-
Die Erfindung betrifft eine Transporteinlage für einen Umschlag und deren Verwendung, um einen oder mehrere Gegenstände in einem Umschlag zu fixieren und zu versenden.
-
Beschreibung
-
Umschläge werden als Umhüllung für schriftliche Informationen und Gegenstände genutzt, die für den postalischen Versand vorgesehen sind.
-
Um Gegenstände zu versenden, die leicht beschädigt werden können, werden üblicherweise Luftpolstertaschen eingesetzt (bekannt z. B. aus der
DE 4219258 A1 ). Diese sind jedoch nur dazu geeignet, den oder die Gegenstände im Inneren des Briefumschlags vor Beschädigung durch Krafteinwirkung von außen zu schützen. Einen Schutz vor Beschädigung des oder der Gegenstände im Inneren aufgrund der freien Beweglichkeit innerhalb des Briefumschlags, insbesondere durch Kollision mit weiteren im Briefumschlag enthaltenen Gegenstände, kann ein Luftpolsterumschlag jedoch nicht bieten.
-
Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Gegenstände, die postalisch versandt werden sollen, während des Versandes vor Beschädigung und Verrutschen zu schützen.
-
Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Transporteinlage für Umschläge gelöst.
-
Die Transporteinlage besteht aus einem druckempfindlichen Material oder weist ein druckempfindliches Material auf. Das druckempfindliche Material lässt zu, einen Gegenstand durch Druckausübung zumindest zum Teil formschlüssig aufzunehmen ohne ihn selbsttätig wieder abzustoßen, weist also keine elastischen Eigenschaften auf. Die Transporteinlage kann, insbesondere in quaderförmiger Form, in einen Umschlag eingeschoben werden.
-
Erfindungsgemäß ist die Transporteinlage aus geschäumtem oder gepufftem Getreide hergestellt, insbesondere aus Mais und/oder Reis. Die Herstellung der Transporteinlage erfolgt im Extruder mittels bekannter Verfahren.
-
Die Eigenschaften der hier beschriebenen Transporteinlage zeichnen sich durch fehlende Elastizität aus. Bei Druckausübung auf das Material bricht das Material auf und nimmt den Gegenstand formschlüssig auf. Die Transporteinlage weist in einer Ausführungsform keine vorgefertigten Aussparungen für den aufzunehmenden Gegenstand aus, sondern der Gegenstand wird durch Ausübung von Druck in die Transporteinlage eingefügt.
-
Der für den Versand bestimmte Gegenstand kann von jeder Seite in die Transporteinlage gedrückt werden. Es ist möglich, mehrere gleiche oder verschiedene Gegenstände im selben Stück des druckempfindlichen Materials zu fixieren. Es ist nicht vorgesehen, dass die Transporteinlage vorgefertigte Ausnehmungen für des aufzunehmenden Gegenstand aufweist.
-
Die hier verwendete Bezeichnung „Umschlag“ betrifft jede Form der Umhüllung von Versandgegenständen, die für den postalischen Versand geeignet ist. Dazu gehören unter anderem, aber nicht ausschließlich, Briefumschläge, Briefumhüllungen, Versandtaschen, Dokumententaschen, Einstecktaschen, Faltentaschen, Schachteln, Pakete und Kartons. Nach der hier verwendeten Definition können Umschläge auch ein Fenster, Aufdruck, Luftpolsterung, Aufreißfaden und/oder eine Wattierung aufweisen. Derartige Umschläge bestehen insbesondere aus Papier, Karton und/oder Kunststoff.
-
Die Transporteinlage ist kompostierbar und somit biologisch abbaubar.
-
Die Transporteinlage weist in einer Ausführungsform eine im wesentlichen quaderförmige Form auf, beispielsweise mit einer Länge von ca. 9 cm bis ca. 35 cm, einer Breite von ca. 6 cm bis ca. 24 cm und einer Höhe von ca. 0,3 cm bis zu ca. 5 cm.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 16 cm und eine Breite von ca. 11 cm auf.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 21 cm und eine Breite von ca. 10 cm auf.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 22 cm und eine Breite von ca. 16 cm auf.
-
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 32 cm und eine Breite von ca. 22 cm auf.
-
Grundsätzlich können die Dimensionen der Transporteinlage den Dimensionen des Umschlags angepasst werden.
-
Die einzelnen Seitenflächen der Transporteinlage können unabhängig voneinander bearbeitet worden sein, insbesondere durch Aufkleben, Anheften oder Andrücken eines Materials, insbesondere aus Papier, Karton und/oder Kunststoff.
-
Um die Adresse des Absenders und/oder Empfängers oder Notizen etc. anzubringen, kann auf die Transporteinlage an mindestens einem Bereich oder mindestens einer Seitenfläche ein beschreibbares Material, insbesondere Papier aufgebracht sein, beispielsweise durch Aufkleben.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage im Bereich des Adressfensters eines Umschlags einen Bereich auf, der ein beschreibbares Material aufweist.
-
Um den Gegenständen, die in die Transporteinlage eingebracht werden oder eingebracht wurden, einen weiteren Schutz zu bieten, insbesondere vor dem Herausfallen, kann eine Folie auf eine oder mehrere Seitenflächen der Transporteinlage angebracht sein. Die Folie besteht vorzugsweise aus einem Kunststoff oder aus Biokunststoff oder Bioplastik.
-
Als Biokunststoff oder Bioplastik werden hier Materialien bezeichnet, die auf Basis nachwachsender Rohstoffe erzeugt werden.
-
Die Folie kann vor oder nach dem Einbringen der zu transportierenden Gegenstände auf der Transporteinlage aufgebracht werden. Wird sie vor dem Einbringen der zu transportierenden Gegenstände aufgebracht, muss mindestens ein Bereich zur Aufnahme des oder der Gegenstände frei bleiben. Falls die Folie nach dem Einbringen der zu transportierenden Gegenstände aufgebracht wird, können bis zu allen Seitenflächen der Transporteinlage mit Folie überzogen werden.
-
Um der Transporteinlage eine höhere Widerstandskraft gegenüber äußeren Einflüssen zu geben, kann diese mindestens eine Verstärkung aufweisen. Als Verstärkungsmaterial kommt insbesondere Karton, Holz und/oder Kunststoff zur Anwendung. Eine Verstärkung kann durch seitliches Einschieben in die Transporteinlage oder durch Aufdrücken oder Ankleben von oben auf einen Bereich mindestens einer Seitenfläche der Transporteinlage angebracht werden. Insbesondere beim Andrücken von oben kann die Verstärkung Fortsätze aufweisen, um eine bessere Verankerung in der Transporteinlage zu gewährleisten.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich eine Verstärkung im Bereich der Frankierung, um einer unbeabsichtigten Verformung der Transporteinlage durch die typischerweise während der Versandabwicklung eingesetzten Stempelmaschinen vorzubeugen.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung sind eine oder mehrere Verstärkungen parallel und/oder senkrecht zur größten Oberfläche der Transporteinlage angeordnet.
-
In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Ecken der Transporteinlage durch Verstärkungen gestützt und damit geschützt.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung ist an der Transporteinlage ein flächiges Material angebracht, das zu einem Umschlag gefaltet werden kann und dabei die Transporteinlage in ihrem Inneren umschließt. Bei dem faltbaren Material handelt es sich insbesondere um Papier, Karton, Biokunststoff und/oder Kunststoff. Die Maße des faltbaren Materials werden so gewählt, dass die Transporteinlage nach dem Falten vollständig von dem faltbaren Material umhüllt wird und anschließend als Umschlag, z. B. als Briefumschlag nutzbar ist.
-
In dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinlage mit einem Teil eines ungefalteten Umschlags fest verbunden, der die nach dem Bestücken der Transporteinlage mit mindestens einem Gegenstand so zusammengefaltet und verschlossen werden kann, das ein geschlossener Umschlag entsteht, der in seinem Inneren die bestückte Transporteinlage aufweist. Für einen Briefumschlag wären also fünf Bereiche aus Papier vorgesehen, wobei ein Bereich des Papiers mit der Transporteinlage verbunden, beispielsweise verklebt wäre. Nach dem Bestücken der Transporteinlage können die vier verbleibenden Bereiche durch Falten zu einem Briefumschlag zusammengelegt und verklebt werden. So erspart man sich das Einschieben in den Umschlag, was insbesondere bei Transporteinlagen mit sperrigen Maßen vorteilhaft sein kann.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinlage auf einer festen Unterlage befestigt, wobei diese feste Unterlage perforierte Abschnitte aufweist, mittels derer Teile der festen Unterlage abgetrennt werden können. Somit wird ermöglicht, dass die Transporteinlage in Umschläge verschiedener Größe eingesteckt werden kann, dabei selbst jedoch kleiner sein kann als der Umschlag an sich. Abhängig vom Format des Umschlags, in den die Transporteinlage eingesteckt werden soll, werden entsprechende Teile der festen Unterlage abgetrennt, so dass die Transporteinlage in den Umschlag eingeschoben werden kann und gleichzeitig nicht im Umschlag verrutschen kann. Die feste Unterlage besteht insbesondere aus festem Papier oder Pappe.
-
In einer Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinlage von einer luftdichten Verpackung umgeben, etwa einem Kunststoff-Beutel mit Reißverschluss-System (vorzugsweise aus Biokunststoff oder anderen Frische-konservierenden Materialien).
-
In die Transporteinlage können in einer Ausführungsform ein oder mehrere chemische Stoffe eingebracht werden, insbesondere Konservierungsmittel, Duftstoffe, und/oder Desinfektionsmittel. Die Stoffe können insbesondere durch Absorption eines Lösungsmittels, in dem der chemische Stoff gelöst, emulgiert oder suspendiert wurde, eingebracht werden. Als Lösungsmittel dient vorzugsweise Wasser.
-
Die Herstellung des druckempfindlichen Materials umfasst das Aufschäumen oder Puffen des Getreides, insbesondere in Form von Mais oder Reis.
-
Die Blöcke werden zu im wesentlichen quaderförmigen Stücken mit einer Länge von beispielsweise 10 cm bis 35,3 cm, einer Breite von beispielsweise 7 cm bis 25 cm und einer Höhe von beispielsweise 0,3 cm bis zu 5 cm gebracht, insbesondere durch Schneiden, Sägen, Feilen, Brechen oder Verformen.
-
Mittels der Transporteinlage können unterschiedliche Gegenstände in einem Umschlag fixiert werden, wie z. B. Schmuckstücke, Münzen, USB-Sticks, etc.
-
Figurenliste
-
Die Zeichnungen der Figuren zeigen:
- 1 zeigt die quaderförmige Transporteinlage 1 bestehend aus einem offenporigen druckempfindlichen Material, hier Kunststoff. In einer Ausführungsform der Erfindung besteht das druckempfindliche Material aus geschäumtem oder gepufftem Getreide, wie Mais oder Reis.
- 2 zeigt, wie die Transporteinlage 1 durch Druck plastisch verformt werden kann und die Transporteinlage 1 so einen Gegenstand in seiner individuellen Form zumindest zum Teil formschlüssig aufnehmen kann. Da das druckempfindlichen Material nicht elastisch ist, verbleibt der Gegenstand in seiner Position.
- 3 zeigt das Einstecken oder Einlegen der Transporteinlage 1 in einen Briefumschlag.
- 4 zeigt eine quaderförmige Transporteinlage 1, die im Bereich der Frankierung eine Verstärkung 2 aufweist, um die Transporteinlage 1 vor einer unerwünschten Verformung durch üblicherweise eingesetzte Stempelmaschinen zu schützen. In der in 4a) gezeigten Transporteinlage 1 wird die Verstärkung 2 parallel zum Frankierbereich von einer seitlichen Längsseite des Quaders, quasi seitlich, in die Transporteinlage 1 eingebracht. In 4b) ist eine Verstärkung 2 gezeigt, die mittels seitlicher Fortsätze durch Andrücken im Frankierbereich an der Transporteinlage 1 angebracht wird.
- 5 zeigt eine Transporteinlage 1 mit Verstärkungen 2 im Inneren der Transporteinlage 1. Im gezeigten Beispiel wird die Verstärkung 2 in Bezug auf die größte Oberflächenseite der Transporteinlage 1 senkrecht eingedrückt.
- 6 zeigt eine Transporteinlage 1 mit Verstärkungen 2 der Ecken und deren seitlicher Umgebung.
- 7 zeigt Ausführungsformen von quaderförmigen Transporteinlagen 1 mit einer Umhüllung oder Beschichtung 3. 7a) zeigt eine Transporteinlage 1, bei der auf einer Seite der größten Oberfläche des Quaders ein Papier 3 aufgeklebt ist, dass genutzt werden kann, um Mitteilung, Adressierung und/oder Werbung auf der Transporteinlagen 1 anzubringen. 7b) zeigt eine Transporteinlage 1, auf die auf einer Seite eine Kunststofffolie 3 aufgeklebt ist, die Schutz gegen Herausfallen an Vorder- und/oder Rückseite der Transporteinlage 1 bietet.
- 8 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine quaderförmige Transporteinlage 1 auf einem Material befestigt ist, dass durch Zusammenfalten und Verkleben zu einem Umschlag werden kann, der in seinem Inneren die quaderförmige Transporteinlage 1 beinhaltet. Nach dem Einbringen mindestens eines Gegenstandes in die Transporteinlage 1 kann das Material, insbesondere Papier, zu einem Umschlag gefaltet und versandt werden. Zum Verkleben kann der ungefaltete Umschlag an geeigneten Stellen entsprechende selbstklebende Streifen aufweisen, die das Fertigstellen des Umschlags erleichtern.
- 9 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine quaderförmige Transporteinlage 1 auf einer festen Unterlage befestigt ist. Die feste Unterlage weist mindestens eine Perforierung zum Abtrennen mindestens eines Abschnitts der festen Unterlage auf. In der hier gezeigten Ausführungsform verläuft die Perforation parallel zu den seitlichen Enden der quaderförmigen Transporteinlage 1. Die feste Unterlage kann durch die Perforation leicht durch Abtrennen von seitlichen Abschnitten der festen Unterlage auf die gewünschte Größe reduziert werden, um in einen gegebenen Umschlag eingeschoben werden zu können. Die feste Unterlage kann beispielsweise aus festem Papier oder Pappe bestehen.
-
Die in 9b gezeigte Ausführungsform der Erfindung unterscheidet sich dadurch, dass die Perforationslinine in der festen Unterlage jeweils durchgängig von einer zur gegenüberliegenden Seite der festen Unterlage durchgängig verlaufen. Somit erhält man bei der Einstellung der Größe der Einlage eine verbesserte Flexibilität.
-
Der Einfachheit halber wird die erfindungsgemäße Transporteinlage in ihren in den Zeichnungen dargestellten verschiedenen Ausführungsformen mit dem selben Bezugszeichen bezeichnet. Entsprechendes gilt für die Bezugszeichen der Verstärkung sowie der Umhüllung oder Beschichtung.
-
ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
-
Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
-
Zitierte Patentliteratur
-