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Die
vorliegende Erfindung betrifft ein Wühlmaus-Selbstschussgerät, welches
dazu dient, Wühlmäuse in ihrem
Gang zu töten.
Dazu weist ein solches Wühlmaus-Selbstschussgerät eine Schusspatrone
auf, die bei Betätigung
eines Kickmechanismus ausgelöst
wird, explodiert und dabei die Wühlmaus tötet, in
dem die Lunge der Wühlmaus
einem zu hohem Druck ausgesetzt wird.
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Solche
Wühlmaus-Selbstschussgeräte sind im
Stand der Technik bekannt. Beispielsweise vertreibt die Fa. Kieferle
ein Wühlmaus-Selbstschussgerät, welches
etwa L-förmig
aufgebaut ist und an einem vorderen Ende den Auslösemechanismus
aufweist, der mit dem Kipphebel verbunden ist. Wird der Auslösemechanismus
betätigt,
löst der
Kipphebel sich und die Patrone wird zur Explosion gebracht.
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Das
Wühlmaus-Selbstschussgerät wird dabei
mit dem längeren
Ende des L's von
oben in die Öffnung
des Wühlmausgangs
eingesetzt und entlang des Gangs ausgerichtet. Dabei ragt der Kipphebel noch
an dem kürzeren
Schenkel des L's
aus dem oberen Ende des Gangs heraus.
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Nähert sich
die Wühlmaus
nun in dem Gang dem Wühlmaus-Selbstschussgerät und ist
der Gang vom Querschnitt zu gering, so wühlt die Wühlmaus und schiebt den Boden
aufgesammelt vor sich her. Diese Rollmasse löst schließlich den Auslösemechanismus
am langen Schenkel des L's
aus, sodass das Wühlmaus-Selbstschussgerät seine
Patrone zum Platzen bringt und dadurch die Wühlmaus tötet oder doch wenigstens vertreibt.
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Das
bekannte Gerät
funktioniert zuverlässig. Nachteilig
daran ist allerdings, dass der Wirkungsbereich nur in eine Richtung
in den Wühlmausgang
hineinreicht. Meistens erstreckt sich ein Wühlmausgang aber in beide Richtungen,
so dass ein von oben eingeführtes
Wühlmaus-Selbstschussgerät nur eine Seite
des Gangs abdeckt, während
die andere Seite des Gangs von der Wühlmaus ohne Probleme betreten
werden kann.
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Außerdem gibt
es auch Gangsysteme, bei denen mehrere Gänge an einer zentralen Stelle
aufeinander treffen. Wenn nun in eine zentrale Öffnung dieses Gangsystems das
Wühlmaus-Selbstschussgerät eingebracht
wird, so kann nur ein Gang von dem Wühlmaus-Selbstschussgerät abgedeckt werden, während sich
die Wühlmaus
in den anderen Gängen
oder Gangbereichen gefahrlos aufhalten kann.
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Deshalb
ist die Aufgabe der vorliegenden Erfindung ein Wühlmaus-Selbstschussgerät zur Verfügung zu
stellen, welches einen größeren Einsatzbereich
bietet.
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Diese
Aufgabe wird gelöst
durch ein Wühlmaus-Selbstschussgerät mit den
Merkmalen des Anspruchs 1. Bevorzugte Weiterbildungen der Erfindung
sind Gegenstand der Unteransprüche.
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Das
erfindungsgemäße Wühlmaus-Selbstschussgerät weist
einen auslösenden
Mechanismus in einem Bereich des ersten Endes und einen Patronenaufnahmebereich,
sowie einen Schutzaktivierungsmechanismus auf. Des weiteren ist
eine Halteplatte vorgesehen, die sich quer zur Längserstreckung des Wühlmaus-Selbstschussgerätes erstreckt.
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Das
erfindungsgemäße Wühlmaus-Selbstschussgerät hat viele
Vorteile. Ein erheblicher Vorteil ist, dass die Halteplatte sich
quer zur Längserstreckung
des Gerätes
erstreckt, so dass der auslösende Mechanismus
von der Halteplatte absteht. Das ermöglicht den Einsatz nicht nur
in der konventionellen Art und Weise, wie es bei dem bekannten Wühlmaus-Selbstschussgerät erfolgt,
sondern ermöglicht auch
den vertikalen Einsatz des Wühlmaus-Selbstschussgerätes, welches
von oben durch eine beispielsweise zusätzlich eingebrachte Öffnung in
einen sich quer über
den Boden erstreckenden Gang hineinragt.
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Eine
sich in diesem Gang von der einen oder der anderen Richtung nähernde Wühlmaus wird
dabei mit ihrem Körper
oder mit dem vor sich her schiebenden Boden den Auslösemechanismus
berühren, so
dass ein Schuss des Geräts
ausgelöst
wird, womit die Wühlmaus
erlegt wird. Somit erlaubt das erfindungsgemäße Gerät einen umfassenderen Schutz vor
Wühlmäusen, denn
es wird nicht nur eine Richtung des Gangs abgedeckt, sondern es
werden rundum alle Richtungen abgedeckt.
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Bei
dem Wühlmaus-Selbstschussgerät ist der
bzw. wenigstens ein Auslösemechanismus
an einem ersten Ende vorgesehen. An einem oder dem anderen Ende
ist ein Abzugshebel vorgesehen. Insbesondere dazwischen ist in einem
mittleren Bereich eine Patrone vorgesehen, welche zur Explosion
gebracht werden kann. Dazu ist die Patrone mit einem geeigneten
Medium gefüllt.
Möglich
ist ein explosives Gemisch oder auch z. B. ein Gas, welches unter
hohem Druck in der Patrone vorhanden ist. Die Explosion wird durch
Betätigung
des Abzugshebels ausgelöst,
der z. B. nach Art einer Pistole die Explosion der Patrone auslöst. Der
Abzugshebel ist in der Regel in Betriebsbereitschaft regelmäßig vorgespannt
und wird bei einer vorbestimmten Bewegung wenigstens eines Teils
des Auslösemechanismus
aktiviert.
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Die
Halteplatte kann quer zu einer Längserstreckung
angeordnet werden. Die Halteplatte wird insbesondere quer zu eine
Längsrichtung
zwischen dem Abzugshebel und dem Auslösemechanismus angeordnet.
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In
den Fällen,
in denen mehrere Gänge
an einem zentralen Sammelpunkt münden,
kann das erfindungsgemäße Wühlmaus-Selbstschussgerät auch an
der zentralen Stelle eingesetzt werden, so dass nicht nur eine Richtung
eines Gangs sondern alle dort mündenden
Gänge in
alle Richtungen gleichzeitig abgedeckt werden.
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Der
Auslösemechanismus
des Geräts
kann vorzugsweise an die gewünschten
Bedingungen angepasst werden, so dass je nach Wunsch eine leichtere
Auslösung
oder eine schwerere Auslösung
einstellbar sind. Dies kann beispielsweise über eine verstellbare Feder
oder einen verstellbaren Hebel erfolgen.
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In
weiteren bevorzugten Ausführungen
kann der Auslösemechanismus
kegelförmig
oder abgerundet gestaltet sein, um eine noch einfachere Übertragung
der Kräfte
auf den Auslösemechanismus
zu erlauben.
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Die
Halteplatte ist vorzugsweise als ebene Platte ausgebildet, kann
aber auch geriffelt oder gebogen ausgeführt sein. In der Halteplatte
ist wenigstens eine Öffnung
vorgesehen, um das Wühlmaus-Selbstschussgerät einführen zu
können.
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In
weiteren bevorzugten Weiterbildungen ist an der Halteplatte ein
Rohrstück
angesetzt oder anmontierbar, welches zur Aufnahme und Führung des eigentlichen
Wühlmaus-Selbstschussgeräts dient.
In einem Randbereich des Rohrstücks
kann eine Klemmschraube oder ein sonstiger Klemmmechanismus vorgesehen
sein, um das Wühlmaus-Selbstschussgerät an dem
Rohrstück
und somit an der Halteplatte zu fixieren. Eine solche Anbringung erlaubt auch
eine Höhenverstellung
des Auslösemechanismus,
der so auf die gewünschte
oder erforderliche Höhe
schnell und einfach angepasst werden kann.
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Weitere
Vorteile und Merkmale der vorliegenden Erfindung zeigt das folgende
Ausführungsbeispiel.
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In
den Figuren zeigen:
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1 eine
perspektivische Ansicht des erfindungsgemäßen Wühlmaus-Selbstschussgeräts 1;
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2 einen
Querschnitt aus 1 in vergrößerter Darstellung;
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3 zeigt
in einer nochmals vergrößerten Darstellung
den Sachverhalt aus 2; und
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4 eine
Weiterbildung des erfindungsgemäßen Geräts.
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Wie 1 zeigt,
ist das Gerät 1 in
einem Gang 10 einer Wühlmaus
eingesetzt dargestellt. Der Gang 10 erstreckt sich innerhalb
des Erdreichs 20, welches hier angedeutet ist.
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Dabei
erstreckt sich das Gerät 1 in
diesem Falle senkrecht zu der Halteplatte 4, welche auf
der Oberfläche 30 des
Erdreichs angeordnet ist. In anderen Ausgestaltungen kann das Gerät 1 auch
Winkel unterschiedlich zu 90° annehmen,
beispielsweise kann das Gerät
unter einem Winkel von 45° oder
60° oder
einem sonstigen (auch einstellbaren) Winkel zu der Halteplatte geneigt
angeordnet sein.
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In 1 wird
direkt deutlich, dass das erfindungsgemäße Gerät 1 nicht nur in eine
Richtung des Ganges 10 wirksam wird, sondern sowohl bei
einer Annäherung
der Wühlmaus
aus der ersten Richtung 11 als auch aus der zweiten Richtung 12 aktivierbar ist.
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2 zeigt
einen Querschnitt aus 1 in vergrößerter Darstellung. Klar erkennbar
ist, dass der Auslösemechanismus 3 des
Geräts 1 in
den freien Querschnitt des Ganges 10 hineinragt, so dass
sowohl bei einer Annäherung
aus der ersten Richtung 11 als auch aus der zweiten Richtung 12 der
Auslösemechanismus 3 die
Explosion der Patrone 7 (vergleiche 3) auslöst.
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In 3 ist
in einer nochmals vergrößerten Darstellung
der Sachverhalt aus 2 dargestellt. Die Halteplatte 4 liegt
auf der Oberfläche 30 des
Erdreichs 20 auf und wird durch eine Öffnung 21 von oben
auf das Erdreich 20 aufgelegt, so dass der Auslösemechanismus 3 des
Geräts 1 in
den Bereich des Ganges 10 hineinragt. Eine solche Öffnung 21 kann natürlicherweise
vorhanden und als Ausgang der Wühlmaus
dienen, oder aber er wird künstlich
in den Gang hineingebracht, um das Gerät einführen zu können.
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An
dem einen Ende des Geräts
ist der Auslösemechanismus 3 vorgesehen,
welcher in den Gang 10 hineinragt, während an dem anderen Ende der
Abzugshebel 2 vorgesehen ist, der durch einen Sicherungsring 6 sicherbar
ist, um ein ungewolltes Auslösen
zu vermeiden.
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Der
Abzugshebel 2 wirkt auf die Patrone 7 ein, die
im Falle des Auslösens
explodiert und damit die Wühlmaus
in dem Gang erlegt. Bei dem erfindungsgemäßen Gerät 1 wirkt die Explosion
nicht nur in eine Richtung des Gangs, wie es im Stand der Technik
war, sondern in beide oder in viele Richtungen, wenn sich das Gerät 1 beispielsweise
an einem Kreuzungspunkt mehrerer Gänge befindet.
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In 4 ist
eine Weiterbildung des erfindungsgemäßen Geräts 1 dargestellt,
bei dem die Platte 4 mit einem Rohrstück 8 versehen ist,
in welches das Gerät 1 eingeführt wird,
um das Gerät
in eine entsprechende Selbstschussposition an einem Wühlmausgang
zu positionieren. Durch eine Schraube 9 wird das Gerät in der
gewünschten
Höhe an dem
Rohrstück 8 definiert
gehalten. Durch eine Höhenjustage
wird der durch die Öffnung
in den Boden ragende Auslösemechanismus 3 in
eine entsprechend definierte Höhe
gebracht.
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- 1
- Gerät
- 2
- Abzugshebel
- 3
- Auslösemechanismus
- 4
- Halteplatte
- 5
- Zylinder
- 6
- Sicherungsring
- 7
- Patrone
- 8
- Rohrstück
- 9
- Schraube
- 10
- Gang
- 11
- erste
Richtung
- 12
- zweite
Richtung
- 20
- Erdreich
- 21
- Öffnung
- 30
- Oberfläche