DE4435110C2 - Teilbarer Tabakstrang - Google Patents
Teilbarer TabakstrangInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft einen teilbaren, abrauch
baren Tabakstrang mit einer Umhüllung aus Cigarettenpapier und
mit einer Länge, welche größer als eine normale Cigarettenlänge
ist.
Aus der DE 42 06 507 C1 sind Tabakpatronen bekannt, die als sol
che nicht abrauchbar sind, aber nach Einbringung in eine Ciga
rettenpapierhülse durch Rauchen konsumierbar sind. Gemäß einer
Ausführungsform dieser Patentschrift kann die Tabakpatrone
durch Ablängung und Durchschneidung der eingeführten Patrone
vom Verbraucher auf die gewünschte Länge gebracht werden. Die
Länge des abgeteilten Stückes der nicht rauchbaren Tabakpatrone
muß der Länge der zum Rauchen notwendigen Cigarettenpapierhülse
angepaßt werden, ist also nicht frei wählbar.
Auf Grund der Tabakbesteuerung wird der sogenannte "stückbezo
gene Steueranteil" für Cigaretten je begonnene 9 cm Länge des
Tabakstranges erhoben. Da die Tabakstränge von handelsüblichen
Einzelcigaretten jedoch in der Regel kürzer als 9 cm sind,
entstehen dem Verbraucher daraus Mehrkosten (vgl. Richtlinie des Rates
vom 18. Dezember 1978 (79/32/EWG)).
Es ist daher Aufgabe der Erfindung, dem Konsumenten eine preis
günstige Cigarette zur Verfügung zu stellen.
Weiterhin soll es dem Verbraucher in
noch stärkerem Maße ermöglicht werden, die Cigarette in bezug auf
Rauchdauer, Stärke, Geschmack und Kondensatgehalt seinen per
sönlichen, momentanen Bedürfnissen anzupassen.
Zur Lösung dieser Aufgabe wird erfindungsgemäß ein abrauchbarer Tabakstrang gemäß Anspruch 1 zur Verfügung gestellt.
Vorteilhafte Ausführungsformen entsprechen den Ansprüchen 2 bis 11.
Insbesondere wird ein Tabakstrang mit einer Länge, die dem Vielfachen der Länge einer
normalen Cigarette entspricht, jedoch mindestens 18 cm be
trägt, zur Verfügung gestellt, der sowohl insgesamt als auch
nach Abteilung in mindestens drei Abschnitte à 6 cm abrauchbar ist.
Wird nun entsprechend der vorliegenden Erfindung ein Tabak
strang von beispielsweise 18 cm Gesamtlänge, d. h. zwei stückbe
zogene Steuereinheiten, in drei Einzelstränge, also drei Ciga
retten, abgeteilt, so wird pro Cigarette nur zwei Drittel des
stückbezogenen Steueranteils erhoben. Im Falle einer Gesamt
länge des Tabakstrangs von 27 cm, d. h. drei stückbezogene Steu
ereinheiten, und einer Aufteilung in vier Cigaretten beträgt
die Steuer drei Viertel des stückbezogenen Steueranteils und
bei einer Aufteilung in fünf Cigaretten drei Fünftel des stück
bezogenen Steueranteils. Diese Reihe läßt sich durch entspre
chende Auslegung der Länge des Tabakstrangs und seine Auftei
lung fortsetzen, wobei die Grenzen nur durch die Praktikabili
tät vorgegeben werden.
Es ergibt sich also eine echte Steuerersparnis für den Konsu
menten, die umso höher ist, je mehr Einzelcigaretten aus einem
Tabakstrang hergestellt werden.
Diese Abteilung des Tabakstrangs in mehrere Einzelstücke ist
einfach durchzuführen und leichter als das "Drehen" von Ciga
retten oder das "Stecken" von Tabakpatronen in Cigarettenpa
pierhülsen.
Die Abstände zwi
schen den einzelnen, in Umfangsrichtung des Tabakstranges ver
laufenden Perforationsreihen sowie zwischen den Enden des Ta
bakstranges und der jeweils nächstliegenden Perforationsreihe sind
gleich (6 cm), so daß die einzelnen, abgeteilten Cigaretten gleich
lang sind. Diese Perforationsreihen können während oder nach
der Strangherstellung mit Hilfe von Laserstrahlen erzeugt wer
den. Sie können aber auch vor der Strangherstellung am Cigaret
tenpapier angebracht werden.
Als Tabakstränge eignen sich sowohl homogene als auch koaxiale
Tabakstränge. Die koaxialen Tabakstränge sind dabei gemäß dem
Stand der Technik ausgebildet, d. h. sie bestehen aus einem in
neren umhüllten Tabakkern, einer Ummantelung des Kerns und
einem äußeren, mit Cigarettenpapier umhüllten Tabakmantel. Kern
und Mantel können aus gleichen oder verschiedenen Tabaksorten
bestehen. Zur Geschmacksverstärkung und/oder -variation können
verschiedene Aromen z. B. in Form von Casing und Flavourstoffen
zugefügt werden. Zusätzlich können an einem oder an beiden
Enden des Tabakstranges unabhängig davon, ob es sich um homoge
ne oder koaxiale Tabakstränge handelt, Ventilationszonen ange
bracht werden.
Nach einer weiteren Ausführungsform kann der Tabakstrang ins
gesamt oder die einzelnen, abgeteilten Cigaretten mit Hilfe von
Aufsteckfiltern zu Filtercigaretten gemacht und als solche
abgeraucht werden. Die Aufsteckfilter bestehen aus Filterele
menten mit je einem Hülsenüberstand, wobei der Innendurchmesser
des Hülsenüberstandes bevorzugterweise etwa 0,05 bis 0,3 mm
größer als der Außendurchmesser des Tabakstranges ist, um das
Aufstecken zu erleichtern. Erfindungsgemäß können sowohl homo
gene als auch koaxiale Filterelemente verwendet werden. Darüber
hinaus können die Aufsteckfilter auch ventiliert sein.
Bevorzugt wird der Aufsteckfilter dadurch am Tabakstrang befe
stigt, daß die Innenflächen der Hülsenüberstände der Aufsteck
filter mit einem Bindemittel zur Befestigung und Abdichtung der
Aufsteckfilter am Tabakstrang versehen sind.
Insgesamt gestattet es also die Erfindung, dem Konsumenten ein
preisgünstigeres Rauchprodukt zur Verfügung zu stellen, welches
er darüber hinaus durch eigene Auswahl in bezug auf Länge und
Stärke optimal auf seine momentanen Rauchbedürfnisse einstellen
kann.
Durch Abteilung verschiedenlanger Cigaretten kann der Ver
braucher zunächst die Rauchdauer selbst festlegen. Dies kann
durch die Aufteilung des Tabakstranges in mehrere Längen ge
schehen. Darüber hinaus werden dem Raucher sowohl konventionell
gefertigte Filtercigaretten als auch filterlose Cigaretten mit
der Möglichkeit des Ansetzens eines Filters zur Verfügung ge
stellt. Der Verbraucher kann also seine Rauchwünsche, wie etwa
die Stärke einer Cigarette, selbst variieren, ohne eine andere
Cigarettenmarke kaufen zu müssen. Er kann z. B. eine Cigarette
ohne Filter rauchen oder aber Filter unterschiedlicher Reten
tion/Ventilation an die Cigaretten ansetzen und somit die Stär
ke und den Kondensatgehalt der Cigarette in weiten Grenzen nach
seinem persönlichen, momentanen Bedürfnis selbst bestimmen.
Weitere Variationsmöglichkeiten ergeben sich durch Wahl von
homogenen oder koaxialen Tabakfüllungen bzw. Filterelementen
oder auch durch die Ausprägung von Ventilationszonen in Tabak
strang und Filter.
Da der erfindungsgemäße Tabakstrang an einem oder beiden Enden
gemäß einer konventionell gefertigten Filtercigarette ausgebil
det sein kann, ist es außerdem möglich, dem Filtercigaretten
bevorzugenden Verbraucher ebenfalls preisgünstigere Produkte
zur Verfügung zu stellen. Diese den normalen Filtercigaretten
entsprechenden Enden können gemäß allen aus dem Stand der Tech
nik bekannten Variationen ausgebildet sein, d. h. sie können
Ventilations- oder Rauchmischzonen usw. umfassen.
Andererseits kann bei einer filterlosen Ausführungsform des
Tabakstranges der Konsument diesen Cigarettenstrang (filterlose
Cigarette) nachträglich in eine Filtercigarette umwandeln. Dazu
kann erfindungsgemäß ein Aufsteckfilter verwendet werden. Die
ser ist so ausgestaltet, daß selbst ein ungeübter Raucher ohne
Hilfsmittel in kurzer Zeit eine feste, rauchdichte Verbindung
herstellen kann.
Die Herstellung dieser separaten Filter mit dem dazugehörigen
Ansetzsystem erfolgt auf konventionellen Filteransetzmaschinen,
auf denen Filter entsprechender Länge und Retention mit einem
um 1,5 bis 10 mm über den Filter stehenden Belag umhüllt wer
den. Zur konventionellen Filtercigaretten-Herstellung wird auf
dieser Maschine der Tabakstrang weggelassen, d. h. über eine
Seite des Filters steht ein 1,5 bis 10 mm langer Belagstreifen
als leere Hülse hinaus. Dieser überstehende Belag wird nun mit
einem Bindemittel ausgestattet, welches als Adhäsivkleber seine
Wirkung für eine längere Zeit beizubehalten vermag. Zu diesem
Zweck können dem normalen Belagbindemittel mikroinkapsulierte
Leime zugegeben werden, die beim späteren Einschieben des Ta
bakstranges in die Filterhülse ihre Klebwirkung entfalten.
Die Erfindung wird im folgenden anhand von Ausführungsbeispie
len unter Bezugnahme auf die beiliegenden, schematischen Zeich
nungen näher erläutert. Es zeigen:
Fig. 1 einen erfindungsgemäßen, als solchen abrauchbaren
Tabakstrang,
Fig. 2 die Ausbildung dieses Tabakstrangs mit Hilfe eines
Aufsteckfilters als Filtercigarette, und
Fig. 3 eine weitere Ausgestaltung dieses Tabakstrangs als
Filtercigarette.
Der aus Fig. 1 ersichtliche, allgemein durch das Bezugszeichen
10 angedeutete Tabakstrang weist eine übliche Tabakfüllung 1,
eine Umhüllung 2 aus normalen Cigarettenpapier sowie zwei Per
forationsreihen 3 auf, die während oder nach der Strangherstel
lung mit Hilfe von Laserstrahlen erzeugt worden sind.
Dieser Tabakstrang 10 hat beispielsweise eine Länge von 18 cm,
wobei sich die beiden Perforationsreihen 3 jeweils in einem
Abstand von 6 cm von dem Ende des Tabakstrangs 10 befinden.
Diese Perforationsreihen 3 dienen als Sollbruchstellen, so daß
der Tabakstrang 10 durch Zerteilen an den beiden Perforations
reihen 3 in insgesamt drei Cigaretten mit einer Länge von je
weils 6 cm unterteilt werden kann.
Fig. 2 zeigt die Möglichkeit, die aus einem solchen Tabakstrang
10 mit einer Tabakfüllung 1, einer Umhüllung 2 und Perfora
tionsreihen 3 abgeteilten Einzelcigaretten als Filtercigarette
auszugestalten. Zu diesem Zweck wird auf ein Ende des Tabak
strangs 10 ein Aufsteckfilter 5 mit einem Filterelement 4 und
einem Hülsenüberstand 7 aufgesetzt, der an seiner Innenfläche
mit einem Klebstoff 6 versehen ist, so daß die Innenfläche des
Überstandes 7 fest mit der Außenfläche des Tabakstrangs 10 ver
bunden werden kann.
Bei dieser Ausführungsform hat der Tabakstrang 10 nur eine
einzige Perforationsreihe 3, so daß der Aufsteckfilter 5 auf
das eine Ende des Tabakstrangs 10 aufgesteckt und dann dieser
Tabakstrang 10 durch Aufteilen längs der Perforationsreihe 3 in
eine Filtercigarette und in eine normale Cigarette unterteilt
werden kann.
Der Überstand 7 hat die gleiche Funktion und damit auch zweck
mäßigerweise die gleichen Abmessungen wie ein übliches Belagpa
pier, d. h. seine Länge sollte im Bereich von etwa 1,5 bis 10 mm
liegen. Der Innendurchmesser des Überstandes 7 ist etwas größer
als der Außendurchmesser des Tabakstrangs 10, um das Aufstecken
zu erleichtern.
Als Klebstoff 6 kann ein Adhäsivkleber verwendet werden, der
seine Wirkung über eine längere Zeitspanne beibehält; zu diesem
Zweck können beispielsweise einem normalen Belagleim in Mikro
kapseln eingehüllte Leime zugegeben werden, wobei die Mikro
kapseln beim späteren Einschieben des Endes des Tabakstrangs 10
in den Aufsteckfilter 5 aufbrechen und dadurch der Leim 6 seine
Wirkung entfalten kann.
Als Alternative zu der Ausführungsform nach Fig. 2 kann auch
auf das andere Ende des Tabakstrangs 10, also im Bereich des
Bezugszeichens 1, ein Aufsteckfilter 7 aufgesteckt werden, so
daß man aus diesem Tabakstrang 10 zwei Filtercigaretten her
stellen kann, nachdem der Tabakstrang an der Perforationsreihe
3 abgeteilt worden ist.
Fig. 3 zeigt schließlich eine Ausführungsform, bei der ein Ta
bakstrang 10 nach Fig. 1, jedoch nur mit einer einzigen Perfo
rationsreihe 3, an einem Ende mit einem üblichen, an den Tabak
strang 10 angesetzten konventionellen Filtermundstück 8 ver
sehen ist. Durch Aufteilen des Tabakstrangs 10 längs der Perfo
rationsreihe 3 kann man also jetzt eine übliche Filtercigarette
und eine normale Strangcigarette herstellen. Die normale
Strangcigarette kann man bei Bedarf noch, wie es in Fig. 3
angedeutet wird, mit einem Aufsteckfilter 5 versehen und auf
diese Weise aus dem Tabakstrang 10 zwei Filtercigaretten bil
den.
Claims (11)
1. Als solcher abrauchbarer Tabakstrang (10) mit einer Tabakfüllung (1) und einer
Umhüllung (2) aus Cigarettenpapier, bei dem der Tabakstrang (10) durch mindestens zwei,
in Umfangsrichtung des Tabakstrangs (10) umlaufende Perforationsreihen (3) in mindestens
drei einzelne, als solche abrauchbare Cigaretten abteilbar ist, dadurch gekennzeichnet,
daß der Tabakstrang (10) eine Länge von mindestens 18 cm hat und die
Perforationsreihen (3), die als Sollbruchstellen dienen, im Abstand von 6 cm angeordnet
sind.
2. Tabakstrang nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß zusätzlich eine Ventilationszone an
mindestens einem Ende des Tabakstrangs (10) angebracht
ist.
3. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Perforationsreihen (3) bei oder nach
der Strangherstellung mit Laserstrahlen erzeugt werden.
4. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die Perforationsreihen (3) am Ciga
rettenpapier vor der Strangherstellung angebracht werden.
5. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch
gekennzeichnet, daß der Tabakstrang (10) eine koaxiale
oder homogene Tabakfüllung (1) aufweist.
6. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 5, dadurch
gekennzeichnet, daß an seinen Enden und/oder an den abge
teilten Cigaretten mindestens ein Aufsteckfilter (5) zur
Bildung von Filtercigaretten vorgesehen ist.
7. Tabakstrang nach Anspruch 6, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufsteckfilter (5) ein Filterelement (4) mit einem
Hülsenüberstand (7) aufweist, wobei der Innendurchmesser
des Hülsenüberstandes (7) etwa 0,05 bis 0,3 mm größer als
der Außendurchmesser des Tabakstrangs (10) ist.
8. Tabakstrang nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
der Aufsteckfilter (5) ventiliert ist.
9. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 7 oder 8, dadurch
gekennzeichnet, daß die Innenfläche des Hülsenüberstandes
(7) des Aufsteckfilters (5) mit einem Bindemittel (6) zur
Befestigung und Abdichtung des Aufsteckfilters (5) am
Tabakstrang (10) versehen ist.
10. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 9, dadurch
gekennzeichnet, daß er an mindestens einem Ende entspre
chend einer konventionellen Filtercigarette mit einem fest
angesetzten Filter (8) versehen ist.
11. Tabakstrang nach einem der Ansprüche 1 bis 10, dadurch
gekennzeichnet, daß drei Perforationsreihen (3) zur Auf
teilung in vier Cigaretten vorgesehen sind.
Priority Applications (1)
| Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
|---|---|---|---|
| DE19944435110 DE4435110C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Teilbarer Tabakstrang |
Applications Claiming Priority (1)
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| DE19944435110 DE4435110C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Teilbarer Tabakstrang |
Publications (2)
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| DE4435110A1 DE4435110A1 (de) | 1996-04-04 |
| DE4435110C2 true DE4435110C2 (de) | 1999-01-21 |
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ID=6529705
Family Applications (1)
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|---|---|---|---|
| DE19944435110 Revoked DE4435110C2 (de) | 1994-09-30 | 1994-09-30 | Teilbarer Tabakstrang |
Country Status (1)
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