DE102018110103A1 - Transporteinlage, insbesondere zum Fixieren von Gegenständen in einem Umschlag - Google Patents

Transporteinlage, insbesondere zum Fixieren von Gegenständen in einem Umschlag Download PDF

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Abstract

Die Erfindung betrifft eine Transporteinlage für einen Umschlag und deren Verwendung, um einen oder mehrere Gegenstände in einem Umschlag zu fixieren und zu versenden.
Die Transporteinlage besteht aus einem festen Kunststoffschaum, der durch Druck plastisch verformt werden kann. Dadurch kann die Transporteinlage einen Gegenstand in seiner individuellen Form zumindest zum Teil formschlüssig aufnehmen. Da der Kunststoffschaum nicht elastisch ist, verbleibt der Gegenstand in seiner Position.

Description

  • Die Erfindung betrifft eine Transporteinlage für einen Umschlag und deren Verwendung, um einen oder mehrere Gegenstände in einem Umschlag zu fixieren und zu versenden.
  • Beschreibung
  • Umschläge werden als Umhüllung für schriftliche Informationen und Gegenstände genutzt, die für den postalischen Versand vorgesehen sind.
  • Um Gegenstände zu versenden, die leicht beschädigt werden können, werden üblicherweise Luftpolstertaschen eingesetzt (bekannt z. B. aus der DE 4219258 A1 ). Diese sind jedoch nur dazu geeignet, den oder die Gegenstände im Inneren des Briefumschlags vor Beschädigung durch Krafteinwirkung von außen zu schützen. Einen Schutz vor Beschädigung des oder der Gegenstände im Inneren aufgrund der freien Beweglichkeit innerhalb des Briefumschlags, insbesondere durch Kollision mit weiteren im Briefumschlag enthaltenen Gegenstände, kann ein Luftpolsterumschlag jedoch nicht bieten.
  • Der vorliegenden Erfindung lag die Aufgabe zugrunde, Gegenstände, die postalisch versandt werden sollen, während des Versandes vor Beschädigung zu schützen.
  • Diese Aufgabe wird durch die erfindungsgemäße Transporteinlage für Umschläge gelöst.
  • Bei der Transporteinlage handelt es sich um einen festen offenporigen Kunststoffschaum, der, insbesondere in quaderförmiger Form, in einen Umschlag eingeschoben werden kann. Der Kunststoffschaum ist durch Druck plastisch verformbar, weist jedoch keine elastischen Eigenschaften auf. Ein zu versendender Gegenstand kann durch Eindrücken mit der Hand im Kunststoffschaum fixiert werden. Durch das Eindrücken wird der Gegenstand in seiner individuellen Form zumindest zum Teil formschlüssig in der Transporteinlage aufgenommen. Da der verwendete Kunststoffschaum nicht elastisch ist, verbleibt der Gegenstand auch nach Beendigung des Drückens an seiner Position fixiert.
  • Der für den Versand bestimmte Gegenstand kann von jeder Seite in den Kunststoffschaum gedrückt werden. Es ist möglich, mehrere gleiche oder verschiedene Gegenstände im Kunststoffschaum zu fixieren.
  • Die hier verwendete Bezeichnung „Umschlag“ betrifft jede Form der Umhüllung von Versandgegenständen, die für den postalischen Versand geeignet ist. Dazu gehören unter anderem, aber nicht ausschließlich, Briefumschläge, Briefumhüllungen, Versandtaschen, Dokumententaschen, Einstecktaschen, Faltentaschen, Schachteln, Pakete und Kartons. Nach der hier verwendeten Definition können Umschläge auch ein Fenster, Aufdruck, Luftpolsterung, Aufreißfaden und/oder eine Wattierung aufweisen. Derartige Umschläge bestehen insbesondere aus Papier, Karton und/oder Kunststoff.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung handelt es sich bei dem Kunststoffschaum um einen Phenolharzschaum, Polyurethanschaum und/oder Polystyrolschaum.
  • In einer bevorzugten Ausführungsform der Erfindung ist der Kunststoffschaum kompostierbar.
  • Die Transporteinlage weist in einer Ausführungsform eine im wesentlichen quaderförmige Form auf, beispielsweise mit einer Länge von ca. 9 cm bis ca. 35 cm, einer Breite von ca. 6 cm bis ca. 24 cm und einer Höhe von ca. 0,3 cm bis zu ca. 5 cm.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 16 cm und eine Breite von ca. 11 cm auf.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 21 cm und eine Breite von ca. 10 cm auf.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 22 cm und eine Breite von ca. 16 cm auf.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage eine Länge von ca. 32 cm und eine Breite von ca. 22 cm auf.
  • Grundsätzlich können die Dimensionen der Transporteinlage den Dimensionen des Umschlags angepasst werden.
  • Die einzelnen Seitenflächen der Transporteinlage können unabhängig voneinander bearbeitet worden sein, insbesondere durch Aufkleben, Anheften oder Andrücken eines Materials, insbesondere aus Papier, Karton und/oder Kunststoff.
  • Um die Adresse des Absenders und/oder Empfängers oder Notizen etc. anzubringen, kann auf die Transporteinlage an mindestens einem Bereich oder mindestens einer Seitenfläche ein beschreibbares Material, insbesondere Papier aufgebracht sein, beispielsweise durch Aufkleben.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung weist die Transporteinlage im Bereich des Adressfensters eines Umschlags einen Bereich auf, der ein beschreibbares Material aufweist.
  • Um den Gegenständen, die in die Transporteinlage eingebracht werden oder eingebracht wurden, einen weiteren Schutz zu bieten, insbesondere vor dem Herausfallen, kann eine Folie auf eine oder mehrere Seitenflächen der Transporteinlage angebracht sein. Die Folie besteht vorzugsweise aus einem Ku nststoff.
  • Die Folie kann vor oder nach dem Einbringen der zu transportierenden Gegenstände auf der Transporteinlage aufgebracht werden. Wird sie vor dem Einbringen der zu transportierenden Gegenstände aufgebracht, muss mindestens ein Bereich zur Aufnahme des oder der Gegenstände frei bleiben. Falls die Folie nach dem Einbringen der zu transportierenden Gegenstände aufgebracht wird, können bis zu allen Seitenflächen der Transporteinlage mit Folie überzogen werden.
  • Um der Transporteinlage eine höhere Widerstandskraft gegenüber äußeren Einflüssen zu geben, kann diese mindestens eine Verstärkung aufweisen. Als Verstärkungsmaterial kommt insbesondere Karton, Holz und/oder Kunststoff zur Anwendung. Eine Verstärkung kann durch seitliches Einschieben in die Transporteinlage oder durch Aufdrücken oder Ankleben von oben auf einen Bereich mindestens einer Seitenfläche der Transporteinlage angebracht werden. Insbesondere beim Andrücken von oben kann die Verstärkung Fortsätze aufweisen, um eine bessere Verankerung in der Transporteinlage zu gewährleisten.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung befindet sich eine Verstärkung im Bereich der Frankierung, um einer unbeabsichtigten Verformung der Transporteinlage durch die typischerweise während der Versandabwicklung eingesetzten Stempelmaschinen vorzubeugen.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung sind eine oder mehrere Verstärkungen parallel und/oder senkrecht zur größten Oberfläche der Transporteinlage angeordnet.
  • In einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden die Ecken der Transporteinlage durch Verstärkungen gestützt und damit geschützt.
  • In einer Ausführungsform der Erfindung ist an der Transporteinlage ein flächiges Material angebracht, das zu einem Umschlag gefaltet werden kann und dabei die Transporteinlage in ihrem Inneren umschließt. Bei dem faltbaren Material handelt es sich insbesondere um Papier, Karton und/oder Kunststoff. Die Maße des faltbaren Materials werden so gewählt, dass die Transporteinlage nach dem Falten vollständig von dem faltbaren Material umhüllt wird und anschließend als Umschlag, z. B. als Briefumschlag nutzbar ist.
  • In dieser Ausführungsform der Erfindung ist die Transporteinlage mit einem Teil eines ungefalteten Umschlags fest verbunden, der die nach dem Bestücken der Transporteinlage mit mindestens einem Gegenstand so zusammengefaltet und verschlossen werden kann, das ein geschlossener Umschlag entsteht, der in seinem Inneren die bestückte Transporteinlage aufweist. Für einen Briefumschlag wären also fünf Bereiche aus Papier vorgesehen, wobei ein Bereich des Papiers mit der Transporteinlage verbunden, beispielsweise verklebt wäre. Nach dem Bestücken der Transporteinlage können die vier verbleibenden Bereiche durch Falten zu einem Briefumschlag zusammengelegt und verklebt werden. So erspart man sich das Einschieben in den Umschlag, was insbesondere bei Transporteinlagen mit sperrigen Maßen vorteilhaft sein kann.
  • In die Transporteinlage können in einer Ausführungsform ein oder mehrere chemische Stoffe eingebracht werden, insbesondere Konservierungsmittel, Duftstoffe, und/oder Desinfektionsmittel. Die Stoffe können insbesondere durch Absorption eines Lösungsmittels, in dem der chemische Stoff gelöst, emulgiert oder suspendiert wurde, eingebracht werden. Als Lösungsmittel dient vorzugsweise Wasser.
  • In einem weiteren Aspekt betrifft die Erfindung ein Verfahren zur Herstellung der Transporteinlage aus einem Kunststoffschaum, insbesondere aus aufgeschäumtes Phenolharz, Polyurethanschaum und/oder Polystyrolschaum, wobei der feste Kunststoffschaum beispielsweise in Form von Blöcken hergestellt wird.
  • Die Blöcke werden zu im wesentlichen quaderförmigen Stücken mit einer Länge von beispielsweise 10 cm bis 35,3 cm, einer Breite von beispielsweise 7 cm bis 25 cm und einer Höhe von beispielsweise 0,3 cm bis zu 5 cm gebracht, insbesondere durch Schneiden, Sägen, Feilen, Brechen oder Verformen.
  • Mittels der Transporteinlage können unterschiedliche Gegenstände in einem Umschlag fixiert werden, wie z. B. Schmuckstücke, Münzen, USB-Sticks, etc.
  • Figurenliste
  • Die Zeichnungen der Figuren werden im Folgenden erläutert:
    • 1 zeigt die quaderförmige Transporteinlage 1 bestehend aus einem offenporigen Kunststoff. In einer Ausführungsform der Erfindung entsprechen die Spezifikationen des Kunststoffschaums dem von orthopädischen Trittschaum (Fußabdruckschaum) oder von Floristik-Steckschaum.
    • 2 zeigt, wie die Transporteinlage 1 durch Druck plastisch verformt werden kann und die Transporteinlage 1 so einen Gegenstand in seiner individuellen Form zumindest zum Teil formschlüssig aufnehmen kann. Da der Kunststoffschaum nicht elastisch ist, verbleibt der Gegenstand in seiner Position.
    • 3 zeigt das Einstecken oder Einlegen der Transporteinlage 1 in einen Briefumschlag.
    • 4 zeigt eine quaderförmige Transporteinlage 1, die im Bereich der Frankierung eine Verstärkung 2 aufweist, um die Transporteinlage 1 vor einer unerwünschten Verformung durch üblicherweise eingesetzte Stempelmaschinen zu schützen. In der in 4a) gezeigten Transporteinlage 1 wird die Verstärkung 2 parallel zum Frankierbereich von einer seitlichen Längsseite des Quaders, quasi seitlich, in die Transporteinlage 1 eingebracht. In 4b) ist eine Verstärkung 2 gezeigt, die mittels seitlicher Fortsätze durch Andrücken im Frankierbereich an der Transporteinlage 1 angebracht wird.
    • 5 zeigt eine Transporteinlage 1 mit Verstärkungen 2 im Inneren der Transporteinlage 1. Im gezeigten Beispiel wird die Verstärkung 2 in Bezug auf die größte Oberflächenseite der Transporteinlage 1 senkrecht eingedrückt.
    • 6 zeigt eine Transporteinlage 1 mit Verstärkungen 2 der Ecken und deren seitlicher Umgebung.
    • 7 zeigt Ausführungsformen von quaderförmigen Transporteinlagen 1 mit einer Umhüllung oder Beschichtung 3. 7a) zeigt eine Transporteinlage 1, bei der auf einer Seite der größten Oberfläche des Quaders ein Papier 3 aufgeklebt ist, dass genutzt werden kann, um Mitteilung, Adressierung und/oder Werbung auf der Transporteinlagen 1 anzubringen. 7b) zeigt eine Transporteinlage 1, auf die auf einer Seite eine Kunststofffolie 3 aufgeklebt ist, die Schutz gegen Herausfallen an Vorder- und/oder Rückseite der Transporteinlage 1 bietet.
    • 8 zeigt eine Ausführungsform der Erfindung, bei der eine quaderförmige Transporteinlage 1 auf einem Material befestigt ist, dass durch Zusammenfalten und Verkleben zu einem Umschlag werden kann, der in seinem Inneren die quaderförmige Transporteinlage 1 beinhaltet. Nach dem Einbringen mindestens eines Gegenstandes in die Transporteinlage 1 kann das Material, insbesondere Papier, zu einem Umschlag gefaltet und versandt werden. Zum Verkleben kann der ungefaltete Umschlag an geeigneten Stellen entsprechende selbstklebende Streifen aufweisen, die das Fertigstellen des Umschlags erleichtern.
  • Der Einfachheit halber wird die erfindungsgemäße Transporteinlage in ihren in den Zeichnungen dargestellten verschiedenen Ausführungsformen mit demselben Bezugszeichen bezeichnet. Entsprechendes gilt für die Bezugszeichen der Verstärkung sowie der Umhüllung oder Beschichtung.
  • ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
  • Diese Liste der vom Anmelder aufgeführten Dokumente wurde automatisiert erzeugt und ist ausschließlich zur besseren Information des Lesers aufgenommen. Die Liste ist nicht Bestandteil der deutschen Patent- bzw. Gebrauchsmusteranmeldung. Das DPMA übernimmt keinerlei Haftung für etwaige Fehler oder Auslassungen.
  • Zitierte Patentliteratur
    • DE 4219258 A1 [0003]

Claims (12)

  1. Transporteinlage (1) für einen Umschlag, dadurch gekennzeichnet, dass die Transporteinlage (1) aus einem druckempfindlichen Kunststoffschaum besteht oder einen druckempfindlichen Kunststoffschaum aufweist, welcher zulässt, einen Gegenstand durch Druckausübung zumindest zum Teil formschlüssig aufzunehmen ohne ihn selbsttätig wieder abzustoßen.
  2. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1, wobei der Kunststoffschaum ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Phenolharzschaum, Polyurethanschaum und Polystyrolschaum.
  3. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 oder 2, derart ausgebildet, dass sie in einen Umschlag einsteckbar oder einlegbar ist.
  4. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 3, mit einer im Wesentlichen quaderförmigen Form, insbesondere mit einer Länge von ca. 9 cm bis ca. 35 cm, einer Breite von ca. 6 cm bis ca. 24 cm und einer Höhe von 0,3 cm bis zu 5 cm.
  5. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 4, aufweisend einen Bereich für einen Aufkleber, insbesondere für eine Adresse oder Mitteilung und/oder eine Umhüllung (3) zum Schutz des Gegenstandes, insbesondere zum Schutz vor dem Herausfallen.
  6. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 5, aufweisend eine Verstärkung (2), insbesondere im Bereich der Frankierung, bestehend insbesondere aus Karton, Papier, Holz oder Kunststoff.
  7. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 6, aufweisend mindestens eine Verstärkung (2), insbesondere aus Karton, Papier, Holz oder Kunststoff, die - im Wesentlichen parallel zu einer Ebene verläuft, die durch die größte Oberfläche der quaderförmigen Transporteinlage (1) definiert ist oder - im Wesentlichen senkrecht auf der Ebene steht, die durch die größte Oberfläche der quaderförmigen Transporteinlage (1) definiert ist.
  8. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 7, wobei der Umschlag ausgewählt ist aus der Gruppe bestehend aus: Briefumhüllungen, Versandtaschen, Dokumententaschen, Einstecktaschen, Faltentaschen insbesondere mit Fenster, Aufdruck, Luftpolsterung, Aufreißfaden oder Wattierung, bestehend insbesondere aus Papier, Karton oder Kunststoff.
  9. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 7, wobei die Transporteinlage (1) an einem faltbaren Material, insbesondere aus Papier, Karton und/oder Kunststoff, angebracht ist, welches zu einem vollständigen Umschlag gefaltet und optional verklebt werden kann.
  10. Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 9, aufweisend ein Konservierungsmittel, einen Duftstoff, Wasser und/oder ein Desinfektionsmittel.
  11. Verwendung einer Transporteinlage (1) nach Anspruch 1 bis 10 zum Versand eines Gegenstandes in einem Umschlag.
  12. Verwendung einer Transporteinlage (1) nach Anspruch 11, wobei der Briefumschlag ausgewählt aus der Gruppe bestehend aus: Briefumhüllung, Versandtasche, Dokumententasche, Einstecktasche, Faltentasche, insbesondere mit Fenster, Aufdruck, Luftpolsterung, Aufreißfaden und/oder Wattierung, bestehend insbesondere aus Karton, Papier, Holz und/oder Kunststoff.
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