DE200600C - - Google Patents
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Classifications
-
- H—ELECTRICITY
- H01—ELECTRIC ELEMENTS
- H01B—CABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
- H01B3/00—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
- H01B3/18—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
- H01B3/48—Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
- H01B3/485—Other fibrous materials fabric
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- Physics & Mathematics (AREA)
- Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
- Paper (AREA)
Description
KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2\g. GRUPPE
.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Behandlung von belegtem Papier, belegtem »vegetabilischen Pergament« u. dgl., um sie
für elektrotechnische Zwecke besser tauglich zu machen.
Der Kürze halber soll nachstehend einfach von »belegtem Papier« gesprochen werden,
wenn von den verschiedenen Materialien die Rede ist, auf welche die Erfindung Anwendung
finden kann, und es soll hierunter Papier mit einem Überzug von fein verteiltem Metall verstanden werden.
Bei dem nach bekannten Verfahren hergestellten belegten Papier sind Fehler im
Dielektrikum, welche durch schwache Stellen oder kleine Löcher im Papier oder durch
bei der Herstellung ganz oder teilweise durch das Papier hindurchgetriebene Metallkörner
hervorgerufen sein können, nicht zu vermeiden.
Wird daher solches Papier zu elektrotech-' rüschen Zwecken benutzt, so tritt an den fehlerhaften
Stellen Kurzschluß ein.
Gemäß der Erfindung wird das belegte Papier elektrischen Strömen ausgesetzt, durch welche
die fehlerhaften Stellen in dem belegten Papier nichtleitend oder nahezu nichtleitend gemacht
werden, indem durch die fehlerhaften Stellen ein Strom geschickt wird, und zwar entweder
durch direkte Leitung, wenn ein kleines Loch vorhanden ist, oder durch disruptive Entladung,
wenn die fehlerhafte Stelle nicht stark genug ist, um Durchlöchern zu hindern. Dieser Strom ist notwendigerweise an der
Stelle,, wo er von einer Seite, des Papiers
3£> auf die andere übergeht, auf einen sehr
kleinen Flächenraum beschränkt, und demzufolge ist die Stromdichte in dem der fehlerhaften
Stelle unmittelbar benachbarten Teile des metallischen Überzuges eine große und
es entsteht augenblicklich ein Funken, der den Metallüberzug in unmittelbarer Nähe der
fehlerhaften Stelle wegbrennt oder ihn nichtleitend macht, ohne aber die Papierunterlage
— ausgenommen in ganz geringem Maße —-wegzubrennen. Infolgedessen ist die durchstochene
Stelle elektrisch isoliert und gfegen nachträgliches Durchbrechen gesichert, da
zwischen der durchstochenen Stelle und dem diese umgebenden Überzüge kein leitender
Weg mehr vorhanden ist. '
Die Vorrichtung zur Durchführung der Behandlung des belegten Papiers kann von
irgendwelcher einfachen Art sein; sie ist in beiliegender Zeichnung dargestellt,, und zwar
zeigt letztere eine Vorrichtung zur Behandlung von einseitig belegtem Papier. Fig. 1 ist
eine Seitenansicht, aus der auch das belegte Papier und das Schaltungsschema zu ersehen
ist. Fig. 2 ist eine Draufsicht der Vorrichtung und des belegten Papiers. · ,
Die isolierten Rollen, Bürsten o. dgl, "a a
sind mit einem Pole der Energiequelle- b verbunden,
während die isolierte Rolle c mit dem anderen Pole verbunden ist und mit der
belegten Seite des Papiers in Berührung steht. Die Rollen belegten Papiers sind mit d-d: bezeichnet,
e ist eine Kapazität zum Verstärken des Stromes in dem Augenblicke, wenn Kurzschluß eintritt, und / ist ein Widerstand, um
zu hindern, daß die Entladung des Kondensators zu plötzlich stattfindet. Doch benutzt
man einen solchen' Widerstand nur dann,'
60
wenn die Stromquelle merklichen inneren Widerstand besitzt, wie dies z. B. bei einer
Primärbatterie der Fall ist.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform
der » Durchbrechungsa-Vorrichtung beschränkt, sondern es können z. B. auch zwei Rollen
angewendet werden, deren jede mit einem • Pole verbunden ist, jedoch zieht man vor,
ίο zwei mit der glatten Seite des Papiers in
Berührung stehende Rollen zu nehmen, um völlige Sicherheit zu erreichen. Offenbar
kann man auch, wenn gewünscht, drei oder mehr derartige Rollen benutzen. Ferner ist
der Kondensator e und der Widerstand / entbehrlich, wenn die Stromquelle niedrigen
inneren Widerstand besitzt, andererseits aber ist es nötig, wenn der innere Widerstand zu
gering ist (z. B. wenn' eine Dynamomaschine als Stromquelle benutzt wird), einen kleinen
Widerstand in den Dynamostromkreis einzuschalten , damit der durch die fehlerhafte
Stelle gehende momentane Strom nicht zu stark wird. Dieser Widerstand ist in Fig. 1
bei g angedeutet. Wird Wechselstrom verwendet, so haben Kondensator und Widerstand
e/ zu entfallen und die Rolle oder Rollen, welche mit der glatten Seite des
Papiers in Berührung stehen, müssen genügend großen Durchmesser haben, und die Geschwindigkeit des Papiers muß niedrig
genug sein, daß Berührung für eine Zeit besteht, die mindestens einer halben Periode der
Frequenz der Wechselstrommaschine gleichkommt. Wird das belegte Papier zur Verfertigung
von Kondensatorrollen, Induktionswiderständen o. dgl. verwendet, so kann die das Zusammenrollen des Kondensators o. dgl.
besorgende Maschine zur gleichzeitigen Durchführung des »Durchbrechens« benutzt werden,
jedoch zieht man im allgemeinen vor, letzteres gesondert durchzuführen.
Die Größe der Spannung (und der Kapazität sowie des Widerstandes, wenn solche
benutzt werden), welche nötig ist, um in irgendeinem besonderen Falle die besten Ergebnisse
zu liefern, kann bequem durch Versuch bestimmt werden, wobei auf die Bedingungen
, unter welchen das fertige Erzeugnis Verwendung finden soll, Bedacht zu nehmen ist.
Wird z. B. das belegte Papier zu einem Kondensator ohne Papierzwischenlagen verarbeitet
oder als solcher benutzt, so kann die Spannung, welche bei Durchführung des vorhin
beschriebenen Durchbrechens verwendet wird, gleich oder größer als jene sein, welcher der
Kondensator bei gewöhnlichem Gebrauche !ausgesetzt ist, wenn aber das Papier vor
Verwendung behandelt wird und Papierzwischenlagen benutzt werden sollen, dann
kann die für das »Durchbrechen« gewählte Spannung entsprechend kleiner als jene sein,
welcher der Kondensator ausgesetzt ist, sobald er in gewöhnlichem Gebrauche steht.
Die für Spannung, Kapazität und Widerstand in jedem besonderen Falle gewählten
Werte können jedoch einigermaßen abgeändert werden, ohne das praktische Ergebnis
ernstlich zu beeinträchtigen. Werden Primärzellen benutzt, so ist eine passende Spannung,
etwa 200 Volt, mit etwa 20 Mikrofarad Kapazität und etwa 50 bis 100 Ohm Widerstand
in Reihe mit der Kapazität. Benutzt man den Strom einer Dynamomaschine oder Sekundärzellen, so ist eine passende Spannung
100 Volt, mit einem Widerstände von 10 oder
20 Ohm ungefähr, jedoch können diese Werte vorteilhaft geändert werden, um der Papierdicke und anderen Umständen angepaßt zu
werden. Bei Auswahl und Einstellung der Werte für Spannung, Kapazität und Widerstand
ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn
der hervorgerufene Durchstich klein und scharf, das Papier nicht verkohlt und das
leitende Material aus der unmittelbaren Nähe des Stiches gut weggeschafft ist.
Claims (2)
1. Verfahren zur Behandlung von dünnem belegten Papier, dünnem vegetabilischen
Pergament ti. dgl. vor seinem Gebrauche oder während desselben, um
es für elektrotechnische Zwecke geeignet zu machen, bei welchem der dielektrische
Teil des Materials vorerst zwecks Glättung der Oberfläche desselben einer Kalanderoder
gleichwirkenden Behandlung unterworfen, darauf ein Metallbrei auf die geglättete Fläche aufgebracht und das
bestrichene Material mit heißer Luft getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet,
daß das Material elektrischen Strömen ausgesetzt wird, wodurch die fehlerhaften Stellen elektrisch nichtleitend öder nahezu
nichtleitend gemacht werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet
durch mit einer Stromquelle ver- no bundene Kontaktstücke, zwischen denen
das den elektrischen Strömen auszusetzende Material so hindurchgeführt wird, daß bei Berührung einer schadhaften
Stelle des Materials mit einem der Kontaktstücke sofort Kurzschluß zwischen den Kontaktstücken durch das
Dielektrikum hindurch hervorgerufen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
Publications (1)
Publication Number | Publication Date |
---|---|
DE200600C true DE200600C (de) |
Family
ID=463225
Family Applications (1)
Application Number | Title | Priority Date | Filing Date |
---|---|---|---|
DENDAT200600D Active DE200600C (de) |
Country Status (1)
Country | Link |
---|---|
DE (1) | DE200600C (de) |
Cited By (10)
Publication number | Priority date | Publication date | Assignee | Title |
---|---|---|---|---|
DE765703C (de) * | 1934-03-16 | 1951-07-26 | Bosch Gmbh Robert | Elektrostatischer Wickelkondensator |
DE857986C (de) * | 1934-09-09 | 1952-12-04 | Bosch Gmbh Robert | Elektrischer Kondensator mit mindestens einer ausbrennfaehigen Belegung |
DE943141C (de) * | 1941-07-16 | 1956-05-09 | Siemens Ag | Verfahren zur kuenstlichen Alterung von sogenannten Metallpapier-Kondensatoren |
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DE976723C (de) * | 1943-11-27 | 1964-03-19 | Bosch Gmbh Robert | Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbaendernzur Herstellung selbstheilender Kondensatoren |
DE976714C (de) * | 1942-12-29 | 1964-03-19 | Bosch Gmbh Robert | Zweistufiges Verfahren zum Ausbrennen von einlagigen selbstheilenden Kondensatoren |
-
0
- DE DENDAT200600D patent/DE200600C/de active Active
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