DE202005011008U1 - Stabilisierungsvorrichtung - Google Patents
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Abstract
Stabilisierungsvorrichtung
(4) für
einen Werfer oder anderen Anlagen, die Schockeinwirkungen ausgesetzt
mit einem Dämpfungssystem
(1) versehen sind, wobei die Stabilisierungseinrichtung (4) an den
wenigstens zwei Ansatzpunkten an das Dämpfungssystem (1) je ein Kugelgelenk
(5.1, 5.2; 6.1, 6.2) aufweist, zwischen denen wenigstens zwei ineinander
laufende Rohre (7.1, 7.2; 8.1, 8.2) eingebunden sind, die durch
wenigstens einen Abscherbolzen (9; 10) fixierbar sind, und der wenigstens
eine Abscherbolzen (9; 10) beim Überschreiten
eines vorgegebenen Wertes abschert und das Dämpfungssystem (1) frei gibt.
Description
- Die Lösung betrifft eine Vorrichtung zur Stabilisierung eines Werfers, insbesondere beim Verschuss von Tarn- und Täuschkörper, oder anderen Anlagen, welche sich Aufschaukeln können und damit Ihre Aufgaben in Bezug auf Zielsicherheit und Genauigkeit nur noch bedingt erfüllen können.
- Aus der
DE 100 24 320 A1 ist beispielsweise eine Radareinrichtung für den Objektschutz mit einem Abschussbehälter bekannt. Derartige Abschussbehälter oder Werfer unterliegen dem Problem des Aufschaukelns zumindest bei Gebrauch. Die Stabilisierung von Werfern während der Gebrauchslast unter Berücksichtigung der Schocktauglichkeit stellt dabei jedoch ein technisches Problem dar. Viele Werfer und dazugehörige Schaltschränke sind mit Metallkabeldämpfern oder dergleichen gedämpft. Doch reichen diese Maßnahmen oftmals nicht aus, ein Aufschaukeln beispielsweise durch Schusssequenzen zu verhindern. - Derartige Dämpfer werden beispielsweise von der Firma Socitec u. a. unter den Produktlinien Polycal, Half-Helical oder Helical angeboten (http://www.socitec.com/) Auch die Berücksichtigung eines Durchschlagdämpfungselementes hat den Nachteil, dass zur signifikanten Steigerung der Steifheit des Systems in der Regel ein Faktor 5 und höher benötigt wird. Dies führt dann zu einem sehr hohen Restschock, der vom System nicht abgefangen werden kann. Durch die nicht vorhersehbaren Abschusssequenzen kann der Werfer immer noch in der Eigenfrequenz aufgeschaukelt werden, so dass es weiterhin zu nicht tolerierbaren Abweichungen des Schusswinkels kommen kann.
- Hier greift die Lösung die Aufgabe auf, eine einfache konstruktive Möglichkeit aufzuzeigen, die einem Aufschaukeln der Gebrauchslast entgegenwirkt und vorzugsweise gleichzeitig eine Schockwirkung auf gewünschte Restschockwerte abzumindern.
- Gelöst wird die Aufgabe durch die Merkmale des Schutzanspruchs 1.
- Der Lösung liegt die Idee zugrunde, zusätzlich an ein bekanntes Dämpfersystem, beispielsweise an einen Metallkabeldämpfer etc., eine Stabilisierung vorzusehen, die zumindest mit einem Abscherbolzen zusammengehalten wird. Nach bzw. mit Schockeinwirkung schert der Bolzen ab und das Dämpfersystem kann den Schock abfedern. Die Stabilisierung bzw. die dazugehörige Konstruktion ist dabei in der Lage, in allen Richtungen frei beweglich zu sein, so dass trotz Abscherbolzen keine Teile herumfliegen, die Konstruktion in ihrer Funktion intakt bleibt und nur der Bolzen nachgerüstet wird.
- Die Lösung ermöglicht in einer besonderen Ausführung eine Fixierung des Werfers bei Betriebslast (Abschuss, Bewegung), die Bereitstellung des Dämpfungsweges im Falle eines Schocks, um Überbelastungen der Anlage zu vermeiden sowie eine Wiederherstellung des steifen Zustandes nach Schock mit einfachen Mitteln. Ein großer Vorteil dieser einfachen Lösung liegt des Weiteren darin, dass eine Nachrüstbarkeit an bereits vorhanden Anlagen bzw. Werfersystemen möglich ist.
- Die Konstruktion ist zwischen Leisten oder dergleichen der Metallkabeldämpfer eingebaut. Sie beinhaltet an den Ansatzpunkten vorzugsweise zwei Kugelgelenke, die eine freie Winkelbeweglichkeit der Konstruktion sicherstellen. An diesen Kugelgelenken sind in einer einfachen Ausführung beispielsweise zwei vorzugsweise ineinander laufende (teleskopierbare) Rohre integriert. Diese Rohre sind prinzipiell verstellbar, solange der wenigstens eine Abscherbolzen nicht montiert oder diese bereits abgeschert sind und können die Längenänderungen bedingt durch die Schwingung des Dämpfers kompensieren. In der bevorzugten Ausführung werden zwei ineinander verstellbare Rohrpaare verwendet.
- Ein großer Vorteil dieser Lösung liegt darin, dass mittels Durchmesserwahl und/oder Wahl der Materialfestigkeit der Abscherbolzen auf unterschiedliche Abscherkräfte dimensioniert werden kann. Liegt die Gebrauchslast beispielsweise bei Gerätebeschleunigungen von 4 g und wird die Anlage auf eine Maximalbeschleunigung von 10 g ausgelegt, so wird der Bolzen auf diesen maximalen Beschleunigungswert dimensioniert. Aus dieser Möglichkeit heraus besitzt die Stabilisierungsvorrichtung einen großen Einsatzbereich, da eine optimale Stabilisierung der Anlage möglich ist. Dies ist vergleichbar mit einem Festsetzen, da der Restschock durch den Abscherbolzen an die Maximalwerte der Anlage angepasst werden kann.
- Diese Lösung kann zudem bei Schaltschränken oder anderen Geräten angewendet werden, die in ähnlicher Art und Weise Dämpfungssysteme dieser Art aufweisen und mit der Stabilisierung aus- bzw. nachrüstbar sind.
- Anhand eines Ausführungsbeispiels mit Zeichnung soll die Lösung näher erläutert werden. Es zeigt:
-
1 einen Metallkabeldämpfer mit einer Stabilisierungseinrichtung in einer perspektivischen Darstellung, -
2 die Stabilisierungseinrichtung aus1 in einer Seitenansicht, -
2a die Stabilisierungseinrichtung aus2 in einer Draufsicht, -
3 den Metallkabeldämpfer aus1 in einer Seitenansicht, -
4 die Stabilisierungseinrichtung im Metallkabeldämpfer in einer Vorderansicht aus3 . - In
1 ist ein Metallkabeldämpfer1 beispielhaft dargestellt, welcher beispielsweise zur Schwingungsdämpfung eines hier nicht näher dargestellten Werfers dient. Dieser Dämpfer1 besteht in diesem Ausführungsbeispiel aus zwei über Metallfedern2 miteinander verbundenen Streben oder Leisten3 . Zwischen den Leisten3 und den Metallfedern2 eingebunden ist eine Stabilisierungseinrichtung4 , welche, wie insbesondere in2 erkennbar, in den Ansatzpunkten zur Verbindung mit dem Dämpfersystem1 jeweils zwei Kugelgelenke5.1 ,5.2 ,6.1 ,6.2 aufweist, über die eine freie Winkelbeweglichkeit der Einrichtung4 sichergestellt wird. An diesen Kugelgelenken5.1 ,5.2 sowie6.1 ,6.2 sind vorzugsweise zwei ineinander laufende bzw. verstellbare Rohre7.1 ,7.2 , sowie8.1 ,8.2 befestigt. Vorzugsweise je ein Abscherbolzen9 ,10 ist senkrecht zu den jeweiligen Rohrachsen11 ,12 in deren Aufnahmebohrung eingebracht. Werden mehrere ineinander laufende Rohre verwendet, können auch mehrere Abscherbolzen eingebunden werden. -
3 und4 zeigen in weitere Ansichten die Integration der Stabilisierungseinrichtung4 in den Metalldämpfer1 . - Übersteigt der in die Konstruktion eingeleitete Beschleunigungswert den mittels Abscherbolzen
9 ,10 einstellbaren Beschleunigungswert, scheren die Abscherbolzen9 ,10 ab und ge ben die verstellbaren Rohre7.1 ,7.2 sowie8.1 ,8.2 , frei. Durch diese Freigabe kann das Dämpfersystem1 seinerseits seine Aufgabe übernehmen. - Es versteht sich, dass die Stabilisierungseinrichtung
4 einfach ausgeführt sein kann, wenn das Dämpfersystem1 keine voneinander getrennten Leisten aufweist. In diesen Fällen kann die Stabilisierungseinrichtung aus nur einem verstellbaren Rohr7.1 ,7.2 bestehen.
Claims (2)
- Stabilisierungsvorrichtung (
4 ) für einen Werfer oder anderen Anlagen, die Schockeinwirkungen ausgesetzt mit einem Dämpfungssystem (1 ) versehen sind, wobei die Stabilisierungseinrichtung (4 ) an den wenigstens zwei Ansatzpunkten an das Dämpfungssystem (1 ) je ein Kugelgelenk (5.1 ,5.2 ;6.1 ,6.2 ) aufweist, zwischen denen wenigstens zwei ineinander laufende Rohre (7.1 ,7.2 ;8.1 ,8.2 ) eingebunden sind, die durch wenigstens einen Abscherbolzen (9 ;10 ) fixierbar sind, und der wenigstens eine Abscherbolzen (9 ;10 ) beim Überschreiten eines vorgegebenen Wertes abschert und das Dämpfungssystem (1 ) frei gibt. - Stabilisierungseinrichtung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, dass das Dämpfersystem (
1 ) aus zwei Leisten (3 ) besteht, welche durch Metallfedern (2 ) miteinander funktional verbunden sind, wobei zwei ineinander laufende Rohre (7.1 ,7.2 ,8.1 ,8.2 ) zwischen den Leisten (3 ) und Metallfedern (2 ) eingebunden sind.
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---|---|---|---|
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Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
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DE200520011008 DE202005011008U1 (de) | 2005-07-13 | 2005-07-13 | Stabilisierungsvorrichtung |
Publications (1)
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Country Status (1)
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2005
- 2005-07-13 DE DE200520011008 patent/DE202005011008U1/de not_active Expired - Lifetime
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