-
Vorrichtung zum vorübergehenden Verbinden (Heften), beispielsweise
zum Nieten vorgelochter Teile Die Erfindung betrifft eine Vorrichtung, die insbesondere
dazu bestimmt ist, Bleche vorläufig miteinander zu verbinden.
-
Für derartige Zw eclae hat man bisher vorwiegend Schrauben oder Bolzen
\-er-«-endet, mit deren Hilfe die Bleche geheftet wurden. Diese Arbeitsweise weist
aber schwerwiegende Nachteile auf; insbesondere ist sie schwierig durchzuführen
und zeitraubend.
-
Zur Erleichterung des Heftens sind bereits Vorrichtungen vorgeschlagen
worden, welche aus Bolzen bestehen, die zwei oder mehrere Einzelteile aufweisen,
welche getrennt voneinander in die Löcher der miteinander zu verbindenden Bleche
eingeführt werden, wobei das Zusammenpressen der Bleche selbst in der üblichen Weise
mit Hilfe einer Schraubenmutter oder durch einen finit dem Bolzen verbundenen Hebel
erfolgt. Insbesondere ist vorgeschlagen worden, Schrauben zu verwenden, deren Bolzen
eine Aussparung aufweist, welche durch einen nach Art eines Schlüssels wirkenden
Teil ausgefüllt wird, der gleichzeitig einen seitlichen Andruck des Bolzens gegen
die Bleche herbeiführt.
-
Nach einem Vorschlag, der noch nicht zum Stande der Technik gehört,
wird bei nur von einer Seite zugänglichen Blechen eine Vorrichtung verwendet, die
einen die Bleche vollkommen durchdringenden Spreizkörper besitzt, der an seinem
geschlitzten Ende mit Ansätzen versehen ist, die durch gegenseitige Bewegung des
Spreizkörpers und eines ihn durchdringenden Aufweitdornes aufspreizbar sind, bei
Lagerung des Spreizkörpers in einem Gehäuse, dessen Stirnwand als. Widerlager der
Vorrichtung gegen die Metallagen ausgestattet ist.
-
Des weiteren sind für das Heften der Bleche Vorrichtungen vorgeschlagen
worden, welche aus einem mit Kerben versehenen Dorn und einem in die Kerben passenden
Halter bestehen, der nach dem Einführen des Dornes in die zu heftenden Bleche von
der anderen Seite in die Kerben eingeschoben wird und bei nachfolgendem Anziehen
des Dornes diesen unter gleichzeitigem Zusammendrücken der Bleche festhält.
-
Es sind außerdem Bolzen zur schnellen Befestigung bzw. zum schnellenLösen
bekanntgeworden, welche eine unter der Wirkung einer Feder stehende Sperrvorrichtung
aufweisen, die zur Befestigung des Bolzens über seinen Umfang hinaus bewegt und
wieder zurückgezogen werden kann.
Schließlich sind Vorrichtungen
bekanntgeworden, welche eine vorübergehende Verbindung von zwei Rohren ermöglichen,
die miteinander verschweißt werden sollen. Dies Vorrichtungen bestehen aus einem
beweg=-lichen Schaft, der sich auf dem einen der.; Rohrabschnitte abstützt und in
einer Art Zange oder Spreizfeder endet, die in das andere Rohr hineinragt.
-
Die Vorrichtung nach der Erfindung, welche bei der Ausführung aller
Blecharbeiten Verwendung finden kann, z. B. in Kesselschmieden, im Eisenhochbau,
Flugzeugbau, Automobilbau u. dgl., besitzt diesen bekannten Ausführungen gegenüber
Vorteile. Insbesondere ist einer der grundsätzlichen Vorteile der neuen Vorrichtung
der, daß sie selbsttätig wirkt, d. h. daß sie nach ihrer Einführung in die in den
Blechen vorgesehenen Löcher diese fest aufeinanderhält, ohne eine andere Maßnahme
notwendig zu machen. Des weiteren ist auch ihre Entfernung sehr leicht. Sie ermöglicht
außerdem ein um so stärkeres Aufeinanderpressen, je dicker die miteinander zu verbindenden
Bleche werden.
-
Die neue Vorrichtung kennzeichnet sich dadurch, daß sie aus einem
in an sich bekannter Weise mit einer seitlichen, durch eine der Lochwandung krümmungsgleiche
Zylinderfläche begrenzte Ausnehmung versehenen Dorn besteht. Über den Schaft des
Dornes ist eine scheibenförmige Schale gestreift, die unter der Wirkung einer Feder
gegen eine Schulter des Dornes abgestützt ist und einen Rundkeil trägt, .der gegen
die der Ausnehmung abgewandte Seite des Dornes anliegt und in Heftstellung den abgesetzten
Dornquerschnitt zum vollen Kreisquerschnitt ergänzt.
-
-Nachstehend wird eine Ausführungsform des Gegenstandes der Erfindung
an Hand der Abbildungen beschrieben, und zwar zeigt Fig. i die Gesamtvorrichtung
im Längsschnitt. , Fig.2 veranschaulicht die Vorrichtung in Arbeitsstellung zum
Verbinden zweier Bleche. Fig. 3 zeigt in einem Schnitt durch Fig. 2 die Stange und
den Keil in Einzelansicht. Fig.4 und 5 zeigen die obere und untere Scheibe, welche
in der Schale der Vorrichtung untergebracht sind, im Grundriß.
-
Fig. 6 zeigt die Schale im Grundriß.
-
Fig. 7 und 8 veranschaulichen die Verbindung der Bleche mittels einer
Zange.
-
Fig. 9 zeigt eine Zange, mittels deren man die Verbindung der Bleche
an schlecht zugänglichen Stellen bewirken kann.
-
Die Vorrichtung gemäß der Erfindung besteht aus einem Heftdorn i,
dessen Ende ja zugespitzt ist und .dessen anderes Ende ib mit einem Ring 2 fest
verschraubt ist. Der Durchmesser dieses Dornes z ist etwas kleiner als derjenige
der Löcher der miteinander zu verbindenden Bleche. Der Dorn i ist mit einer Ausnehmung
3 versehen, die sich über eine wisse Länge hin erstreckt. Der Ouer-'s@nitt je des
Dornes i besitzt die in Fig. 3 veranschaulichte Form. Andererseits sieht man eine
Schale 4 vor, in welcher sich zwei Scheiben befinden. Die untere Scheibe 5 ist,
wie aus Fig. 5 ersichtlich, so zugeschnitten, daß sie einen Einschnitt 5b von etwas
grÖßerer Breite als der Durchmesser des Dornes i besitzt, der in einem Halbkreis
um den Mittelpunkt der Scheibe 5 endigt. In dein Einschnitt 5b ist der Teil 6a eines
Keiles 6 untergebracht, der sich mit seinem Längsteil 6b (Fig. 3) an den Heftdorn
i dicht anlegt. Der Querschnitt dieses Keiles 6 ist so gewählt, daß er den verbleibenden
Teil ic des Dornes i zu einem Kreis vom Durchmesser des Dornes vervollständigt.
Auf der Scheibe 5 befindet sich die obere Scheibe 7 (Fig. 4), die in ihrer
Mitte nach einem Kreis 711 ausgeschnitten ist, der mittig zum Heftdorn i ist und
einen Durchmesser besitzt, der etwas größer ist als derjenige des Dornes i.
-
Eine Feder 8 stützt sich einerseits auf den Boden des Ringes 2 und
andererseits auf die obere Scheibe 7. Außerdem sieht man, um eine Drehung des Keiles
6 auf der Stange i zu verhindern; in der Schale 4 (Fig. 6) einen Zapfen 4b vor,
in welchen eine Aussparung 5c von entsprechender Form eingreift, die in der unteren
Scheibe 5 vorgesehen ist.
-
Ein Rand 4c, der ununterbrochen sein kann oder nicht, gestattet das
Einführen eines Schlüssels oder einer Muffe.
-
Man bedient sich dieses Apparates in folgender Weise.
-
Die miteinander .zu verbindenden Bleche 9 und io (Fig. 2) besitzen
in bekannter Weise Löcher i i und 12. Wie oben angegeben, sind der Durchmesser des
Heftdornes i und demgemäß der Durchmesser des Querschnittes des Keiles .6 und des
Teiles 1c des Dornes i etwas kleiner als der Durchmesser der in den Blechen vorgesehenen
Löcher. Mittels einer beliebigen Zange nähert man die Schale 4. dem Ring 2, indem
man die Feder 8 zusammendrückt. Der Hub ist durch das Aufsetzen der oberen Kante
3a der Ausnehmung 3 auf den Boden der Schale 4 begrenzt (Fig. 2).
-
Man führt alsdann die Spitze ja des Dornes i in die Löcher i i und
12 der Bleche so weit ein, bis die untere Kante 3b der Ausnehmung 3 unter dem unteren
Blech hervorragt. Man braucht dann nur die Zange loszulassen, damit unter der Einwirkung
der Feder 8 die untere Kante 3b mit dem unteren Blech in Berührung tritt und der
Keil 6 sich in die Öffnungen der Bleche einschiebt, wodurch er
diese
Bleche verhindert, aufeinanderzu,gleiten. Andererseits stützt sich die Schale d.
beständig auf den Dorn i. Die Verbindung der Bleche ist also selbsttätig und sehr
einfach in vollkommener Weise hergestellt.
-
Um den Apparat entfernen zu können, braucht man nur die Feder 8 zusammenzupressen
und den Dorn i aus den Löchern in den Blechen zu entfernen.
-
Das Einschrauben des Dornes i in den Ring 2 dient zur Regelung der
Vorrichtung und ermöglicht, die der Federspannung zu verändern.
-
Natürlich kann man an Stelle der oben beschriebenen und in der Zeichnung
veranschaulichten Vorrichtung auch andere Ausführungsfortnen verwenden, die auf
demselben Prinzip beruhen. So könnte man insbesondere an Stelle der Scheiben 5,
7 eine einzige Scheibe verwenden, welche eine Verlängerung besitzt, die den Keil
bildet. Auch könnte man die Anordnung treffen, daß die Öffnung .I' in der Schale
.I nicht außermittig ist, sondern in der Achse der Schale liegt. In diesem Falle
erhält man eine leichte Achsenverschiebung des Dornes i, ,die aber in der Praxis
keine Unzuträglichkeit mit sich bringt.
-
Die untere Kante 3b der Ausnehmung 3 wird zweckmäßig abgeschrägt,
um das Herausnehmen der Verbindungsstange i zu erleichtern.
-
Die Heftdorne gemäß der Erfindung können mittels geeigneter Schlüssel
oder Zangen in die Löcher eingesetzt und daraus entfernt werden. Fig.7 bis 9 veranschaulichen
eine Ausführungsform einer Zange, die zu diesem Zweck Verwendung finden kann.
-
Die Zange 13 ist am Ende i3a eines ihrer Arme mit einer Schale 14
versehen, in deren Innerem sich eine abgerundete Platte 15 befindet, die beispielsweise
mit einer Mutter 16 fest verbunden ist. Der andere Arm i3 b der lange ist mit einer
Gabel 17 versehen.
-
Man bedient sich dieser Zange in folgender Weise.
-
Um die Heftdorne in die Löcher einzusetzen oder daraus zu entfernen,
erfaßt man seinen Kopfring :2 mit der Schale 14 der Zange und den Rand 4.a der Schale
d. mit der Gabel 17. Man braucht nur die Zange zusammenzudrücken, um die Feder 8
zusammenzupressen und den Keil 6 zu verschieben. Diese Bewegung (Fig.8) bewirkt,
daß die '_')ffnung der Bleche teilweise freigegeben wird, so daß man den Heftdorn
herausnehmen oder einführen kann. Indem man die Zange losläßt, öffnet sich dieselbe
unter der Einwirkung der Feder 8, und der Keil 6 geht zurück und sichert die Verbindung
(Fig. 7).
-
Soll die Blechverbindung an Stellen vorgenommen werden, die für die
Backen der Zange nicht zugänglich sind, so verwendet man in Verbindung mit der Zange
eine Vorrichtung, wie sie in Fig. 9 veranschaulicht ist. Diese Vorrichtung besteht
aus einer halbzylindrischen Verlängerungshülse 18, in deren Isopf 18a sich ein Verlängerungsbolzen
i9 verschiebt. Diese Stange i9 endigt in einer Verstärkung iga und ist am anderen
Ende mit einem Zapfen 2o oder einer Scheibe versehen. Außerdem befindet sich oberhalb
des Kopfes i8a der Führung i8 ein scheibenförmiger Teil 21, mit welchem die Gabel
der Zange in Eingriff treten soll. Eine Feder 22 stützt sich einerseits auf den
Kopf i8a und anderseits auf den Zapfen 20 oder die Scheibe.
-
Das Aufbringen dieser Vorrichtung auf die Zange erfolgt in der Weise,
daß man die Gabel 17 unter den Rand des Teiles 2 1 des Kopfes i8a schiebt.
Um die Befestigung zu sichern, kann man beispielsweise eine Stange 23 vorsehen,
die mit einem eingeschnittenen Stück versehen ist, welches sich unter eine Schraube
24 schiebt. Man könnte auch ztt demselben Zweck eine federnde Verbindung o. dgl.
verwenden.
-
Die in der Hülse 18 vorgesehene Aussparung 25 ermöglicht es, den Rand
der Schale .I zu erfassen. Drückt man die Zange zusammen, so greift der Bolzen i9
in die Schale 14 ein, und ihr Kopf iga stützt sich auf den Ring 2 des Dornes und
bewegt diesen, wie angegeben.
-
An Stelle einer Zange, wie oben beschrieben, könnte man natürlich
auch Zangen von beliebiger Form verwenden.