 g Al2O3 aufgegeben. Das mit absolutem Dioxan eluierte Derivat wird mit ätherischer Salzsäure gefällt. Der farblose hygroskopische Niederschlag wird mit Stickstoff druckfiltriert, mit Dioxan und Äther ge-
waschen und im Vakuumexsikkator getrocknet. Man erhält 4-(3-Diäthylamino-2-hydroxypropyl)-ajmaliniumchlorid-hydrochlorid; F. 165 bis 168 (Zersetzung); [α]ϊ +82° (in Äthanol); Ausbeute 70%. Das Tartrat schmilzt bei 123 bis 125,5r (Zer-
selzung).
Beispiel 2
10 g Ajmalin werden mit 4,15 g l-Pyrrolidino-2,3-epoxypropan in 75 ml Äthanol 16 Stunden auf 75 (Badtemperatur) erwärmt. (Nach der halben Reaktionszeit wird nochmals 1 g Epoxid zugesetzt.) Die Reaktionslösung wird im Vakuum zur Trockne gebracht, der Rückstand in 100 ml Aceton aufgenommen und unter Rühren und Eiskühlung in 5 g D-Weinsäure in 300 ml Aceton langsam eingegossen. Die abgesaugte Fällung wird mit Aceton und Äther gewaschen, mit Sodalösung versetzt und 2mal mit je 500 ml Äther extrahiert. Der Trockenrückstand der ätherischen Extrakte wird in 100 ml Aceton gelöst und die filtrierte Lösung unter Rühren und Eiskühlung in 3 g D-Weinsäure in 300 ml Aceton eingegossen. Das farblose Kristallisat wird abgesaugt und mit Aceton und Äther gewaschen. Man erhält 4-(3-Pyrrolidino-? hydroxypropyl)-ajmaliniumtartrat; F. 131 bis 133 : Ausbeute 65%.
Das Chlorid-hydrochlorid schmilzt bei 187 bis 192" (Zersetzung) [<i]pJ' = + 78° (in Äthanol). Auf gleiche Weise wurden die nachstehend aufgeführten Verbindungen erhalten:
Substanz
gemäß Beispiel
mg/kg PS
0,0
0,4
i.O
0,0
N-Propylajmaliniumbromid
N-Propyl- 0.4
!limaiiniumbromid
166
160
162
189
108
119 119 126
133
mm
Hg see
2143 1842 1661 2393 Beispiel
S 925 10 227
10 168
11
80 1483 5 301
Piperidino-Pipcridino-
Morpholino-Morpholino-
Diisobutylamino-
Cl
Tartrat
Cl
Tartrat
Cl
(,■] in Λ.
183—188° +80° 134—137° -170—178" +24" 133-135,5° —
126—130° +57°

Claims (1)

  1. Patentansprüche: 1. Ajmalinderivate der allgemeinen Formel
    CH,-CH-CH,-R
    Pyrrolidino-, Piperidino- oder Morpholinorest und X" das Anion einer anorganischen oder organischen Säure bedeutet, sowie die Hydrochloride der Ajrnaüniumchloride der allgemeinen Formel I und ein Ver-
    fahren zur Herstellung der genannten Verbindungen.
    Aus der DT-PS 11 54 120 und der DT-PS 11 96 207
    ist bereits die Herstellung N-alkylierter Derivate,
    speziell von N-Propylajmaliniumsaizen, bekannt. Diese
    Verbindungen werden durch Umsetzung von Ajmalin
    ίο mit unsubstituierten Alkylhalogeniden, speziell n-Propylbromid, gewonnen.
    Die ernndungsgemäßen Verbindungen werden dadurch hergestellt,daß man in an sich bekannter Weise Ajmalin entweder
DE19702025286 1969-07-28 1970-05-23 Ajmalinderivate Expired DE2025286C3 (de)

Applications Claiming Priority (4)

Application Number Priority Date Filing Date Title
DD14147869 1969-07-28
DD14147869 1969-07-28
GB22137/70A GB1244597A (en) 1969-07-28 1970-05-07 Derivatives of ajmaline
US5970070A 1970-07-30 1970-07-30

Publications (3)

Publication Number Publication Date
DE2025286A1 DE2025286A1 (de) 1971-02-18
DE2025286B2 DE2025286B2 (de) 1976-03-04
DE2025286C3 true DE2025286C3 (de) 1976-10-21

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