DE2463465C2 - - Google Patents
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Description
Die Erfindung betrifft den Gegenstand der Ansprüche.
Aus Journal of Medical Chemistry, Bd. 15, Nr. 3 (1972),
Seiten 260-266, der JP-OS 38 789/1971 und C. A. 62 (1965),
16 212e sind Carbostyrilderivate, die als β-adrenergische Blockierungsmittel
wirken, bekannt. Sie weisen keine β-adrenergische Stimulierung
auf.
Die erfindungsgemäßen Verbindungen haben eine b-adrenergische
Stimulierung und weisen eine ausgezeichnete Bronchialselektivität
hinsichtlich der bronchodilatatorischen Aktivität
(Bronchialwiderstand) und geringe Nebenwirkungen (Stimulierung
des Herzschlags) sowie eine Halbwertszeit von mehr als
60 Minuten auf.
Geeignete Säuren, die mit den Verbindungen der allgemeinen
Formel (I) Salze bilden, sind pharmakologisch
annehmbare anorganische oder organische Säuren. Beispiele
hierfür sind Salzsäure, Schwefelsäure, Phosphorsäure,
Bromwasserstoffsäure, Oxalsäure, Maleinsäure,
Fumarsäure, Äpfelsäure, Weinsäure, Citronensäure und Ascorbinsäure.
Für die pharmakologischen Untersuchungen wurden die folgenden
Verbindungen verwendet:
Die akute Toxizität der Verbindungen wurde an fünf bis sechs
Gruppen männlicher Ratten des dd-Stammes mit einem Körpergewicht
von 18 bis 22 g (10 Ratten pro Gruppe) bestimmt. Vor
dem Versuch mußten die Ratten 12 Stunden hungern. Als Vergleichsverbindungen
wurden Salbutamol und Isoproterenol
verwendet. Die Ergebnisse sind in Tabelle II zusammengefaßt.
Die stimulierende Aktivität der erfindungsgemäßen Verbindungen
auf β-adrenergische Rezeptoren wurde unter
Verwendung von Meerschweinchen-Trachea folgendermaßen
bestimmt:
Die Trachea wurden bei männlichen Meerschweinchen mit
einem Gemisch von 450 bis 600 g des Hartley-Stamms freigelegt.
Spiralproben der Trachea wurden, wie von Constantine
(1965) beschrieben, hergestellt und in 30 ml Gewebebad,
das Tyrod-Lösung enthält und bei einer Temperatur
von 36°C gehalten wird, suspendiert. Man belüftet
mit einem Gemisch aus 95% O₂ und 5% CO₂. Die Restspannung
wird während der Versuche bei 2 g gehalten. Die
Mortalität der trachealen Muskel wird durch isometrische
Aufzeichnung unter Verwendung eines Kraftumwandlers
gemessen.
10-5 M Phentolamin wird zu der Badflüssigkeit 30 min vor
der Kontraktion mit 10-5 g/ml Acetylcholin zur Blockierung
der β-adrenergischen Rezeptoren zugegeben und die
Relaxation, die durch die in Tabelle III aufgeführten
Testverbindungen erzielt wird, wird nach der Kontraktion
mit Acetylcholin gemessen. Die Testverbindung wird
zu der Badflüssigkeit unter Verwendung des kumulativen
Arzneimittelverabreichungsverfahrens von Van Rossum
(1963) gegeben. Die Meßwerte werden als Prozentgehalt
des maximalen möglichen Ansprechens von jedem Gewebe
ausgedrückt, das durch Zugabe einer Dosis von Isoproterenol
erreicht wird, das eine maximale Relaxation der trachealen
Muskel induziert.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle III aufgeführt.
Zur Prüfung der Nebenwirkungen der in Tabelle I angegebenen
Testverbindungen wird die ED₃₀ bestimmt. Die ED₃₀
zeigt den Einfluß der Verbindungen auf die Atria an und
wird unter Verwendung von Meerschweinchen-Atria folgendermaßen
bestimmt.
Rechte Atria werden von männlichen Meerschweinchen des
Hartley-Stamms, die 450 bis 600 g wiegen, freigesetzt
und in 30 ml Gewebebad, das Lock-Lösung enthält und bei
36°C gehalten wird, suspensiert. Man belüftet mit einem
Gemisch aus 95% O₂ und 5% CO₂. Die spontane Kontraktionsrate
wird aus den isometrischen Aufzeichnungen unter
Verwendung eines Kraftumwandlers bestimmt.
Die Restspannung wird für jede Atria bei
0,5 g gehalten. Die Testverbindungen, die in Tabelle I
aufgeführt sind, werden zu jeder Badflüssigkeit als einzelne
Dosis für jedes Ansprechen zugegeben.
Die wirksamen Dosen (ED₃₀-Werte) der Testverbindungen,
die eine Erhöhung von 30 Schläge/min in der kontraktilen
Rate ergeben, werden bestimmt und mit denen von Isoproterenol
verglichen.
Die erhaltenen Ergebnisse sind in Tabelle IV aufgeführt.
Aus den Werten der Tabellen III und IV läßt sich nun
die Bronchialselektivität berechnen:
Von Bedeutung für die pharmakologische Wirksamkeit ist
auch die Zeit, während welcher die Wirksamkeit einer
pharmakologisch wirksamen Verbindung nach der Verabreichung
anhält. Diese wird durch die Halbwertszeit (t 1/2)
angegeben. Diese Halbwertszeit ist der Zeitraum, während
welchem die Aktivität noch bis zur Hälfte gegenüber der
höchsten Aktivität beibehalten wird. Zur Bestimmung der
Halbwertszeit wurde der Test gemäß Diamond L; Archsint.
Pharmacodyn. Th´r. 168 (1967), 239-250, angewendet.
30 Katzen beiderlei Geschlechts mit einem Gewicht von
2,5 bis 4 kg wurden intraperitoneal anästhesiert. Die
Trachea wurde intubiert und die Tiere wurden mit einem
Atmungsgerät in einer Rate von 27 bis 30 Atemzügen pro
Minute und mit einem Luftvolumen von etwa 13 ml/kg beatmet.
Um vagale Reflexe zu eliminieren, wurde eine bilaterale
Vagotomie bei allen Tieren durchgeführt. Die
Aufzeichnungen wurden mit einem Tintenschreiber vorgenommen.
Atemwiderstand: Hierzu wurde die Methode angewendet, die
von Diamond (1967) beschrieben wird (Diamond L; Arch. Int.
Pharmacodyn., 1967, 168, Nr. 1, Seiten 239-250). Die Testverbindungen
1 bis 11 wurden in einer Dosis von 1 µg/kg
und die Verbindung Nr. 12 (Salbutamol) in einer Dosis von
10 µg/kg durch eine Kanüle in die femurale Vene injiziert. Diese Dosen wurden so gewählt, daß
man für jede Testverbindung den gleichen Spitzenwert
erhielt. Zwar ist die Halbwertszeit (t 1/2) von der Dosis
der Verbindung abhängig, jedoch können die in der nachfolgenden
Tabelle VI gezeigten Werte miteinander verglichen
werden, ohne die Dosisabhängigkeit zu berücksichtigen,
weil die Halbwertszeiten jeweils auf der gleichen
Basis bestimmt wurden, nämlich wie lange die pharmakologische
Wirkung nach einem Spitzenwert beibehalten wird,
bis die Hälfte dieses Spitzenwertes noch vorliegt.
Es ist offensichtlich, daß die erfindungsgemäßen Verbindungen
gegenüber Isoproterenol und Salbutamol wesentlich
längere Halbwertszeiten aufweisen.
Aus den vorhergehenden Versuchen geht hervor, daß die
erfindungsgemäßen Verbindungen eine ausgeglichene, sehr
gute bronchodilatatorische Aktivität, Bronchialselektivität
und auch Halbwertszeit aufweisen, und daß sie
infolgedessen sehr gut als bronchodilatatorische Mittel
geeignet sind.
Zur Herstellung der erfindungsgemäßen Verbindung geht man von 8-Hydroxycarbostyril
aus, das nach dem von G. R. Pettit et al., J. Org. Chem.,
Bd. 33 (1968), S. 1089, beschriebenen Verfahren hergestellt
werden kann.
8-Hydroxycarbostyril wird mit einem α-Halogenfettsäurehalogenid
der allgemeinen Formel (V)
in der R¹ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen
und X und X′, die gleich oder verschieden sind, ein Halogenatom
bedeuten, in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels
und in Gegenwart einer Lewis-Säure als Katalysator
umgesetzt. Geeignete Lewis-Säuren sind beispielsweise
Aluminiumchlorid, Aluminiumbromid, Eisen(III)-chlorid,
Zinntetrachlorid, Titantetrachlorid oder Bortrifluorid, wobei
Aluminiumchlorid bevorzugt wird. Die Lewis-Säure und das
8-Hydroxycarbostyril werden in einem Molverhältnis von 2 : 1
bis 10 : 1, vorzugsweise 3 : 1 bis 6 : 1 verwendet. Das α-Halogenfettsäurehalogenid
der allgemeinen Formel (V) wird in
mindestens äquimolarer Menge zum 8-Hydroxycarbostyril verwendet.
Vorzugsweise beträgt das Molverhältnis 2 : 1 bis
20 : 1, insbesondere 2 : 1 bis 10 : 1. Die Umsetzung kann in Abwesenheit
oder Gegenwart eines Lösungsmittels, wie Schwefelkohlenstoff
oder Nitrobenzol, vorzugsweise Schwefelkohlenstoff
in einer Menge von etwa 0,5 bis 20 Volumenteilen,
vorzugsweise 2 bis 10 Volumenteilen pro Volumen der Reaktionsteilnehmer
unter wasserfreien Bedingungen bei Temperaturen
von Raumtemperatur (etwa 20 bis 30°C) bis 150°C, vorzugsweise
von Raumtemperatur bis 80°C, während eines Zeitraums
von 1 bis 20, vorzugsweise 1 bis 10 Stunden, durchgeführt
werden.
Das bei der Umsetzung von 8-Hydroxycarbostyril mit dem
α-Halogenfettsäurehalogenid gebildete 5-(α-Halogenalkanoyl)-
8-hydroxycarbostyril der allgemeinen Formel (IV)
in der R¹ und X die vorher angegebene Bedeutung haben,
wird dann mit einem Amin der allgemeinen Formel (III)
in der R² und R³ die vorher angegebene Bedeutung haben,
in Gegenwart oder Abwesenheit eines Lösungsmittels kondensiert.
Geeignete Amine der allgemeinen Formel (III) sind
beispielsweise Ethylamin, sec.-Butylamin, Phenethylamin,
Cyclohexylamin sowie Pyrolidin, Piperidin, Morpholin und
N-Methylpiperazin.
Das Amin der allgemeinen Formel (III) und das 5-(α-Halogenalkanoyl)-
8-hydroxycarbostyril der allgemeinen Formel (IV)
werden in einem Molverhältnis von 1 : 1, vorzugsweise 2 : 1 bis
10 : 1, bei Temperaturen von Raumtemperatur bis zur Rückflußtemperatur
des Reaktionsgemisches, vorzugsweise bei
Temperaturen von 40 bis 100°C, und bei Drücken von Atmosphärendruck
bis 10 bar in einem Lösungsmittel oder unter
Verwendung des Amins als Lösungsmittel umgesetzt. Beispiele
für verwendbare Lösungsmittel sind niedere aliphatische
Alkohole, wie Methanol, Ethanol und Isopropanol, Ether, wie
Dioxan und Diethylether, Ester, wie Ethylacetat, aromatische
Kohlenwasserstoffe, wie Benzol, Toluol und Xylol,
sowie Nitrile, wie Acetonitril. Ethanol und Isopropanol
sind bevorzugt.
Das bei der Umsetzung von (IV) mit (III) gebildete 5-(α-
substituierte Aminoalkanoyl)-8-hydroxycarbostyril der allgemeinen
Formel (II) wird mit Wasserstoff
in Gegenwart eines Hydrierungskatalysators oder mit einem
Reduktionsmittel reduziert. Geeignete Reduktionsmittel
sind beispielsweise Lithiumaluminiumhydrid oder Natriumborhydrid,
und die katalytische Hydrierung mit Wasserstoff
kann unter Verwendung von Palladiummohr, Palladium-auf-
Kohle, Raney-Nickel, Palladiumschwarz oder Platinoxid,
durchgeführt werden. Das Reduktionsmittel und die Verbindung
der allgemeinen Formel (II) werden in einem Molverhältnis
von 2 : 1 bis 10 : 1, vorzugsweise 2 : 1 bis 5 : 1, in
einem Lösungsmittel bei Atmosphärendruck und bei Temperaturen
von 0 bis 100°C, vorzugsweise 20 bis 50°C, umgesetzt.
Bei Verwendung von Natriumborhydrid als Reduktionsmittel
wird als Lösungsmittel vorzugsweise Wasser oder ein Alkohol,
wie Methanol oder Ethanol, verwendet, während bei Verwendung
von Lithiumaluminiumhydrid das Lösungsmittel vorzugsweise
ein wasserfreies Lösungsmittel ist, wie Diethylether
oder Tetrahydrofuran.
Zur katalytischen Hydrierung wird der Hydrierungskatalysator in
einer Menge von 0,05 bis 1 Mol, vorzugsweise 0,1 bis 0,5 Mol
pro Mol der Verbindung der allgemeinen Formel II in einem Lösungsmittel,
wie Wasser oder einem Alkohol, wie Methanol, Äthanol
oder Isopropanol, und bei einem Wasserstoffdruck von Atmosphärendruck
bis 100 bar, vorzugsweise Atmosphärendruck bis 50 bar,
bei Temperaturen von Raumtemperatur bis 150°C, vorzugsweise Raumtemperatur
bis 120°C, und vorzugsweise unter Schütteln des Reaktionsgemisches
verwendet. Vorzugsweise wird die katalytische Hydrierung
bei Atmosphärendruck bei Temperaturen von oberhalb 50°C
und bei erhöhtem Druck bei Temperaturen oberhalb Raumtemperatur
durchgeführt.
Die Herstellung der Salze erfolgt in an sich bekannter Weise,
beispielsweise durch Zugabe einer mindestens äquimolaren Menge
der Säure zu einer Lösung der Verbindung der allgemeinen Formel
I in einem organischen Lösungsmittel, wie Methanol, Ethanol, Isopropanol
oder Aceton.
Die folgenden Beispiele erläutern die Herstellung der erfindungsgemäßen
Verbindungen.
(a₁) 20 g 8-Hydroxycarbostyril werden mit 50 g α-Brombuttersäurebromid,
50 g wasserfreiem Aluminiumchlorid und 400 ml
Schwefelkohlenstoff versetzt. Das Gemisch wird 13 Stunden auf
50°C erwärmt. Dann wird die Schwefelkohlenstoffschicht dekantiert
und der Rückstand mit zerstoßenem Eis versetzt. Hierbei
kristallisiert das Produkt aus. Die Kristalle werden abfiltriert,
mit Wasser gewaschen und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute
27 g 5-(α-Brombutyryl)-8-hydroxycarbostyril, F.: 218
bis 219°C (Verfärbung und Zersetzung).
(a₂) 10 g 8-Hydroxycarbostyril werden mit 25 g α-Brombuttersäurechlorid
(V) und 25 g wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt.
Das Gemisch wird 4 Stunden unter kräftigem Rühren auf 70°C erhitzt.
Anschließend wird das Gemisch mit zerstoßenem Eis versetzt.
Hierbei kristallisiert das Produkt aus. Die entstandenen
Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und aus
Methanol umkristallisiert. Ausbeute 12,6 g 5-(α-Brombutyryl)-8-
hydroxycarbostyril (IV) vom F. 218 bis 219°C (Verfärbung und
Zersetzung).
(a₃) 10 g 8-Hydroxycarbostyril werden mit 25 g α-Brombuttersäurebromid
(V) und 100 ml Nitrobenzol und sodann unter Kühlung mit
25 g wasserfreiem Aluminiumchlorid versetzt. Das Gemisch wird
10 Stunden auf 70°C erhitzt und anschließend auf zerstoßenes Eis
gegossen. Die entstandenen Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser
gewaschen und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 11,2 g
5-(σ-Brombutyryl)-8-hydroxycarbostyril (IV) vom F. 217 bis
218,5°C (Verfärbung und Zersetzung).
(b₁) 10 g der gemäß (a₁), (a₂) oder (a₃) hergestellten Verbindung werden
mit 200 ml sek.-Butylamin versetzt, 20 Stunden auf 60°C
erwärmt und anschließend zur Trockne eingedampft. Die nach Zusatz
von Wasser entstandenen Kristalle werden abfiltriert, in
50 ml Ethanol gelöst und mit konzentrierter Salzsäure auf einen
pH-Wert von 1 eingestellt. Die entstandenen Kristalle werden abfiltriert
und aus Methanol umkristallisiert. Ausbeute 8,3 g
5-(α-sek.-Butylaminobutyryl)-8-hydroxycarbostyril-hydrochlorid
(II) vom F. 212 bis 214°C (Verfärbung und Zersetzung).
(b₂) 5 g der gemäß (a₁), (a₂) oder (a₃) hergestellten Verbindung werden
mit 25 g 2-Phenethylamin versetzt und 8 Stunden bei
30°C gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit einem Gemisch von
Diethylether und Petrolether versetzt, und die entstandene Fällung
wird in verdünnter Salzsäure gelöst, um unlösliche Stoffe
abzutrennen. Die Salzsäureschicht wird eingedampft und die entstandene
Fällung abfiltriert und aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute 5,3 g einer Verbindung vom F. 200 bis 201°C (Verfärbung
und Zersetzung). Aufgrund des NMR-Spektrums und des
IR-Absorptionsspektrums sowie der Elementaranalyse handelt es
sich bei dieser Verbindung um das 5-[α-(2-Phenethylamino)-butyryl]-
8-hydroxycarbostyril-hydrochlorid-dihydrat.
(b₃) 5 g der gemäß (a₁), (a₂) oder (a₃) hergestellten Verbindung werden
mit 5 ml Morpholin versetzt und 4 Stunden bei 40°C gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird unter vermindertem Druck eingedampft
und der Rückstand mit 100 ml Wasser versetzt. Das Gemisch
wird gerührt und filtriert und das Filtrat unter vermindertem
Druck konzentriert. Der Rückstand wird in Aceton aufgenommen und
die Lösung von unlöslichen Stoffen abfiltriert. Das Filtrat wird
unter vermindertem Druck eingedampft, mit konzentrierter Salzsäure
auf einen pH-Wert von 2 bis 3 eingestellt und im Eisbad
abgekühlt. Die entstandene Fällung wird abfiltriert und aus Äthanol
umkristallisiert. Man erhält 2,1 g weißes amorphes 5-(α-Morpholinobutyryl)-
8-hydroxycarbostyril-hydrochlorid-monohydrat,
F.: 179 bis 182°C (Zersetzung). Das IR-Absorptionsspektrum
und das NMR-Spektrum sowie die Elementaranalyse bestätigen
die Struktur.
1,5 g der in Beispiel 1 (b₁) hergestellten Verbindung werden mit
30 ml Methanol und anteilsweise unter Eiskühlung und Rühren mit
1,5 g Natriumborhydrid versetzt. Nach beendeter Zugabe wird das
Gemisch eine weitere Stunde bei Raumtemperatur gerührt.
Das Reaktionsgemisch wird mit konzentrierter Salzsäure auf den
pH-Wert 1 eingestellt und zur Trockne eingedampft. Der Rückstand
wird mit Aceton gewaschen, in Wasser gelöst und mit Natronlauge
auf einen pH-Wert von 8 eingestellt. Die entstandenen
Kristalle werden abfiltriert, mit Wasser gewaschen und erneut
in verdünnter Salzsäure gelöst. Die Lösung wird zur Trockne
eingedampft. Der Rückstand wird aus Ethanol umkristallisiert.
Ausbeute 1,3 g 5-(1-Hydroxy-2-sek.-butylamino)-butyl-8-hydroxycarbostyril-
hydrochlorid-monohydrat, F.: 182 bis 183°C
(Schäumen und Zersetzung).
1,5 g der in Beispiel (b₂) hergestellten freien Base werden in
150 ml Methanol gelöst und unter Kühlung mit Eiswasser und Rühren
anteilsweise mit 2 g Natriumborhydrid versetzt. Nach beendeter
Zugabe wird das Gemisch eine weitere Stunde bei Raumtemperatur
gerührt. Das Reaktionsgemisch wird mit konzentrierter Salzsäure
auf einen pH-Wert von 1 eingestellt und der Niederschlag
filtriert. Das Filtrat wird zur Trockne eingedampft
und der Rückstand durch Zusatz von Aceton zur Kristallisation
gebracht. Sodann wird Natronlauge bis zu einem pH-Wert von 8 zugegeben.
Die entstandene Fällung wird abfiltriert und aus Äthanol
umkristallisiert. Ausbeute 1,3 g einer weißen, amorphen Verbindung
vom F. 147 bis 148°C (Schäumen und Zersetzung). Aufgrund
des NMR-Spektrums, des IR-Absorptionsspektrums und der
Elementaranalyse handelt es sich um das 5-[1-Hydroxy-2-(2-phenethylamino)]-
butyl-8-hydroxycarbostyril-trihydrat.
Analog den vorhergehenden Beispielen werden folgende Verbindungen der allgemeinen
Formel I aus den entsprechenden 3,4-Dihydrocarbostyril-Verbindungen
der allgemeinen Formel VII hergestellt:
5-(1-Hydroxy-2-sek.-butylamino)-butyl-8-hydroxycarbostyril-hydrochlo-rid- monohydrat, F. 182 bis 183°C (Zersetzung);
5-(1-Hydroxy-2-ethylamino)-butyl-8-hydroxycarbostyril-hydrochlorid, F. 174 bis 177,5°C (Zersetzung).
5-(1-Hydroxy-2-sek.-butylamino)-butyl-8-hydroxycarbostyril-hydrochlo-rid- monohydrat, F. 182 bis 183°C (Zersetzung);
5-(1-Hydroxy-2-ethylamino)-butyl-8-hydroxycarbostyril-hydrochlorid, F. 174 bis 177,5°C (Zersetzung).
Wie in Beispiel 1 wurden die folgenden Verbindungen hergestellt:
Claims (3)
1. 5-[1-Hydroxy-2-(substituierte amino)]-alkyl-8-hydroxy-
carbostyril-Derivate der allgemeinen Formel (I)
in der R¹ einen Alkylrest mit 1 bis 4 Kohlenstoffatomen,
R² ein Wasserstoffatom oder einen Alkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, und R³ einen Alkylrest mit 1 bis 4
Kohlenstoffatomen, den Benzylrest, den Phenethylrest oder
Cyclohexylrest bedeutet, oder R² und R³ zusammen mit
dem Stickstoffatom, an das sie gebunden sind, der Morpholino-,
N-Methylpiperazino-, Piperidino- oder Pyrrolidinorest
ist, und ihre Salze mit Säuren unter Ausnahme von
5-(1-Hydroxy-2-isopropylamino)-butyl-8-hydroxycarbostyril.
2. Verfahren zur Herstellung der Verbindungen nach Anspruch
1, dadurch gekennzeichnet, daß
man in an sich bekannter Weise 5-(α-substituiertes
Aminoalkanoyl)-8-hydroxycarbostyril der allgemeinen Formel
(II)
in der R¹, R² und R³ die im Anspruch 1 angegebene
Bedeutung haben, mit Wasserstoff in Gegenwart eines
Hydrierungskatalysators oder mit einem Reduktionsmittel
reduziert und gegebenenfalls die so erhaltene Verbindung
mit einer Säure in ein Salz überführt.
3. Arzneimittel, enthaltend eine Verbindung gemäß Anspruch
1 und übliche Trägerstoffe und/oder Verdünnungsmittel
und/oder Hilfsstoffe.
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