DE7419087U - Anordnung einer Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücken, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem HInterklebematerial an Buchbindemaschinen - Google Patents

Anordnung einer Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücken, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem HInterklebematerial an Buchbindemaschinen

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    • B42C13/006Drying or setting devices for books

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Description

Reinhard Mohn OHG, 48 30 Gütersloh 1, Carl-Bertelsmann-Str, 161
Anordnung einer Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücksn, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem Hinterklebematerial an Buchbindemaschinen
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Anordnung einer Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücken, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem Hintsrklebematerial an Buchbindemaschinen,
Bei der Herstellung von Büchern werden die einzelnen Seiten eines Buchblocks maschinell, seltener auch von Hand, zum rohen Buchblock zusammengefügt. Danach wird in einer Buchbindemaschine der rohe Buchblock von Klemmbacken einer Transportzange erfaßt, so daß sich die einzelnen Seiten des Buchblocks nicht mehr gegeneinander verschieben können. In dem darauffolgenden
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kontinuierlichen Arbeitsablauf der Buchbindemaschine wird der Buchrücken befräst, mit einem Leimauftrag versehen, und dann wird ein Papier- oder Gazestreifen, ggf. auch ein Umschlag - z. B. bei Katalogen - an den mit dem Leim versehenen Buchrücken angedrückt, so daß eine Haftung des Hinterklebematerials, wie die Papier-, Gazestreifen oder die Umschläge ganz allgemein bezeichnet werden, am Buchrücken gegeben ist.
Es ist einleuchtend, daß diese Haftung des Hinterklebematerials am Buchrücken noch sehr schwach ist, solange der Leim noch nicht abgebunden hat. Das Abbinden des Leimes erfolgt bekanntlich durch das Verdunsten der in ihm enthaltenen Feuchtigkeit, so daß man also sagen kann, daß der Leim trocknen muß, damit eine feste Verbindung des Hinterklebematerials am Buchblock erzielt wird.
Erst wenn die feste Haftung nach dem Abbinden des Leimes vorhanden ist, kann der Buchblock seiner weiteren Bearbeitung, wie beispielsweise dem Beschneiden der Falzüberhänge in einem sogenannten Dreischneider, zugeführt werden.
Erfahrungsgemäß dauert das Trocknen des Leimes im Verhältnis zur Arbeitsgeschwindigkeit der bekannten Buchbindemaschinen gesehen sehr lange, so daß zur Beschleunigung des Trocknungsprozesses schon verschiedene Vorrichtungen zum Trocknen und Abbinden des Leimes hergestellt worden sind.
Fast alle bekannten Vorrichtungen dieser Art gleichen sich darin, daß sie den Buchbindemaschinen nachgeordnet sind und nicht als
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Pics tand t tu ek-r 1'υ rh bind oma r.cli inen angesehen werden können, wciT'OUs I'<>lt',t, da Π die I-'wi-hl· Locks aus den Transport sanken der Buehbindcmaschine h> !'ausgenommen und der Vorrichtung zum Trocknen zugeführt word'H müssen.
Bei den bekannien, d<-n F'uchbindernaschinen nachgeordneten Vorrichtungen zum Trocknen des Leimes sind auch schon verschiedene Wärmequellen verwendet worden, um den gewünschten Erfolg der schnelleren Verdunstung der irr Leim enthaltenen Feuchtigkeit zu erzielen, beispielsweise Microwellen, Warmluftgebläse oder Infrarotstrahler. Ebenso ist schon versucht worden, den Trocknungsprozeß dadurch zu beschleunigen, daß die Buchblockrücken in ein Hochfrequenz-Spannungsfeld eingebracht worden sind, welches durch Hochfrequenz-Elektroden erzeugt wird. Die Verkürzung der Trocknungszeit hat allerdings ihre Grenzen, die sich aus der Tatsache ergeben, daß bei zu schneller Trocknung die aus dem Leim ausgetriebene Feuchtigkeit in den Buchblock eindringt und sich dieser infolge der Feuchtigkeitsaufnahme wellt oder verzieht oder daß es zu einer Blasenbildung in der Leimschicht kommt, wodurch sich eine nur sehr ungleichmäßige Verbindung des Hinterklebematerials mit dem Buchblockrücken ergibt.
Aus diesen Gründen sind die bekannten Trocknungsvorrichtungen verhältnismäßig groß und beanspruchen ungebührlich viel des wertvollen Werkstattraumes, da ja die aus der Buchbindemaschine innerhalb einer bestimmten Zeitspanne herauskommenden Bücher nicht im gleichen Tempvi weiter verarbeitet, d, h. getrocknet
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werden können, so daß also ein Stau entsteht, der von der Trocknungsvorrichtung verursacht wird und in ihr aufgefangen werden muß.
Abgesehen davon, daß die bekannten Vorrichtungen zum Trocknen des Leimes die Geschwindigkeit des Trocknungsprozesses zwar beschleunigen können, im Vergleich mit den Kapazitäten der bekannten Buchbindemaschinen aber immer· noch ein großes Mißverhältnis herrscht, besteht der ganz entscheidende Nachteil darin, daß die Buchblocks aus den Transportzangen der Buchbindemaschine herausgenommen werden müssen, was einerseits einen hohen Personalaufwand und somit hohe Kosten bedingt und andererseits dazu führt, daß die Qualität der Bücher insofern leidet, als durch das Herausnehmen der Buchblocks aus den Transportzangen die Gefahr des Verschiebens der einzelnen Seiten gegeneinander besteht, da ja der Leim noch "naß" ist, und zusätzlich besteht die Gefahr des teilweisen oder vollständigen Ablösens des Hinterklebematerials vom Buchblock, da es notwendig ist, die Buchblocks nach dem Herausnehmen aus den Transportzangen auf einer Tischplatte oder dgl. aufzustoßen, um ihnen wieder die gewünschte exakte Form zu geben.
Um diese Nachteile zu vermeiden, ist auch schon eine Vorrichtung zum Trocknen des Leimes vorgeschlagen worden, bei der die Buchblocks in einem Platten-Bandkettenpaar zum Klemmen und Fördern der Buchblocks gehalten sind, wobei innerhalb des gesamten Klemm- und Förderbereiches eine Beleimungsvorrichtung und die Trocknungsstation nacheinander angeordnet sind und die
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Trocknungsstation aus kurzwelligen Infrarotstrahlen besteht, die auf die Buchblockrücken gerichtet und in einem geringen Abstand von etwa 20 Millimetern zu den Buchblocks installiert sind.
Durch diese Maßnahmen soll erreicht werden, die Buchblocks noch in der Zeit zu trocknen, in der sie von dem Plattenbandkettenpaar gehalten sind.
Der gewünschte Erfolg kann aus verschiedenen Gründen aber nicht erreicht werden. Einmal ist es bei Plattenbandketten unmöglich, beiden Plattenbandketten absolut gleiche Transportgeschwindigkeit zu geben, so daß der zwischen den beiden Ketten gehaltene Buchblock infolge der ungleichmäßigen Portbewegung der Ketten verzogen wird. Wird nun in diesem Zustand die Trocknung und somit das Abbinden des Leimes herbeigeführt, besteht keine Möglichkeit mehr, dem fertigen Buch die ursprüngliche, exakte Form zurückzugeben.
Des weiteren kann der gewünschte Erfolg auch deshalb nicht erzielt werden, weil bei der Verwendung der kurzwelligen Infrarotstrahler durch direkte Strahlung auf die den Infrarotstrahlern unmittelbar zugewandte Rückseite der Buchblocks zunächst die Unterseite der Leimschicht antrocknet und erst allmählich, bei weiterer Wärmezufuhr, das vollständige und durch die ganze Leimschicht hindurchgehende Trocknen erreicht werden kann.
Außerdem führt die Anwendung der Infrarotstrahler zu einer ge-
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fährlichen Erwärmung der Buchblocks, wodurch das Papier beschädigt werden kann, beispielsweise in der Art, daß es sich infolge der Erwärmung und der aus dem Leim ausgetriebenen Feuchtigkeit in einem nicht mehr vollständig rückgängig machbaren Ausmaße wellt und verzieht.
Der Erfindung liegt deshalb die Aufgabe zugrunde, eine Vorrichtung der eingangs erwähnten Art zu schaffen, die das Trocknen des Leimes mit einer Geschwindigkeit, die dem Arbeitstempo der bekannten Buchbindemaschinen entspricht, möglich macht, ohne daß dadurch Nachteile in bezug auf die Qualität der Bücher in Kauf genommen werden müssen.
Die Lösung dieser Aufgabe besteht nach der Erfindung darin, daß die Vorrichtung aus mehreren, den Buchblockrücken gegenüberliegend und quer zur Buchblock-Längsachse hinter einem Transportband, auf dessen anderer Seite die Buchblockrücken aufliegen, angeordneten Hochfrequenz-Elektroden besteht, welche im Transport- und Klemmbereich der Transportzangen einer an sich bekannten Buchbindemaschine angebracht sind, und daß die Vorrichtung eine den Hochfrequenz-Elektroden zugeordnete Luftabführeinrichtung aufweist.
Die mit der Erfindung erzielten Vorteile liegen im wesentlichen darin, daß die Trocknung des Leimes nunmehr noch in dem Bereich erfolgt, in dem die Buchblocks in den Transportzangen gehalten sind, eine Verschiebung der einzelnen Seiten des Buchblocks untereinander also nicht möglich ist, so daß ein in seiner Forin
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einwandfreier, mit dem Hinterklebematerial fest verbundener Buchblock die Trocknungsvorrichtung verläßt, der einer weiteren Bearbeitung unmittelbar zugeführt werden kann, wobei die Trocknung der einzelnen Buchblocks mit einer derartigen Geschwindigkeit erfolgt, wie sie der Arbeitsgeschwindigkeit der Buchbindemaschine entspricht.
In den Zeichnungen sind Ausführungsbeispiele der Erfindung dargestellt und werden im folgenden näher beschrieben. Es zeigen:
Fig. 1 den schematischen Aufbau der erfindungsgemäßen Vorrichtung in Seitenansicht,
Fig. 2 einen schematischen Schnitt nach der Linie II-II in Fig. 1,
Fig. 3 eine in stark schematisierter Darstellung gezeigte, von oben gesehene mögliche Anordnung der Hochfrequenz-Elektroden,
Fig. 4 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles IV in Fig. 2, Fig. 5 eine schematisch dargestellte Seitenansicht der Transportzangen und des Transportbandes der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
Fig. 6 eine Ansicht in Richtung des Pfeiles VI in Fig. 5,
Fig. 7 eine Draufsicht auf einen in einer Transportzange noh.vi 1 t ''ni."n Ruchblock ,
Fi,e,. ;·.' einen V> r' l;n .1 .<·.'·1ιη i 11 durch ^ inc.- Transport zange mit • μ. η f ■ m ι i ■ u' i ι ■ < · ■ h. ι ! t r ■ π ■ ι: Buchblock,
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Fig. 9 bis 11 Einzelheiten, welche die Lagerung der Hochfrequenz-Elektroden betreffen,
Fig. 12 ein weiteres Ausführungsbeispiel der Erfindung, Fig. 13 ein Hochfrequenz-Leistungs-Diagrarrm, Fig. 14 ein Diagramm, welches den Temperaturgang zeigt, Fig. 15 ein Diagramm der Verdampfungskurve.
Die in Fig. 1 dargestellte erfindungsgemäße Vorrichtung ist Bestandteil einer an sich bekannten und deshalb in den Zeichnungen nicht dargestellten Buchbindemaschine, wobei die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung gewissermaßen die letzte Station djeser Buchbindemaschine bildet.
Die Buchbindemaschine ist in an sich bekannter Weise mit Transportzangen 1 ausgerüstet, in denen die Buchblocks 2 gehalten und während des Durchlaufs durch die Buchbindemaschine befräst, beleimt,, mit einem Streifen aus Papier, Gaze oder dgl. versehen werden und in der erfindungsgemäßen Vorrichtung getrocknet werden .
Zum Zwecke der Trocknung der Leimschicht ist die erfindungsgemäße Vorrichtung mit sogenannten Hochfrequenz-Elektroden 3, im folgenden kurz HF-Elektroden genannt, versehen, welche den Buchblocks 2 derart zugeordnet sind, daß die mit der Leimschicht versehenen Buchblockrücken durch das von den HF-Elektroden 3 erzeugte Hochfrequenz-Feld geführt werden, wodurch die Trocknung des Leimes, d. h. die Verdunstung der in ihm enthaltenen
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Feuchtigkeit, verursacht wird. Diese sogenannte Hochfrequenz-Trocknung ist an sich bekannt, so daß sich eine genaue Erläuterung dieses Vorganges an dieser Stelle erübrigt.
Die HF-Elektroden 3 sind auf einem Gestell 4 gelagert, welches weiterhin mit einem Transportband 5 versehen ist, welches oberhalb der HF-Elektroden 3 verläuft und auf dem die Buchblocks 2 aufliegen. Zwischen dem Transportband 5 und den HF-Elektroden ist eine stillstehende Isolierschicht 6 angeordnet, die aus einem Material hergestellt ist, welches mit dem Transportband einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist. Dadurch wird eine dauernde mechanische Beanspruchung der HF-Elektroden 3 vermieden·
Wie insbesondere aus Fig. 2 hervorgeht, ist am Buchblockrücken 7 eine Leimschicht 8 aufgetragen, mittels welcher ein Hinterklebematerial 9 an den Buchblock 2 angeklebt ist. Dieses Hinterklebematerial 9 kann aus verschiedenen Materialien bestehen, beispielsweise aus Papier, aus Gaze oder aus Karton. Da dieses Hinterklebematerial 9 in sehr vielen Fällen nicht nur unmittelbar auf den Buchblockrücken 7, sondern darüber hinaus auch zu einem gewissen Teil an die angrenzenden Buchblockseiten angeklebt wird, sind den Buchblockseiten durch Federn 10 belastete Andruckhebel 11 mit einer am freien Ende angebrachten Andruckrolle 12 zugeordnet, so daß über den gesamten Bereich des anzuklebenden Kinterklebematerials 9 ein Anpreßdruck vorhanden ist. Das Transportband 5, welches über die beiden Transport-
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rollen 13 geführt ist, läuft mit der gleichen Geschwindigkeit wie die Transportzangen 1, so daß eine Relationsbewegung zwischen den Buchblocks 2 und dem Transportband 5 nicht stattfindet.
Die HF-Elektroden 3 sind mittels Elektrodenhaltern H an Elektrodenträgern 15 befestigt, die ihrerseits auf Isolatoren 16 angeordnet sind. Durch eine Plattformfeder 17 werden dabei die Elektroden 3 nach oben gegen den Buchblockrücken 7 gedrückt, wobei sowohl durch die Isolierzwischenlage 6 wie auch das Transportband 5 eine direkte Berührung der Elektroden 3 und dem Hinterklebematerial 9 verhindert ist.
Durch die HF-Elektroden 3 wird ein Hochfrequenzfeld erzeugt, durch welches die Buchblocks 2 hindurchgeführt werden, wobei dieses Hochfrequenzfeld eine sehr rasche Trocknung, d. h. Verdunstung der in dem Leim enthaltenen Feuchtigkeit bewirkt. Die Leistung der HF-Elektroden 3 ist derart hoch gewählt, daß eine vollständige Trocknung und somit ein vollständiges Abbinden der Leimschicht 8 in der Zeit erfolgt, in der ein Buchblock 2 durch die erfindangsgemäße Trocknungsvorrichtung hindurchläuft. Die Durchlaufgeschwindigkeit ist identisch mit der Arbeitsgeschwindigkeit der Buchbindemaschjne, deren Bestandteil die Trocknungsvorrichtung letztlich ist, da die Transportzangen 1, in denen die Buchblocks 2 gehalten werden, die ganze Buchbindemaschine einschließlich der Trocknungsvorrichtung durchlaufen. Da diese Arbeitsgeschwindigkeit bekanntlich sehr hoch ist, muß das Austreiben der Feuchtigkeit der Leimschicht 8 in der Trocknung?-
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Vorrichtung sohr schnell vor sich gehen, wozu einerseits die schon erwähnte hohe Lc ir.timn der HF-Elcktroden 3 notwendig ist, andererseits das Anpressen des Hinterklebematerials 9 an den Buchblockrücken 7 erforderlich ist, damit eine evtl. Blasenbildung des Leimes vermieden wird, und eine weitere notwendige Maßnahme zur Gewährleistung dieser enormen Trocknungsgeschwindigkeit besteht in dem Anbringen einer Luftabführeinrichtung, die bei dem Ausführungsbeispiel nach der Fig. 1 aus ^inem Gebläse 18, welches unterhalb des Transportbandes 5 angebracht ist, und einer Absaugvorrichtung 19, welche oberhalb der das Transportband i? passierenden Buchblocks 3 angeordnet ist, besteht. Das Gestell k wird im wesentlichen aus einem abgeschlossenen Gehäuse gebildet, welches im oberen Bereich eine mit mehreren öffnungen 20 versehene Grundplatte 21 aufweist, so daß die von dem Gebläse 18 erzeugte Blasluft durch die Grundplatte 21 hindurchtreten kann und außerdem die Möglichkeit der Stromzuführung zu den HF-Elektroden 3 vom Inneren des Gestelles 4 aus durch Zuleitungen 22 möglich ist.
Die aus Gebläse 18 und Absaugvorrichtung 19 bestehende Luftabführeinrichtung ist deshalb notwendig, weil durch die schon erwähnte sehr hohe Leistung der HF-Elektroden 3 schon im ersten Abschnitt des Transportbandes 5 zwar keine schlagartige Verdampfung stattfindet, jedoch, durch die kurze Verweilzeit bedingt, ein.? große Dampf menge frei wird und der dabei austretende Wasserdampf sofort abgeführt werden muß, damit ein Eindringen des Wasserdampfes in den Buchblock 2 absolut verhindert wird,
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da sich sonst die einzelnen Seiten des Buchblocks 2 verziehen würden, was zu einer Herabsetzung der Buchqualität führt.
Wie au-s Fig. 3 hervorgeht, sind die HF-Elektroden 3 schräg zur Transportrichtung der Buchblocks 2 angeordnet, wobei die HF-Elektroden 3 über die Länge des Transportbandes 5 in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet sind, und zwar im Anfangsbereich in einem relativ geringen Abstand zueinander, der im mittleren Bereich des Transportbandes 5 immer größer wird und zum Ende des Transportbandes 5 hin wieder abnimmt, so daß beim Einlaufen eines Buchblocks 2 in die Trocknungsvorrichtung zunächst eine schlagartige Erhitzung der Leimschicht 8 erfolgt, im weiteren Durchlauf des Buchblocks 2 diese Temperatur lediglich gehalten wird und beim Verlassen der Trocknungsvorrichtung noch einmal eine verstärkte Wärmezufuhr erfolgt, um auch die letzte evtl. noch vorhandene Feuchtigkeit aus der Leimschicht 8 auszutreiben. Damit wird sichergestellt, daß die Buchblocks 2 beim Verlassen der Trocknungsvorrichtung mit dem Hinterklebematerial 9 fest verbunden sind, da die Leimschickt 8 völlig getrocknet und somit auch völlig abgebunden hat, was die sofortige Weiterverarbeitung der Buchblocks 2 ermöglicht. Unterbrechungen des Arbeitsprozesses bei der Buchherstellung treten also nicht mehr auf, was zu einer ganz erheblichen Zeiteinsparung führt.
Außerdem wird durch die erfindungsgemäße Trocknungsvorrichtung
der ganz erhebliche Vorteil erzielt, daß die die Trocknungsvorrichtung verlassenden Buchblocks absolut die Form aufweisen,
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die von einem qualitativ hochstehenden Buch verlangt wird, da die Trocknung und Abbindung der Leimschicht 8 noch in dem Bereich erfolgt, in dem der Buchblock 2 in den Transportzangen 1 gehalten wird, die ein Verschieben und somit eine Verformung des Buchblocks 2 gegenüber dem Hinterklebematerial 9 verhindern.
In Fig. 1 sind im Gestell 4 weiterhin noch die zur Erzeugung des Hochfrequenzfeldes notwendigen, an sich bekannten Mittel dargestellt, wie ein Einspeisungskabel 23, ein Kondensator 24 sowie ein Istwertregler 25.
Selbstverständlich kann der in den Fig. 1 bis 3 gezeigte grundsätzliche Aufbau einer derartigen Trocknungsvorrichtung vielfach variiert werden.
So zeigt beispielsweise die Fig. 10, daß die federnde Lagerung der HF-Elektroden 3 auch dadurch erzielt werden kann, daß ein zylindrischer Elektrodenhalter 14a in den Elektrodenträger 15 eingeschraubt wird und der zylindrische Elektrodenträger 14a von einer Druckfeder 26 umhüllt ist, welche auf die HF-Elektrode 3 einwirkt. In Fig. 11 ist gezeigt, daß ggf. auch die Möglichkeit besteht, auf die federnde Lagerung der HF-Elektroden 3 gänzlich zu verzichten und die Elektrodenhalter 14 direkt auf die Elektrodenträger 15 aufzuschrauben.
Fig. 12 zeigt ein Ausführungsbeispiel der Erfindung, bei dem die Buchblocks 2 in den Transportzangen 1 an der Unterseite des
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Transportbandes 5 entlanggeführt werden, daß also gewissermaßen eine Umkehrung der Anordnung gemäß den Fig. 1 und 2 möglich ist.
Die Schaubilder der Fig. 13 bis 15 zeigen in dieser Reihenfolge die Verteilung der HF-Leistung über die Länge des Transportbandes 5, den Temperaturgang, der sich zur Folge dieser Leistungsverteilung ergibt und schließlich die daraus resultierende Verdampfungskurve. Dabei ist jeweils die Anordnung der HF-Elektroden 3 gezeigt, die im Anfangsbereich einen sehr geringen Abstand zueinander aufweisen, der sich im mittleren Bereich vergrößert und zum Ende des Transportbandes 5 hin wieder abnimmt. Dies hat, wie auch besonders aus Fig. H hervorgeht, zur Folge, daß eine sehr rasche Erwärmung der Leimschicht 8 erfolgt, so daß in sehr kurzer Zeit die Verdampfungstemperatur von 100° C überschritten wird und diese Temperatur über den gesamten übrigen Bereich des Transportbandes etwa gleichmäßig gehalten wird. Aus dieser Temperaturverteilung ergibt sich eine Verdampfungskurve, die aussagt, daß im Anfangsbereich des Transportbandes 5 zunächst ein sehr steiler Anstieg der Verdampfungskurve erzielt wird, über den gesamten mittleren Bereich eine gleichmäßige Verdunstung erfolgt und am Ende des Transportbandes 5 die vollständige Austreibung der Feuchtigkeit aus der Leimschicht 8 erreicht ist.
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Claims (10)

Schutzansprüche
1. Anordnung einer Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücken, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem Hinterklebematerial an Buchbindemaschinen, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsvorrichtung aus mehreren, den Buchblockrücken (7) gegenüberliegend und quer zur Buchblock-Längsachse hinter einem Transportband (5), auf dessen anderer Seite die Buchblockrücken (7) aufliegen, angeordneten HF-Elektroden (3) besteht, welche im Transport- und Klemmbereich der Transportzangen (1) der Buchbindemaschine angeordnet sind.
2. Anordnung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß die Trocknungsvorrichtung eine den HF-Elektroden (3) zugeordnete Luftabführeinrichtung (19) aufweist.
3. Anordnung nach Anspruch 1 und/oder 2, dadurch
gekennzeichnet, daß die HF-Elektroden (3) federnd qelaeert sind.
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4. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 3, gekennzeichnet durch unter der Wirkung von Federn (10) stehende Andruckhebel (11) mit am freien Ende angeordneten Andruckrollen (12).
5. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß die Luftabführeinrichtung aus einem Gebläse (16) und einer Absaug-Vorrichtung (19) besteht, wobei das Gebläse (1b) unterhalb
und die Absaugvorrichtung (19) oberhalb der HF-Elektroden (3) angeordnet sind.
6. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 5, dadurch gekennzeichnet, daß die HF-
' Elektroden (3) schräg zur Transportrichtung der Transport-
§ zangen (1) angeordnet sind.
7. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 6, dadurch gekennzeichnet, daß die HF-Elektroden (3) in unterschiedlichen Abständen zueinander angeordnet sind, wobei der Abstand der einzelnen HF-Elektroden (3) untereinander im Anfangsbereich des Transportbandes (5) geringer als im mittleren Bereich des Transport
bandes (5) ist und der Abstand der HF-Elektroden (3) im KmJI" i'itMi Ί' .--. Ti i!i:;pnrl !',imli's (';; ) etwa dem Abstand im An-I 11 Ii er. t η ί ·' i ' "i ι ' η · ■ ι' ι ■'!! I .
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8. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 1, dadurch gekennzeichnet, daß zwischen dem Transportband (5) und den HF-Elektroden (3) eine ortsfeste Isolierschicht (6) vorgesehen ist.
9. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Isolierschicht (6) aus einem Material hergestellt ist, welches mit dem Transportband (5) einen geringen Reibungskoeffizienten aufweist.
10. Anordnung nach einem oder mehreren der Ansprüche 1 bis 9, dadurch gekennzeichnet, daß die Vorrichtung ein im wesentlichen aus einem geschlossenen Gehäuse bestehendes Gestell (4) aufweist, welches im oberen Bereich eine mit mehreren Öffnungen (20) versehene Grundplatte (21) besitzt, auf deren Oberseite Isolatoren (16) aufgebracht sind, welche Elektrodenträger (15) zur Lagerung der JHF-Elektroden (3) aufweisen.
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DE19747419087 1974-06-01 1974-06-01 Anordnung einer Trocknungsvorrichtung zum Trocknen und Abbinden des Leimes auf Buchblockrücken, insbesondere bei auf den Buchblockrücken aufgebrachtem HInterklebematerial an Buchbindemaschinen Expired DE7419087U (de)

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Cited By (2)

* Cited by examiner, † Cited by third party
Publication number Priority date Publication date Assignee Title
EP1437233A1 (de) * 2003-01-10 2004-07-14 Müller Martini Holding AG Fördereinrichtung für das Trocknen und Abpressen beleimter Rücken eines Buchblocks für Bücher
EP1571006A1 (de) * 2004-03-05 2005-09-07 Müller Martini Holding AG Fördervorrichtung für das Abpressen beleimter Rücken von Buchblocks

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