DE2553816C2 - Verfahren zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf dem Rücken von Buchblocks sowie Buchbindemaschinen mit Hochfrequenz-Trocknungsanlage, insbesondere zur Durchführung des Verfahrens - Google Patents
Verfahren zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf dem Rücken von Buchblocks sowie Buchbindemaschinen mit Hochfrequenz-Trocknungsanlage, insbesondere zur Durchführung des VerfahrensInfo
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Description
65
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf dem Rücken von
Buchblocks, wobei ein Buchblock durch ein Hochfrequenzstreufeld geführt wird, in dem sich die auf die
Leimschicht während des Trocknungsvorgangs einwirkende Feldstärke des Hochfrequenzstreufeldes ändert
Die Erfindung betrifft ferner eine Buchbindemaschine mit Trocknungsanlage, in der insbesondere das Verfahren
durchgeführt werden kann, wobei die Trocknungsanlage mehrere, den Rücken von in Buchblockzangen
der Buchbindemaschine gehaltenen Buchblöcken gegenüberliegende, in Transportrichtung des Buchblocks
angeordnete HF-Elektroden aufweist.
Die Trocknung des Leimes im hochfrequenten elektrischen Streufeld erfolgt durch die dielektrische
Erwärmung der Leimschicht Dabei wird die in einem Hochfrequenzgenerator erzeugte Energie auf Elektroden
geleitet, wobei die hochfrequenten elektromagnetischen Schwingungen auf den mit Klebstoff versehenen
Buchblockrücken einwirken. Da insbesondere das Wasser im Klebstoff besonders hoch dielektrisch ist,
setzt es dem Durchgang der HF-Energie durch die Leimschicht einen erheblichen Widerstand entgegen. Je
größer der Widerstand ist, desto höher ist auch die dadurch hervorgerufene Wärmeentwicklung. Diese
Wärme läßt das Wasser im Klebstoff in kurzer Zeit verdampfen.
Es ist bereits ein Verfahren zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücken bekannt
(DE-GM 19 24 807) das mit der Energie eines Hochfrequenzstreufeldes arbeitet Bei diesem Verfahren
ist jedoch die Energieverteilung des Streufeldes wähl end des gesamten Trocknungsvorganges konstant.
Das bedingt, daß, wenn man eine zu hohe Streufeldenergie wählt, der Verdampfungsdruck des Wassers im
Klebstoff zu groß wird und die Leimschicht dadurch gesprengt wird. Zur Vermeidung eines zu hohen
Dampfdruckes muß eine entsprechend geringere Energie gewählt werden, was wiederum relativ lange
Trocknungszeiten von etwa 60 see zur Folge hat. Bei diesem Verfahren kann jedoch nicht vermieden werden,
daß gegen Ende des Trocknungsvorganges Restwasser im Leim verbleibt weil dann die relativ geringe
Streufcldenergie nicht mehr das Restwasser zur Verdampfung bringt
Ein Vorschlag der Anmelderin (DE-PS 24 26 704) betrifft eine Vorrichtung zum Trocknen und Abbinden
des Leimes auf Buchblockrücken, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem Hinterklebematerial,
wobei die Vorrichtung im wesentlichen aus mehreren, den Buchblockrücken gegenüberliegend und
quer zur Buchblocklängsachse hinter einem Transportband, auf dessen anderer Seite die Buchblockrücken
aufliegen, angeordneten H F-Elektroden besteht. Bei dieser neuen Vorrichtung sind die HF-Elektroden in
unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet, wobei der Abstand der einzelnen HF-Elektroden
untereinander im Anfangsbereich des Transportbandes geringer als im mittleren Bereich des Transportbandes
ist, und der Abstand der HF-Elektroden im Endbereich des Transportbandes etwa dem Abstand im Anfangsbereich
entspricht. Die vorgeschlagene Vorrichtung ermöglicht ein sehr schnelles Trocknen des Leims und
hat sich hervorragend bewährt.
Die US-PS 29 68 336 befaßt sich mit dem Trocknen und Abbinden des Leims auf dem Rücken von
Buchblocks, wobei die Buchblocks durch ein Hochfrequenzstreufeld geführt werden. Die Spannung des
Feldes und seine Frequenz können weitgehend variiert werden, entsprechend den Erfordernissen für das
Verdampfen des Wassers und Abbinden des Leims
während der Zeit, in der der Buchblock sich innerhalb
des elektrischen Feldes befindet Somit soll das Verdampfen und Abbinden des Leimes während der
7eit erfolgen, in der der Buchblock innerhalb des konstanten Feldes geführt wird. Eine zu schnelle
Trocknung soll vermieden werden. Zur Lösung dieser Aufgabe wird eine optimale Geschwindigkeit ermittelt,
mit der der Buchblock durch das Hochfrequenzstreufeld transportiert wird. Eine Variierung der Feldstärke
während des Trocknungsvorganges findet nicht statt ι ο
Aufgabe der Erfindung ist, eine Trocknung des Leimes auf einem Buchblockrücken im Hochfrequenzstreufeld
zu gewährleisten, die in sehr kurzer Zeit ohne Gefahr des Sprengens der Leimschicht vollkommen
durchgeführt werden kann.
Diese Aufgabe wird durch ein Verfahren mit den Maßnahmen gemäß dem Kennzeichnungsteil des
Hauptanspruchs gelöst Zweckmäßige Verfahrensvarianten enthalten die Unteransprüche 2 und 3. Ferner
kann die gestellte Aufgabe mit einer Buchbindemaschine in der Ausbildung gemäß dem kennzeichnenden Teil
des Anspruches 4 gelöst werden. Zweckmäßige Ausgestaltungen der neuen Buchbindemaschine werden in den
Ansprüchen 5 bis 9 angegeben.
Nach der Erfindung wird zu Beginn der Trocknung ein kurzzeitiger Energiestoß (Wärmeentwicklung) eingeleitet,
um die Temperatur des Leimes sehr schnell auf die Verdampfungstemperatur des Wassers zu bringen.
Es war überraschend, daß nach dem erfindungsgemäßen Verfahren die Trocknungszeit für einen Buchblock
lediglich nur noch etwa 2 bis 6 see beträgt, ohne daß die
Leimschicht und damit der Buchblockrücken gesprengt werden. So können, wenn eine Hochfrequenz von 27,
12Mh und eine Nutzleistung von 10 kW verwendet werden, auf einer Trocknungsstrecke von etwa 2 bis 4 m
pro Stunde etwa 4500 Buchblocks aus Werkdruckpapier mit einer Dicke von 30 mm und 220 mm Rückenlänge,
die mit Kaltleim mit etwa 35% Wassergehalt beschichtet sind, getrocknet werden. Bei der Wahl von 20 kW
Nutzleistung können dagegen etwa 6500 Exemplare pro Stunde mit einer Rückenfläche von bis zu 140 cm2
restwasserfrei getrocknet werden. Aus dem erfindungsgemäßen Verfahren resultiert außerdem, daß die
Kühlzeit auf 30 bis 60 see und damit erheblich reduziert werden kann.
Die Variierung der Feldstärke des Hochfrequenzstreufeldes kann zweckmäßigerweise eine kontinuierliche
Erhöhung sein.
Da eine feste Relation zwischen der Buchrückenfläche, Hochfrequenzieistung und Geschwindigkeit des
Buchblocks und insbesondere dem Ausgangswasseranteil im Dispersionskleber besteht, kann im Einzelfall die
günstigste Energieverteilung des Hochfrequenzstreufeldes während des Trocknungsvorganges ermittelt
werden. Zweckmäßig ist, wenn dabei während der Trocknung die Temperatur in der Leimschicht konstant
bleibt und etwa der Verdampfungstemperatur des Wassers entspricht.
Aufgrund der kurzen Trocknungszeit eignet sich das erfindungsgemäße Verfahren besonders bei der Anwendung
direkt in einer Buchbindemaschine, wobei der besondere Vorteil erzielt wird, daß die Buchblocks
während der Trocknung und Abbindung des Leimes noch in den Buchblockzangen der Buchbindemaschine
zusammengepreßt gehalten werden. Die Anordnung der Hochfrequenztrocknungsanlage in der Buchbindemaschine
lag keineswegs nahe, denn die zur Masse zählenden Buchblockzangen bewirken, wenn sie durch
das Hochfrequenzstreufeld geführt werden, daß sich das Hochfrequenzfeld, anstatt sich zwischen den benachbarten
Elektroden aufzubauen, zwischen der Masse des Buchblockhalters und einer Elektrode aufbaut Dies
wird dadurch verhindert, daß benachbarte Hochfrequenzelektroden derart zueinander geschaltet bzw.
angeordnet sind, daß die Spannungsdifferenz zwischen benachbarten Elektroden größer ist als zwischen einer
Elektrode und einer Buchblockzange. In vorteilhafter Weise kann dies dadurch erreicht werden, daß
benachbarte Elektroden Spannung gegenüber der Masse führen. Vorzugsweise ist hierbei vorgesehen, daß
in der Trocknungsanlage benachbarte Elektroden gleich große, um 180° phasenverschobene Spannungen führen.
In vorteilhafter Weise ist ferner vorgesehen, daß in der Trocknungsanlage die Speisung der Elektroden über
eine Zuleitung, einen Kondensator und einen Spannungsteiler erfolgt. Durch die bevorzugte Phasenverschiebung
um 180° über einen Spannungsteiler mit Koaxialleitung wird erreicht daß die Spannungsdifferenz
der Elektroden zur Masse nur die Hälfte beträgt zur Spannungsdifferenz Elektrode-Eiektrode. Da die
Masse dann zur Hochfrequenzanlage neutral ist, fließt über die an Masse liegenden Zangen kein Hochfrequenzstrom
in den Maschinenkörper ein. Auf diese Weise ist es möglich, mit den Zangen bis auf 10 bis
16 mm an die Hochfrequenzeiektrode heranzugehen.
Das Verfahren eignet sich insbesondere zum Trocknen von hinterklebten Buchblocks, Telefonbüchern und
Taschenbüchern. Es wird insbesondere eine erhöhte Bindequalität erzielt Die Energieausnutzung ist dabei
optimal.
Außerdem wird durch die Trocknungsanlage der ganz erhebliche Vorteil erzielt, daß die sie verlassenden
Buchblocks absolut die Form aufweisen, die von einem qualitativ hochwertigen Buch verlangt wird, da die
Trocknung und Abbindung der Leimschicht noch in dem Bereich erfolgt, in dem der Buchblock in den
Transportzangen gehalten wird, die ein Verschieben und somit eine Verformung des Buchblocks verhindern.
Anhand der Zeichnung wird die Erfindung beispielhaft näher erläutert. Es zeigt
F i g. 1 ein Diagramm, das die Zusammenhänge zwischen Temperatur, Wassermenge, Verlustfaktor und
Feldstärke erläutert,
Fig.2 eine besonders günstige Schaltung für die Elektroden,
F i g. 3 schematisch die einer Buchbindemaschine zuordenbare Trocknungsanlage.
Das Diagramm in F i g. 1 erläutert die Zusammenhänge zwischen der Temperatur des Leimes, der Wassermenge,
dem dielektrischen Verlustfaktor und der Feldstärke des Hochfrequenzstreufeldes nach dem
erfindungsgemäßen Verfahren. Durch den Energiestoß in den ersten 0,2 bis 0,4 see wird die Verdan.pfungstemperatur
des Wassers in sehr kurzer Zeit erreicht. Durch die Reduzierung und anschließende kontinuierliche
Erhöhung der Energie wird bewirkt, daß die Temperatur im Leim konstant bleibt.
In Fig.2 ist eine besonders günstige Schaltung der
Elektroden skizzenhaft dargestellt. Daraus geht hervor, daß die Elektroden E1 und E 2 über eine Verzögerungsleitung
V miteinander verbunden sind, die eine Phasenverschiebung um 180° bewirkt. Als Verzögerungsleitung
wird dabei eine Koaxialleitung bevorzugt. Gegenüber der Masse Mhaben die Elektroden Ei und
E2 die Hälfte des Spannungsabfalles, den sie untereinander besitzen. Die Verzögerungsleitung ist bei einer
Hochfrequenzleistung von 27,12Mh 5,53 m lang und
bewirkt demgemäß eine Phasenverschiebung von 1,84 ■ 10-8 see. Die Phasenverschiebung ist auch durch
entsprechende Anordnung von induktiven und kapazitiven Gliedern möglich.
Die in F i g. 3 dargestellte Trocknungsanlage ist Bestandteil einer an sich bekannter, und deshalb nicht
dargestellten Buchbindemaschine, wobei die Trocknungsanlage die letzte Station dieser Buchbindemaschine
bildet. Die Buchbindemaschine ist mit Transportzan- \o
gen 1 ausgerüstet, in denen die Buchblocks 2 gehalten und während des Durchlaufs durch die Buchbindemaschine
gefräst, beleimt, mit einem Streifen aus Papiergaze oder dergleichen versehen werden und in
der Trocknungsanlage getrocknet werden. Zum Zwecke der Trocknung der Leimschicht ist die Trocknungsanlage
mit Hochfrequenzelektroden 3, im folgenden kurz HF-Elektroden genannt, versehen, welche den Buchblocks
2 derart zugeordnet sind, daß die mit der Leimschicht versehenen Buchblockrücken durch das
von den HF-Elektroden 3 erzeugte Hochfrequenzstreufeld geführt werden, wodurch die Trocknung des
Leimes, d. h. die Verdunstung der in ihm enthaltenen Feuchtigkeit verursacht wird. Die HF-Elektroden 3 sind
auf einem Gestell 4 gelagert, welches weiterhin mit einem Transportband 5 versehen ist, welches oberhalb
der HF-Elektroden 3 verläuft und auf dem die Buchblocks 2 aufliegen. Zwischen dem Transportband 5
und den HF-Elektroden 3 ist eine stillstehende Isolierschicht 6 angeordnet, die insbesondere aus
Polytetrafluoräthylen besteht und damit mit dem Transportband 5 einen geringen Reibungskoeffizienten
aufweist. Hierdurch wird eine dauernde mechanische Beanspruchung der HF-Elektroden 3 vermieden. Das
Transportband 5, welches über die beiden Transportroilen 13 geführt ist, läuft mit der gleichen Geschwindigkeit
wie die Transportzangen 1, so daß eine Relativbewegung zwischen den Buchblocks 2 und dem Transportband
5 nicht stattfindet.
Durch die HF-Elektroden 3 wird ein Hochfrequenzstreufeld erzeugt, durch welches die Buchblocks 2
hindurchgeführt werden, wobei dieses Hochfrequenzstreufeld eine sehr rasche Trocknung, d. h. Verdunstung,
der in dem Leim enthaltenen Feuchtigkeit bewirkt Die Leistung der Hochfrequenzelektroden 3 ist derart hoch
gewählt, daß eine vollständige Trocknung und damit ein vollständiges Abbinden der Leimschicht am Buchblockrücken
in der Zeit erfolgt, in der ein Buchblock 2 durch die Trocknungsanlage hindurchläuft Die Durchlaufgeschwindigkeit
ist identisch mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Buchbindemaschine, deren Bestandteil die
Trocknungsanlage ist, da die Transportzangen 1, in denen die Buchblocks 2 gehalten werden, die ganze
Buchbindemaschine einschließlich der Trocknungsanlage durchlaufen. Da diese Arbeitsgeschwindigkeit
bekanntlich sehr hoch ist, muß das Austreiben der Feuchtikeit der Leimschicht in der Trocknungsanlage
sehr schnell vor sich gehen, wozu einerseits die schon erwähnte hohe Leistung der HF-Elektroden 3 notwendig
ist, andererseits das Pressen des Buchblocks in der Buchblockzange erforderlich ist, damit eine evtl.
Blasenbildung des Leimes vermieden wird. Eine weitere nützliche Maßnahme zur Gewährleistung der hohen
Trocknungsgeschwindigkeiten besteht in dem Anbringen einer Luftabführeinrichtung, die aus einem Gebläse
18, welches unterhalb des Transportbandes 5 angebracht ist, und einer Absaugvorrichtung 19, welche
oberhalb der das Transportband 5 passierenden Buchblocks 2 angeordnet ist, besteht. Das Gestell 4 wird
im wesentlichen aus einem abgeschlossenen Gehäuse gebildet, welches im oberen Bereich eine mit mehreren
Öffnungen 20 versehene Grundplatte 21 aufweist, so daß der von dem Gebläse 18 erzeugte Luftstrom durch
die Grundplatte 21 hindurchtreten kann und außerdem die Möglichkeit der Stromzuführung zu den HF-Elektroden
3 vom Innern des Gestells 4 aus durch Zuleitungen 22 möglich ist. Die aus Gebläse 18 und
Absaugvorrichtung 19 bestehende Luftabführeinrichtung ist deshalb zweckdienlich, weil durch die schon
erwähnte sehr hohe Leistung der H F-Elektroden 3 schon im ersten Abschnitt des Transportbandes 5 zwar
keine schlagartige Verdampfung stattfindet, jedoch durch die kurze Verweilzeit bedingt eine große
Dampfmenge frei wird und der dabei austretende Wasserdampf sofort abgeführt werden muß, damit ein
Eindringen des Wasserdampfes in den Buchblock 2 absolut verhindert wird, da sich sonst die einzelnen
Seiten des Buchblocks 2 verziehen würden, was zu einer Herabsetzung der Buchqualität führt.
Die HF-Elektroden 3 sind vorzugsweise schräg zur Transportrichtung des Buchblocks 2 angeordnet, wobei
die H F-Elektroden 3 über die Länge des Transportbandes 5 in unterschiedlichen Abständen zueinander
angeordnet sind. Im Anfangsbereich ist ein relativ geringer, aber gleicher Abstand der Elektroden
zueinander vorgesehen. In dem sich ausschließenden Bereich ist der Abstand der Elektroden groß bemessen
und nimmt zum Ende des Transportbandes 5 hin wieder ab. Hierdurch wird erreicht, daß beim Einlaufen des
Buchblocks 2 in die Trocknungsanlage zunächst eine schlagartige Erhitzung der Leimschicht erfolgt im
weiteren Durchlauf des Buchblocks 2 die Temperatur lediglich gehalten wird und beim Verlassen der
Trocknungsvorrichtung noch einmal eine verstärkte Wärmezufuhr erfolgt, um auch die letzte evtl. noch
vorhandene Feuchtigkeit aus der Leimschicht auszutrei- ■
ben. Damit wird sichergestellt, daß die Leimschicht j völlig getrocknet ist und somit auch völlig abgebunden
hat was die sofortige Weiterverarbeitung des Buchblocks ermöglicht Unterbrechungen des Arbeitsprozesses
bei der Buchherstellung treten also nicht mehr auf, was zu einer ganz erheblichen Zeiteinsparung führt
Im Gestell 4 der Trocknungsanlage sind die zur Erzeugung des Hochfrequenzstreufeldes Mittel untergebracht
wie ein Einspeisungskabel 23, ein Kondensator 24 sowie ein Istwertregler 25. Die Elektrodenträger
15 werden über die Leitungen 22 gespeist, die untereinander durch die Verzögerungsleitung 26, die
eine Koaxialleitung ist, verbunden sind. Durch diese Anordnung wird ermöglicht die Hochfrequenztrock- :
nungsanlage direkt im Bereich einer Buchbindemaschine anzuordnen. Denn die Schaltung der Elektrodenträger
15 bewirkt daß die benachbarten Elektroden mit einer Phasenverschiebung von 180° gespeist werden.
Damit liegt eine Spannung zwischen einer Elektrode 3 und der Transportzange 1 an, die halb so groß ist wie
die Spannung zwischen zwei benachbarten Elektroden.
Claims (9)
1. Verfahren zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf dem Rücken von Buchblocks, wobei ein
Buchblock durch ein Hochfrequenzstreufeld geführt wird, in dem sich die auf die Leimschicht während
des Trocknungsvorganges einwirkende Feldstärke des Hochfrequenzstreufeldes ändert, dadurch
gekennzeichnet, daß zu Beginn der Trocknung kurzzeitig eine sehr hohe Feldstärke zur
schnellen Aufheizung der Leimschicht bis zum Erreichen etwa der Verdampfungstemperatur des
Wassers eingeleitet wird, daß anschließend die Feldstärke herabgesetzt und diese hierauf entsprechend
dem dielektrischen Verlustfaktor der Leimschicht erhöht wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke des Hochjrequenzstreufeldes
derart variiert wird, daß die Temperatur in der Leimschicht konstant bleibt und etwa der Verdampfungstemperatur
des Wassers entspricht
3. Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß die Feldstärke des Hochfrequenzstreufeldes
kontinuierlich erhöht wird.
4. Buchbindemaschine mit Hochfrequenz-Trocknungsanlage, in der insbesondere das Verfahren
nach Anspruch 1 bis 3 durchgeführt werden kann, wobei die Trocknungsanlage mehrere, den Rücken
von in den Buchblockzangen der Buchbindemaschine gehaltenen Buchblöcken gegenüberliegende, in
Transportrichtung der Buchblocks angeordnete HF-Elektroden aufweist, dadurch gekennzeichnet,
daß die Hochfrequenztrocknungsanlage in der Buchbindemaschine angeordnet ist, wobei die
Buchblockzangen der Buchbindemaschine durch das Hochfrequenzstreufeld der Trocknungsanlage führbar
sind und benachbarte Hochfrequenzelektroden derart zueinander geschaltet bzw. angeordnet sind,
daß die Spannungsdifferenz zwischen benachbarten Elektroden größer ist als zwischen einer Elektrode
und einer Buchblockzange.
5. Buchbindemaschine nach Anspruch 4, dadurch gekennzeichnet, daß in der Hochfrequenztrocknungsanlage
benachbarte Elektroden Spannung gegenüber der Maschinenmasse führen.
6. Buchbindemaschine nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß in der Trocknungsanlage
benachbarte Elektroden gleich große, um 180° phasenverschobene Spannungen führen.
7. Buchbindemaschine nach einem oder mehreren der Ansprüche 4 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß
in der Trocknungsanlage die Speisung der Elektroden über eine Zuleitung (23), einen Kondensator (24)
und einen Spannungsteiler (28) erfolgt.
8. Buchbindemaschine nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß die Speisung des zweiten
Elektrodenträgers über eine vom Spannungsteiler (28) abzweigende Verzögerungsleitung (26) erfolgt.
9. Buchbindemaschine nach Anspruch 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Verzögerungsleitung (26)
eine Koaxialleitung ist.
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