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Gebiet der Erfindung
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Die Erfindung betrifft die Herstellung hybrider Grasflächen, wobei natürliches Gras und künstliches Gras gemischt werden.
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Hintergrund der Erfindung
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Hybride Grasflächen sind bekannt und werden seit einigen Jahren genutzt. Eine signifikante Anzahl an hybriden Grasflächen wurde installiert. Ein bekanntes Beispiel ist die Grasfläche des Wembley Stadions in London. Eine hybride Grasfläche hat vielfältige Vorteile gegenüber einer natürlichen Grasfläche und auch verschiedene Vorteile gegenüber einer vollständig künstlichen Grasfläche.
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Ein Vorteil einer hybriden Grasfläche gegenüber einer natürlichen Grasfläche ist, dass die Haltbarkeit größer ist. Auf einer hybriden Grasfläche können gegenüber einer natürlichen Grasfläche pro Jahr bis zu zweimal mehr Stunden Sport getrieben werden.
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Ein weiterer Vorteil gegenüber natürlichem Gras ist, dass die Grasfläche fortwährend grün bleibt. Zusätzlich werden bei Benutzung weniger Pollen freigesetzt. Die künstlichen Grasstränge wirken effektiv als Verstärkung im Boden und halten die Pollen an ihrem Ort zurück.
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Ein weiterer zugehöriger Vorteil ist, dass die Oberfläche steifer wird und Aufprallen besser widersteht und für Aktivitäten, wie z.B. Konzerte, besser genutzt werden kann. Dies ist darauf zurückzuführen, dass die Wurzeln der Grasstränge durch die künstlichen Grasstränge wachsen. Zusätzlich ist die Drainage einer hybriden Grasfläche besser, da die injizierten künstlichen Grasstränge vertikale Drainagekanäle ausbilden.
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Ein Vorteil einer hybriden Grasfläche gegenüber einer vollständig künstlichen Grasfläche ist, dass die Mehrheit der Grasstränge natürlich ist, was die dazugehörigen Eigenschaften mit einschließt, welche für das Laufen, das Rennen oder das Rollenlassen eines Balls relevant sind. Außerdem ist der Geruch einer hybriden Grasfläche der gleiche, wie der einer natürlichen Grasfläche.
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Vormals wurden Maschinen zur Herstellung hybrider Grasflächen, von dem Unternehmen Dessaux (jetzige Schreibweise: Desso) hergestellt. Eine solche Maschine ist in
WO 2001/79611 A1 beschrieben. Innerhalb dieser Maschine werden künstliche Grasstränge mittels komprimierter Luft unter eine Einsetzvorrichtung befördert.
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EP 1 384 817 beschreibt eine weitere Maschine zur Herstellung hybrider Grasflächen. In dieser Maschine wird ein einzelner künstlicher Grasstrang in einem spiralförmigen Muster um eine Trommel gewickelt. Dann wird der einzelne Strang mittels einer Schneidvorrichtung in eine Vielzahl von Strängen geschnitten. Die Stränge werden dann mittels einer Einsetzvorrichtung in den Boden eingesetzt.
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Das Unternehmen Desso hat auch eine weitere Maschine zur Herstellung hybrider Grasflächen entwickelt, die ebenfalls in Benutzung gebracht wurde.
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Die vorliegende Erfindung basiert auf der Feststellung, dass die bekannten Maschinen durch ihre Konstruktion langsam sind. Zusätzlich sind die Maschinen nicht vollständig zuverlässig in dem Sinne, dass die Einsetzung eines signifikanten Anteils von künstlichen Grassträngen fehlschlägt, was zu Materialausschuss führt.
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Gegenstand der Erfindung
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Es ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung bereit zu stellen, welche eine relativ schnelle und zuverlässige Herstellung von hybriden Grasflächen erlaubt.
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Es ist Gegenstand der Erfindung eine Vorrichtung bereit zu stellen, deren Ausfallquote während des Einsetzens geringer ist.
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Es ist ein weiterer Gegenstand der Erfindung eine Variante zum Stand der Technik zu schaffen.
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Die Erfindung
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Damit zumindest eine Aufgabe erfüllt wird, ist erfindungsgemäß eine Vorrichtung zum Einsetzen künstlicher Grasstränge in einen Boden vorgesehen, aufweisend:
- – einen Rahmen, der zum Tragen verschiedener Teile der Vorrichtung ausgebildet ist,
- – eine Vielzahl an Spulen mit auf ihnen aufgewickelten künstlichen Grassträngen,
- – mindestens eine Trommel, welche rotierbar an dem Rahmen montiert ist und um eine im Wesentlichen horizontale Rotationsachse rotierbar ist, wobei die Trommel zum Aufnehmen einer Vielzahl an künstlichen Grassträngen, welche von den Spulen abgewickelt sind, und zum Rotieren der künstlichen Grasstränge mit der Bewegung der Trommel ausgelegt ist, wobei die Trommel eine Vielzahl an Klemmvorrichtungen aufweist, welche, in Seitenansicht gesehen, um die Rotationsachse herum angeordnet sind, wobei die Klemmvorrichtungen mit der Trommel rotierbar sind, wobei die Klemmvorrichtungen zum Halten eines Abschnitts des künstlichen Grasstrangs von jedem künstlichen Grasstrang eingerichtet sind, welcher zwischen einer vorderen Klemmvorrichtung und einer hinteren Klemmvorrichtung – gesehen in Rotationsrichtung – einspannbar ist und erlauben, dass die Abschnitte der künstlichen Grasstränge mit der Trommel rotierbar sind,
- – mindestens eine Schneidvorrichtung zum Durchschneiden der künstlichen Grasstränge, sodass die eingespannten Abschnitte der künstlichen Grasstränge von dem restlichen Teil der jeweiligen künstlichen Grasstränge abtrennbar sind,
- – mindestens eine Einsetzvorrichtung welche eine Vielzahl von Einsetzstiften und mindestens einen Aktuator aufweist, wobei der Aktuator die Einsetzstifte in den Boden über eine Tiefe einsetzt,
wobei die Trommel zum Rotieren eine Reihe von Abschnitten der künstlichen Grasstränge unter die Einsetzvorrichtung ausgelegt ist, wobei die Einsetzvorrichtung zum Einsetzen der Abschnitte der künstlichen Grasstränge, welche unter die Einsetzvorrichtung rotiert wurden, in den Boden ausgelegt ist.
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Die rotierende Bewegung der Abschnitte der künstlichen Grasstränge erlaubt einen schnelleren und zuverlässigeren Einsetzvorgang der Abschnitte der künstlichen Grasstränge. Diese Rotationsbewegung steht in Kontrast zu der oben vorgestellten Maschine, die von Desso in Benutzung gebracht wurde, bei der die Klemmvorrichtungen, mit denen die künstlichen Grasstränge unter die Einsetzvorrichtung gebracht werden, eine Pendelbewegung verrichten.
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Bei der Maschine, die von Desso in Benutzung gebracht wurde, muss der Strang jedes Mal von neuem gegriffen werden. Das ist, weil die Klemme nach Einsetzen des Stranges wieder zu einem freien Ende eines neuen Stranges, welcher eingesetzt werden soll, bewegt werden muss, um diesen zu greifen und ihn unter die Einsetzvorrichtung zu bewegen. Dies wird mittels einer Pendelbewegung durchgeführt. In der Praxis hat sich herausgestellt, dass das Greifen nicht zuverlässig funktioniert. Das Greifen schlägt in 5% der Fälle fehl, wodurch weniger Stränge als beabsichtigt eingesetzt werden. Dies kann nicht einfach korrigiert werden, weil eine große Anzahl von Strängen (zum Beispiel 80) gleichzeitig nebeneinander eingesetzt werden. Es ist nicht durchführbar die 5% offenen Stellen nachträglich mit Strängen zu besetzen.
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Nach der vorliegenden Erfindung wird der einzusetzende künstliche Grasstrang kontinuierlich durch die rotierende Trommel während der Bewegung unter die Einsetzvorrichtung gehalten. Dadurch ist es nicht notwendig ein vorderes Ende des künstlichen Grasstrangs jedes mal mit der damit verbundenen Unzuverlässigkeit zu greifen.
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Mittels der Maschine nach
WO 2001/79611 A1 werden die künstlichen Grasstränge durch Rohre geblasen und mittels komprimierter Luft unter eine Einsetzvorrichtung gebracht. Dies ist ebenfalls ein relativ unzuverlässiges Verfahren.
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In der Maschine nach
EP 1 384 817 wird ein einzelner Strang in einem spiralförmigen Muster um eine Trommel gewickelt. Anschließend wird der einzelne Strang durch ein Messer in eine Vielzahl von Strängen geschnitten. Anschließend werden die Stränge mittels einer Einsetzvorrichtung in den Boden eingesetzt. Dies ist ein sehr langsames Verfahren, weil der einzelne Strang sehr oft um die Trommel gewickelt werden muss. Dies braucht eine sehr lange Zeit.
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Ein Vorteil der vorliegenden Erfindung gegenüber der Maschine nach
EP 1 384 817 ist, dass die hybride Grasfläche schneller hergestellt werden kann. Da eine Mehrzahl von Strängen gleichzeitig um eine Trommel gewickelt werden, ist ein schneller Arbeitsfortschritt möglich. Die Taktzeit ist dadurch signifikant kürzer.
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In einer Ausgestaltung ist vorgesehen, dass während des Betriebs die Vorrichtung einen Durchlauf durchläuft, wobei der Durchlauf eine Rotationsperiode und eine stationäre Periode aufweist, wobei
- – die Trommel während der Rotationsperiode um einen Durchlaufwinkel rotiert, wobei eine Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge unter der Einsetzvorrichtung positioniert und eine neue Reihe künstlicher Grasstränge eingespannt wird und
- – in der stationären Periode eine vordere Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge von den Klemmvorrichtungen freigegeben und von der Einsetzvorrichtung in den Boden eingesetzt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trommel, in Seitenansicht gesehen, vier, fünf, sechs, sieben oder acht Klemmvorrichtungen aufweist. Es wurde festgestellt, dass diese Anzahlen zweckmäßig sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass – in Seitenansicht gesehen und entlang des Pfades gemessen, der von den Klemmvorrichtungen und beliebigen Führungen vorgegeben ist – die Klemmvorrichtungen gegenseitige Abstände von 30 bis 50 cm, vorzugsweise 35 bis 45 cm und besonders bevorzugt 38 bis 42 cm aufweisen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Abschnitt eines künstlichen Grasstrangs, in einer Seitenansicht betrachtet und in Rotationsrichtung gesehen, fest durch die vordere und hintere Klemmvorrichtung gehalten wird und die vordere Klemmvorrichtung (in Rotationsrichtung gesehen) durch die Rotation der Trommel unter die Einsetzvorrichtung bewegt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Einsetzstifte der Einsetzvorrichtung mit den künstlichen Grassträngen in Kontakt bringbar sind, welche an der Unterseite der Trommel eingesetzt werden sollen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen aufeinanderfolgenden Klemmvorrichtungen – entlang des Pfades gemessen, welcher der von den Klemmvorrichtungen und einer Führung vorgegeben ist, mit der Länge der einzusetzenden künstlichen Grasstränge korrespondiert. Die Abstände sind untereinander gleich und definieren in Seitenansicht Winkel eines regelmäßigen Vielecks.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Einsetzstifte in der Trommel angeordnet sind. Dies führt zu einer kompakten Vorrichtung.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trommel eingerichtet ist, einen Vorrat von zumindest einer Reihe abgeschnittener Abschnitte künstlicher Grasstränge vorzuhalten. Überraschenderweise wurde herausgefunden, dass dies zur Zuverlässigkeit des Prozesses beiträgt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass Strangführungen zwischen den Klemmvorrichtungen positioniert sind, wobei die Strangführungen auf der Trommel angeordnet sind und mit der Trommel rotierbar sind. Die Strangführungen stellen eine starre Positionierung der künstlichen Grasstränge sicher.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schneidvorrichtung in einer feststehenden Weise auf dem Rahmen montiert ist und zum Schneiden durch die Reihe künstlicher Grasstränge geeignet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die künstlichen Grasstränge nebeneinander in einer Reihe positioniert und mit der Trommel rotierbar sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jede der Klemmvorrichtungen eingerichtet ist, zumindest 50 Abschnitte künstlicher Grasstränge zu halten und die Klemmvorrichtung dazu zumindest die gleiche Anzahl von Klemmschuhen aufweist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass ein Trommeleinlass, durch den die künstlichen Grasstränge der Trommel zugeführt werden, an der oberen Hälfte der Trommel angeordnet ist, insbesondere in einem Winkel von 120 bis 270 Grad, gemessen vom tiefsten Punkt der Trommel. Dadurch haben, in einer Seitenansicht gesehen, die Klemm-, Schneid- und Einsetzschritte eine zweckmäßige Position.
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Die Schneidvorrichtung ist entlang des äußeren Umfangs zwischen den Positionen, wo die künstlichen Grasstränge eingespannt bzw. eingesetzt werden, angeordnet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jede Klemmvorrichtung zum Halten von mindestens 50 künstlichen Grassträngen und bevorzugt mindestens 80 künstlichen Grassträngen geeignet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jede Klemmvorrichtung zumindest 50 parallele Spuren aufweist, besonders bevorzugt zumindest 80 parallele Spuren, wobei die Spuren nebeneinander liegen und voneinander getrennt sind, wobei ein künstlicher Grasstrang in jede Spur geführt ist und wobei die Klemmvorrichtung für jede Spur einen Klemmschuh zum Einspannen des künstlichen Grasstrangs in der Spur aufweist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass jede Klemmvorrichtung eine Reihe von vorderen Klemmschuhen und eine Reihe von hinteren Klemmschuhen aufweist, insbesondere ein vorderer Klemmschuh und ein hinterer Klemmschuh für jede der zumindest fünfzig Bahnen, wobei ein Zwischenraum zwischen den vorderen Klemmschuhen und den hinteren Klemmschuhen ausgebildet ist, wobei die Schneidvorrichtung derart eingerichtet ist, dass ein Schnitt durch die künstlichen Grasstränge in dem Zwischenraum durchführbar ist, sodass durch die vorderen Klemmschuhe die hinteren Enden der abgeschnittenen Abschnitte der künstlichen Grasstränge gehalten werden und durch die hinteren Klemmschuhe die vorderen Enden der künstlichen Grasstränge gehalten werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schneidvorrichtung zum Durchschneiden der künstlichen Grasstränge in der stationären Periode geeignet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtungen durch ein Federkraftelement vorspannbar sind, wobei die künstlichen Grasstränge automatisch geklemmt werden, wenn sie in der Klemmvorrichtung platziert werden, ohne dass dafür weiteres Zutun erforderlich ist, und wobei die Vorrichtung einen Klemmvorrichtungsaktuator aufweist, der die zwei Klemmvorrichtungen, die den Abschnitt des künstlichen Grasstrangs zum Einbringen unter die Einsetzvorrichtung halten, deaktiviert, bevor die Abschnitte künstlicher Grasstränge durch die Einsetzvorrichtung eingesetzt werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Aktuatoren der Klemmvorrichtung auf unbewegliche Weise auf dem Rahmen insbesondere neben der Trommel angeordnet sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine vordere Trommel und eine hintere Trommel aufweist, welche hintereinander angeordnet sind, sodass die Vorrichtung mit beiden Trommeln gleichzeitig arbeiten kann.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung Räder, Schienen oder Kufen aufweist, wodurch sie sich über dem Boden vorwärts bewegen kann oder, dass die Vorrichtung eine Verbindungsmöglichkeit zur Kopplung eines Verfahrfahrzeugs, bevorzugterweise eines Traktors aufweist, sodass die Vorrichtung über den Boden bewegbar ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung einen zentralen Antriebsabschnitt aufweist, wobei die vordere Trommel vor dem zentralen Antriebsabschnitt positioniert ist und die hintere Trommel hinter dem zentralen Antriebsabschnitt positioniert ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zwei Gruppen von Spulen aufweist, wobei eine vordere Spulengruppe mit der vorderen Trommel assoziiert ist und eine hintere Spulengruppe mit der hinteren Trommel assoziiert ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung ein Drückelement und einen Drückaktuator aufweist, wobei die künstlichen Grasstränge unter das Drückelement geführt sind, wobei das Drückelement Durchgangslöcher aufweist, durch die die Einsetzstifte in den Boden eingesetzt werden, und wobei während der stationären Periode der Drückaktuator das Drückelement auf den Boden presst und somit eine seitliche Bewegung der künstlichen Grasstränge verhindert.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass das Drückelement Einschnitte für die Abschnitte der künstlichen Grasstränge vorgibt, sodass die Abschnitte künstlicher Grasstränge relativ zum Drückelement gleiten können und wobei jedes Durchgangsloch für einen Einsetzstift in einen Einschnitt mündet.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass während der Benutzung die Abschnitte künstlicher Grasstränge sukzessive unter die Einsetzvorrichtung rotierbar sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtungen eine rotierende Bewegung um die Einsetzvorrichtung ausführen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtungen keine Pendelbewegung ausführen.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Unterseite der Trommel in einem Abstand von 5 bis 30 cm, bevorzugt in einem Abstand von 10 bis 20 cm über dem Boden angeordnet ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trommel einen Durchmesser aufweist, der zwischen 60 cm und 150 cm liegt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Rotationsachse der Trommel im Wesentlichen senkrecht zur Bewegungsrichtung steht.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Schneidvorrichtung in einem Abstand von der Einsetzvorrichtung angeordnet ist, der größer als der Abstand zweier aufeinanderfolgender Klemmvorrichtungen ist, sodass die künstlichen Grasstränge geschnitten werden, bevor sie unter der Einsetzvorrichtung positioniert sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung eine Taktzeit von weniger als 8 Sekunden aufweist, bevorzugt weniger als 6 Sekunden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass der Abstand zwischen der vorderen und der hinteren Trommel mittels Einstellmitteln einstellbar ist.
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Ein Verfahren zum Einsetzen von Abschnitten künstlicher Grasstränge in den Boden, kann folgende Verfahrensschritte aufweisen:
- – Bereitstellen einer Vorrichtung entsprechend einer der vorhergehenden Ausgestaltungen,
- – Vorwärtsbewegen der Vorrichtung über dem Boden zu einer Stelle und Anhalten der Vorrichtung an dieser Stelle,
- – Befördern einer Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge unter die Einsetzvorrichtung durch Rotation der Trommel, wobei die Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge, von der Seite und in Relation zur Rotationsrichtung der Trommel gesehen, zwischen der vorderen Klemmvorrichtung und der hinteren Klemmvorrichtung eingespannt ist,
- – Anhalten der Trommel,
- – Einsetzen der Abschnitte künstlicher Grasstränge durch die Einsetzvorrichtung in den Boden.
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Das Verfahren weist hierbei die selben Vorteile wie die erfindungsgemäße Vorrichtung auf.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Abschnitte künstlicher Grasstränge in Hälften gefaltet in den Boden eingesetzt werden, wobei die Einsetztiefe 15 bis 20 cm beträgt und eine Läng der künstlichen Grasbüschel über dem Boden 1 bis 4 cm beträgt.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass
- – die Vorrichtung zu einer Stelle auf dem Boden bewegt und dann angehalten wird,
- – eine Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge, welche von zwei Klemmvorrichtungen gehalten werden, abgeschnitten werden und
- – durch Rotation der Trommel die Abschnitte künstlicher Grasstränge in einer Einsetzposition unter der Einsetzvorrichtung positioniert werden,
- – die Trommel dann angehalten wird, und
- – die Einsetzvorrichtung dann die künstlichen Grasstränge in den Boden durch Einsetzen der Einsetzstifte in den Boden einsetzt, wobei die Abschnitte künstlicher Grasstränge durch die Einsetzstifte aufgenommen werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Klemmvorrichtungen erst durch einen Klemmvorrichtungsaktuator vor dem Einsetzen der Einsetzstifte in einen ungespannten Zustand gebracht werden, sodass eine Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge, welche sich in der Einsetzposition befindet, nicht mehr durch die Klemmvorrichtungen eingespannt ist.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die künstlichen Grasstränge geschnitten werden, bevor sie unter der Einsetzvorrichtung positioniert sind.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die künstlichen Grasstränge während der stationären Periode geschnitten werden.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Vorrichtung zumindest zwei Trommeln aufweist, wobei ein gegenseitiger Abstand zwischen den Trommeln mittels Einstellmitteln einstellbar ist und bevorzugt zu einem Abstand von L3 = N·L4 + 0.5·L4 einstellbar ist, wobei N eine ganze Zahl und L4 eine Zyklusdistanz ist, über die die Vorrichtung jedes Mal vorwärts bewegt wird.
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In einer weiteren Ausgestaltung ist vorgesehen, dass die Trommel mit dem unteren Abschnitt entgegen der Transportrichtung der Trommel rotiert.
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Die Erfindung wird nun näher unter Bezugnahme auf die Figuren beschrieben. Die gleichen Bezugszeichen beziehen sich auf die gleichen Teile. Die Figuren dienen ausschließlich als Beispiele.
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Kurze Beschreibung der Figuren
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1 zeigt eine Seitenansicht einer erfindungsgemäßen Ausgestaltung der Vorrichtung.
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2 zeigt eine isometrische Ansicht einer Ausgestaltung eines erfindungsgemäßen Injektionsteils.
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3 zeigt eine Ansicht des erfindungsgemäßen Injektionsteils von schräg unten.
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4 zeigt eine Seitenansicht einer Ausgestaltung der Trommel und der Schneidvorrichtung.
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5 zeigt eine isometrische Ansicht einer Ausgestaltung der Trommel und der Schneidvorrichtung.
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6 zeigt eine Ansicht der Trommel und der Schneidvorrichtung von oben.
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7, 8, 9, 10 zeigen Seitenansichten einer Ausgestaltung der Trommel in verschiedenen Zuständen während des Verfahrens zum Betrieb der Vorrichtung.
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Detaillierte Beschreibung der Figuren
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1 zeigt die Vorrichtung 10 zum Einsetzen von Abschnitten künstlicher Grasstränge in den Boden, aufweisend einen Rahmen 12, der zur Unterstützung verschiedener Komponenten der Vorrichtung geeignet ist.
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Die Vorrichtung hat Schienen 20 und einen Antrieb 22, welcher in der Lage ist, die Vorrichtung über den Boden 11 zu bewegen. Die Vorrichtung kann außerdem mit Rädern oder Kufen ausgerüstet sein, um dasselbe Ziel zu erreichen. Die Vorrichtung kann außerdem mit einer Verbindungsmöglichkeit zur Kopplung an eine Vorder- oder Rückseite eines anderen Fahrzeugs, beispielsweise einen Traktor, vorgesehen sein. Die Vorrichtung hat einen zentralen Antriebsteil 24 welcher die Schienen und den Antrieb aufweist. Die Vorrichtung weist einen vorderen Injektionsteil 25A und einen hinteren Injektionsteil 25B auf.
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Die Vorrichtung weist außerdem eine Vielzahl an Spulen 15 mit auf ihnen aufgewickelten künstlichen Grassträngen auf. Die Vorrichtung kann mehr als 50 Spulen aufweisen, bevorzugt zwischen 70 und 100 Spulen. Eine größere oder kleinere Anzahl an Spulen ist außerdem möglich.
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Die Vorrichtung weist zwei Trommeln 16 auf (dargestellt in 1 mit Bezugszeichen 16A und 16B), welche rotierbar auf dem Rahmen 12 montiert sind. Die Trommeln 16 rotieren über jeweils im Wesentlichen horizontale Rotationachsen 51 (Schäfte) (siehe 4). Die Schäfte sind an zwei Enden durch den Rahmen gestützt. Die Achsen stehen senkrecht zur Bewegungsrichtung, welche durch den Pfeil 18 angegeben ist. Die Trommeln sind zur Aufnahme einer Vielzahl an künstlichen Grassträngen, welche von den Spulen 14 abgewickelt werden, und zur Rotation dieser künstlichen Grasstränge mit der Bewegung der Trommel geeignet. Die Vorrichtung weist eine vordere Trommel 16A und eine hintere Trommel 16B auf, welche hintereinander angeordnet sind, sodass mit zwei Trommeln gleichzeitig gearbeitet werden kann. Die vordere Trommel 16A ist vor dem zentralen Bewegungsabschnitt angeordnet und die hintere Trommel ist hinter dem zentralen Bewegungsabschnitt angeordnet. Die Trommeln weisen einen Durchmesser zwischen 60 und 150 cm auf.
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Die Spulen 14 sind in zwei Gruppen 26A, 26B aufgeteilt, d. h. eine vordere Gruppe 26A, welche mit der vorderen Trommel 16A assoziiert ist und eine hintere Gruppe 26B, welche mit der hinteren Trommel 16B assoziiert ist. Die Spulen sind rotierbar auf Ständern 28 montiert, welche an dem Rahmen angebracht sind.
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Der vordere Injektionsteil 25A weist die vordere Trommel 16A und die vordere Spulengruppe 26A auf. Diese sind auf dem vorderen Rahmenteil 30A montiert, welcher auf dem zentralen Bewegungsabschnitt 24 mittels Verbindern 32 montiert ist. Gleichermaßen weist der hintere Injektionsteil 25B die hintere Trommel 16B und die hintere Spulengruppe 26B auf, welche auf dem hinteren Rahmenteil 30B montiert sind, welcher auf dem zentralen Bewegungsabschnitt 24 mittels Verbindern 32 montiert ist. Beide Verbinder haben einen oberen Anschlagspunkt 34 und einen unteren Anschlagspunkt 35.
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Bezug nehmend auf 2 und 3 wird die Funktion des Injektionsteils 25A detailliert erläutert. Der vordere Rahmenteil 30A umfasst längliche Bauteile 41, Kreuzzstücke 42 und sich nach oben erstreckende Bauteile 43, welche die Trommel 16A tragen. Der Rahmenteil 30A umfasst weiterhin Verstärkungsteile 44. Die Ständer 28 und die Spulen 14 sind nicht in diesen Figuren gezeigt. Der Injektionsteil 25A umfasst eine Schneidvorrichtung 36A, deren Funktion später erläutert wird, welche in der Nähe der Trommel 16 angeordnet ist.
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Der Injektionsteil umfasst weiterhin eine Laufrolle 45. Diese Rolle trägt den Rahmen.
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Bezug nehmend auf 4 in Verbindung mit 5 und 6 umfast die Trommel 16A eine Vielzahl an Klemmvorrichtungen 50A, 50B, 50C, 50E, 50D und 50F. Insgesamt sind 6 Klemmvorrichtungen an jeder Trommel 16 angeordnet. Die Klemmvorrichtungen sind allgemein mit dem Bezugszeichen 50 angegeben. Die Trommel kann auch eine andere Anzahl von Klemmvorrichtungen aufweisen, beispielsweise vier, fünf, sieben oder acht Klemmvorrichtungen.
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Von der Seite gesehen, sind die Klemmvorrichtungen um die Rotationsachse 51 herum angeordnet. Die Klemmvorrichtungen rotieren mit der Trommel in die Richtung des Pfeils 52. Die Klemmvorrichtungen 50 sind in gegenseitigen Intervallen L1 von 30 bis 50 cm, bevorzugterweise 35 bis 45 cm voneinander beabstandet platziert, besonders bevorzugt in einem Abstand von 38 bis 42 cm. Der Abstand L1 bestimmt die Länge der abgeschnittenen Abschnitte 62 der künstlichen Grasstränge. Die Länge der Abschnitte 62 der künstlichen Grasstränge ist dennoch größer als L1, weil die Führungen 58 bewirken, dass der Pfad, der von den Abschnitten der künstlichen Grasstränge verfolgt wird, keine gerade Linie zwischen den Klemmvorrichtungen ist, sondern durch drei Teilstücke gebildet ist:
- 1) ein Teilstück 88A zwischen dem hinteren Schuh 51B, welcher das vordere Ende des Abschnitts 62 des künstlichen Grasstrangs hält und der dahinter gelegenen Führung 58,
- 2) ein Teilstück 88B zwischen zwei Führungen 58, und
- 3) ein Teilstück 88C zwischen einem vorderen Klemmschuh 51A, welcher das hintere Ende eines Abschnitts eines künstlichen Grasstrangs hält und der davor angeordneten Führung 58.
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Die Teilstücke 88A, 88B, 88C sind in 8 dargestellt.
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Für jeden künstlichen Grasstrang 60 halten die Klemmvorrichtungen einen Abschnitt 62 eines künstlichen Grasstrangs, welcher, in Rotationsrichtung gesehen, zwischen einer vorderen Klemmvorrichtung (in 4 ist diese Klemmvorrichtung 50A) und einer hinteren Klemmvorrichtung (in 5 ist diese Klemmvorrichtung 50B) eingespannt ist, und zulassen, dass die Abschnitte der künstlichen Grasstränge mit der Trommel rotieren.
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Der Injektionsteil 30A umfasst außerdem eine Schneidvorrichtung 36 zum Scheiden der künstlichen Grasstränge, sodass die eingespannten Abschnitte 62 der künstlichen Grasstränge vom Rest des jeweiligen künstlichen Grasstrangs 60 abgeschnitten werden. Die Schneidvorrichtung 36 hat vier angetriebene, rotierende Messer 55, welche sich auf und ab in Richtung des Pfeils 56 bewegen, während sie rotieren.
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Der Injektionsteil 30A weist außerdem eine Einsetzvorrichtung 70 auf, welche eine Vielzahl an Einsetzpins 72 und zumindest einen Aktuator 74 aufweist, wobei der Aktuator 74 die Einsetzpins 72 über eine gewisse Tiefe in den Boden einsetzt. Die Trommel 16A ist dazu geeignet, dass sie eine Reihe von Abschnitten 62 künstlicher Grasstränge unter die Einsetzvorrichtung 70 rotieren kann. Durch die Rotation der Trommel wird, in Rotationsrichtung gesehen, die vordere Klemmvorrichtung 50A unter die Einsetzvorrichtung bewegt. Die Einsetzvorrichtung 70 ist dazu geeignet die Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge, welche unter die Einsetzvorrichtung rotiert wurden, in den Boden einzusetzen. Die Einsetzpins 72 der Einsetzvorrichtung 70 stellen an der Unterseite der Trommel einen Kontakt mit den einzusetzenden Abschnitten der künstlichen Grasstränge her. Die Einsetzpins 72 sind innerhalb der Trommel angeordnet und die Trommel 16A rotiert um die Einsetzpins. Der Aktuator 74 ist außerhalb der Trommel.
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Die Einsetzpins 72 können mit einer invertierten V-Form an ihrem unteren Ende ausgestattet sein, damit sie in der Lage sind, die Abschnitte der künstlichen Grasstränge sicher zu greifen.
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In einer Seitenansicht ist die Trommel dazu geeignet, zumindest zwei Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge hintereinander zu spannen und diese nacheinander unter die Einsetzvorrichtung zu bringen.
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Strangführungen 58 sind zwischen den Klemmvorrichtungen 50 angeordnet. Die Strangführungen 58 sind auf der Trommel montiert und rotieren mit der Trommel.
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Die Schneidvorrichtung 36 ist stationär auf dem Rahmen angeordnet und dazu geeignet, die Reihe künstlicher Grasstränge zu schneiden.
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Der Trommeleinlass 90, wo die künstlichen Grasstränge in die Trommel eingeführt werden, ist an der oberen Hälfte der Trommel angeordnet, bevorzugt, vom untersten Punkt 89 der Trommel aus gesehen, in einem Winkel α1 von 120 bis 270 Grad. Aus 5 kann entnommen werden, dass α1 ungefähr 175 Grad beträgt.
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Innerhalb der Vorrichtung werden die künstlichen Grasstränge 60 durch die Vorrichtung nebeneinander in einer Reihe bewegt. Jede Klemmvorrichtung 50 kann zum Einspannen von zumindest 50 künstlichen Grassträngen geeignet sein und hat dafür zumindest gleichviele Klemmschuhe 82. Jede Klemmvorrichtung 50 kann dazu geeignet sein, zumindest 80 künstliche Grasstränge einzuspannen. Dies ist eindeutig in 5 zu erkennen. Die Klemmschuhe 82 legen Ausnehmungen fest, in die die künstlichen Grasstränge platziert werden. Die künstlichen Grasstränge 60 und auch die Abschnitte 62 der künstlichen Grasstränge sind gegenüber der Trommel während der Rotation der Trommel stationär.
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Jede Klemmvorrichtung 50 definiert zumindest 50 parallele Spuren und in einer Ausgestaltung zumindest 80 parallele Spuren 83. Die Spuren liegen nebeneinander und sind voneinander getrennt, wobei ein künstlicher Grasstrang in jeder Spur geführt ist und wobei die Klemmvorrichtung einen Klemmschuh 82 zum Einspannen des künstlichen Grasstrangs in der Spur für jede Spur aufweist.
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Jede Klemmvorrichtung 50 weist einen vorderen Schuh 51A und einen hinteren Schuh 51B auf, insbesondere einen vorderen Schuh 51A und einen hinteren Schuh 51B für jeden der zumindest fünfzig Klemmschuhe 82, wobei eine Lücke 57 zwischen den vorderen Schuhen 51A und den hinteren Schuhen 51B ausgebildet ist. Die Messer 55 der Schneidvorrichtung sind derart angeordnet, dass sie einen Schnitt durch die künstlichen Grasstränge in der Lücke 57 machen, so dass der vordere Schuh 51A ein hinteres Ende des Abschnitts 62 des künstlichen Grasstrangs und der hintere Schuh ein vorderes Ende des künstlichen Grasstrangs 60 hält.
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Die Klemmvorrichtungen 50 sind durch zumindest ein Federkraftelement 59 vorgespannt. Die Klemmvorrichtungen sind mittels eines Stabes miteinander verbunden, sodass alle Klemmvorrichtungen gemeinsam aktivierbar oder deaktivierbar sind. Die künstlichen Grasstränge 60 werden automatisch eingespannt, wenn sie in die Klemmvorrichtung platziert werden, ohne dass es weiterer Handlung bedarf. Jeder Injektionsteil der Vorrichtung 10 hat zwei Klemmvorrichtungsaktuatoren 80 welche die Klemmvorrichtungen 50 deaktivieren, welche die einzusetzenden Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge vor der Einsetzung der Abschnitte künstlicher Grasstränge durch die Einsetzvorrichtung halten.
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Die Klemmvorrichtungsaktuatoren 80 sind stationär angeordnet und sind auf dem Rahmen insbesondere neben der Trommel montiert. Es ist jedoch genauso möglich, die Klemmvorrichtungsaktuatoren 80 auf der Trommel zu montieren und ihnen zu erlauben mit der Trommel zu rotieren. Für diesen Fall ist für jede Klemmvorrichtung 50 eine Vorrichtung zur Deaktivierung der Klemmvorrichtung 80 vorgesehen. Die Klemmvorrichtungsaktuatoren 80 sind im Wesentlichen deaktivierende Aktuatoren, d. h. sie lösen die Klemmvorrichtungen 50, welche durch das Federkraftelement 59 vorgespannt sind, gegen die Vorspannungskraft des Federkraftelements 59 aus. Die Klemmvorrichtungsaktuatoren 80 sind vorzugsweise hydraulisch.
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Bezug nehmend auf 3 hat jeder Injektionsteil der Vorrichtung ein Drückelement 84 und einen oder mehrere Drückaktuatoren 86 (siehe auch 2). Die künstlichen Grasstränge werden unter das Drückelement 84 geführt. Das Drückelement weist eine Reihe von Durchgangslöchern 85 auf. Durch diese werden die Einsetzstäbe 72 in den Boden gedrückt. Es ist auch möglich, dass mehrere Durchgangslöcher 85 zu Schlitzen zusammengefasst werden.
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Die Abschnitte künstlicher Grasstränge können relativ zu dem Drückelement gleiten. Jedes Durchgangsloch 85 für einen Einsetzstab öffnet sich für einen Anschnitt eines künstlichen Grasstrangs während des Betriebs.
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Die Unterseite der Trommel ist in einem Abstand von 5 bis 30 cm, bevorzugt in einem Abstand von 10 bis 20 cm über dem Boden angeordnet.
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Die Schneidvorrichtung ist in einem Abstand L2 von der Einsetzvorrichtung 70 angeordnet, welcher größer als der Abstand L1 zwischen zwei aufeinanderfolgenden Klemmvorrichtungen ist, sodass die künstlichen Grasstränge durchgeschnitten werden, bevor sie unter der Einsetzvorrichtung positioniert sind. L2 ist hierbei entlang des Pfades gemessen, der durch die Klemmvorrichtungen 50 und die Führungen 58 definiert wird.
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Betrieb der Vorrichtung
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Bezug nehmend auf die 4, 7, 8, 9, und 10 wird der Betrieb der Vorrichtung 1 genauer beschrieben. Die Figuren zeigen lediglich einen künstlichen Grasstrang 60 weil die Figuren Seitenansichten sind, aber es wird sich einem Fachmann erschließen, dass dies eine Reihe künstlicher Grasstränge 60 repräsentiert.
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Während des Betriebs umfasst das Verfahren zum Einsetzen von Abschnitten künstlicher Grasstränge in den Boden 11 die folgenden Schritte: Die Vorrichtung 10 wird über den Boden 11 zu einer Stelle bewegt und wird an dieser Stelle angehalten.
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Eine Reihe von künstlichen Grassträngen 60 wird der Trommel zugeführt und von der vorderen Klemmvorrichtung 50A eingespannt. Die Trommel rotiert um einen Durchlaufwinkel β von 60 Grad in eine nächste Position, in der die Bewegung der vorderen Klemmvorrichtung 50A eine Reihe von künstlichen Grassträngen von den Spulen zieht. Die vordere Klemmvorrichtung 50A ist vor der Schneidvorrichtung 36. Eine folgende Klemmvorrichtung 50B greift die Reihe künstlicher Grasstränge. Dieser Zustand ist in 4 dargestellt.
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Bezug nehmend auf 7 rotiert die Trommel nochmals um einen Durchlaufwinkel von 60 Grad zu einer nächsten Position. Die Klemmvorrichtung 50A ist nun geneigt zu der Einsetzvorrichtung 70. Die Klemmvorrichtung 50B ist vor der Schneidvorrichtung. Eine nachfolgende Klemmvorrichtung 50C greift die künstlichen Grasstränge 60 und hält diese sicher. Nun wird eine zweite Reihe künstlicher Grasstränge 62‘ eingespannt.
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Bezug nehmend auf 8 werden die rotierenden Messer 55 in die Richtung des Pfeils 91 in die Lücke zwischen dem vorderen Klemmschuh 51A und dem hinteren Klemmschuh 51B der Klemmvorrichtung 50B bewegt. Dies geschieht mittels der Aktuatoren 92 (welche in 2 dargestellt sind). Die Messer 55 schneiden dann durch alle künstlichen Grasstränge durch Vor- und Zurückbewegen entlang des Pfeils 56 (siehe 5) während sie rotieren. Die Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge sind nun von dem Rest der künstlichen Grasstränge 60 getrennt und werden durch den hinteren Klemmschuh 51B der Klemmvorrichtung 50A und den vorderen Klemmschuh 51A der Klemmvorrichtung 50B gehalten.
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Bezug nehmend auf 9 wird mittels der Trommel 16A die Reihe der Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge unter die Einsetzvorrichtung rotiert, wobei die Reihe der Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge, in Seitenansicht und in Rotationsrichtung der Trommel gesehen, zwischen der vorderen Klemmvorrichtung 50A und der hinteren Klemmvorrichtung 50B eingespannt ist.
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Wiederum greift eine weitere Klemmvorrichtung 50D die Reihe künstlicher Grasstränge 60 und hält diese fest. Nun wird eine dritte Reihe künstlicher Grasstränge 62‘‘ eingespannt.
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Dann wird die Trommel angehalten. Das Drückelement 84 (siehe 3) wird dann gegen den Boden gepresst, sodass die Abschnitte der künstlichen Grasstränge sich nicht seitwärts verlagern können. Die Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge können sich jedoch entlang ihrer Längenerstreckung relativ zu dem Drückelement verlagern.
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Danach werden die Klemmvorrichtungen 50A, 50B, welche die Reihe der Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge unter der Einsetzvorrichtung 70 halten, durch die beiden Klemmvorrichtungsaktuatoren 80 gelöst (siehe 3), sodass die Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge in der Einsetzposition nicht länger durch die Klemmvorrichtungen eingespannt sind.
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Bezug nehmend auf 10 wird die Einsetzvorrichtung 70 dann aktiviert und die Einsetzstifte 72 werden in den Boden gedrückt. Jeder Einsetzstift nimmt einen Abschnitt 62 eines künstlichen Grasstrangs mit. Die Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge werden während des Einsetzens in Hälften mit einer U-Biegung am unteren Ende gefaltet.
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Anschließend werden die Einsetzstifte 72 mittels des Aktuators 74 wieder angehoben. Während des Einsetzens wird außerdem eine neue Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge 62‘ durch die Messer 55 der Schneidvorrichtung abgeschnitten. Die neue Reihe von Abschnitten 62‘ künstlicher Grasstränge ist somit bereit, im nächsten Schritt in den Boden gepresst zu werden.
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Dann kann ein neuer Schritt begonnen werden. Die Schritte aus den 9 und 10 werden jetzt wiederholt. Die Vorrichtung 10 wird über eine Zyklusdistanz L4 (siehe 1) zu der nächsten Stelle auf der zu erzeugenden hybriden Grasfläche bewegt und dort angehalten. Der Zyklusdistanz L4 über den die Vorrichtung bewegt wird, ist in der Größenordnung von 2 bis 6 cm, d. h. relativ kurz. Andere Abstände können ebenfalls gewählt werden.
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Der gemeinsame Abstand L3 (siehe 1) zwischen den Trommeln 16A, 16B ist mittels der Aktuatoren 200 oder anderen Einstellmitteln einstellbar. Konkret hat es sich als nützlich herausgestellt, der vorderen und hinteren Trommel zu erlauben, die Stränge außer Phase einzusetzen. Hierbei setzt die hintere Trommel 16B ihre Stränge in die Mitte zwischen zwei aufeinanderfolgende Reihen, die von der vorderen Trommel 16A eingesetzt wurden. Mit anderen Worten setzt die vordere Trommel alle 4 cm Stränge ein, und die hintere Trommel setzt präzise dazwischen ein, sodass der Einsetzabstand im Allgemeinen 2 cm beträgt. Die Distanz L3 ist dann nach der Formel L3 = N·L4 + 0.5·L4 gesetzt, wobei N hier ganzzahlig ist. Auf diese Weise kann der Betrieb kontinuierlich erfolgen.
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Bei bestehenden Maschinen ist der Abstand L3 fest vorgegeben und ist ein Vielfaches der Zyklusdistanz L4, wodurch es schwierig oder unmöglich ist, kontinuierlich zu arbeiten. Auf diese Art würde die hintere Trommel, bei kontinuierlichem Arbeiten, Stränge an exakt demselben Punkt, wie die vordere Trommel einsetzen. Dies wird dadurch verhindert, dass die Maschine nur zulässt über eine Distanz L3 zu rotieren und die Maschine dann über eine Distanz L3 ohne Einsetzung zu verbringen. Danach kann die Maschine wiederum Stränge in einem Abstand L3 einsetzen. Dieses Muster kann wiederholt werden. Dies ist jedoch ein ungünstiger, da aufwendiger, Ablauf zum Einsetzen von Strängen.
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Die Trommel 16 wird über den Durchlaufwinkel zu einer nachfolgenden Position rotiert. Die Rotation der Trommel und das Verbringen zu der neuen Position können für einen schnellen Fortschritt gleichzeitig erfolgen. Die Reihen von Abschnitten künstlicher Grasstränge werden durch die Rotation der Trommel in die Einsetzposition unter der Einsetzvorrichtung gebracht. Eine neue Reihe vorn Abschnitten künstlicher Grasstränge wird eingespannt.
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Die Trommel wird wiederum gestoppt. Eine Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge wird eingesetzt und eine nachfolgende Reihe wird abgeschnitten. Auf diese Art und Weise kann eine ganze hybride Grasfläche zuverlässig und rasch erzeugt werden.
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Die Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge werden typischerweise über eine Distanz von 18 cm in den Boden eingesetzt und stehen ca. 2 cm über den Boden hinaus. Weil die Abschnitte 62 künstlicher Grasstränge in Hälften gefaltet werden, beträgt die Gesamtlänge für jeden Abschnitt der künstlichen Grasstränge 40 cm. Folglich ist der gemeinsame Abstand – welcher entlang des Pfades gemessen wird, welchem die künstlichen Grasstränge folgen – zwischen den Klemmvorrichtungen 50A, 50B, 50C, 50D, 50E und 50F bevorzugt 35 bis 45 cm und besonders bevorzugt 38 bis 42 cm.
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Die Einsetztiefe H1 kann zu einem gewissen Ausmaß variiert werden, z. B. um 15 bis 20 cm, und die Länge L1 der künstlichen Grasbüschel über dem Boden kann zwischen 1 und 4 cm betragen.
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Während des Betriebs durchläuft die Vorrichtung einen Durchlauf, wobei der Durchlauf eine Rotationsperiode und eine stationäre Periode aufweist, wobei
- – die Trommel während der Rotationsperiode um einen Durchlaufwinkel (β) rotiert, wobei eine Reihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge unter der Einsetzvorrichtung positioniert und eine neue Reihe künstlicher Grasstränge eingespannt wird und
- – in der stationären Periode eine Frontreihe von Abschnitten künstlicher Grasstränge von den Klemmvorrichtungen freigegeben und von der Einsetzvorrichtung in den Boden eingesetzt wird.
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Während derselben Bewegung der Trommel wird eine Reihe von Abschnitten 62 künstlicher Grasstränge, welche zwischen zwei aufeinanderfolgenden Klemmvorrichtungen gehalten werden, unter die Einsetzvorrichtung 70 rotiert und gleichzeitig eine neue Reihe Abschnitte 62‘‘ künstlicher Grasstränge zwischen den Klemmvorrichtungen eingespannt.
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Während des Betriebs verrichten die Klemmvorrichtungen 50 eine Rotationsbewegung um die Einsetzvorrichtung. Die Klemmvorrichtungen verrichten keine Pendelbewegung, wie bei den Maschinen des Stands der Technik.
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Die künstlichen Grasstränge werden geschnitten, bevor sie unter der Einsetzvorrichtung positioniert werden. Dies ist ebenfalls unterschiedlich zu dem Stand der Technik, wo die Abschnitte künstlicher Grasstränge erst unter die Einsetzvorrichtung gebracht und erst dann durchgeschnitten werden.
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Die hintere Trommel 16B rotiert mit dem unteren Teil entgegen der Transportrichtung der Vorrichtung 10. Die vordere Trommel 16A rotiert mit dem unteren Teil in Transportrichtung 18 der Vorrichtung 10.
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Die Vorrichtung kann eine Taktzeit von 8 Sekunden aufweisen, bevorzugt weniger als 6 Sekunden.
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Die Klemmvorrichtungen stellen wenigstens 50 parallele Spuren dar, bevorzugt mehr als 70 parallele Spuren, und besonders bevorzugt mehr als 80 parallele Spuren und dieselbe Anzahl an Stiften. Die Spuren sind voneinander getrennt. Dies ist unterschiedlich zur Maschine nach
EP 1 384 817 , wo eine Trommel ein spiralförmiges Muster definiert. Nach der
EP 1 384 817 muss der Strang erst über die gesamte Spirale angeordnet werden, was lange dauert. In der vorliegenden Erfindung können zumindest 50 Stränge gleichzeitig in den Spuren angeordnet werden.
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Die künstlichen Grasstränge 60 umfassen üblicherweise mehrere Fasern, bevorzugt 5 bis 8 Fasern, besonders bevorzugt 5 bis 6 Fasern.
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Dieses Dokument beschreibt, wie erforderlich, detaillierte Ausgestaltungen der vorliegenden Erfindung. Jedoch muss verdeutlicht werden, dass die offenbarten Ausgestaltungen lediglich als Beispiele dienen und dass die Erfindung auch auf andere Weise implementiert werden kann. Daher sind spezielle konstruktive Aspekte, die hier offenbart sind, nicht als einschränkend für die Erfindung zu betrachten, sondern dienen lediglich als Basis für die Ansprüche und als Basis dazu die Erfindung für den Durchschnittsfachmann implementierbar zu gestalten.
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Weiterhin sollten die verschiedenen Begriffe, die in der Beschreibung verwendet wurden, nicht als restriktiv interpretiert werden, sondern vielmehr als übergreifende Beschreibung der Erfindung.
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Das hier benutzte Wort „ein“ bedeutet ein oder mehr als ein, sofern nicht anders angegeben. Die Phrase „eine Vielzahl von“ meint zwei oder mehr als zwei. Die Worte „aufweisen“ und „haben“ begründen offene Formulierungen und schließen die Anwesenheit mehrerer Elemente nicht aus.
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Die Bezugszeichen in den Ansprüchen sollen nicht als einschränkend für die Erfindung verstanden werden. Spezielle Ausgestaltungen müssen nicht alle beschriebenen Merkmale aufweisen.
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Die bloße Tatsache, dass bestimmte technische Maßnahmen in verschiedenen abhängigen Ansprüchen angegeben sind, erlaubt trotzdem, dass eine Kombination der technischen Maßnahmen vorteilhaft angewendet werden kann.
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ZITATE ENTHALTEN IN DER BESCHREIBUNG
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Zitierte Patentliteratur
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- WO 2001/79611 A1 [0007, 0018]
- EP 1384817 [0008, 0019, 0020, 0125, 0125]