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Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf ein Wand- oder Deckenpaneel sowie auf eine Wand- oder Deckenanordnung, die ein derartiges Wand- oder Deckenpaneel umfasst.
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Insbesondere bezieht sich die Erfindung auf ein Wand- oder Deckenpaneel, das hier kurz „Paneel“ genannt wird und von der Art ist, die an einem Seitenrand des Paneels einen männlichen Koppelteil umfasst und an einem gegenüberliegenden Seitenrand des Paneels einen weiblichen Koppelteil umfasst, wobei die Koppelteile so ausgestaltet sind, dass zwei derartige Paneele mittels der Koppelteile in einer Ebene aneinandergekoppelt werden können und somit ein gekoppelter Zustand zwischen den Paneelen hergestellt werden kann; wobei der männliche Koppelteil eine Feder umfasst und der weibliche Koppelteil eine Nut umfasst, wobei die Feder und die Nut in dem gekoppelten Zustand eine Nut- und Federverbindung bilden, die eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen in der senkrecht zu der Ebene der Paneele verlaufenden Richtung erzeugt; wobei die Nut von einer vorderen Lippe und einer hintere Lippe begrenzt ist und wobei die Koppelteile jeweils einen Verriegelungsteil umfassen, wobei die Verriegelungsteile im gekoppelten Zustand eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen in der Richtung in der Ebene der Paneele und senkrecht zu den Seitenrändern herstellen.
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Die Verriegelungsteile wirken somit im gekoppelten Zustand dem Auseinanderbewegen der Feder und der Nut in der Richtung in der Ebene der gekoppelten Paneele und senkrecht zu den Seitenrändern entgegen.
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Der Ausdruck „mechanische Verriegelung“ bedeutet eine auf mechanische Weise erzeugte Verriegelung. Zum Erzeugen der Verriegelung ist somit kein Klebstoff oder Ähnliches erforderlich. Die Verwendung von Klebstoff oder Ähnlichem in der Kopplung ist jedoch nicht ausgeschlossen. Klebstoff oder Ähnliches kann beispielsweise zur Verstärkung der Verriegelung oder dazu verwendet werden, dem Eindringen von Wasser in die Kopplung entgegenzuwirken.
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Paneele der oben genannten Art sind aus der
EP 1 343 943 bekannt. Nach dieser Schrift werden die Paneele an einem harten und flachen Unterbau angebracht und aneinandergekoppelt. Der Unterbau besteht beispielsweise aus Holz oder Metall.
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Es scheint jedoch, dass die gegenseitige Kopplung der Paneele gewisse Risiken birgt. Das Einführen des männlichen Koppelteils in den weiblichen Koppelteil verläuft nicht immer gleich reibungslos. Häufig muss der männliche Koppelteil mit einem gewissen Kraftaufwand in den weiblichen Koppelteil geschoben werden. Dadurch besteht die Gefahr, dass die Koppelteile beschädigt werden. Aufgrund dieser Beschädigung besteht die Möglichkeit, dass die Verriegelung zwischen den Paneelen nicht optimal ist oder sogar versagt.
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Mit der Erfindung soll eine Lösung für das oben genannte Problem im Zusammenhang mit bekannten Paneelen geboten werden.
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Dazu bezieht sich die Erfindung nach einem ersten unabhängigen Aspekt auf ein Paneel der oben genannten Art mit dem Merkmal, dass die hintere Lippe so ausgestaltet ist, dass sich die hintere Lippe oder mindestens ein Teil davon nach hinten biegen kann, selbst wenn das Paneel oder die hintere Lippe beispielsweise an einem flachen Unterbau angebracht ist. Durch das Biegen der hinteren Lippe nach hinten wird die Nut vergrößert. Dadurch lässt sich die Feder leichter in die Nut einführen. Die Kopplung erfolgt somit reibungsloser. Außerdem besteht ein geringeres Risiko einer Beschädigung der Koppelteile und eines möglichen, damit in Zusammenhang stehenden Versagens der Verriegelung. Es ist nämlich weniger Kraftaufwand nötig, um den männlichen Koppelteil in den weiblichen Koppelteil einzuführen.
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Es hat sich herausgestellt, dass ein derartiges Biegen nach hinten mit den bekannten Paneelen nicht möglich ist. Es wird durch das Anbringen auf dem harten und flachen Unterbau verhindert. Bei Bodenpaneelen ist die Lage eine andere. Bodenpaneele werden üblicherweise auf einem flachen, aber weichen Unterboden installiert. In diesem Fall kann die unterste Lippe tatsächlich nach unten gebogen werden. Der weiche Unterboden kann nämlich deformiert oder zusammengedrückt werden.
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Dank der Möglichkeit, dass sich die hintere Lippe nach hinten biegen kann, ist auch dafür gesorgt, dass sich im gekoppelten Zustand ein mögliches Ausdehnen und/oder Schrumpfen der Paneele beispielsweise durch den Einfluss von Feuchtigkeit und/oder Wärme leichter ausgleichen lässt. Die Biegsamkeit der hinteren Lippe kann nämlich für eine gewisse gegenseitige Beweglichkeit der gekoppelten Paneele sorgen. Zur Absorbierung des Ausdehnens und/oder Schrumpfens muss also zwischen den gekoppelten Paneelen kein Spiel vorgesehen werden.
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Des Weiteren ist anzumerken, dass sich dies vorzugsweise auf ein elastisches Biegen der hinteren Lippe bezieht.
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Der erste Aspekt der Erfindung findet vorzugsweise Anwendung, wenn der Verriegelungsteil des männlichen Koppelteils an der hinteren Seite der Feder und der Verriegelungsteil des weiblichen Koppelteils an der vorderen Seite der hinteren Lippe vorgesehen sind. Dann kann das Biegen der hinteren Lippe nach hinten für eine Bewegung des Verriegelungsteils an der hinteren Lippe nach hinten sorgen. Insbesondere bezieht sich dies auf ein Kippen des Verriegelungsteils an der hinteren Lippe nach hinten. Durch dieses Biegen oder Kippen nach hinten lässt sich der Verriegelungsteil an der Feder sehr leicht hinter den Verriegelungsteil an der hinteren Lippe bringen.
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Die hintere Lippe ist vorzugsweise mit einer Aussparung versehen, die das oben genannte Biegen nach hinten gestattet. Die Aussparung ist an der hinteren Seite der hinteren Lippe vorgesehen. Die Aussparung lässt sich beispielsweise mittels einer Schneid- oder Fräsbehandlung herstellen.
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Die Aussparung kann an dem offenen oder freien Ende der hinteren Lippe vorgesehen werden. Die Aussparung erstreckt sich vorzugsweise von diesem offenen oder freien Ende über die von den Verriegelungsteilen definierte aktive Verriegelungszone hinaus. Die aktive Verriegelungszone ist die Zone, in der die Verriegelungsteile im gekoppelten Zustand zusammenwirken oder insbesondere einander kontaktieren. Die relativ tiefe Aussparung sorgt dafür, dass die Verriegelungsteile äußerst reibungslos hintereinander platziert werden können. Dies ist beispielsweise der Fall, wenn sich der eine Verriegelungsteil an der hinteren Seite der Feder befindet und sich der andere Verriegelungsteil an der vorderen Seite der hinteren Lippe befindet. Durch die relativ tiefe Aussparung lässt sich dann erreichen, dass der Verriegelungsteil an der hinteren Lippe relativ weit nach hinten bewegt oder gekippt werden kann und der Verriegelungsteil an der Feder sehr leicht dahinter platziert werden kann.
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Die hintere Lippe kann länger als die vordere Lippe sein. Das heißt, dass sich die hintere Lippe über das offene oder freie Ende der vorderen Lippe hinauserstreckt.
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Eine derartige lange hintere Lippe ist beispielsweise bei sich drehenden Koppelteilen von Vorteil. Die Drehbewegung kann dann reibungslos erfolgen. Sich drehende Koppelteile sind mit der Art von Paneelen, auf die sich die Erfindung bezieht, äußerst vorteilhaft. Wand- und Deckenpaneele sind nämlich üblicherweise ziemlich groß und schwer, können jedoch durch die Drehbewegung dennoch relativ leicht aneinandergekoppelt werden. Mit einer derartigen längeren hinteren Lippe kann die von den Verriegelungsteilen definierte Verriegelungszone teilweise und vorzugsweise gänzlich über das offene oder freie Ende der vorderen Lippe hinaus angeordnet sein.
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Der Abschnitt der hinteren Lippe, der sich über das offene oder freie Ende der vorderen Lippe hinauserstreckt, ist vorzugsweise länger als die Dicke des Paneels. Dies ist unter anderem nützlich, wenn an der hinteren Lippe ein oder mehrere Anbringelemente zum Befestigen des Paneels am Unterbau vorgesehen sind. Eine derartige relativ lange hintere Lippe sorgt dann nämlich dafür, dass hinreichend Platz für die Bereitstellung des Anbringelements zur Verfügung steht.
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Wenn einer längere hintere Lippe vorliegt, hat der am proximalsten angeordnete Punkt der Aussparung an der hinteren Seite der hinteren Lippe vorzugsweise einen Abstand von ungleich null von dem offenen oder freien Ende der vorderen Lippe. Dies ist unter anderem vorteilhaft, wenn das Paneel mittels eines Anbringelements durch die hintere Lippe an dem Unterbau befestigt wird. Das Anbringelement kann dann beispielsweise zwischen dem offenen oder freien Ende der vorderen Lippe und der Aussparung vorgesehen werden. Auf diese Weise hat das Anbringelement wenig oder keinen Einfluss auf das durch die Aussparung ausgeführte Biegen der hinteren Lippe.
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Bei den Koppelteilen handelt es sich vorzugsweise um drehende Koppelteile. Das heißt, dass die Konfiguration der Koppelteile das Koppeln der Paneele über eine Drehbewegung gestattet und insbesondere gestattet, dass die Verriegelungsteile mittels einer solchen Bewegung hintereinander platziert werden können. Mit einer solchen „Drehbewegung“ ist eine Drehbewegung des einen Paneels um eine parallel zu den Seitenrändern verlaufende Achse bezüglich des anderen Paneels gemeint. Eine solche Drehbewegung eignet sich sehr gut für ein reibungsloses Aneinanderkoppeln der Paneele. Bei der Drehbewegung kann gegebenenfalls ein Einschnapp- oder Klickeffekt erfolgen, der, falls er auftritt, vorzugsweise durch ein Biegen nach hinten und ein darauffolgendes partielles oder vollständiges Zurückspringen oder Entspannen der hinteren Lippe erzielt wird. Es ist klar, dass die Erfindung mit einer solchen Drehverbindung mit Einschnapp- oder Klickeffekt sicherlich vorteilhaft ist, da die Erfindung einfach das Biegen der oberen Lippe nach hinten in der befestigen Position des Paneels gestattet.
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Bei einer Alternative kann es sich bei den Koppelteilen um Einschnappkoppelteile handeln. Bei dieser Art von Koppelteilen gestattet die Konfiguration der Koppelteile das Koppeln der Paneele über eine Einschnappbewegung und insbesondere das Hintereinanderplatzieren der Koppelteile über eine solche Bewegung. Die „Einschnappbewegung“ bedeutet eine Translationsbewegung des einen Paneels zu dem anderen Paneel hin in der Richtung in der Ebene der Paneele und senkrecht zu den jeweiligen Seitenrändern mit dem Auftreten eines Einschnapp- oder Klickeffekts. Dieser Effekt wird vorzugsweise durch ein Biegen nach hinten und ein darauffolgendes partielles oder vollständiges Zurückspringen oder Entspannen der hinteren Lippe erzielt. In diesem Fall ist die Erfindung besonders vorteilhaft, weil sich die hintere Lippe selbst in der befestigten Position biegen kann.
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Bei den Koppelteilen kann es sich ausschließlich um drehende Koppelteile und nicht um Einschnappkoppelteile handeln oder ausschließlich um Einschnappkoppelteile und nicht um drehende Koppelteile, oder bei den Koppelteilen kann es sich um drehende und Einschnappkoppelteile handeln; das bedeutet, dass die Koppelteile das Koppeln der Paneele über eine Drehbewegung, gegebenenfalls mit einem Einschnapp- oder Klickeffekt, sowie über eine Einschnappbewegung gestatten. Die Wahl der Koppelbewegung trifft dann der Installierer.
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Die Koppelteile können so ausgestaltet sein, dass sie im gekoppelten Zustand mit einer Vorspannung ineinanderpassen. Das bedeutet, dass in der Kopplung eine Spannkraft vorliegt, durch die die Paneele oder die gekoppelten Seitenränder an ihren vorderen Seiten aufeinander zu gedrängt werden. Diese Spannkraft wirkt somit einer Spaltbildung zwischen den Paneelen entgegen. Die Spannkraft wird vorzugsweise dadurch erzeugt, dass die hintere Lippe im gekoppelten Zustand der Paneele nach hinten gebogen wird. Dank der Erfindung stellt ein solches permanentes Biegen überhaupt kein Problem dar, selbst wenn die Paneele auf einem harten Unterbau beispielsweise aus Holz oder Metall angebracht sind.
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Von der Erfindung wird nicht ausgeschlossen, dass die Koppelteile präzise und ohne Spannung ineinanderpassen oder sogar mit Spiel ineinanderpassen. Spiel kann zum Absorbieren von Ausdehnung und/oder Schrumpfung der Paneele beispielsweise von Paneelen auf Holzgrundlage, die sich unter Feuchtigkeitseinfluss ausdehnen oder schrumpfen können, nützlich sein.
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Zwischen den gekoppelten Paneelen kann ein Ausdehnungsraum vorliegen, um die Ausdehnung und/oder Schrumpfung der Paneele beispielsweise unter dem Einfluss von Feuchtigkeit und/oder Wärme zu absorbieren. Das Vorsehen von Spiel zwischen den gekoppelten Paneelen ist hierin effektiv nicht notwendig. Wie bereits beschrieben kann die Biegsamkeit der hinteren Lippe für eine gewisse Beweglichkeit zwischen den gekoppelten Paneelen sorgen.
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Die Koppelteile können teilweise und vorzugsweise vollständig aus dem Material des Paneels und einteilig damit hergestellt sein. Ermöglicht wird dies beispielsweise mittels Schneid- oder Fräsbehandlungen.
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Das Paneel kann vorzugsweise mittels eines oder mehrerer Anbringmittel an einem Unterbau befestigt sein. Dazu kann beispielsweise einer der oben genannten Seitenränder, vorzugsweise der Seitenrand mit dem weiblichen Koppelteil, so ausgestaltet sein, dass ein Anbringelement daran vorgesehen werden kann. Die hintere Lippe ist vorzugsweise so ausgestaltet, dass ein Anbringelement daran vorgesehen werden kann.
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Eine erste Art von Anbringelement, das angebracht werden kann, ist ein Anbringelement wie eine Schraube, eine Zwecke, ein Nagel oder eine Klammer. Ein solches Anbringelement wird durch den jeweiligen Seitenrand oder durch die hintere Lippe bereitgestellt und reicht in den Unterbau hinein.
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Mit einer derartigen Anbringelementart ist die vordere Seite der hinteren Lippe vorzugsweise mit einer Anschlagfläche versehen. Das Anbringelement kann durch diese Anschlagfläche in der hinteren Lippe hindurch vorgesehen werden. Die Anschlagfläche braucht nicht unbedingt flach zu sein, ist jedoch eine Fläche, die beispielsweise flach sein kann oder eine Krümmung aufweisen kann.
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Die Anschlagfläche befindet sich vorzugsweise teilweise oder vollständig distal von dem offenen oder freien Ende der vorderen Lippe. Dadurch ist die Anschlagfläche leicht zugänglich. Es ist klar, dass für diesen Zweck eine längere hintere Lippe erforderlich ist.
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Die Anschlagfläche befindet sich vorzugsweise teilweise oder vollständig proximal von der Aussparung in der hinteren Seite der hinteren Lippe, wobei sich die Aussparung an dem offenen Ende der hinteren Lippe befindet. Auf diese Weise besteht die Möglichkeit, das Anbringelement weg von der Aussparung vorzusehen. Dadurch kann verhindert werden, dass sich das Anbringelement negativ auf die Biegsamkeit der hinteren Lippe auswirkt.
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Die Anschlagfläche ist vorzugsweise mit einem Abstand von ungleich null von der durch die Verriegelungsteile definierten aktiven Verriegelungszone angeordnet. Auf diese Weise kann verhindert werden, dass sich das Anbringelement schädigend auf die jeweilige Verriegelung auswirkt.
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Global gesehen kann die Anschlagfläche parallel zu der Ebene des Paneels ausgerichtet sein. Global gesehen ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass die Anschlagfläche eine geneigte Ausrichtung hat. Im letztgenannten Fall ist die Anschlagfläche global gesehen vorzugsweise in distaler Richtung zu der hinteren Seite des Paneels hin ausgerichtet. Dadurch kann das Anbringelement zu der Nut geneigt vorgesehen werden. Dadurch wird die Zugänglichkeit der Anschlagfläche verbessert.
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Die Anschlagfläche kann teilweise oder vollständig hinter einer parallel zu der Ebene des Paneels verlaufenden Ebene angeordnet sein, definiert durch den vordersten Punkt des Verriegelungsteils am weiblichen Koppelteil, insbesondere des Verriegelungsteils an der vorderen Seite der hinteren Lippe. Durch diese relativ tiefe Position der Anschlagfläche wird dafür gesorgt, dass das Anbringelement den Koppelvorgang kaum oder nicht behindert.
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Die Anschlagfläche ist vorzugsweise mit einer Aussparung zur Aufnahme des Anbringelements versehen. Die Aussparung in der Anschlagfläche kann das Bereitstellen des Anbringelements erleichtern. Die Aussparung kann auch als ein Hinweis dafür dienen, wo das Anbringelement vorgesehen werden kann. Die Aussparung kann dazu ausgeführt sein, dass das Anbringelement teilweise oder vollständig versenkt vorgesehen werden kann. Das hat den Vorteil, dass das vorgesehene Anbringelement keinen oder nur geringen Einfluss auf die Kopplung der Paneele hat.
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Die Aussparung in der Anschlagfläche zeigt vorzugsweise eines oder mehrere der folgenden Merkmale:
- - die Aussparung ist teilweise oder vollständig distal von dem offenen oder freien Ende der vorderen Lippe angeordnet;
- - die Aussparung ist teilweise oder vollständig proximal von der Aussparung in der hinteren Seite der hinteren Lippe angeordnet;
- - die Aussparung ist mit einem Abstand von ungleich null von der durch die Verriegelungsteile definierten aktiven Verriegelungszone angeordnet und/oder
- - die Aussparung ist hinter einer parallel zu der Ebene des Paneels verlaufenden Ebene angeordnet, definiert durch den vordersten Punkt des Verriegelungsteils des weiblichen Koppelteils, insbesondere des Verriegelungsteils an der vorderen Seite der hinteren Lippe.
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Die hintere Seite der hinteren Lippe sorgt vorzugsweise für eine Stütze auf einem Unterbau hinter oder an dem Ort der Anschlagfläche. Auf diese Weise kann für ein einwandfreies Anbringen des Paneels am Unterbau gesorgt werden.
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Die Anschlagfläche kann mit einer Anzeige wie einer Farbmarkierung versehen sein, um anzuzeigen, wo das Anbringelement vorgesehen werden kann. Dadurch weiß der Installierer gleich, wo das Anbringelement zu installieren ist.
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Im gekoppelten Zustand kann zwischen der Anschlagfläche und der hinteren Seite der Feder ein Freiraum beispielsweise für einen Kopf des Anbringelements wie beispielsweise den Kopf einer Schraube bereitgestellt werden. Das führt dazu, dass der Koppelvorgang durch das Anbringelement nicht oder kaum behindert wird.
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Eine zweite Art von Anbringelement, die verwendet werden kann, ist ein Anbringelement wie ein Klemm- oder Clip-System. Ein solches System definiert üblicherweise eine Öffnung, in der ein Objekt geklemmt oder vorgesehen werden kann. Zur Befestigung des erfindungsgemäßen Paneels mittels eines derartigen Systems ist vorzugsweise die hintere Lippe dazu ausgeführt, in der Öffnung des Anbringelements vorgesehen zu werden.
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Die Verwendung anderer Arten von Anbringelementen als den vorgenannten ist nicht ausgeschlossen.
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Es wird angemerkt, dass entlang der Seitenränder mehr als ein Anbringelement beispielsweise voneinander beabstandet vorgesehen werden kann.
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Das Paneel ist vorzugsweise rechteckig und länglich und hat somit vorzugsweise ein Paar lange Seitenränder und ein Paar kurze Seitenränder. Die Koppelteile sind vorzugsweise an den langen Seitenrändern angeordnet. Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass Koppelteile auch an den kurzen Seitenrändern oder nur an den kurzen Seitenrändern vorgesehen sind. Die Koppelteile an den kurzen Seitenrändern können eines oder mehrere der oben genannten Merkmale aufweisen.
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Bei dem Paneel kann es sich um ein Wandpaneel in Deckenhöhe handeln. In diesem Fall ist das Paneel üblicherweise länglich und rechteckig mit den Koppelteilen an den langen Seitenrändern, wobei die kurzen Seitenränder flach ausgeführt sind.
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Das längliche und rechteckige Paneel kann eine Länge von mindestens 2400, 2500 oder 2600 Millimetern haben.
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Die Dicke des Paneels kann zwischen beispielsweise 5 und 15 Millimetern liegen.
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Das Paneel basiert vorzugsweise auf Holz. Das Paneel kann beispielsweise als Kern eine Holzfaserplatte wie LDF (Low Density Fiberboard - Faserplatte niedriger Dichte), MDF (Medium Density Fiberboard - mitteldichte Faserplatte) oder HDF (High Density Fiberboard - Faserplatte hoher Dichte), eine Spanplatte oder eine Sperrholzplatte umfassen. Die Verwendung von MDF/HDF als ein Kernmaterial bietet den Vorteil, dass präzise Koppelteile daraus hergestellt werden können. Dank der Elastizität von MDF/HDF kann auch die hintere Lippe mit vernachlässigbarem Bruch- oder Beschädigungsrisiko elastisch gebogen werden.
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Das Paneel hat vorzugsweise eine dekorative vordere und/oder hintere Seite, d. h. eine vordere und/oder hintere Seite mit einem Dekor, beispielsweise einem Holz- oder Steindekor. Die dekorative vordere und/oder hintere Seite können nach verschiedenen Möglichkeiten ausgebildet werden:
- - die dekorative vordere und/oder hintere Seite können ausgebildet werden, indem das Paneel eine mit einem Dekor bedruckte Trägerfolie umfasst, die mit dem Kern des Paneels verbunden ist, wobei es sich bei der Trägerfolie beispielsweise um eine vorzugsweise imprägnierte Papierbahn handeln kann, die beispielsweise mit Harz imprägniert ist;
- - die dekorative vordere und/oder hintere Seite können ausgebildet werden, indem Dekor direkt auf den Kern oder auf eine Grundierungsschicht oder einen Primer, die auf dem Kern vorliegen, gedruckt wird, oder
- - die dekorative vordere und/oder hintere Seite können mittels einer Farb- und/oder Lackschicht ausgebildet werden, die auf dem Kern des Paneels vorgesehen werden.
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Insbesondere kann das Paneel eine DPL-Platte (Direct Pressure Laminate - Direktdruckschichtstoff) oder eine HPL-Platte (High Pressure Laminate - Hochdruckschichtstoff) sein.
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Bei einer Alternative kann das Paneel eine für die Fertigbearbeitung geeignete vordere und/oder hintere Seite, beispielsweise für die nachfolgende Fertigbearbeitung mit einer Farb- oder Lackschicht, einem Vliesstoff, einer Tapete oder einem digitalen Druck, haben. In diesem Fall können die vordere und/oder die hintere Seite mit einem Primer oder einer Grundierungsschicht, beispielsweise einer Lackträgerfolie, versehen sein. Es kann sich um ein so genanntes Paintable Panel handeln.
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Das Paneel kann an seiner hinteren Seite eine Unterlage oder eine Ausgleichsschicht umfassen. Diese Unterlage oder Ausgleichsschicht kann beispielsweise eine vorzugsweise imprägnierte, beispielsweise mit Melamin imprägnierte, Papierbahn umfassen. Eine derartige Unterlage ist nützlich, wenn eine solche Papierbahn auf der vorderen Seite des Paneels vorliegt, um für eine Ausgleichswirkung zu sorgen. Bei einem anderen Beispiel kann die Unterlage eine Lackträgerfolie umfassen. Diese kann dann nützlich sein, wenn an der vorderen Seite des Paneels, beispielsweise bei einem Paneel mit einer zur Fertigbearbeitung geeigneten vorderen Seite, eine Lackträgerfolie vorliegt.
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Nach einem unabhängigen zweiten Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Wand- oder Deckenpaneel der oben genannten Art, wobei die vordere Seite der hinteren Lippe mit einer Anschlagfläche versehen ist, durch die hindurch ein Anbringelement wie eine Schraube vorgesehen werden kann, und wobei die Anschlagfläche eines oder mehrere der folgenden Merkmale umfasst:
- - die Anschlagfläche ist in einem Abstand von der durch die Verriegelungsteile definierten aktiven Verriegelungszone angeordnet;
- - die Anschlagfläche hat, global gesehen, eine geneigte Ausrichtung;
- - die Anschlagfläche ist mit einer Aussparung zur Aufnahme des Anbringelements versehen;
- - die Aussparung in der Anschlagfläche ist in einem Abstand von der durch die Verriegelungsteile definierten aktiven Verriegelungszone angeordnet und/oder
- - die Anschlagfläche ist mit einer Anzeige, beispielsweise einer Farbmarkierung, versehen, um anzuzeigen, wo das Anbringelement vorgesehen werden kann.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf eine Wand- oder Deckenanordnung, die ein Wand- oder Deckenpaneel, hier kurz „Paneel“ genannt, einen Unterbau und ein Anbringelement zur Befestigung Paneels an dem Unterbau umfasst, und wobei das Paneel der oben genannten Art ist; mit dem Merkmal, dass die hintere Lippe oder mindestens ein Teil davon in der angebrachten Position des Paneels auf dem Unterbau nach hinten gebogen werden kann. Wie bereits beschrieben, wird durch dieses Merkmal dafür gesorgt, dass das Koppeln des Paneels reibungsloser erfolgt. Und das Risiko, dass die Koppelteile zerbrechen oder beschädigt werden, ist geringer, weil die Feder nicht mehr in die Nut hineingezwungen werden muss.
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Wie bereits beschrieben, besteht eine Möglichkeit, dass die hintere Lippe oder mindestens ein Teil davon nach hinten gebogen werden kann, in der Bereitstellung einer Aussparung an der hinteren Seite der hinteren Lippe. Dank dieser Aussparung ist dafür gesorgt, dass zwischen der hinteren Lippe und dem Unterbau ein Platz oder Raum gebildet wird, in den die hintere Lippe platziert werden kann.
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Das Biegen der hinteren Lippe im Allgemeinen kann jedoch dadurch gestattet werden, dass in der angebrachten Position des Paneels ein Raum oder Freiraum zwischen der hinteren Lippe oder mindestens einem Teil davon und dem Unterbau vorgesehen ist, ohne dass in der hinteren Seite der hinteren Lippe unbedingt eine Aussparung vorliegt.
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Ein solcher Raum oder Freiraum lässt sich beispielsweise mittels des Anbringelements bereitstellen. Dazu kann das Anbringelement beispielsweise einen Schenkel umfassen, der dazu ausgestaltet ist, die hintere Seite der hinteren Lippe oder mindestens einen Teil davon von dem Unterbau zu beabstanden und auf diese Weise den Raum oder Freiraum herzustellen. Dabei kann es sich beispielsweise um den Schenkel eines Klemm- oder Clip-Systems handeln, das dafür geeignet ist, an dem jeweiligen Seitenrand des Paneels und insbesondere an der hinteren Lippe vorgesehen zu werden. Der Schenkel kann beispielsweise eine Stufe oder einen stufenförmigen Abschnitt umfassen, um den Raum oder Freiraum herzustellen.
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Das Paneel der Wand- oder Deckenanordnung kann eines oder mehrere der Merkmale des Paneels nach dem ersten und/oder zweiten Aspekt der Erfindung aufweisen.
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Es ist klar, dass die Wand- oder Deckenanordnung eine Vielzahl von Paneelen umfassen kann, die mittels eines oder mehrerer Anbringelemente an dem Unterbau befestigt werden können.
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Es wird auch angemerkt, dass sich die Anwendung der Erfindung nicht auf Wand- oder Deckenpaneele beschränkt. Die Erfindung hat eine breitere Anwendung mit einer beliebigen Art von Paneelen. Die Erfindung ist besonders für Paneele geeignet, die auf einem relativ harten Unterbau installiert sind. Beispiele derartiger Unterbauten sind Unterbauten aus Holz oder Metall.
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Im Weiteren werden zur besseren Veranschaulichung der Merkmale der Erfindung einige bevorzugte Ausführungsformen beispielhaft und ohne die Absicht einer Einschränkung unter Bezug auf die beiliegenden Zeichnungen beschrieben. Es zeigen:
- - 1 eine Wandanordnung;
- - 2 einen Querschnitt entlang der Linie II-II in 1;
- - 3 bis 4 eine Darstellung der Art und Weise, wie die Paneele aus 2 angebracht und gekoppelt werden können;
- - 5 bis 7 alternative Ausführungsformen;
- - 8 und 9 eine weitere alternative Ausführungsform und
- - 10 und 11 eine weitere alternative Ausführungsform.
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1 zeigt einen Raum 1, der Wände 2, einen Boden 3 und eine Decke 4 umfasst.
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Ferner zeigt 1 eine Wandpaneelanordnung 5, die sich an einer der Wände 2 befindet.
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Die Wandpaneelanordnung 5 umfasst Wandpaneele 6, einen Unterbau 7, auf dem die Wandpaneele 6 befestigt sind, und Anbringelemente 8, mit denen die Wandpaneele 6 an dem Unterbau 7 befestigt sind.
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In dem dargestellten Beispiel sind die Wandpaneele 6 rechteckig und länglich und haben somit ein Paar lange Seitenränder 9 - 10 und ein Paar kurze Seitenränder 11 - 12. Die Erfindung schließt nicht aus, dass die Wandpaneele eine andere geometrische Form wie beispielsweise quadratisch haben können und somit in diesem Fall zwei Paare gleich langer Seitenränder haben.
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Es ist beabsichtigt, dass sich die langen Seitenränder 9 - 10 insbesondere in der angebrachten Position der Paneele 6 in der Höhenrichtung H des Raums 1 erstrecken. Es ist dann beabsichtigt, dass sich die kurzen Seitenränder 11 - 12 in der Längsrichtung L oder wie in dem dargestellten Beispiel in der Breitenrichtung W des Raums 1 erstrecken.
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Die Länge der Wandpaneele ist vorzugsweise mindestens 2400 Millimeter, mindestens 2500 Millimeter oder mindestens 2600 Millimeter. Die Breite der Wandpaneele 6 kann beispielsweise zwischen 300 und 1000 Millimeter liegen, Randzonen eingeschlossen.
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In dem dargestellten Beispiel handelt es sich bei den Wandpaneelen 6 um Wandpaneele in Deckenhöhe.
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Die Wandpaneele 6 sind an ihren langen Seitenrändern 9 - 10 mittels Koppelteilen 13 - 14 aneinandergekoppelt. In dem dargestellten Beispiel sind die kurzen Seitenränder 11 - 12 jedoch flach hergestellt. An den kurzen Seitenrändern 11 - 12 sind somit keine Koppelteile oder Ähnliches vorgesehen. Von der Erfindung wird jedoch nicht ausgeschlossen, dass Koppelteile auch an den kurzen Seitenrändern 11 - 12 oder nur an den kurzen Seitenrändern 11 - 12 und somit nicht an den langen Seitenrändern 9 - 10 vorgesehen sind, wobei die Koppelteile vorzugsweise erfindungsgemäß ausgeführt sind. Dies kann beispielsweise bei kleineren Wandpaneelen, d. h. Wandpaneelen, die nicht in Deckenhöhe ausgeführt sind, nützlich sein, um beispielsweise die Wandpaneele über die Koppelteile an beiden Seitenränderpaaren oder nur an einem Seitenränderpaar zu koppeln.
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Die Paneele 6 sind in einer Ebene, und zwar der Ebene der Wand 2, aneinandergekoppelt. Die Tatsache, dass die Paneele 6 in einer Ebene aneinandergekoppelt sind, bedeutet, dass die Paneele 6 im gekoppelten Zustand in derselben Ebene liegen, im Gegensatz beispielsweise zu Paneelen, die im gekoppelten Zustand eine Eckenkonstruktion bilden.
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Die Wandpaneele 6 haben eine vordere Seite 15. Dabei handelt es sich um die Seite der Paneele 6, die in der angebrachten Position der Paneele 6 von dem Unterbau 7 weg gerichtet ist. In der angebrachten Position ist die vordere Seite 15 sichtbar und zu dem Raum 1 hin gerichtet. Die Paneele 6 haben auch eine hintere Seite 16. Dabei handelt es sich um die Seite, die in der angebrachten Position zu dem Unterbau 7 hin gerichtet ist. Die hintere Seite 16 ist somit von dem Raum 1 weg gerichtet. Es ist offensichtlich, dass dieselbe Definition für die vordere und die hintere Seite der Paneele auch für Deckenpaneele gilt.
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In dem dargestellten Beispiel ist die vordere Seite 15 der Paneele 6 dekorativ. Das bedeutet, dass die vorzugsweise in der Fabrik hergestellte vordere Seite 15 mit einem einfarbigen oder mehrfarbigen Dekor versehen ist, das in dem gezeigten Beispiel ein Holzdekor ist. Ein anderes Dekor wie beispielsweise ein Steindekor ist nicht ausgeschlossen.
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In dem gezeigten Beispiel handelt es sich bei dem Dekor um ein gedrucktes Dekor, wie weiter unten beschrieben wird. Bei einer Alternative kann das Dekor jedoch durch eine Farb- oder Lackschicht gebildet werden, die gegebenenfalls auf einem Primer oder einer Grundierungsschicht vorgesehen ist.
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Wie in dem dargestellten Beispiel kann es sich bei der vorderen Seite 15 um eine fertigbearbeitete vordere Seite handeln, d. h. eine vordere Seite, die bereits in der Fabrik fertigbearbeitet worden ist. Somit braucht der Benutzer in dieser Beziehung nichts zu unternehmen.
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Bei einer Alternative innerhalb des Schutzbereichs der Erfindung kann jedoch die vordere Seite teilweise fertigbearbeitet oder noch nicht fertigbearbeitet sein. Die vordere Seite muss dann, falls erwünscht, von dem Benutzer beispielsweise mit einer Farb- oder Lackschicht, einem Vliesstoff, einer Tapete oder einem digitalen Druck fertiggestellt werden. Eine derartige vordere Seite kann mit einer Grundierungsschicht oder einem Primer, beispielsweise einer Lackträgerfolie, versehen sein. Ein Beispiel eines Paneels mit einer derartigen vorderen Seite, die teilweise fertiggestellt oder noch nicht fertiggestellt ist, ist ein so genanntes Paintable Panel.
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Die hintere Seite 16 kann auch dekorativ sein. Die hintere Seite 16 kann vollständig fertiggestellt, teilweise fertiggestellt oder nicht fertiggestellt sein, wie beispielsweise oben in Bezug auf die vordere Seite 15 beschrieben.
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Es wird angemerkt, dass die vordere und/oder die hintere Seite der Paneele 6 mit einer Reliefstruktur versehen sein können, die beispielsweise ein natürliches Produkt wie Holz oder Stein vortäuschen kann. Das Relief kann gegebenenfalls registerhaltig mit dem möglicherweise vorgesehenen Dekor auf der vorderen und/oder hinteren Seite ausgeführt sein.
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In dem gezeigten Beispiel ist der Unterbau 7 eine einteilige Struktur beispielsweise aus Holz oder Metall, die insbesondere Leisten 17 umfasst, die sich in der Höhenrichtung H des Raums 1 erstrecken. Die Leisten 17 sind mittels einer oberen Leiste 18 und einer unteren Leiste 19 verbunden, die sich in der Längsrichtung L oder, wie in dem Beispiel dargestellt, in der Breitenrichtung W des Raums 1 erstrecken. Es ist klar, dass bei einer Alternative die mittlere Struktur des Unterbaus anstatt Leisten, die sich in der Höhenrichtung des Raums erstrecken, wie in dem Beispiel gezeigt, Leisten umfassen kann, die sich in der Längsrichtung oder Breitenrichtung des Raums erstrecken.
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Bei noch einer weiteren Alternative kann der Unterbau ein gegebenenfalls einteiliges Gitter beispielsweise aus Holz oder Metall bilden, das sowohl Leisten, die sich in der Höhenrichtung des Raums erstrecken, als auch Leisten umfasst, die sich in der Längs- oder Breitenrichtung des Raums, insbesondere mehr als zwei, erstrecken.
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Bei einer weiteren Alternative kann der Unterbau getrennte Leisten beispielsweise aus Holz oder Metall umfassen, die beispielsweise direkt an der Wand oder Mauer vorgesehen sind.
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In dem dargestellten Beispiel sind die Anbringelemente 8 Schrauben, die entlang der und an den langen Seitenrändern 9 - 10 und voneinander beabstandet vorgesehen sind. Die Erfindung schließt jedoch nicht aus, dass anstelle von Schrauben, Nägeln, Zwecken oder Klammern andere ähnliche Anbringelemente zur Anwendung kommen.
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Wie in 2 gezeigt, die den Querschnitt entlang der Linie II-II in 1 darstellt, umfassen die Wandpaneele 6 einen Kern 20, eine dekorative Schicht 21, die an der vorderen Seite des Kerns 20 angeordnet ist und die dekorative vordere Seite 15 bildet, und eine Unterlage oder Ausgleichsschicht 22, die an der hinteren Seite des Kerns 20 angeordnet ist.
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In dem gezeigten Beispiel umfasst der Kern 20 eine Holzfaserplatte, bei der es sich insbesondere um eine MDF- oder eine HDF-Platte handelt. Der Vorteil dieses Materials besteht darin, dass die Koppelteile 13 - 14 stabil und präzise daraus hergestellt werden können. Die Elastizität von MDF/HDF ist außerdem zur Erzielung der notwendigen Biegsamkeit bei den Koppelteilen 13 - 14 ideal, ohne dass ein bedeutendes Bruchrisiko besteht, wie unten beschrieben.
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Die dekorative Schicht 21 umfasst eine mit Holzdekor bedruckte Papierbahn, wobei die Bahn in 2 nicht im Einzelnen dargestellt ist. Insbesondere ist die Papierbahn vorzugsweise mit Melamin imprägniert. Die Papierbahn wird beispielsweise mittels einer erhitzten Pressvorrichtung mit dem Kern 20 verbunden. Bei einer Alternative kann das Holzdekor unmittelbar oder direkt mittels eines digitalen Druckers wie eines Tintenstrahldruckers auf den Kern 20 gedruckt werden, gegebenfalls unter Vorliegen eines Primers oder einer Grundierungsschicht.
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Die dekorative Schicht 21 selbst kann gegebenenfalls aus einer Vielzahl von Schichten bestehen. An der vorderen Seite des Dekors und in dem Beispiel an der vorderen Seite der bedruckten Papierbahn kann beispielsweise eine Verschleißschicht vorgesehen sein, um das Dekor vor Verschleiß zu schützen. Bei der Verschleißschicht kann es sich beispielsweise um eine Papierbahn handeln, die vorzugsweise beispielsweise mit Melamin imprägniert ist. Diese Papierbahn kann gegebenenfalls zusammen mit der bedruckten Papierbahn beispielsweise mittels einer erhitzten Pressvorrichtung mit dem Kern 20 verbunden werden.
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Die Unterlage 22 umfasst eine Papierbahn, die in 2 jedoch nicht im Einzelnen dargestellt ist. Diese Papierbahn ist insbesondere imprägniert und vorzugsweise mit Melamin. Auf diese Weise hat die Unterlage 22 eine ausgleichende Wirkung, um beispielsweise zu verhindern, dass sich die Paneele 6 verziehen.
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Es ist klar, dass die Unterlage vorzugsweise der dekorativen Schicht oder der auf der vorderen Seite des Kerns vorliegenden Schicht ähnlich ist oder diesen ähnliche Merkmale hat, um die Ausgleichswirkung zu erzielen.
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Die Wandpaneele 6 sind insbesondere DPL- oder HPL-Paneele.
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Die Dicke T der Paneele 6 liegt vorzugsweise zwischen 5 und 15 Millimetern, Randzonen eingeschlossen, und ist beispielsweise 10 Millimeter.
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Es wird angemerkt, dass die Seitenränder 9 - 10 an der vorderen Seite der Paneele 6 mit Abfasungen oder Abschrägungen versehen sein können, die gegebenenfalls mit einer Dekoration wie einer Farb- oder Lackschicht versehen sind. In 2 werden mögliche Abschrägungen 23 gepunktet dargestellt. Die Abfasungen oder Abschrägungen sorgen nicht nur für einen Bretteffekt, so dass es optisch deutlicher ist, dass die Paneele 6 separate Paneele oder Bretter sind, sondern erleichtern auch die Installierung, insbesondere mit drehenden Koppelteilen 13 - 14, was aus 4 deutlich wird, die die Abschrägungen 23 schematisch gepunktet zeigt.
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Derartige Abfasungen oder Abschrägungen können auch an den kurzen Seitenrändern der Paneele oder ausschließlich an den kurzen Seitenrändern vorgesehen sein, wie beispielsweise im Falle von kleineren Paneelen, d. h. Paneelen, die nicht in Deckenhöhe ausgeführt sind.
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In dem dargestellten Beispiel sind die Koppelteile 13 - 14 vollständig aus dem Material der Paneele 6 und einstückig damit hergestellt. Dies ist beispielsweise durch Fräsen der Koppelteile 13 - 14 aus den Paneelen 6 möglich.
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Der Koppelteil 13 umfasst eine Feder 24 und der Koppelteil 14 umfasst eine Nut 25, wobei die Feder 24 und die Nut 25 im gekoppelten Zustand eine Nut- und Federverbindung bilden, die eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen 6 in der senkrecht zu der Ebene der Paneele 6 verlaufenden Richtung D1 oder somit senkrecht zu dem Unterbau 7 oder der Wand 2 herstellt.
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Die Nut 25 wird durch eine vordere Lippe 26, bei der es sich um die Lippe handelt, die die Nut 25 zu der vorderen Seite 15 der Paneele 6 hin begrenzt, und eine hintere Lippe 27, bei der es sich um die Lippe handelt, die die Nut 25 zu der hinteren Seite 16 der Paneele 6 hin begrenzt, begrenzt.
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Die Koppelteile 13 - 14 umfassen jeweils einen Verriegelungsteil 28 - 29, wobei die Verriegelungsteile 28 - 29 im gekoppelten Zustand eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen 6 in der Richtung D2 in der Ebene der Paneele 6 und senkrecht zu den Seitenrändern 9 - 10 herstellen. Die Verriegelungsteile 28 - 29 wirken somit im gekoppelten Zustand der Auseinanderbewegung der Feder 24 und der Nut 25 in der Richtung D2 entgegen.
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Die Verriegelungsteile 28 - 29 definieren eine aktive Verriegelungszone 30. Hierbei handelt es sich um die Zone, in der die Verriegelungsteile 28 - 29 im gekoppelten Zustand zusammenwirken oder insbesondere in Kontakt kommen, um die Verriegelung in der Richtung D2 auszuführen oder zu bewirken.
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Der Verriegelungsteil 28 ist insbesondere an der hinteren Seite 31 der Feder 24 vorgesehen. Der Verriegelungsteil 29 ist insbesondere an der vorderen Seite 32 der hinteren Lippe 27 vorgesehen.
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In dem dargestellten Beispiel ist die hintere Lippe 27 länger als die vordere Lippe 26. Damit ist gemeint, dass sich die hintere Lippe 27 in distaler Richtung, d. h. in der Richtung weg von dem tiefsten Punkt der Nut 25, über das offene Ende 33 der vorderen Lippe 26 hinauserstreckt. Die längere hintere Lippe 27 erleichtert die Installierung.
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In dem gezeigten Beispiel ist der Abschnitt der hinteren Lippe 27, der sich in distaler Richtung über die vordere Lippe 26 hinauserstreckt, länger als die Dicke T der Paneele 6. Dies erleichtert nicht nur die Installierung, sondern sorgt auch dafür, dass zur Bereitstellung der Anbringelemente 8 an oder, wie im Beispiel gezeigt, in der hinteren Lippe 27 mehr Platz zur Verfügung steht.
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Die aktive Verriegelungszone 30 ist insbesondere vollständig über das offene Ende 33 der vorderen Lippe 26 hinaus angeordnet.
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Das Anbringelement 8 ist durch die hintere Lippe 27 hindurch in den Unterbau 7 hinein vorgesehen. Dazu ist die vordere Seite 32 der hinteren Lippe 27 mit einer Anschlagfläche 34 versehen. Das Anbringelement 8 geht durch diese Anschlagfläche 34 hindurch. Diese Fläche 34 ist dazu vorgesehen, mit der Trägerfläche 35 des Anbringelements 8 zusammenzuwirken.
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In dem dargestellten Beispiel ist die Anschlagfläche 34 mit einer Aussparung 36 zur Aufnahme des Anbringelements 8 versehen. Die Aussparung 36 dient insbesondere dazu, dafür zu sorgen, dass das Anbringelement 8 teilweise oder wie in dem Beispiel vollständig versenkt ist. Dies ist deshalb vorteilhaft, weil das Anbringelement 8 keinen oder nur geringen Einfluss auf die Kopplung der Paneele 6 oder mit anderen Worten auf das Einführen der Feder 24 in die Nut 25 hat.
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Darüber hinaus ist in dem Beispiel ein Raum oder Freiraum 37 zwischen der Anschlagfläche 34 und der hinteren Seite 31 der Feder 24 vorgesehen, der dafür sorgen kann, dass die hintere Seite 31 der Feder 24 während des Koppelns oder im gekoppelten Zustand nicht mit dem Anbringelement 8 in Kontakt kommt, selbst wenn das Anbringelement 8 nicht versenkt oder teilweise versenkt vorgesehen wäre. Ein solcher Raum oder Freiraum kann auch separat von der Aussparung 36 zur Anwendung kommen.
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In dem gezeigten Beispiel ist die Anschlagfläche 34 und die Aussparung 36 in der Anschlagfläche 34 vollständig distal von dem offenen oder freien Ende 33 der vorderen Lippe 26 angeordnet. Dadurch ist die Anschlagfläche 34 für das Anbringelement 8 leicht erreichbar.
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Global gesehen, verläuft die Anschlagfläche 34 parallel zu der Ebene der Paneele 2. Dadurch wird dafür gesorgt, dass das Anbringelement 8 senkrecht zu der Ebene der Paneele 6 vorgesehen werden kann, wie in 3 gezeigt.
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In dem gezeigten Beispiel ist die Anschlagfläche 34 und die Aussparung 36 in der Anschlagfläche 34 vollständig hinter oder unter einer Ebene N angeordnet, die parallel zu der Ebene der Paneele 6 verläuft, und wird durch den vordersten Punkt oder den am weitesten nach vorne angeordneten Punkt des Verriegelungsteils 29 an der vorderen Seite 32 der hinteren Lippe 27 definiert. Dadurch, dass diese Anschlagfläche 34 frei in der nach unten gehenden Richtung angeordnet ist, wird dafür gesorgt, dass der Koppelvorgang durch das Anbringelement 8 nicht oder nur wenig behindert wird.
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Die Stützfläche 34 und die Aussparung 36 sind in einem Abstand von ungleich null von der aktiven Verriegelungszone 30 angeordnet. Dies führt dazu, dass sich das Anbringen der Paneele 6 nicht oder nur wenig auf die Verriegelung durch die Verriegelungsteile 28 - 29 auswirkt.
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In dem Beispiel sorgt die hintere Seite 38 der hinteren Lippe 27 hinter der Anschlagfläche 34 für eine Abstützung auf dem Unterbau 7. Diese Abstützung sorgt für ein reibungsloses und stabiles Anbringen der Paneele 6 auf dem Unterbau 7. Eine solche Abstützung schließt nicht aus, dass beispielsweise an dem Ort des Anbringelements 8 eine Aussparung 39 vorgesehen ist, die in 3 gepunktet dargestellt ist. Die Aussparung 39 kann zur Aufnahme eines möglichen Materialvorsprungs dienen.
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Das Kennzeichen der Erfindung, zumindest des ersten Aspekts, besteht darin, dass sich die hintere Lippe 27 oder mindestens ein Teil davon nach hinten biegen kann, selbst wenn die Paneele 6 an dem flachen Unterbau 7 angebracht sind. Dazu ist die hintere Lippe 27 in dem gezeigten Beispiel an der hinteren Seite 38 mit einer Aussparung 40 versehen, die ein solches Biegen nach hinten gestattet, wie in Bezug auf 3 und 4 näher erläutert wird.
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In dem gezeigten Beispiel ist die Seite, die die Aussparung 40 nach oben begrenzt, gebogen. Bei einer Alternative kann diese Seite jedoch vollständig gerade sein und beispielsweise in proximale Richtung geneigt nach hinter verlaufen. Die Seite kann beispielsweise ein flacher geneigter Abschnitt sein.
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In dem dargestellten Beispiel ist die Aussparung 40 an dem offenen Ende 41 der hinteren Lippe 27 vorgesehen und erstreckt sich insbesondere in proximale Richtung, d. h. in die Richtung zum tiefsten Punkt der Nut 25, hin bis über die aktive Verriegelungszone 30 hinaus. Dadurch wird dafür gesorgt, dass der Verriegelungsteil 29 leicht nach hinten kippen kann.
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Die Aussparung 40 ist vorzugsweise vollständig distal von dem offenen Ende 33 der vorderen Lippe 26 angeordnet. Der am proximalsten angeordnete Punkt 51 der Aussparung (40) befindet sich in einem Abstand ungleich null von dem offenen oder freien Ende 33 der vorderen Lippe 26.
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Die Anschlagfläche 34 und die Aussparung 36 ist vollständig proximal von der Aussparung 40 angeordnet. Durch dieses Merkmal wird vermieden, dass das Anbringelement 8 einen negativen Einfluss auf die Biegsamkeit der hinteren Lippe 27 hat.
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3 zeigt, wie das Paneel 6 auf dem Unterbau 7 anzubringen ist. Das Anbringelement 8 ist in der hinteren Lippe 27 und genauer durch die Anschlagfläche 34 hindurch und senkrecht zu der Ebene des Paneels 6 vorgesehen. Die Anschlagfläche 34 ist für das Anbringelement 8 leicht erreichbar, da die Anschlagfläche 34 vollständig distal von dem offenen Ende 33 der vorderen Lippe 26 angeordnet ist.
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4 zeigt, wie das folgende Paneel 6 an dem bereits befestigten Paneel 6 an den langen Seitenrändern 9 - 10 angekoppelt werden kann.
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In dem gezeigten Beispiel sind die Koppelteile 13 - 14 drehende Koppelteile. Die Paneele 6 werden mittels der Drehbewegung W aneinandergekoppelt. Bei der Drehbewegung W erfolgt hier ein Einschnapp- oder Klickeffekt, der durch ein Biegen der hinteren Lippe 27 nach hinten und einem nachfolgenden, in dem Beispiel vollständigen Zurückspringen oder Entspannen der hinteren Lippe 27 (durch Pfeil E angedeutet) erzielt wird. Der maximal gebogene Zustand der hinteren Lippe 27 wird in 4 gepunktet angedeutet.
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Durch das Biegen der hinteren Lippe 27 wird dafür gesorgt, dass die Nutöffnung vergrößert wird. Dadurch lässt sich die Feder 24 leichter in die Nut 25 einführen. Das Biegen der hinteren Lippe 27 nach hinten sorgt insbesondere für ein Kippen des Verriegelungsteils 29 nach hinten, wodurch Platz geschaffen wird, um den Verriegelungsteil 28 hinter den Verriegelungsteil 29 zu platzieren.
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Aus 4 wird deutlich, dass die Aussparung 40 das Biegen der hinteren Lippe 27 nach hinten und das Kippen des Verriegelungsteils 29 nach hinten gestattet.
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Ferner ist offensichtlich, dass das Anbringelement 8 den Koppelvorgang nicht behindert, weil dieses Anbringelement 8 versenkt vorgesehen ist.
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In dem Beispiel handelt es sich bei den Koppelteilen 13 - 14 ausschließlich um drehende Koppelteile.
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Wie bereits erwähnt, springt die hintere Lippe 27 nach dem Abschluss der Drehbewegung W vollständig zurück oder entspannt sich vollständig. Die Koppelteile 13 - 14 passen genau und ohne Spannung ineinander, und bei der Kopplung liegt kein Spiel vor.
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Bei einer Alternative ist es möglich, dass die hintere Lippe 27 nicht vollständig zurückspringt oder sich nicht vollständig entspannt und somit im gekoppelten Zustand nach hinten gebogen ist und dadurch eine Spannkraft bereitstellt, die die gekoppelten Seitenränder 9 - 10 an der vorderen Seite 15 der Paneele 6 aufeinander zu drängt. Eine derartige Spannkraft wirkt einer Spaltbildung zwischen den gekoppelten Paneelen 6 entgegen. Der gebogene Zustand der hinteren Lippe 27 im gekoppelten Zustand der Paneele 6 ist aufgrund der Aussparung 40 in der hinteren Seite 38 der hinteren Lippe 27 möglich.
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5 stellt nach einer Ansicht wie in 2 eine Alternative dar. In dem gezeigten Beispiel sind die Paneele 6 mittels eines Klemm- oder Clipsystems 44 an dem Unterbau 7 angebracht.
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Das Klemmsystem 44 umfasst eine Basis 45, die über ein Hilfsmittel wie eine Schraube mit dem Unterbau 7 verbunden ist.
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Das Klemmsystem 44 ist an dem Seitenrand 10 des Paneels 6 und im Einzelnen an der hinteren Lippe 27 und noch weiter im Einzelnen an dem offenen Ende 41 der hinteren Lippe 27 vorgesehen. Dazu umfasst das Klemmsystem 44 eine Öffnung 46, in der die hintere Lippe 27 oder mindestens ein Teil davon sitzen kann.
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Die Öffnung 46 wird durch einen vorderen Schenkel 47 und einen hinteren Schenkel 48 gebildet oder begrenzt, die hier Teil der Basis 45 des Klemmsystems bilden. In dem gezeigten Beispiel ist der vordere Schenkel 47 über der hinteren Lippe 27 vorgesehen, kann aber bei einer Alternative auch in einer Aussparung an dem offenen Ende der hinteren Lippe 27 vorgesehen sein. Der hintere Schenkel 48 ruht auf dem Unterbau 7 oder stützt sich darauf. In dem Beispiel erstreckt sich der hintere Schenkel 48 in proximaler Richtung weiter als die Aussparung 40, wodurch dieser Schenkel 48 mit der hinteren Seite 16 des Paneels 6 in Kontakt ist.
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Der andere Schenkel 49 der Basis, d. h. der sich in distaler Richtung und somit von der Nut 25 weg erstreckende Schenkel, ist über das Hilfsmittel mit dem Unterbau 7 verbunden. Auch der Schenkel 49 ist mit der hinteren Seite 16 des jeweiligen Paneels 6 in Kontakt.
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Es wird angemerkt, dass das Klemmsystem bei einer nicht dargestellten Alternative an dem Seitenrand mit dem ersten Koppelteil vorgesehen sein kann. Dazu kann dieser Seitenrand mit einer Aussparung versehen sein, in die ein Schenkel des Klemmsystems platziert werden kann.
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6 zeigt ein alternatives Klemmsystem 44. Hier ist der hintere Schenkel 48 kürzer ausgelegt. Sein offenes Ende befindet sich in der Aussparung 40 an der hinteren Seite 38 der hinteren Lippe 27. Der hintere Schenkel 48 ist nicht mit der hinteren Seite 16 des Paneels 6 in Kontakt. Auch der andere Schenkel 49 ist kürzer ausgeführt; dies ist jedoch nicht unbedingt der Fall, wie dies gepunktet angedeutet ist. In dem gezeigten Beispiel ist auch der andere Schenkel 49 nicht mit der hinteren Seite 16 des jeweiligen Paneels 6 in Kontakt.
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7 zeigt ein weiteres alternatives Klemmsystem 44. Hier ist der hintere Schenkel 49 dazu ausgestaltet, die hintere Seite 38 der hinteren Lippe 27 oder mindestens einen Teil davon von dem Unterbau 7 zu beabstanden. Dazu umfasst der Schenkel 48 in dem Beispiel eine Stufe oder einen stufenförmigen Abschnitt 50. Dadurch ist zum Gestatten des Biegens der hinteren Lippe 27 keine Aussparung an der hinteren Seite 38 der hinteren Lippe 27 notwendig.
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Eine weitere Alternative wird in 8 und 9 dargestellt. Hier verläuft die Anschlagfläche 34 global gesehen geneigt und bildet somit eine Winkel ungleich null mit der Ebene der Paneele 6. Die Anschlagfläche 34 verläuft insbesondere nach hinten in distaler Richtung. Eine solche geneigte Anschlagfläche 34 lässt sich leicht erzielen, da das Anbringelement 8 geneigt vorgesehen werden kann, wie in 8 gezeigt. Insbesondere gestattet die geneigte Anschlagfläche 34 die Verwendung eines breiteren Anbringelements, mit dem eine stabilere Verbindung mit dem Unterbau erzielt werden kann.
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10 und 11 zeigen eine weitere Alternative. Eine erste Besonderheit dieser Ausführungsform besteht darin, dass der Freiraum 37 im Vergleich zu der Ausführungsform von 8 und 9 größer ausgeführt ist, was hier spezifisch durch die gekrümmte Konfiguration der hinteren Seite der Feder 24 bewirkt wird. Dieser relativ große Freiraum 37 bewirkt, dass das Anbringelement 8 die Feder während des Koppelns oder im gekoppelten Zustand nicht oder nur wenig behindert, selbst wenn das Anbringelement 8 nicht versenkt oder nur teilweise versenkt vorgesehen wäre. Ein zweite Besonderheit besteht darin, dass die hintere Lippe 27 relativ lang ausgeführt ist. Die Strecke L1, über die die hintere Lippe 27 über das freie Ende der vorderen Lippe 26 hinaus vorragt, ist mindestens das 1,2-Fache und vorzugsweise das 1,3-Fache der Dicke T des Paneels 6. Die relativ lange hintere Lippe 27 bewirkt unter anderem, dass die Installierung der Paneele 6 erleichtert wird.
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Es wird hier angemerkt, dass die Erwähnung von langen und kurzen Seitenrändern breiter als ein erstes Paar und ein zweites Paar Seitenränder ausgelegt werden kann, ohne den Schutzbereich der Erfindung zu verlassen.
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Es wird ferner angemerkt, dass die Verwendung eines Klebstoffs wie Leim oder Ähnliches in der Kopplung zwischen den Paneelen nicht ausgeschlossen wird. Der Klebstoff kann beispielsweise an dem männlichen und/oder weiblichen Koppelteil beispielsweise an der vorderen Seite der hinteren Lippe und/oder der hinteren Seite der Feder aufgetragen oder vorgesehen werden. Die Wirkung des Klebstoffs besteht in der Verbesserung der Verriegelung zwischen den Paneelen. Dies ist besonders mit erfindungsgemäßen Paneelen vorteilhaft, die eine Aussparung an der hinteren Seite der hinteren Lippe haben, oder wobei sich die hintere Lippe davon auf andere Weise biegen kann, indem diese Biegsamkeit der hinteren Lippe die Verriegelung zwischen den Paneelen etwas schwächen kann. Der Klebstoff kann somit die mögliche Schwächung ausgleichen.
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Der Klebstoff kann während der Installierung der Paneele von dem Installierer vorgesehen werden. Dazu ist es nutzbringend, wenn die Paneele mit einer Markierung versehen sind, die angibt, wo der Leim oder der Klebstoff aufgebracht werden muss, beispielsweise an der vorderen Seite der hinteren Lippe und/oder der hinteren Seite der Feder.
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Es wird nicht ausgeschlossen, dass der Klebstoff vorher, beispielsweise während der Herstellung aufgebracht wird. Der Klebstoff kann dann bei der Installierung der Paneele beispielsweise durch chemische Aktivierung und/oder durch Entfernen einer Deckschicht aktiviert werden.
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Angesichts des Obigen bezieht sich die Erfindung gemäß einem unabhängigen Aspekt auf eine Wand- oder Deckenanordnung, die Wand- oder Deckenpaneele umfasst, wobei diese Paneele an mindestens einem Paar Seitenränder mit Koppelteilen versehen sind, die so ausgestaltet sind, dass sie das Koppeln der Paneele gestatten und eine mechanische Verriegelung zwischen diesen Paneelen bewirken, und wobei die Verriegelung zwischen diesen Paneelen auch durch einen Klebstoff oder durch Leim bewirkt wird. Ferner können die Paneele eines oder mehrere der vorhergehenden Merkmale getrennt oder in Kombination aufweisen. Nach einem weiteren unabhängigen Aspekt bezieht sich die Erfindung auch auf ein Verfahren zum Installieren von Wand- oder Deckenpaneelen, wobei diese Paneele an mindestens einem Paar Seitenränder mit Koppelteilen versehen sind, die so ausgestaltet sind, dass sie das Koppeln der Paneele gestatten und eine mechanische Verriegelung zwischen diesen Paneelen bewirken, und wobei dieses Verfahren mindestens die folgenden Schritte umfasst:
- - Installieren eines ersten Paneels;
- - Vorsehen eines Klebstoffs oder von Leim an dem ersten und/oder zweiten Paneel und
- - Installieren eines zweiten Paneels und dadurch Koppeln dieses Paneels an das erstgenannte Paneel.
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Der Klebstoff oder der Leim wird vorzugsweise an dem Ort der Koppelteile aufgebracht, beispielsweise in dem Fall, bei dem die Koppelteile eine Nut- und Federverbindung umfassen, an der vorderen Seite der hinteren Lippe und/oder an der hinteren Seite der Feder. Der Klebstoff oder der Leim kann entlang des gesamten Seitenrands des jeweiligen Paneels oder entlang eines begrenzten Abschnitts des Seitenrands des Paneels vorgesehen werden.
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Nach einem besonderen unabhängigen Aspekt bezieht sich die Erfindung auf ein Wand- oder Deckenpaneel, das weniger schadensanfällig ist, wenn die Koppelteile, die vorliegen, verbunden werden. Dazu bezieht sich die Erfindung nach dem vorliegenden besonderen und unabhängigen Aspekt auf ein Wand- oder Deckenpaneel, das an einem Seitenrand des Paneels einen männlichen Koppelteil und an einem gegenüberliegenden Seitenrand des Paneels einen weiblichen Koppelteil umfasst, wobei die Koppelteile so ausgestaltet sind, dass zwei derartige Paneele mittels der Koppelteile in einer Ebene aneinandergekoppelt werden können und so ein gekoppelter Zustand zwischen den Paneelen hergestellt werden kann; wobei der männliche Koppelteil eine Feder umfasst und der weibliche Koppelteil eine Nut umfasst, wobei die oben genannte Feder und Nut im gekoppelten Zustand eine Nut- und Federverbindung bilden, die eine mechanische Verbindung zwischen den Paneelen in der senkrecht zu der Ebene der Paneele verlaufenden Richtung herstellt, wobei die Nut von einer vorderen Lippe und einer hinteren Lippe begrenzt wird und wobei die Koppelteile jeweils einen Verriegelungsteil umfassen, wobei die oben genannten Verriegelungsteile im gekoppelten Zustand eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen in der Richtung in der Ebene der Paneele und senkrecht zu den Seitenrändern herstellen, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel ein Wandpaneel in Deckenhöhe bildet und/oder eine Länge von mindestens 2400 mm hat und dass das Paneel eines oder eine Kombination von zwei oder mehr der folgenden Merkmale aufweist:
- - das Merkmal, dass das Paneel ein Verhältnis von Breite zu Länge kleiner 1:20 und vorzugsweise größer als 1:60 hat;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine wasserbeständige vordere und hintere Seite hat;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine Melaminschicht an der vorderen und der hinteren Seite hat;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine Lackschicht an der vorderen und der hinteren Seite hat, beispielsweise eine Lackschicht auf Acrylbasis und vorzugsweise UV-gehärtet;
- - des Merkmal, dass das Paneel eine wasserdichte Folie wie eine PVC(Polyvinylchlorid)-Folie, eine PET(Polyethylenterephthalat)-Folie, eine PP(Polypropylen)-Folie o. ä. auf der vorderen und der hinteren Seite hat,
- - das Merkmal, dass das Paneel ein wasserdichtes Material als Kern umfasst, beispielsweise einen Kern auf der Grundlage eines gegebenenfalls gefüllten synthetischen Materials wie auf der Grundlage von gefülltem PVC.
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Die Erfindung des oben genannten besonderen unabhängigen Aspekts verringert die Gefahr einer Beschädigung bei langen Paneelen, beispielsweise bei Paneelen, die für die Fertigstellung von Räumen in Deckenhöhe bestimmt sind. Es hat sich herausgestellt, dass der Schaden insbesondere auf Biegen oder Deformieren der Paneele aufgrund von Feuchtigkeitseinflüssen zurückzuführen ist. Indem jetzt das Verhältnis von Breite zu Länge hinreichend groß gewählt wird, und zwar kleiner als 1:20 und vorzugsweise kleiner als 1:35, ist die Zone mit den Koppelmitteln an dem Ort, an dem ein feuchtigkeitsanfälliger Kern wie MDF oder HDF der am Arbeitsort vorliegenden Luftfeuchtigkeit ausgesetzt ist, begrenzt. Durch Wahl einer wasserbeständigen oder wasserdichten vorderen und hinteren Seite wirkt sich die Luftfeuchtigkeit nur begrenzt auf die großen Flächen der Paneele aus. Wohlbekannte Möglichkeiten dafür sind Melaminschichten, Lackschichten und wasserdichte Folien. Die erstgenannten Merkmale sind von besonderer Bedeutung für Paneele mit einem wasserempfindlichen Kern wie Kerne auf Holzbasis, insbesondere bei Paneelen mit einem Kern aus MDF/HDF oder Spanplatten. Gemäß einer besonderen Möglichkeit können die Probleme mit Beschädigung auch dadurch vermieden werden, dass ein Kern aus einem wasserdichten Material gewählt wird, wie ein Kern aus mit Kalk oder Sand gefülltem PVC oder ein Kern aus einer Platte auf Mineralbasis wie aus einer Zementfaserplatte oder einer Gipsfaserplatte. In diesen beiden letztgenannten Fällen wird auch ein flammwidriges Paneel erhalten.
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Es ist offensichtlich, dass die Paneele nach dem oben genannten besonderen Aspekt die bevorzugten Merkmale der Paneele der oben genannten Aspekte der Erfindung zeigen können, ohne dass erforderlich ist, dass die hintere Lippe biegsam hergestellt werden muss.
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Die vorliegende Erfindung ist keineswegs auf die oben beschriebenen Ausführungsformen beschränkt; ganz im Gegenteil können derartige Wand- oder Deckenpaneele und Wand- oder Deckenanordnungen gemäß verschiedenen Varianten ausgeführt werden, ohne den Schutzbereich der vorliegenden Erfindung zu verlassen.
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Die Erfindung bezieht sich auch auf die folgende Liste von nummerierten Artikeln.
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Artikel 1.- Wand- oder Deckenpaneel, das an einem Seitenrand (9) des Paneels (6) einen männlichen Koppelteil (13) umfasst und an einem gegenüberliegenden Seitenrand (10) des Paneels (6) einen weiblichen Koppelteil (14) umfasst, wobei die Koppelteile (13 - 14) so ausgestaltet sind, dass zwei derartige Paneele (6) mittels der Koppelteile (13 - 14) in einer Ebene aneinandergekoppelt werden können und somit ein gekoppelter Zustand zwischen den Paneelen (6) hergestellt werden kann; wobei der männliche Koppelteil (13) eine Feder (24) umfasst und der weibliche Koppelteil (14) eine Nut (25) umfasst, wobei die Feder (24) und die Nut (25) in dem gekoppelten Zustand eine Nut- und Federverbindung bilden, die eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen (6) in der senkrecht zu der Ebene der Paneele (6) verlaufenden Richtung (D1) erzeugt; wobei die Nut (25) von einer vorderen Lippe (26) und einer hintere Lippe (27) begrenzt ist und wobei die Koppelteile (13 - 14) jeweils einen Verriegelungsteil (28 - 29) umfassen, wobei die Verriegelungsteile (28 - 29) im gekoppelten Zustand eine mechanische Verriegelung zwischen den Paneelen (6) in der Richtung (D1) in der Ebene der Paneele (6) und senkrecht zu den Seitenrändern (9 - 10) herstellen, dadurch gekennzeichnet, dass das Paneel ein Wandpaneel in Deckenhöhe bildet und/oder eine Länge von mindestens 2400 mm hat und dass das Paneel eines oder eine Kombination von zwei oder mehr der folgenden Merkmale aufweist:
- - das Merkmal, dass das Paneel ein Verhältnis von Breite zu Länge kleiner 1:20 und vorzugsweise größer als 1:60 hat;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine wasserbeständige vordere und hintere Seite hat;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine Melaminschicht an der vorderen und der hinteren Seite hat;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine Lackschicht an der vorderen und der hinteren Seite hat, beispielsweise eine Lackschicht auf Acrylbasis und vorzugsweise UV-gehärtet;
- - das Merkmal, dass das Paneel eine wasserdichte Folie wie eine PVC(Polyvinylchlorid)-Folie, eine PET(Polyethylenterephthalat)-Folie, eine PP(Polypropylen)-Folie o. ä. auf der vorderen und der hinteren Seite hat,
- - das Merkmal, dass das Paneel ein wasserdichtes Material als Kern umfasst, beispielsweise einen Kern auf der Grundlage eines gegebenenfalls gefüllten synthetischen Materials wie auf der Grundlage von gefülltem PVC,
- - das Merkmal, dass die hintere Lippe (27) so ausgestaltet ist, dass sich die hintere Lippe (27) oder mindestens ein Teil davon nach hinten biegen kann, selbst wenn das Paneel (6) oder die hintere Lippe (27) an einem flachen Unterbau (7) befestigt ist.
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Artikel 2.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 1, wobei der Verriegelungsteil (28) des männlichen Koppelteils (13) an der hinteren Seite (31) der Feder (24) und der Verriegelungsteil (29) des weiblichen Koppelteils (14) an der vorderen Seite (32) der hinteren Lippe (27) vorgesehen sind, und wobei das Biegen der hinteren Lippe (27) oder mindestens eines Teils davon nach hinten für eine Bewegung oder ein Kippen des Verriegelungsteils (29) des weiblichen Koppelteils (14) nach hinten sorgt.
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Artikel 3.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 1 oder 2, wobei die hintere Lippe (27) an der hinteren Seite (28) davon mit einer Aussparung (40) versehen ist, die das oben genannte Biegen der hinteren Lippe (27) oder mindestens eines Teils davon nach hinten gestattet.
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Artikel 4.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 3, wobei sich die Aussparung (40) von dem offenen oder freien Ende (41) der hinteren Lippe (27) über die von den Verriegelungsteilen (28 - 29) definierte aktive Verriegelungszone (30) hinauserstreckt.
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Artikel 5.- Wand- oder Deckenpaneel nach einem der vorhergehenden Artikel, wobei das Paneel (6) eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweist:
- - die hintere Lippe (27) erstreckt sich in distaler Richtung über das offene oder freie Ende (33) der vorderen Lippe (26) hinaus;
- - die von den Verriegelungsteilen (28 - 29) definierte aktive Verriegelungszone (30) ist teilweise oder vollständig über das offene oder freie Ende (33) der vorderen Lippe (26) hinaus angeordnet;
- - der Teil der hinteren Lippe (27), der sich in distaler Richtung über das offene oder freie Ende (33) der vorderen Lippe (26) hinauserstreckt, ist länger als die Dicke (T) des Paneels (6);
- - der am proximalsten angeordnete Punkt (51) der Aussparung (40) ist in einem Abstand von ungleich null von dem offenen oder freien Ende (33) der vorderen Lippe (26) angeordnet;
- - bei den Koppelteilen (13 - 14) handelt es sich um drehende Koppelteile, vorzugsweise mit Einschnapp- oder Klickeffekt;
- - die Koppelteile (13 - 14) sind so ausgestaltet, dass sie im gekoppelten Zustand mit Vorspannung ineinanderpassen, und/oder
- - die Koppelteile (13 - 14) sind vollständig aus dem Material des Paneels (6) und einstückig damit hergestellt.
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Artikel 6.- Wand- oder Deckenpaneel nach einem der vorhergehenden Artikel, wobei einer der Seitenränder (9 - 10), vorzugsweise der Seitenrand (10) mit dem weiblichen Koppelteil (14), so ausgestaltet ist, dass ein Anbringelement (8) daran vorgesehen werden kann, um das Paneel (6) an einem Unterbau (7) zu befestigen.
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Artikel 7.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 6, wobei die hintere Lippe (27) so ausgestaltet ist, dass ein Anbringelement (8) daran vorgesehen werden kann.
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Artikel 8.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 7, wobei die vordere Seite (32) der hinteren Lippe (27) mit einer Anschlagfläche (34) versehen ist, durch die hindurch ein Anbringelement (8) wie eine Schraube in der hinteren Lippe (27) vorgesehen werden kann.
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Artikel 9.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 8, wobei die Anschlagfläche (34) eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweist:
- - die Anschlagfläche (34) befindet sich teilweise oder vollständig distal von dem offenen oder freien Ende (33) der vorderen Lippe (26);
- - die Anschlagfläche (34) befindet sich teilweise oder vollständig proximal von der Aussparung (40) nach Artikel 3;
- - die Anschlagfläche (34) ist mit einem Abstand von ungleich null von der durch die Verriegelungsteile (28 - 29) definierten aktiven Verriegelungszone (30) angeordnet;
- - global gesehen ist die Anschlagfläche (34) parallel zu der Ebene des Paneels (6) ausgerichtet;
- - global gesehen ist die Anschlagfläche (34) geneigt ausgerichtet und/oder
- - die Anschlagfläche (34) ist teilweise oder vollständig hinter einer Ebene (N) angeordnet, die parallel zu der Ebene des Paneels (6) verläuft, und wird durch den vordersten Punkt des Verriegelungsteils (29) des weiblichen Koppelteils (14), insbesondere den vordersten Punkt des Verriegelungsteils (29) an der vorderen Seite (32) der hinteren Lippe (27) definiert.
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Artikel 10.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 8 oder 9, wobei die Anschlagfläche (34) mit einer Aussparung (36) zur Aufnahme des Anbringelements (8) versehen ist.
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Artikel 11.- Wand- oder Deckenpaneel nach Artikel 10, wobei die Aussparung (36) in der Anschlagfläche (34) eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweist:
- - die Aussparung (36) befindet sich teilweise oder vollständig distal von dem offenen oder freien Ende (33) der vorderen Lippe (26);
- - die Aussparung (36) befindet sich teilweise oder vollständig proximal von der Aussparung (40) nach Artikel 3;
- - die Aussparung (36) ist mit einem Abstand von ungleich null von der durch die Verriegelungsteile (28 - 29) definierten aktiven Verriegelungszone (30) angeordnet;
- - die Aussparung (36) ist hinter einer Ebene (N) angeordnet, die parallel zu der Ebene des Paneels (6) verläuft, und wird durch den vordersten Punkt des Verriegelungsteils (29) des weiblichen Koppelteils (14), insbesondere des Verriegelungsteils (29) an der vorderen Seite (32) der hinteren Lippe (27) definiert und/oder
- - die Aussparung (36) ist so ausgeführt, dass das Anbringelement (8) versenkt vorgesehen werden kann.
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Artikel 12.- Wand- oder Deckenpaneel nach einem der Artikel 8 bis 11, wobei die hintere Seite (38) der hinteren Lippe (27) hinter oder an dem Ort der Anschlagfläche (34) für eine Stütze auf einem Unterbau (7) sorgt.
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Artikel 13.- Wand- oder Deckenpaneel nach einem der Artikel 8 bis 12, wobei die Anschlagfläche (34) mit einer Anzeige, beispielsweise einer Farbmarkierung versehen ist, um anzuzeigen, wo das Anbringelement (8) vorgesehen werden kann.
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Artikel 14.- Wand- oder Deckenpaneel nach einem der vorhergehenden Artikel, wobei das Paneel (6) eines oder mehrere der folgenden Merkmale aufweist:
- - die Koppelteile (13 - 14) sind entlang der langen Seitenränder (9 - 10) angeordnet;
- - das Paneel (6) ist ein Wandpaneel mit einer Länge (LP) von mindestens 2400 mm, mindestens 2500 mm oder mindestens 2600 mm;
- - die Dicke (T) des Paneels (6) bewegt sich zwischen 5 und 15 mm;
- - das Paneel (6) basiert auf Holz;
- - das Paneel (6) hat eine Holzfaserplatte wie eine MDF- oder HDF-Platte als Kern (20);
- - das Paneel (6) hat eine dekorative vordere und/oder hintere Seite (15, 16);
- - das Paneel (6) ist eine DPL- oder HPL-Platte und/oder
- - das Paneel (6) hat eine fertigbearbeitbare vordere und/oder hintere Seite (15, 16) mit beispielsweise einer Lackträgerfolie.
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Artikel 15.- Wand- oder Deckenanordnung, die ein Wand- oder Deckenpaneel (6), einen Unterbau (7) und ein Anbringelement (8) zum Befestigen des Paneels (6) an dem Unterbau (7) umfasst, und wobei das Paneel (6) nach einem der Artikel 1 bis 14 ausgeführt ist.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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