DE1294633B - Schraubzwingenartige Greiferklemme - Google Patents

Schraubzwingenartige Greiferklemme

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DE1294633B
DE1294633B DEM66830A DEM0066830A DE1294633B DE 1294633 B DE1294633 B DE 1294633B DE M66830 A DEM66830 A DE M66830A DE M0066830 A DEM0066830 A DE M0066830A DE 1294633 B DE1294633 B DE 1294633B
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Description

1 2
Die Erfindung betrifft eine schraubzwingenartige Längsrichtung des Schenkels verschieben kann, daß
Greiferklemme zum Anheben von schweren Stahl- auf dem inneren Ende der Schraube eine Kugel eines
platten od. dgl. mit einem zwei sich mit Abstand Kugelgelenks angeordnet ist, auf der mittels einer
gegenüberstehende Schenkel aufweisenden, im we- entsprechenden Kugelpfanne ein Greifkopf schwenksentiichen U-förmigen Grundkörper mit einer Boh- 5 bar gelagert ist, der eine der Greiffläche des Greif-
rung zum Anhängen an ein Hebezeug, der zwischen Stücks gegenüberstehende gezahnte und konvexe
den Schenkeln einen zu den freien Enden der Sehen- Greiffläche aufweist, und daß der Greifkopf in bezug
kel hin offenen Raum zur Aufnahme einer anzuheben- auf seine Mittelachse symmetrisch ist, wobei die in-
den Platte bildet und von dessen Schenkeln der eine neren Greifzähne des Greifkopfes in bezug auf den von einer Schraube durchdrungen wird, die sich in io Mittelpunkt der Kugel des Kugelgelenks einen so klei-
Richtung auf den anderen Schenkel erstreckt, welcher nen Winkel einschließen, daß ein Gleiten der anzu-
andere Schenkel mit einem Greifstück versehen ist, hebenden Platte ein Verschwenken des Greifkopfes
dessen Greiffläche an dem Aufnahmeraum dem in- aus seiner Mittelstellung zur Folge hat, und wobei die
neren Schraubenende gegenübersteht. nach außen folgenden Greifzähne einen fortlaufend
Die bekannten Greiferklemmen dieser Art haben 15 zunehmenden Abstand vom Mittelpunkt der Kugel
den Nachteil, daß die Greifkräfte allein durch den haben, so daß sie ein weiteres Verschwenken des
Anpreßdruck der Schraube bedingt sind und daher Greifkopfes unter zunehmendem Eindringen in die
sehr große Momente zum Anziehen der Schraube auf- Platte bewirken, bis der Zustand erreicht ist, in dem
zuwenden sind. Es wird daher häufig von langen ein weiteres Verschwenken des Greifkopfes durch den
Hebeln Gebrauch gemacht und es muß ein Arbeiter ao rasch zunehmenden Abstand der Berührungspunkte
sein ganzes Körpergewicht aufwenden, um mit den der Greifzähne von dem Kugelmittelpunkt unmöglich
bekannten schraubzwingenartigen Greiferklemmen wird und der Greifkopf blockiert und die Platte fest
noch schwere Platten heben zu können. Trotzdem verklemmt ist.
liegt die Anwendungsgrenze der bekannten schraub- Der besondere Vorteil der Greiferklemme nach der
zwingenartigen Greiferklemmen bei Platten im Be- 25 Erfindung besteht in der kombinierten Wirkung des
reich von etwa 12 Tonnen Gewicht. verschiebbaren Greifstücks und des konvexen, ver-
tss ist weiterhin bekannt, das dem Schraubenende schwenkbaren Greifkopfes. Schon bei sehr geringem gegenüberstehende Greifstück in Längsrichtung des Gleitweg der anzuhebenden Platte und geringem Schenkels verschiebbar anzuordnen und das Greif- Schwenkwinkel des Greifkopfes wird ein starkes Einstück auf seiner Rückseite mit einer zu seiner Greif- 30 dringen der Zähne des Greifkopfes in die Platte und fläche schräggestellten Fläche zu versehen, die auf damit ein sehr hoher Anpreßdruck erzielt, durch den einer entsprechenden Schrägfläche des Schenkels auf- die Platte sicher festgehalten wird, ohne daß eine Versitzt, so daß bei einer Bewegung des Greifstücks in keilung stattfindet, die ein Lösen der Schraube nach Richtung auf das freie Ende des Schenkels sich dem dem Absetzen der Platte erschweren würde,
gegenüberstehenden Schraubenende nähert, so daß 35 Das verschiebbare Greifstück, das ebenfalls in die dann, wenn eine schwere Platte aus der Öffnung der Fläche der Platte eingreifende Zähne aufweisen kann, Greiferklemme herauszugleiten droht, das Greifstück behindert weder beim Anheben noch beim Abstellen mitgenommen und stärker an die Platte angepreßt einer Platte die zum Verschwenken des Greifkopfes wird. Auf diese Weise mag es zwar möglich sein, mit erforderliche Relativbewegung zwischen Greifer-Hilfe solcher Schraubklemmen noch schwerere Plat- 40 klemme und Platte, so daß sich ungehindert durch das ten anzuheben, jedoch tritt bei dem geringen Keil- Greifstück beim Anheben ein hoher Anpreßdruck winkel leicht eine Selbsthemmung ein, die ztx einem aufbauen und dieser Anpreßdruck beim Absetzen der Verklemmen des Keils führt, so daß ein Lösen der Platte wieder abbauen kann. Dabei sorgt die in dem Greiferklemme von der Platte außerordentlich er- U-förmigen Grundkörper der Greiferklemme erzeugte schwert, wenn nicht sogar unmöglich gemacht wird. 45 Spannung dafür, daß nach dem Absetzen der Platte Auch diese bekannte Greiferklemme ist daher nicht der auf dem Schraubenende angebrachte Greifkopf, zum Anheben sehr schwerer Platten geeignet. der leicht verschwenkbar ist, sich wieder parallel zur
Weiterhin ist es bekannt, die den Schenkeln züge- Platte stellt und dadurch die Spannung so weit nachwandten Seiten der am Schenkel befestigten Greif- läßt, daß die Schraube von Hand leicht wieder lösbar stücke kugelförmig auszubilden und in entsprechen- 5° ist. Daher ist es mit einer derartigen Greiferklemme den Kugelpfannen zu lagern, jedoch hat diese Maß- möglich, nach einfachem Anziehen der Schraube von nähme nur den Zweck, zu gewährleisten, daß sich die Hand Platten im Gewicht von 100 Tonnen und mehr Greifstücke stets mit ihrer ganzen Fläche an die gefahrlos anzuheben.
Seitenflächen der anzuhebenden Platte anlegen, so Es ist ersichtlich, daß es für die gute Funktion der daß Unebenheiten der Plattenoberflächen und, bei 55 erfindungsgemäß ausgebildeten Greiferklemme von scherenartigen Greifklemmen, Änderungen des Wm- Bedeutung ist, daß der Greifkopf beim Aufsetzen der kels zwischen den Schenkeln ausgeglichen werden Greiferklemme mit seinem Mittelpunkt an der Oberkönnen, fläche der Platte zur Anlage kommt. Damit auch bei
Demgegenüber liegt der Erfindung die Aufgabe zu- warmen Platten eine einwandfreie Zentrierung erzielt
gründe, eine schraubzwingenartige Greiferklemme so 60 wird, ist die Greiferklemme bei einer bevorzugten
auszubilden, daß sie auch zum Heben schwerster Ausführungsform nach der Erfindung mit einer Zen-
Platten geeignet ist, ohne daß beim Ansetzen oder triervorrichtung versehen, die darin besteht, daß der
Abnehmen der Greiferklemme zum Anziehen oder Greifkopf mit aus seiner Greiffläche herausragenden,
Lösen der Schraube große Kräfte erforderlich wären. gefederten Stößeln versehen ist. Im Gegensatz zu den
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch 65 Greifzähnen des Greifkopfes gleiten diese Stößel auch
gelöst, daß das Greifstück an der Innenfläche seines auf warmem Metall, bis sie alle gleichmäßig aufsitzen,
Schenkels so befestigt ist, daß es sich zusammen mit ehe die Greifzähne mit der Metalloberfläche in Ein-
einer anzuhebenden oder abzusetzenden Platte in griff kommen.
Die Erfindung wird an Hand des in der Zeichnung auf einer Geraden, die mit der Ebene des Greifdargestellten Ausführungsbeispiels näher beschrieben zahnes 41 einen Winkel von etwa 5° einschließt. Die und erläutert. Es zeigt Spitze des Greifzahnes 42 liegt auf einer Kegelfläche,
F i g. 1 eine schraubzwingenartige Greiferklemme deren Spitze im Mittelpunkt der Kugel 38 liegt und nach der Erfindung teilweise in Seitenansicht und teil- 5 deren Erzeugende mit der Achse des Greifkopfes 34 weise im Schnitt, einen Winkel von etwa 39° einschließt. Dieser Greif-
F i g. 2 die Greiferklemme nach F i g. 1 mit beim zahn 42 ist zugleich der innere Greifzahn einer zwei-Anheben einer Platte verschwenktem Greifkopf, ten Reihe von Greifzähnen, die sich bis zum Rande
F i g. 3 einen Längsschnitt durch den Greifkopf der Außenfläche 40 erstreckt und deren Spitzen im und das vordere Ende der Schraube der Greifer- io Schnitt gesehen auf einer Geraden liegen, die mit der klemme nach F i g. 1 und Ebene des Greifzahnes 41 einen Winkel von etwa 15°
Fig. 4 eine Draufsicht auf den Greifkopf nach einschließt. F i g. 3 in gegenüber F i g. 3 verkleinertem Maßstab. Der Greifkopf 34 weist eine Vorrichtung zur auto-
Eine schraubzwingenartige Greiferklemme gemäß matischen Zentrierung auf, die mehrere Stößel 43 um-F i g. 1 und 2 weist einen U-förmigen Grundkörper 10 15 faßt. Bei dem dargestellten Ausführungsbeispiel sind auf, der mit zwei festen Schenkeln 12 und 14 ver- vier solcher Stößel im äußeren Bereich des Greifsehen ist. Diese Schenkel 12,14 sind im Abstand von- kopfes 34 auf einem konzentrischen Kreis verteilt, einander angeordnet und bilden eine öffnung oder Jeder Stößel 43 weist einen Endabschnitt auf, der einen Raum 16, der zur Aufnahme einer Stahlplatte nahezu bis zu der von dem inneren Greifzahn 41 beod. dgl., beispielsweise der strichpunktiert angedeute- a° stimmten Ebene vorsteht. Jeder Stößel 43 ist von einer ten Platte 18 dient. Der Grundkörper 10 weist eine Schraubendruckfeder 44 beaufschlagt, die an einem Bohrung 20 zur Aufnahme eines Bolzens eines nicht vergrößerten Kopf des Stößels 43 anliegt, der seinernäher dargestellten Hebezeugs auf. seits an einer Schulter in einer entsprechenden Boh-
Der untere Teil des Schenkels 14 wird von einer rung des Greifkopfes 34 Anlage findet. Die Schrauben-Gewindebohrung durchdrungen, in der eine Schraube 35 druckfedern 44 werden in ihrer Stellung durch einen 22 angeordnet ist. Das äußere Ende der Schraube 22 oder mehrere Schraubstopfen 45 gehalten, hat einen verminderten Durchmesser und trägt einen Das Kugelgelenk 36, 38 wird über einen Kanal 46
aufgeschrumpften Bund 24, der mit vier in gleichen geschmiert, der auf der Rückseite des Greifkopfes 34 Abständen angeordneten Löchern 26 versehen ist, die mit einem Schmiernippel versehen ist und sich bis zur zur Aufnahme eines Stiftes zur Betätigung der 30 Achse des Greifkopfes 34 erstreckt, wo er in der Schraube 22 dienen. Die Innenseite des Schenkels 14 Kugelpfanne 36 des Greifkopfes 34 mündet. In den hat eine Ausnehmung 28, um eine auf der Gewinde- Schmiernippel eingepreßtes Fett wird zwischen die bohrung senkrecht stehende Abschlußfläche zu schaf- Kugelpfanne 36 und die Oberfläche der Kugel 38 gefen. Das innere Ende der Schraube 22 steht einem drückt, deren Durchmesser um einige hundertstel MiI-Greifstück 32 gegenüber, das in dem Schenkel 12 an- 35 limeter kleiner ist als der Durchmesser der Kugelgeordnet ist. Das innere Ende der Schraube 22 ist mit pfanne 36.
einem Greifkopf 34 durch ein Kugelgelenk schwenk- Das in den Schenkel 12 angeordnete Greifstück 32
bar verbunden, das eine Kugelpfanne 36 im Greif- ist mit einer Greiffläche versehen, die dem Greifkopf kopf 34 und eine Kugel 38 am Ende der Schraube 22 34 gegenübersteht, und ist mit viel Spiel in einer Ausumfaßt, wie es F i g. 3 im einzelnen zeigt. Die Kugel- 40 nehmung 48 angeordnet, die an der Innenfläche des pfanne 36 im Greifkopf 34 besteht aus einem halb- Schenkels 12 vorgesehen ist. Das Greifstück 32 weist kugelförmigen Abschnitt, der an der Kugel 38 anliegt, eine große Rückfläche auf, die an der Vorderfläche und einem vorstehenden Flansch 39, der an einigen der Ausnehmung 48 anliegt, und einen kleineren, sich Stellen geschlitzt und um den hinteren Abschnitt der axial erstreckenden Schaft 50, der durch eine Öffnung Kugel 38 herumgebogen ist, so daß der Greifkopf 34 45 52 mit Spiel hindurchragt. Das freie Ende des Schafauf der Kugel 38 gehalten und sowohl drehbar als tes 50 erstreckt sich durch eine Sicherungsscheibe 54 auch um einen erheblichen Winkel, beispielsweise um und ist durch einen Nietkopf 56 mit dieser Siche-20° oder mehr, schwenkbar ist, wie es sich durch die rungsscheibe 54 verbunden. Das freie Ende des Schaf-Kürze des Flansches 39 und die kugelförmige Gestalt tes 50 mit der Sicherungsscheibe 54 befindet sich in des Abschnitts, der die Kugel 38 mit dem inneren 50 einer Senkbohrung 58. Auf diese Weise ist das Greif-Ende der Schraube 22 verbindet, ergibt. stück 32 in dem Schenkel 12 lose angeordnet und in Der Greifkopf 34 besteht aus gehärtetem Stahl mit jeder Richtung innerhalb der Ausnehmung 48 in einer zylindrischen Außenfläche 40 und einer kon- Grenzen verschiebbar. Das Greifstück 32 könnte auch vexen Vorderfläche, die mit konzentrisch eingeschnit- durch eine Mutter statt durch eine Vernietung getenen Greifzähnen 41, 42 versehen ist. Die auf Kreis- 55 halten sein. Die Zahnung auf der Vorderfläche des ringen liegenden Spitzen dieser Greifzähne 41, 42 Greifstücks 32 wird von konzentrischen scharfen Vorhaben einen zunehmenden Abstand vom Mittelpunkt Sprüngen gebildet, die dazu geeignet sind, in eine zu der Kugel 38. Die Greifzähne 41, 42 sind in bezug auf erfassende und anzuhebende Stahlplatte 18 einzudrindie Außenfläche 40 konzentrisch. gen oder einzuschneiden.
Die ringförmigen Greifzähne 41, 42 auf der Greif- 60 F i g. 1 veranschaulicht die Stellung der Greiffläche des Greifkopfes 34 umfassen, wie aus F i g. 3 klemme, wenn sie auf eine Platte 18 aufgesetzt ist, ersichtlich, einen inneren Greifzahn 41, dessen Spitze beispielsweise auf eine Stahlplatte mit einem Gewicht in einer Ebene liegt bzw. eine Ebene definiert, die zwischen 3 und 200 Tonnen. In dieser Stellung wird senkrecht auf der Achse des Greifkopfes 34 steht. die Schraube 22 von Hand fest angezogen, so daß sich Dieser Greifzahn 41 ist der innere einer ersten Greif- 65 der innere Greifzahn 41 an die Platte 18 anlegt. Beim zahnreihe, die bis zu einem Greifzahn 42, diesen festen Anziehen von Hand wird der innere Greifzahn Greifzahn 42 einschließend, reicht. Die Spitzen all 41 einige hundertstel Millimeter eindringen. Der dieser Greifzähne liegen im Schnitt durch die Achse Greifkopf 34 wird dabei von selbst die in Fig. 3
gezeigte Stellung in bezug auf die Kugel 38 einnehmen. Wenn dann mit Hilfe eines Hebezeugs auf den Grundkörper 10 der Greiferklemme in Richtung des in Fi g. 2 dargestellten Pfeils eine Hubkraft ausgeübt wird, beginnt der Greifkopf 34 sich um die Kugel 38 zu verschwenken und zugleich wird das Greifstück 32 in der Ausnehmung 48 nach unten verschoben. Dieser Vorgang setzt sich fort, bis der Greifkopf 34 in die in F i g. 2 gezeigte Stellung verschwenkt ist und sich das Greifstück 32 an der Unterseite der Ausnehmung 48 befindet.
Aus den in F i g. 3 veranschaulichten Verhältnissen ist ersichtlich, daß beim Anheben der Platte 18 die von der Achse des Greifkopfes 34 weiter entfernt liegenden Greifzähne 42 die Platte 18 erfassen, tiefer in die Platte 18 eindringen und den Klemmdruck erhöhen, weil sie eine zunehmende Entfernung vom Mittelpunkt der Kugel 38 aufweisen. Wegen des geringen Eingriffswinkels an der Berührungsstelle der ersten drei Greifzähne 41 mit der Platte 18 und des ao im Kugelmittelpunktes gelegenen Schwenkpunktes wird die Vorderseite des Greifkopfes 34 beim Anheben der Platte 18 nach unten gezogen. Das Druckstück 32 hält einen großen Teil der Last, wenn die Teile die in F i g. 2 gezeigte Stellung erreicht haben, denn es wird unmittelbar von der Unterseite der Ausnehmung 48 getragen, wobei seine Zähne in die Platte 18 eingreifen. Allerdings kann die Platte 18 am Greifstück 32 zunächst etwas abgleiten, wenn der Greifkopf 34 weiter verschwenkt wird, so daß die Oberfläche der Platte 18 etwas von den Zähnen des Greifstücks 32 zerkratzt werden kann, bis der Greifkopf 34 seine maximale Klemmstellung erreicht hat, die ausreichend ist, um die Platte 18 zu halten.
Beim Anheben werden die Schenkel 12,14 der Greiferklemme durch die Spreizkräfte, die von dem verschwenkenden Greifkopf 34 ausgeübt werden, unter eine erhebliche Spannung gesetzt und in geringem Maße gespreizt. Es mag den Anschein haben, daß nach dem Aufheben und Wiederabsetzen einer Platte 18 in der gewünschten Stellung sich die Greifklemme auf der Platte 18 so verkeilt hat, daß ihr Lösen außerordentlich schwierig wird. Die Spannung zwischen den Schenkeln 12,14 ist jedoch so groß, daß sie bestrebt ist, den Greifkopf 34 in eine weniger stark klemmende Stellung zu bringen, also beispielsweise nach oben zu schwenken und das Greifstück 32 in bezug auf den Grundkörper 10 nach oben zu schieben, wenn die Greiferklemme nicht mehr das Gewicht der Platte 18 trägt. Wenn sich der Greifkopf 34 in dieser Weise bewegt, wird der Greifdruck aufgehoben und es ist möglich, die Schraube 22 wieder von Hand zu lösen. Bei Bedarf kann eine Stange in eines der Löcher 26 eingesteckt werden, um die Schraube 22 entweder anzuziehen oder zu lösen, oder es kann in eines oder mehrere dieser Löcher 26 ein Stiftschlüssel eingesetzt werden, jedoch ist es gewöhnlich unnötig, derartige Werkzeuge anzuwenden.
Zum Aufsetzen auf eine anzuhebende Platte 18 wird die Schraube 22 nur so weit herausgedreht, bis der Spalt zwischen dem Greifkopf 34 und dem Schenkel 12 der Dicke der Platte 18 entspricht. Dann wird die Greiferklemme auf die Platte 18 aufgesetzt, so daß sie beispielsweise auf dem oberen Rand der Platte 18 aufsitzt, wonach die Schraube 22 lediglich von Hand angezogen wird, wobei sich die Achse des Greifkopfes 34 auf die Achse der Schraube 22 ausrichtet. Danach kann der Hebevorgang ausgeführt werden.
Der Greifkopf 34 ist auf der Kugel 38, die mit einem Schmiermittel bedeckt sein kann, leicht drehbar, so daß beim Auftreffen des ringförmigen Greifzahns 41 auf die Platte 18 dieser erste Greifzahn 41 auf der Platte 18 gleitet, bis er auf der Platte 18 mit seinem ganzen Umfang anliegt, wobei die Teile unbelastet aufeinander gleiten. Dann wird der erste Greifzahn 41 in die Platte 18 eingedrückt. Bei heißen Metallplatten sind die federbelasteten Stößel 43 dazu vorgesehen, den Greifkopf in bezug auf die Schraube 22 zu zentrieren.
Wenn bestimmte Abschnitte der Greifzähne 41,42 stumpf werden, kann der Greifkopf 34 von Hand gedreht werden, so daß der schärfste Abschnitt der Greifzähne 41,42 sich oben befindet. Der Greifkopf 34 wird dann gehalten, während die Schraube 22 gedreht wird, um ihn mit der Platte 18 in Eingriff zu bringen.
Zur Veranschaulichung der Wirksamkeit der erfindungsgemäß ausgebildeten Greiferklemme dient der folgende Versuch. Eine übliche Schraubklemme mit einem feststehenden Greifstück wurde auf eine Stahlplatte von 12 Tonnen Gewicht aufgebracht und das Ende der Schraube mit der Seite der Platte in Eingriff gebracht. Bei dieser Schraubklemme mußte ein etwa 70 kg schwerer Mann sein volles Gewicht auf einen am Ende der Schraube angebrachten Schlüssel von etwa 1,5 m Länge legen, damit die Platte festgehalten wurde. Bei Platten mit höherem Gewicht war die Klemme nicht mehr zum Halten zu bringen, sondern glitt von den Platten ab. Im Gegensatz dazu konnte mit einer Greiferklemme nach der Erfindung, deren Schraube einfach von Hand angezogen wurde, Platten mit einem Gewicht bis zu 180 Tonnen angehoben werden. Wegen der oben beschriebenen Keilwirkung sitzt die erfindungsgemäß ausgebildete Greiferklemme um so fester auf der Platte, je schwerer die Platte ist. Der schwenkbare Greifkopf 34 und das verschiebbare Greifstück 32 machen durch ihr Zusammenwirken die erfindungsgemäße Greiferklemme zugleich leicht lösbar.

Claims (3)

Patentansprüche:
1. Schraubzwingenartige Greiferklemme zum Anheben von schweren Stahlplatten od. dgl. mit einem zwei sich im Abstand gegenüberstehende Schenkel aufweisenden, im wesentlichen U-förmigen Grundkörper mit einer Bohrung zum Anhängen an ein Hebezeug, der zwischen den Schenkeln einen zu den freien Enden der Schenkel hin offenen Raum zur Aufnahme einer anzuhebenden Platte bildet und von dessen Schenkeln der eine von einer Schraube durchdrungen wird, die sich in Richtung auf den anderen Schenkel erstreckt, welcher andere Schenkel mit einem Greifstück versehen ist, dessen Greiffläche in dem Aufnahmeraum dem inneren Schraubenende gegenübersteht, dadurch gekennzeichnet, daß das Greifstück (32) an der Innenfläche seines Schenkels (12) so befestigt ist, daß es sich zusammen mit einer anzuhebenden oder abzusetzenden Platte (18) in Längsrichtung des Schenkels (12) verschieben kann, daß auf dem inneren Ende der Schraube (22) eine Kugel (38) eines Kugelgelenkes (36,38) angeordnet ist, auf der mittels einer entsprechenden Kugelpfanne (36) ein Greifkopf (34) schwenkbar gelagert ist, der eine der Greiffläche des Greifstücks (32) gegen-
überstehende gezahnte und konvexe Greiffläche aufweist, und daß der Greifkopf (34) in bezug auf seine Mittelachse symmetrisch ist, wobei die inneren Greifzähne (41) des Greifkopfes (34) in bezug auf den Mittelpunkt der Kugel (38) des Kugelgelenkes (36,38) einen so kleinen Winkel einschließen, daß ein Gleiten der anzuhebenden Platte (18) ein Verschwenken des Greifkopfes (34) aus seiner Mittelstellung zur Folge hat, und wobei die nach außen folgenden Greifzähne (ζ. Β. ίο 42) einen fortlaufend zunehmenden Abstand vom Mittelpunkt der Kugel (38) haben, so daß sie ein weiteres Verschwenken des Greifkopfes (34) unter zunehmendem Eindringen in die Platte (18) bewirken, bis der Zustand erreicht ist, in dem ein weiteres Verschwenken des Greifkopfes (34)
durch den rasch zunehmenden Abstand der Berührungspunkte der Greifzähne (41,42) von dem Kugelmittelpunkt unmöglich wird und der Greifkopf (34) blockiert und die Platte (18) fest verklemmt ist.
2. Greiferklemme nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß der Greifkopf (34) mit aus seiner Greiffläche herausragenden, gefederten Stößeln (43) versehen ist.
3. Greiferklemme nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß der das Greifstück (32) tragende Schenkel (12) auf der dem anderen Schenkel (14) zugewandten Seite eine sich in Längsrichtung des Schenkels (12) erstreckende Ausnehmung (48) aufweist, in der das Greifstück (32) verschiebbar angeordnet ist.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen 909519/173
DEM66830A 1964-10-05 1965-10-01 Schraubzwingenartige Greiferklemme Pending DE1294633B (de)

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