DE149078C

DE149078C -

Info

Publication number: DE149078C
Application number: DENDAT149078D
Authority: DE
Priority date: 1903-09-25
Also published as: CH29454A

Description

KAISERLICHES

PATENTAMT,

Die vorliegende Erfindung bezieht sich auf

Zeitzünder, bei denen das Satzstück von Hand leicht gedreht werden kann, und bezweckt, die Tempierung des Zünders beim Schusse zu sichern.

Zu diesem Zwecke besitzt der Erfindung gemäß der eine von den beiden gegeneinander einstellbaren Teilen des Zünders einen in der Längsrichtung des Zünders beweglichen, ίο aus hartem Material gefertigten Stempel, der andere eine ringförmige Lippe. Letztere befindet sich in der Bahn des Stempels bezw. eines Teiles seines Querschnittes, so daß der Stempel beim Schusse infolge seiner Trägheit aus der ringförmigen Lippe ein Stück ausschert und sich in den entstandenen Ausschnitt einlegt. ■
. Auf der Zeichnung ist ein Ausführungsbeispiel des Gegenstandes der Erfindung dargestellt, und zwar zeigen

Fig. ι und 2 je einen Längsschnitt durch

den Zünder. Der erste dieser Längsschnitte zeigt die Stellung der Teile vor dem Schusse, der zweite die Stellung unmittelbar nach dem Schusse.

Fig. .3 ist ein Querschnitt des Zünders nach 3-3 der Fig. 1, von oben gesehen, und Fig. 4 ein Schnitt durch das Satzstück.

Die Gesamtanordnung des Zünders ist bekannt, so daß hier nur die Teile erwähnt zu \verden brauchen, \velche für die Erfindung in Betracht kommen.

Über den Zünderkörper A ist das Satzstück D geschoben, und auf den oberen Teil des Zünderkörpers ist die Verschlußmutter C aufgeschraubt. Das Satzstück D, das mittels eines ringförmigen Ansatzes d in eine Nut des Zündertellers F hineinragt, besitzt eine verhältnismäßig dünne ringförmige Lippe d¹. In dem Zünderkörper A ist parallel zur Längsachse des Zünders eine Nut α angeordnet, die aus einem Teile von zylindrischem und einem Teile von vierkantigem Querschnitte besteht. Der zylindrische Teil der Nut α besitzt in seiner Wandung Einschnitte, die von belieber Art sein können. Bei dem in der Zeichnung dargestellten Zünder sind sie durch Einschneiden eines Schraubengewindes entstanden. In dem viereckigen Teile der Nut a ist ein aus Stahl oder anderem harten Materiale hergestellter Stempel J geführt, dessen Querschnitt dem ·■ der Nut entspricht. Ein Teil i des Stempels J ragt aus der zylindrischen Umfläche des Zünderkörpers hervor, wie besonders aus Fig. 3 ersichtlich ist. Mit diesem vorspringenden Teile i liegt der Stempel vor dem Schusse auf der ringförmigen Lippe d¹ auf. Lose auf dem Stempel J liegt in dem zylindrischen Teile der Nut α ein entsprechend gestaltetes Klotzchen L aus weichem und schwerem Materiale, beispielsweise aus Blei.

Beim Schusse bleibt der Stempel J infolge seiner Trägheit zurück, schert aus der ringförmigen Lippe ύ?¹ ein Stück aus und legt sich dann mit seinem Vorsprunge i in den entstandenen Ausschnitt hinein. Hierdurch wird das Satzstück in seiner vorher einge-

stellten Lage gesichert, so daß es sich beim Beginne der Drehung des Geschosses nicht mehr bewegen kann.

Das Bleiklötzchen L soll die Abscherkraft des Stempels J erhöhen. Andererseits dient es dazu, den Stempel in seiner Sicherungslage festzuhalten, da es infolge des Aufschlages des Stempels / auf den Boden seiner Gleitbahn gestaucht wird und sich zwischen

ίο den Wänden der Nut α festklemmt. Die Sicherheit des Festhaltens wird durch die oben erwähnten, im oberen Teile der Nut a angeordneten Einschnitte, in welche sich das Bleiklötzchen einpressen kann, noch erhöht.

" Statt im Zünderkörper kann man den Stempel auch in dem Satzringe anordnen und den Zünderkörper mit einer ringförmigen Lippe versehen.

Claims

Patent-Ansprüche:

i. Zeitzünder mit Tempierungssicherung für das leicht drehbare Satzstück, dadurch gekennzeichnet, daß von den beiden gegeneinander einstellbaren Teilen (A und D) des Zünders der eine mit einem in der Längsrichtung des Zünders beweglichen, aus hartem Materiale gefertigten Stempel (J), der andere mit einer ringförmigen Lippe (d¹) versehen ist, welche letztere sich in der Bahn des Stempels bezw. eines Teiles seines Querschnites befindet, so daß der Stempel beim Schusse infolge seiner Trägheit aus der ringförmigen Lippe ein Stück ausschert und sich in den entstandenen Ausschnitt einlegt.
2. Zeitzünder mit Tempierungssicherung für das leicht drehbare Satzstück gemäß Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß auf dem Stempel (J) ein Bleiklötzchen (L) liegt, welches einerseits die Abscherkraft des Stempels erhöht und andererseits infolge der Stauchung, die es beim Aufschlagen des Stempels auf den Boden seiner Gleitbahn erleidet, sich festklemmt und dadurch den Stempel in seiner Sperrlage sichert. M
3. Zeitzünder mit Tempierungssicherung für das leicht drehbare Satzstück gemäß Anspruch 1 und 2, dadurch gekennzeichnet, daß die das Bleiklötzchen aufnehmende Bohrung mit Einschnitten versehen ist, damit das sich stauchende Bleiklötzchen einen festen Halt .findet.

Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.