DE2109812B2 - Halter zum elastischen Befestigen von Vorsatzplatten an Wänden oder Fußböden in Räumen - Google Patents

Description

Die Erfindung geht aus von einem Halter der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen und z. B. durch die US-Patentschrift 31 29 531 bekanntgewordenen Art

Zum elastischen Befestigen von Vorsatzplatten, die wegen ihrer schwingbaren Aufhängung einen Abstand vom Grundkörper aufweisen müssen, ist die Verwendung bolzenförmiger Gummikörper mit Befestigungselementen wie Schrauben od. dgl. an beiden Enden bekannt Diese bekannten Halterungen federn aber senkrecht zur Vorsetzplatte zu hart und quer dazu zu weich. Andere bekannte hülsenförmige Gummikörper, die hinter der Vorsatzplatte angeordnet und von einer Befestigungsschraube oder ähnlichem durchsetzt sind, können wegen der direkten Verbindung durch das starre Befestigungselement nur einer senkrecht auf die Vorsatzplatte wirkenden Kraft nachgeben, sind aber nicht geeignet, die Vorsatzplatte in allen Richtungen elastisch und dennoch progressiv federn zu halten. Weitere bekannte, in Form von Gummilaschen oder Gummileisten bogen- oder wellenförmig angebrachte Halter weisen die beschriebenen Nachteile ebenfalls auf.

Die Aufgabe der Erfindung besteht darin, Halter der im Oberbegriff des Anspruches 1 angegebenen Art insofern zu verbessern, daß im Verein mit universeller Verwendbarkeit und leichterer Anbringungsmöglichkeit vor allem noch ein günstigeres Federung«;- und Dämpfungsverhalten nach allen Richtungen erreicht wird.

Zum Lösen dieser Aufgabe sind gemäß der Erfindung die im kennzeichnenden Teil des Anspruches 1 angegebenen Gestaltungsmerkmale vorgesehen, wobei mit den Unteransprüchen 2 und 3 noch für die Aufgabenlösuag vorteilhafte und förderliche Weiterbildungen beansprucht werden.

ίο Es ist zwar durch die deutsche Gebrauchsmusterschrift 19 69 828 die Halterung eines Kunststoffkastens an einer Brennkraft-Kolbenmaschine bekanntgeworden, bei der der Schutzkasten über elastisch nachgiebige Elemente, insbesondere in über die Befestigungsschrauben oder Befestigungsbolzen geschobenen Gummitüllen gehaltert ist, welche Gummitüllen in die Wand des Schutzkastens eingeknöpft sind; jedoch sind die sonstigen technischen Verhältnisse bei diesem Stand der Technik ganz anders als bei der Erfindung gelagert

Der erfindungsgemäße Halter erfüllt alle gestellten Forderungen, da einmal durch den eingeknöpften Gummikörper und den in diesen eingesetzten Gewindebolzen Körperschallbrücken vermieden sind und zum anderen wegen der Anordnung senkrecht zu der Vorsatzplatte diese verhältnismäßig gut schwingen kann und gleichzeitig die Dämpfungseigenschaften des elastischen Werkstoffes sich voll auswirken, und weil schließlich die Vorsatzplatte auch in seitlicher Richtung mit kleinen Federwegen in der vorgesehenen Lage mit der Möglichkeit stark gedämpfter Schwingungen gehalten ist Der U-förmige Bügel kann in allen Fällen leicht an dem Grundkörper befestigt werden, sei es an Mauerwerk durch Dübel, in Fahrzeugräumen durch Anschweißen an tragende Konstruktionsteile oder auch durch Schrauben oder andere bekannte Befestigungsmittel. Durch den Bügel wird der in den Steg eingeknöpfte Gummikörper vor die Grundfläche gebracht, so daß in dieser keine Ausnehmungen zum Einsetzen des Gummikörpers vorzusehen sind, was stets nur mit hohem Arbeits- und Zeitaufwand möglich wäre. Die kegelstumpfförmige Verjüngung des Gummikörpers nach beiden Seiten hin ergibt dabei die erwünschte Progressivität seines Federungsverhaltens in Axialrichtung.

Die Ausbildung des Durchgangskanals in dem Gummikörper mit einem im spannungsfreien Zustand kleineren Durchmesser gegenüber dem eingesetzten Gewindebolzen verschafft dem Gummikörper eine gute Bindung zu den beiden Anschlußteilen und hat einen vereinfachten Aufbau des Halters mit der Gewährleistung einer sicheren Befestigung zur Folge. Die gemäß einer Variante der Erfindung in den Durchgangskanal eingepreßte und den Gewindebolzen umschließende starre Hülse wiederum ermöglicht eine einfachere und leichtere Montage der gesamten Halterung, da der Gewindebolzen in diesem Falle ohne Reibungswiderstände in den Gummikörper eingeschoben werden kann.
Die Erfindung wird anhand der Zeichnung in einem

eo Ausführungsbeispiel näher erläutert

An einem Konstruktionselement 1 eines Wasserfahrzeuges ist ein Bügel 2 mit seinen freien Schenkeln 3 durch Schweißen befestigt Der Steg 4 des Bügels enthält eine Ausnehmung 5, in die ein Gummikörper 6

t>5 durch Einknöpfen befestigt ist. Zum Einknöpfen weist der Gummikörper eine umlaufende Ringnut auf, die sich auf den Rand der Ausnehmung 5 setzt. Der Gummikörper 6 ist von der Einknöpfnut ausgehend nach den

beiden Enden hin etwa kegelstumpfförmig gestaltet und liegt mit seinen Stirnflächen an Stütztellern 7 und 8 an. Im Innern des Gummikörpers 6 befindet sich ein Durchgangskanal zum Aufnehmen einer Hülse 9, in die wiederum ein Gewindebolzen 10 eingesetzt ist Der aus dem Durchgangskanal des Gummikörpers 6 herausragende Teil des Gewindebolzens 10 durchsetzt die Vorsatzplatte U, die durch eine Mutter 12 gehalten und justiert werden kann. Der Gewindebolzen 10 läuft in einen Schraubenkopf 13 aus. Er kann in seinem Endbiereich aber auch anders als dargestellt ausgebildet sein.

Senkrecht auf die Vorsatzplatte 11 einwirkende Kräfte werden zunächst unter Schubverformung des Gummikörpers 6 aufgegangen, die aber bald in eine Druckverformung übergeht, weil die Stüuteller 7 die kegelstumpfförmigen Teile zunehmend zusammendrükken, wodurch eine hohe Progressivst entsteht. Die seitlich, das heißt also in der Ebene der Vorsatzplatte 11 wirkenden Kräfte werden mit kurzen Federwegen aufgefangen, da der Gummikörper 6 einmal unter Dehnung auf die Hülle 9 aufgezogen ist und des weiteren unter radialer Zusammenpressung in die

ίο Ausnehmung 5 eingeknöpft ist Als Folge daraus entsteht in dem von der Ausnehmung 5 umschlossenen Teil des Gummikörpers eine hohe Druckvorspannung, die eine genaue Lage der Vorsatzplatte 11 sichert und Schwingungen progressiv auffängt und dämpft

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen

Claims (3)

Patentansprüche:

1. Halter zum elastischen Befestigen von Vorsatzplatten an Wänden oder Fußböden in Räumen von Fahrzeugen oder Erschütterungen ausgesetzten Gebäuden, wobei ein Gummikörper mit einem senkrecht zur tragenden Wand angeordneten Durchgangskanal vorgesehen ist, in den ein an der Vorsatzplatte zu befestigender Gewindebolzen eingesetzt ist, dadurch gekennzeichnet, daß er von einem mit seinen freien Schenkeln (3) an der tragenden Wand (1) zu befestigenden U-förmigen Bügel (2) aus einem starren Werkstoff mit einer kreisförmigen Durchbrechung (S) in seinem in den Raum ragenden Steg (4) gebildet ist, wobei in die Durchbrechung der diese im Durchmesser auf beiden Seiten überragende und nach beiden Seiten hin kegelstumpfförmig sich verjüngende Gummikörper (6) mit Radialspiel eingeknöpft ist und an den verjüngten Enden des Gummikörpers anliegende Stützleiter (7, 8) mit einem gewindelosen, den Durchgangskanal durchsetzenden Teil des Gewindebolzens (10) fest verbunden sind, wobei ferner der Gummikörper (6) senkrecht zur Wand vor allem im Teil zwischen Steg (4) und Vorsatzplatte (11) zum Erreichen eines verhältnismäßig großen, eine progressive Kennlinie zeigenden Federweges materialmäßig stark ausgebildet ist

2. Halter nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Durchmesser des Durchgangskanals im spannungsfreien Zustand des Gummikörpers (6) kleiner ist als der Durchmesser des eingesetzten Gewindebolzens (10).

3. Halter nach den Ansprüchen 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß eine den Gewindebolzen (10) umschließende Hülse (9) aus einem starren Werkstoff in den Durchgangskanal des Gummikörpers (6) eingepreßt ist