DE200600C - - Google Patents

Info

Publication number
DE200600C
DE200600C DENDAT200600D DE200600DA DE200600C DE 200600 C DE200600 C DE 200600C DE NDAT200600 D DENDAT200600 D DE NDAT200600D DE 200600D A DE200600D A DE 200600DA DE 200600 C DE200600 C DE 200600C
Authority
DE
Germany
Prior art keywords
paper
contact pieces
conductive
exposed
same
Prior art date
Legal status (The legal status is an assumption and is not a legal conclusion. Google has not performed a legal analysis and makes no representation as to the accuracy of the status listed.)
Active
Application number
DENDAT200600D
Other languages
English (en)
Publication of DE200600C publication Critical patent/DE200600C/de
Active legal-status Critical Current

Links

Classifications

    • HELECTRICITY
    • H01ELECTRIC ELEMENTS
    • H01BCABLES; CONDUCTORS; INSULATORS; SELECTION OF MATERIALS FOR THEIR CONDUCTIVE, INSULATING OR DIELECTRIC PROPERTIES
    • H01B3/00Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties
    • H01B3/18Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances
    • H01B3/48Insulators or insulating bodies characterised by the insulating materials; Selection of materials for their insulating or dielectric properties mainly consisting of organic substances fibrous materials
    • H01B3/485Other fibrous materials fabric

Landscapes

  • Physics & Mathematics (AREA)
  • Spectroscopy & Molecular Physics (AREA)
  • Paper (AREA)

Description

KAISERLICHES
PATENTAMT.
PATENTSCHRIFT
KLASSE 2\g. GRUPPE
Patentiert im Deutschen Reiche vom 22. Mai 1906 ab.
.Die Erfindung betrifft ein Verfahren zur
Behandlung von belegtem Papier, belegtem »vegetabilischen Pergament« u. dgl., um sie für elektrotechnische Zwecke besser tauglich zu machen.
Der Kürze halber soll nachstehend einfach von »belegtem Papier« gesprochen werden, wenn von den verschiedenen Materialien die Rede ist, auf welche die Erfindung Anwendung finden kann, und es soll hierunter Papier mit einem Überzug von fein verteiltem Metall verstanden werden.
Bei dem nach bekannten Verfahren hergestellten belegten Papier sind Fehler im
Dielektrikum, welche durch schwache Stellen oder kleine Löcher im Papier oder durch bei der Herstellung ganz oder teilweise durch das Papier hindurchgetriebene Metallkörner hervorgerufen sein können, nicht zu vermeiden.
Wird daher solches Papier zu elektrotech-' rüschen Zwecken benutzt, so tritt an den fehlerhaften Stellen Kurzschluß ein.
Gemäß der Erfindung wird das belegte Papier elektrischen Strömen ausgesetzt, durch welche die fehlerhaften Stellen in dem belegten Papier nichtleitend oder nahezu nichtleitend gemacht werden, indem durch die fehlerhaften Stellen ein Strom geschickt wird, und zwar entweder durch direkte Leitung, wenn ein kleines Loch vorhanden ist, oder durch disruptive Entladung, wenn die fehlerhafte Stelle nicht stark genug ist, um Durchlöchern zu hindern. Dieser Strom ist notwendigerweise an der Stelle,, wo er von einer Seite, des Papiers
> auf die andere übergeht, auf einen sehr kleinen Flächenraum beschränkt, und demzufolge ist die Stromdichte in dem der fehlerhaften Stelle unmittelbar benachbarten Teile des metallischen Überzuges eine große und es entsteht augenblicklich ein Funken, der den Metallüberzug in unmittelbarer Nähe der fehlerhaften Stelle wegbrennt oder ihn nichtleitend macht, ohne aber die Papierunterlage — ausgenommen in ganz geringem Maße —-wegzubrennen. Infolgedessen ist die durchstochene Stelle elektrisch isoliert und gfegen nachträgliches Durchbrechen gesichert, da zwischen der durchstochenen Stelle und dem diese umgebenden Überzüge kein leitender Weg mehr vorhanden ist. '
Die Vorrichtung zur Durchführung der Behandlung des belegten Papiers kann von irgendwelcher einfachen Art sein; sie ist in beiliegender Zeichnung dargestellt,, und zwar zeigt letztere eine Vorrichtung zur Behandlung von einseitig belegtem Papier. Fig. 1 ist eine Seitenansicht, aus der auch das belegte Papier und das Schaltungsschema zu ersehen ist. Fig. 2 ist eine Draufsicht der Vorrichtung und des belegten Papiers. · ,
Die isolierten Rollen, Bürsten o. dgl, "a a sind mit einem Pole der Energiequelle- b verbunden, während die isolierte Rolle c mit dem anderen Pole verbunden ist und mit der belegten Seite des Papiers in Berührung steht. Die Rollen belegten Papiers sind mit d-d: bezeichnet, e ist eine Kapazität zum Verstärken des Stromes in dem Augenblicke, wenn Kurzschluß eintritt, und / ist ein Widerstand, um zu hindern, daß die Entladung des Kondensators zu plötzlich stattfindet. Doch benutzt man einen solchen' Widerstand nur dann,'
60
wenn die Stromquelle merklichen inneren Widerstand besitzt, wie dies z. B. bei einer Primärbatterie der Fall ist.
Die Erfindung ist jedoch nicht auf die in der Zeichnung dargestellte Ausführungsform der » Durchbrechungsa-Vorrichtung beschränkt, sondern es können z. B. auch zwei Rollen angewendet werden, deren jede mit einem • Pole verbunden ist, jedoch zieht man vor,
ίο zwei mit der glatten Seite des Papiers in Berührung stehende Rollen zu nehmen, um völlige Sicherheit zu erreichen. Offenbar kann man auch, wenn gewünscht, drei oder mehr derartige Rollen benutzen. Ferner ist der Kondensator e und der Widerstand / entbehrlich, wenn die Stromquelle niedrigen inneren Widerstand besitzt, andererseits aber ist es nötig, wenn der innere Widerstand zu gering ist (z. B. wenn' eine Dynamomaschine als Stromquelle benutzt wird), einen kleinen Widerstand in den Dynamostromkreis einzuschalten , damit der durch die fehlerhafte Stelle gehende momentane Strom nicht zu stark wird. Dieser Widerstand ist in Fig. 1 bei g angedeutet. Wird Wechselstrom verwendet, so haben Kondensator und Widerstand e/ zu entfallen und die Rolle oder Rollen, welche mit der glatten Seite des Papiers in Berührung stehen, müssen genügend großen Durchmesser haben, und die Geschwindigkeit des Papiers muß niedrig genug sein, daß Berührung für eine Zeit besteht, die mindestens einer halben Periode der Frequenz der Wechselstrommaschine gleichkommt. Wird das belegte Papier zur Verfertigung von Kondensatorrollen, Induktionswiderständen o. dgl. verwendet, so kann die das Zusammenrollen des Kondensators o. dgl. besorgende Maschine zur gleichzeitigen Durchführung des »Durchbrechens« benutzt werden, jedoch zieht man im allgemeinen vor, letzteres gesondert durchzuführen.
Die Größe der Spannung (und der Kapazität sowie des Widerstandes, wenn solche benutzt werden), welche nötig ist, um in irgendeinem besonderen Falle die besten Ergebnisse zu liefern, kann bequem durch Versuch bestimmt werden, wobei auf die Bedingungen , unter welchen das fertige Erzeugnis Verwendung finden soll, Bedacht zu nehmen ist.
Wird z. B. das belegte Papier zu einem Kondensator ohne Papierzwischenlagen verarbeitet oder als solcher benutzt, so kann die Spannung, welche bei Durchführung des vorhin beschriebenen Durchbrechens verwendet wird, gleich oder größer als jene sein, welcher der Kondensator bei gewöhnlichem Gebrauche !ausgesetzt ist, wenn aber das Papier vor Verwendung behandelt wird und Papierzwischenlagen benutzt werden sollen, dann kann die für das »Durchbrechen« gewählte Spannung entsprechend kleiner als jene sein, welcher der Kondensator ausgesetzt ist, sobald er in gewöhnlichem Gebrauche steht.
Die für Spannung, Kapazität und Widerstand in jedem besonderen Falle gewählten Werte können jedoch einigermaßen abgeändert werden, ohne das praktische Ergebnis ernstlich zu beeinträchtigen. Werden Primärzellen benutzt, so ist eine passende Spannung, etwa 200 Volt, mit etwa 20 Mikrofarad Kapazität und etwa 50 bis 100 Ohm Widerstand in Reihe mit der Kapazität. Benutzt man den Strom einer Dynamomaschine oder Sekundärzellen, so ist eine passende Spannung 100 Volt, mit einem Widerstände von 10 oder 20 Ohm ungefähr, jedoch können diese Werte vorteilhaft geändert werden, um der Papierdicke und anderen Umständen angepaßt zu werden. Bei Auswahl und Einstellung der Werte für Spannung, Kapazität und Widerstand ist darauf Rücksicht zu nehmen, daß die besten Ergebnisse erzielt werden, wenn der hervorgerufene Durchstich klein und scharf, das Papier nicht verkohlt und das leitende Material aus der unmittelbaren Nähe des Stiches gut weggeschafft ist.

Claims (2)

Patent-Ansprüche:
1. Verfahren zur Behandlung von dünnem belegten Papier, dünnem vegetabilischen Pergament ti. dgl. vor seinem Gebrauche oder während desselben, um es für elektrotechnische Zwecke geeignet zu machen, bei welchem der dielektrische Teil des Materials vorerst zwecks Glättung der Oberfläche desselben einer Kalanderoder gleichwirkenden Behandlung unterworfen, darauf ein Metallbrei auf die geglättete Fläche aufgebracht und das bestrichene Material mit heißer Luft getrocknet wird, dadurch gekennzeichnet, daß das Material elektrischen Strömen ausgesetzt wird, wodurch die fehlerhaften Stellen elektrisch nichtleitend öder nahezu nichtleitend gemacht werden.
2. Vorrichtung zur Ausführung des Verfahrens nach Anspruch 1, gekennzeichnet durch mit einer Stromquelle ver- no bundene Kontaktstücke, zwischen denen das den elektrischen Strömen auszusetzende Material so hindurchgeführt wird, daß bei Berührung einer schadhaften Stelle des Materials mit einem der Kontaktstücke sofort Kurzschluß zwischen den Kontaktstücken durch das Dielektrikum hindurch hervorgerufen wird.
Hierzu 1 Blatt Zeichnungen.
DENDAT200600D Active DE200600C (de)

Publications (1)

Publication Number Publication Date
DE200600C true DE200600C (de)

Family

ID=463225

Family Applications (1)

Application Number Title Priority Date Filing Date
DENDAT200600D Active DE200600C (de)

Country Status (1)

Country Link
DE (1) DE200600C (de)

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765703C (de) * 1934-03-16 1951-07-26 Bosch Gmbh Robert Elektrostatischer Wickelkondensator
DE857986C (de) * 1934-09-09 1952-12-04 Bosch Gmbh Robert Elektrischer Kondensator mit mindestens einer ausbrennfaehigen Belegung
DE943141C (de) * 1941-07-16 1956-05-09 Siemens Ag Verfahren zur kuenstlichen Alterung von sogenannten Metallpapier-Kondensatoren
DE969551C (de) * 1941-04-05 1958-06-19 Lorenz C Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensatorpapier unter hoher Pressung
DE971507C (de) * 1949-09-17 1959-02-05 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung elektrischer Einrichtungen hohen Isolationswiderstandes, insbesondere elektrischer Kondensatoren
DE972715C (de) * 1949-08-02 1959-09-10 Bosch Gmbh Robert Elektrischer Kondensator
DE974836C (de) * 1950-07-16 1961-05-10 Bosch Gmbh Robert Durch Kalandrieren verdichtetes Papier zur Herstellung elektrischer Kondensatoren
DE975070C (de) * 1942-03-22 1961-08-03 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Beseitigen oder Unschaedlichmachen von elektrisch leitenden Fehlstellen bei selbstausheilenden Kondensatoren
DE976723C (de) * 1943-11-27 1964-03-19 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbaendernzur Herstellung selbstheilender Kondensatoren
DE976714C (de) * 1942-12-29 1964-03-19 Bosch Gmbh Robert Zweistufiges Verfahren zum Ausbrennen von einlagigen selbstheilenden Kondensatoren

Cited By (10)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
DE765703C (de) * 1934-03-16 1951-07-26 Bosch Gmbh Robert Elektrostatischer Wickelkondensator
DE857986C (de) * 1934-09-09 1952-12-04 Bosch Gmbh Robert Elektrischer Kondensator mit mindestens einer ausbrennfaehigen Belegung
DE969551C (de) * 1941-04-05 1958-06-19 Lorenz C Ag Verfahren zur Herstellung von Kondensatorpapier unter hoher Pressung
DE943141C (de) * 1941-07-16 1956-05-09 Siemens Ag Verfahren zur kuenstlichen Alterung von sogenannten Metallpapier-Kondensatoren
DE975070C (de) * 1942-03-22 1961-08-03 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Beseitigen oder Unschaedlichmachen von elektrisch leitenden Fehlstellen bei selbstausheilenden Kondensatoren
DE976714C (de) * 1942-12-29 1964-03-19 Bosch Gmbh Robert Zweistufiges Verfahren zum Ausbrennen von einlagigen selbstheilenden Kondensatoren
DE976723C (de) * 1943-11-27 1964-03-19 Bosch Gmbh Robert Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbaendernzur Herstellung selbstheilender Kondensatoren
DE972715C (de) * 1949-08-02 1959-09-10 Bosch Gmbh Robert Elektrischer Kondensator
DE971507C (de) * 1949-09-17 1959-02-05 Siemens Ag Verfahren zur Herstellung elektrischer Einrichtungen hohen Isolationswiderstandes, insbesondere elektrischer Kondensatoren
DE974836C (de) * 1950-07-16 1961-05-10 Bosch Gmbh Robert Durch Kalandrieren verdichtetes Papier zur Herstellung elektrischer Kondensatoren

Similar Documents

Publication Publication Date Title
DE200600C (de)
DE1951749C3 (de) Vorrichtung zur Formierung von Elektreten aus Dielektrika mit offener oder poröser Struktur
DE1254856B (de) Verfahren zum Giessen von Kunststoffolienbahnen
DE2133173B2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Abbeizen eines oxydierten Blechbandes
DE2539924B2 (de) Verfahren zur kontinuierlichen Polarisierung einer bahnförmigen Kunststoffolie aus thermoplastischem Material
EP0095051B1 (de) Vorrichtung zur Elektrischen Vorbehandlung von nichtleitenden Folien
DE1220113B (de) Vorrichtung zum kontinuierlichen Verbinden von mit einer Oberflaeche aus thermoplastischem Kunststoff versehenen Flachbahnen
DE1460636A1 (de) Behandlungsverfahren fuer Textilwerkstoffe und Vorrichtung zur Durchfuehrung des Verfahrens
DE2035080C3 (de) Widerstandsschweißverfahren und Steuervorrichtung zu seiner Durchführung
DE102017007964A1 (de) WERKZEUG ZUM HF-VERSCHWEIßEN, ANLAGE ZUM VERSCHWEIßEN VON FOLIEN, ANLAGE ZUM HERSTELLEN EINES BEUTELS FÜR MEDIZINISCHE ZWECKE, VERFAHREN ZUM BETREIBEN EINER ANLAGE UND BEUTEL
DE2817390C2 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Perforieren von Zigaretten-Filtermundstückpapier
DE10084316B4 (de) Verfahren der Elektroentladungsoberflächenbehandlung
DE102004054856B4 (de) Verfahren und Vorrichtung zum Bestimmen des elektrischen Widerstands eines Metallflachprodukts
DE19755745C2 (de) Einrichtung zum elektrostatischen Beeinflussen von Signaturen
AT234498B (de) Verfahren und Vorrichtung zum regelmäßigen kontinuierlichen Feinperforieren von Folienbahnen, insbesondere Zigarettenpapier
DE3542658A1 (de) Verfahren zum thermischen zertrennen eines zwei- oder mehrschichtigen films
DE2304184C3 (de) Verfahren zur Herstellung von metallfreien Streifen auf metallisierten Isolierstoffolien und Vorrichtung zu seiner Durchführung
DE2715766A1 (de) Verfahren zur elektrostatischen unterstuetzung des druckvorgangs und druckmaschinen mit einer elektrostatischen substrat-anpressung
DE3247795A1 (de) Verfahren und vorrichtung zur gleichzeitigen, beidseitigen coronabehandlung von kunststoff-folienbahnen
DE944446C (de) Einrichtung zum dielektrischen Verschweissen von nichtleitenden Stoffen im Hochfrequenzfeld
AT40616B (de) Verfahren und Vorrichtung zur Herstellung von belegtem Papier und dgl. für elektrotechnische Zwecke.
DE2553816C2 (de) Verfahren zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf dem Rücken von Buchblocks sowie Buchbindemaschinen mit Hochfrequenz-Trocknungsanlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens
DE947100C (de) Einrichtung zur dielektrischen Bearbeitung, beispielsweise zum Verschweissen von nichtleitenden Stoffen im Hochfrequenzfeld
DE965664C (de) Registriergeraet, insbesondere zum Aufzeichnen von Meerestiefen
DE1704901A1 (de) Schichtstoff und seine Herstellung