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Die
Erfindung bezieht sich auf eine Hilfsvorrichtung bei der Fertigstellung
von Zigaretten durch den Endverbraucher unter Verwendung jeweils
einer Zigarettenpapierhülse
und einer vorgefertigten, stabförmigen
Tabakpatrone, die in einer nicht rauchbaren Umhüllung die Tabakmenge für eine Zigarette
enthält,
wobei der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse nur geringfügig größer ist
als der Außendurchmesser
der Tabakpatrone.
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Es
gibt verschiedene Gründe,
warum ein Teil der Raucher es vorzieht, sich die Zigaretten selbst
zu drehen oder aus vorgefertigten Zwischenprodukten selbst fertigzustellen,
anstatt die fertigen, unmittelbar verwendbaren Zigaretten als Packung
zu kaufen. Einer der Gründe
liegt sicherlich darin, dass fertige Zigaretten mit einer höheren Steuer
belegt sind als loser Tabak oder auch Tabak in Form eines Vorprodukts,
also in der Möglichkeit,
Kosten zu sparen. Vormals wurden die Zigaretten selbst gedreht,
indem aus einem Vorrat an Tabak eine bestimmte Menge in ein spezielles,
bereits vorgeschnittenes Zigarettenpapier eingedreht, das Papier
entlang der einen Längskante
leicht angefeuchtet und der Länge
nach zugeklebt wurde. Der ganze Vorgang erfordert einiges Geschick,
was schon mit der richtigen Bemessung der Tabakmenge beginnt, und
es beanspruchte auch Zeit. Deshalb gab es dafür auch schon Hilfsmittel, die
das Entnehmen des einzelnen Zigarettenpapiers aus einem Vorrat und
das Einbringen und Verteilen des Tabaks auf dem Papier und schließlich das Eindrehen
aber nur wenig erleichtern konnten. Auch war die Qualität der so
gedrehten Zigaretten, etwa hinsichtlich Festigkeit, Füllungsgrad
und Verteilung des Tabaks auf die Gesamtlänge der Zigarette, sehr unterschiedlich
und unbefriedigend, was sich auch in einem unterschiedlichen Rauchverhalten,
wie Zug, Geschmack und Abrauchdauer, bemerkbar macht. Auch der Schadstoffgehalt
solcher Zigaretten ist entsprechend den unterschiedlichen Füllgraden
verschieden und unkontrolliert.
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Durch
die deutsche Patentschrift DD 285 925 A5 ist ein System bekannt,
nach dem eine industriell vorgefertigte Tabakpatrone, die eine einer
fertigen Zigarette entsprechende Tabakfüllung enthält, manuell in eine ebenfalls
vorgefertigte, der Größe einer
fertigen Zigarette entsprechenden Zigarettenpapierhülse eingeschoben
wird. Die Tabakpatrone soll aus vollständig rauchbarem Material bestehen,
ist aber durch Perforierungen ihrer strangförmigen Umhüllung unrauchbar gemacht. Um
eine rauchbare Zigarette zu erhalten, muss sich die Tabakpatrone
bzw. deren Tabakfüllung
nach dem Einschieben in die Zigarettenpapierhülse dicht an deren Innenfläche anlegen.
Um das Einführen
der Tabakpatrone zu erleichtern oder überhaupt zu ermöglichen,
ist diese einerseits in ihrem Durchmesser kleiner ist als der Innendurchmesser
der Zigarettenpapierhülse;
um andererseits die geforderte dichte Anlage der Tabakpatrone bzw.
Tabakfüllung
an die Innenfläche
der Zigarettenpapierhülse
zu erreichen, muss die Tabakfüllung
der Tabakpatrone in radialer Richtung etwas dichter gepackt sein
als bei einer industriell hergestellten Zigarette, also mit einer
gewissen radialen Vorspannung versehen sein. Beim Gebrauch soll
sich die Tabakfüllung
dann zumindest in der Glutzone radial soweit ausdehnen, dass es
zu einer dichten Anlage an der Zigarettenpapierhülse kommt. Dazu ist außerdem vorgesehen,
dass sich die Verbindungsnaht der Tabakpatrone bzw. ihr Kleber beim
Abrauchen nach und nach löst
und so die radiale Ausdehnung ermöglicht. Bei den Rauchern wenig
geschätzt
ist die dabei sich ergebende doppelte Umhüllung des Tabaks, z. B. beeinträchtigt sie
den Geschmack. Um diesen Nachteil gering zu halten, müsste die
Umhüllung
der Tabakpatrone möglichst
dünn gehalten
werden. Das aber hat zur Folge, dass es beim manuellen Einführen derselben
in die Zigarettenpapierhülse
leicht zur Deformierung der Patrone kommt, zumal diese durch die
Perforierung zusätzlich
geschwächt
ist.
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Durch
die deutsche Patentschrift DD 233 068 A1 ist eine Stopfvorrichtung
bekannt, die das Einführen
einer vorgefertigten Tabakpatrone in eine Zigarettenpapierhülse erleichtern
soll. Die Tabakpatrone besteht auch hier aus einer mit einer bestimmten
Menge Tabak befüllten
Umhüllung,
wobei diese aber aus einem zum Rauchen nicht geeigneten Material,
z.B. einem mit Aluminium bedampften Papier besteht. Die Stopfvorrichtung
weist einen Rundstab auf, an dessen einem Ende eine topfförmige Einstecktülle angeformt
ist, deren Außendurchmesser
etwas kleiner ist als der Innendurchmesser der Umhüllung der
Tabakpatrone und deren Mantelfläche
leicht konisch ausgebildet ist. Der Außendurchmesser der Tabakpatrone
bzw. dessen Umhüllung
wiederum ist geringfügig kleiner
als der Innendurchmesser der Zigarettenpapierhülse. Zur Fertigstellung einer
Zigarette soll die Tabakpatrone zunächst in die Zigarettenpapierhülse eingeschoben
werden, wobei die Länge
der Tabakpatrone so bemessen sein soll, dass sie nach dem Einschieben
noch um etwa Fingerbreite aus der Zigarettenpapierhülse herausragt
und so mit diesem Endabschnitt auf die Einstecktülle des Rundstabs aufgeschoben
werden kann. Danach soll dieser vorstehende Endabschnitt mit zwei
Fingern gefasst und in Längsrichtung über den
Rundstab gezogen werden, wobei der Tabak aus der Umhüllung der
Tabakpatrone herausgedrückt
und in die Zigarettenpapierhülse eingeführt wird.
Der Tabak stützt
sich dabei am Boden der topfförmigen
Einstecktülle
ab. Der Erfinder dieser Vorrichtung hat aber sehr wohl erkannt,
dass auch bei dieser Vorgehensweise das zunächst erforderliche Einführen der
Tabakpatrone in die Zigarettenpapierhülse noch immer Schwierigkeiten
bereitet und einiges Geschick erfordert. Deshalb ist an einem seitlich
abragenden Ansatz des Rundstabs noch zusätzlich eine Montagehilfe angebracht.
Sie weist eine durchgehende, in ihrem Durchmesser der Tabakpatrone
angepasste Bohrung auf, an deren einem Ende ein konzentrischer Haltestutzen
angeformt ist, der leicht konisch ausgebildet sein kann und auf
den eine Zigarettenpapierhülse
aufgeschoben werden kann. Vom anderen Ende der Bohrung her wird
dann die Tabakpatrone eingeführt
und durch die Montagehilfe hindurch in die Zigarettenpapierhülse eingeschoben, dazu
kann dieses Ende der Bohrung ebenfalls konisch ausgebildet sein.
Die Vorrichtung ist aufwendig, die Herstellung kompliziert und teuer.
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Ein
weiteres Problem besteht darin, dass die käuflich erwerbbaren Zigarettenpapierhülsen nicht formstabil
sind und gelegentlich deformiert, z.B. geknickt sind, wodurch das
Einführen,
der Tabakpatrone zusätzlich
erschwert oder sogar unmöglich
gemacht wird, solche Hülsen
also nicht mehr verwendbar sind. Solche Deformierungen können auch
gerade beim Versuch entstehen, eine Tabakpatrone einzuführen.
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Aufgabe
der Erfindung ist es, eine Hilfsvorrichtung zu schaffen, die das
Einschieben der Tabakpatrone deutlich erleichtert und mit der auch
leicht deformierte, geknickte Zigarettenpapierhülsen noch verwendbar gemacht
werden können;
dabei soll die Vorrichtung selbst möglichst einfach in ihrem Aufbau und
ihrer Handhabung und kostengünstig
in der Herstellung sein.
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Erfindungsgemäß wird dies
erreicht durch eine Hilfsvorrichtung mit einem Grundkörper, in
dessen einer Seitenfläche
eine sich nach innen konisch verjüngende, kreisrunde Vertiefung
vorgesehen ist. Wenn die Tabakpatrone vor dem Einführen in
die Zigarettenpapierhülse
mit ihrem einen Ende und nur wenig Druck in diese Vertiefung eingedrückt wird,
so verformt sich dieses Ende konisch und kann dann problemlos in
die Zigarettenpapierhülse
eingeführt werden.
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Nach
einer sinnvollen Fortbildung der Erfindung kann von einer Seitenfläche des
Grundkörpers ein
kreisrunder Stab abragen, dessen Außendurchmesser um nur wenige
Zehntelmillimeter kleiner ist als der Innendurchmesser einer käuflich erwerbbaren
Zigarettenpapierhülse.
Sollte eine Zigarettenpapierhülse
deformiert, z.B. geknickt, sein und dadurch das Einschieben der
Tabakpatrone erschwert oder behindert werden, kann die Zigarettenpapierhülse wieder
gerichtet und brauchbar gemacht werden, indem sie zuvor auf diesen
Stab aufgeschoben wird.
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Die
Erfindung wird im folgenden anhand der anhängenden Zeichnung beispielhaft
genauer beschrieben; es zeigen
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1 eine perspektivische Ansicht
einer Ausführungsform
der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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2 die Ansicht einer Seitenfläche der
Vorrichtung nach 1,
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3 einen Schnitt durch die
Vorrichtung entlang der Linie A–A
in 2 und
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4 eine Draufsicht auf die
Vorrichtung nach 1.
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1 zeigt eine Hilfsvorrichtung
mit einem Grundkörper 1,
der hier nur beispielhaft die Form eines Hexaeders hat; andere Formen
sind möglich.
In einer Seitenfläche 2 des
Grundkörpers 1 ist
eine kreisrunde, sich nach innen konisch verjüngende Vertiefung 3 vorgesehen,
siehe dazu auch 3. Von
der Seitenfläche 2 oder
auch einer anderen Fläche
des Grundkörpers 1 ragt
ein kreisrunder Stab 4 ab, dessen Außendurchmesser dem Innendurchmesser
einer Zigarettenpapierhülse
entspricht, bzw. nur wenige Zehntelmillimeter kleiner ist. Die Hilfsvorrichtung
ist vorzugsweise gedacht für
die Verwendung vorgefertigter Tabakpatronen, deren Umhüllung aus
Aluminium besteht und die zur Fertigstellung von Zigaretten in vorgefertigte
Zigarettenpapierhülsen eingeschoben
werden, deren Innendurchmesser nur geringfügig, d.h. nur wenige Zehntelmillimeter,
größer ist
als der Außendurchmesser
der Tabakpatrone.
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Die
Hauptschwierigkeit beim Einschieben der Tabakpatrone in die Zigarettenpapierhülse besteht
wegen der geringen Größenunterschiede
eigentlich nur am Anfang des Vorgangs beim Ansetzen und Ausrichten
der Patrone an der Öffnung
der Hülse.
Um dies zu erleichtern, wird die Tabakpatrone zuvor mit ihrem einen
Ende und mit nur wenig Druck in die konische Vertiefung 3 der
Hilfsvorrichtung eingedrückt,
so dass sich dieses Ende an der Wandung der Vertiefung 3 leicht
konisch verformt, wonach die Patrone problemlos in eine Zigarettenpapierhülse eingeschoben
werden kann. Tabakpatronen mit einer Umhüllung aus Aluminium eignen
sich dafür
auf Grund der guten Formbarkeit von Aluminium besonders gut, das
Verfahren lässt
sich aber auch bei Umhüllungen
aus anderem Material anwenden, sofern dieses keine ausgeprägte Rückstellkraft
hat.
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Sollte
auf Grund einer deformierten, etwa geknickten Zigarettenpapierhülse das
Einschieben behindert werden, so kann eine solche Zigarettenpapierhülse wieder
gerichtet und brauchbar gemacht werden, indem sie zunächst auf
den Stab 4 der Hilfsvorrichtung aufgeschoben wird.
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Nach
dem Einschieben der Tabakpatrone in die Zigarettenpapierhülse wird
in an sich bekannter Weise die Tabakfüllung der Patrone mit Hilfe
eines entsprechend bemessenen Stempels oder Kolbens manuell aus
der Umhüllung
herausgedrückt
und in die Zigarettenpapierhülse
geschoben, wonach die Umhüllung
entnomen und entsorgt werden kann.