DE2722348B1 - Verfahren und Vorrichtung zum Erwaermen eines Vlieses - Google Patents
Verfahren und Vorrichtung zum Erwaermen eines VliesesInfo
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Description
Die Erfindung betrifft ein Verfahren zum Erwärmen von mit wärmehärtbaren Bindemitteln versetzten, sich
kontinuierlich bewegenden Vliesen, Schichten, Bahnen, Ballen oder dergleichen aus lignozellulosehaltigen
und/oder zellulosehaltigen und/oder anderen elektrisch schlecht leitenden Stoffen mittels Hochfrequenzenergie,
bei dem das vorverdichtete Vlies durch wenigstens einen an einen Hochfrequenz-Generator angeschlossenen Arbeitskondensator geführt und eine zumindest im
wesentlichen konstante Leistungsabgabe des Hochfrequenzgenerators durch Änderung des Plattenabstands
des Arbeitskondensators geregelt wird.
Aus der DT-AS 21 13 763 ist es bekannt, zwecks
Vereinfachung der Regelung der dem Spänekuchen zugeführten Hochfrequenzenergie eine Vorverdichtung
des Spänekuchens durchzuführen, so daß dem Arbeitskondensator ein Spänevlies mit im wesentlichen
gleichmäßiger Dicke und Struktur zugeführt werden kann. Diese Vorverdichtung erbringt zwar wesentliche
Vorteile, reicht aber nicht aus, um jegliche Regelung der zugeführten Hochfrequenzenergie entbehrlich zu machen, da unvermeidbare Unregelmäßigkeiten bei der
Späneschüttung auch bei Anwendung von Vorpressung zu unterschiedlicher Erwärmung des Dielektrikums im
hochfrequenten Wechselfeld führen, wenn nicht ein ausreichend bemessener Luftspalt im Arbeitskondensator vorgesehen wird. Ein relativ großer Luftspalt führt
jedoch zu einer Verringerung des relativen Verlustproduktes des Arbeitskondensators, was wiederum eine
möglichst hohe Frequenz des elektrischen Wechselfeldes erforderlich machen würde, um bei zulässigen
Feldstärken im Spänevlies eine ausreichende Leistungsdichte zu erzielen, die benötigt wird, um innerhalb
relativ kurzer Zeit die notwendige Erwärmung des Spänevlieses zu gewährleisten.
Die Frequenz des elektrischen Wechselfeldes kann aber mit Rücksicht auf die in einer Reihe von Ländern
bestehenden gesetzlichen Vorschriften über die Begrenzung der Störstrahlung industrieller Hochfrequenzanlagen nicht beliebig erhöht werden. Im allgemeinen
kommt als Arbeitsfrequenz vorzugsweise die Industriefrequenz von 27,12 MHz ±0,6% in Frage.
Hochfrequenzgenerators an die unvermeidbaren Unregelmäßigkeiten des kontinuierlich durch die Platten des
Arbeitskondensators laufenden Spänevlieses ist es aus dem Buch von W. Scheiben »Spanplatten«, Leipzig
1958, Seite 72, bekannt, den Luftspalt des Arbeitskondensators zu verändern. Dieses Regelungsprinzip weist
jedoch Nachteile auf.
Der wesentliche Nachteil ist darin zu sehen, daß aufgrund der hohen Güte des Arbeitskondensators die
Flanke der Resonanzkurve sehr steil ist und daher eine sehr hohe Stellgenauigkeit für die relativ großen und
schweren Platten des Arbeitskondensators gefordert werden muß. Die Erfüllung dieser Forderung stößt
insofern auf besondere Schwierigkeiten, weil bei der vergleichsweise hohen Durchlaufgeschwindigkeit des
Spänevlieses durch den Arbeitskondensator zum Ausgleich der Störgrößen kurze Verstellzeiten unabdingbar sind, die mit wirtschaftlich vertretbarem
Aufwand nicht zu realisieren sind.
Nachteilig ist ferner, daß bei einer Vergrößerung des Abstandes der Platten des Arbeitskondensators eine
zusätzlich unerwünschte Erhöhung der Kreisgüte eintritt, die zu einer Vergrößerung der Blindströme
fuhrt, welche wiederum in Elementen der Anpaßschaltung erhöhte Verluste zur Folge haben. Auch wird der
Regelvorgang durch die nichtlineare Abhängigkeit der Kapazität vom Abstand erschwert.
Aufgabe der Erfindung ist es, das Verfahren der eingangs definierten Art so zu verbessern, daß stets mit
optimal kleinem Luftspalt gearbeitet und eine hohe Regelgenauigkeit erreicht werden kann.
Diese Aufgabe wird nach der Erfindung dadurch gelöst, daß durch die in Abhängigkeit vom Anodengleichstrom der Hochfrequenz-Generatorröhre erfolgende Änderung des Plattenabstandes eine Grobregelung vorgenommen und dieser Grobregelung eine bei
Erreichen eines vorgebbaren Sollwerts des Anodengleichstroms wirksam werdende Feinregelung überlagert wird, bei der ebenfalls in Abhängigkeit vom
Anodengleichstrom ein zum Arbeitskondensator parallelgeschalteter Zusatzkondensator innerhalb eines vorgegebenen Bereichs verändert wird.
Die Maßnahmen nach der Erfindung wirken im Sinne der angestrebten gleichmäßigen und schnellen Erwärmung des Spänevlieses bei einem kontinuierlich
durchgeführten Verfahren besonders vorteilhaft zusammen, da sowohl der Vorpreßvorgang als auch die durch
die Überlagerung von Grobregelung und Feinregelung ermöglichte Einstellung eines sehr kleinen Luftspaltes
zu einer erwünschten Herabsetzung der Kreisgüte und damit zu einer schnelleren Erwärmung des Spänevlieses
beitragen und die verringerte Kreisgüte eine Verringerung der Steilheit der Resonanzflanke erbringt, so daß
mittels der zur Durchführung der Feinregelung vorgenommenen Impedanzänderung im Schwingkreis
die vorhandenen dynamischen Anforderungen problemfrei erfüllt werden können. Es hat sich gezeigt, daß
durch die erfindungsgemäßen Maßnahmen der bisher übliche Luftspalt von etwa 3 bis 5 cm wesentlich
verringert werden kann und Luftspalte im Bereich von vorzugsweise <10mm ohne weiteres erreichbar sind,
was für die Leistungsfähigkeit und den Wirkungsgrad der Erwärmung mittels Hochfrequenz von ganz
entscheidender Bedeutung ist.
Eine zweckmäßige Ausgestaltung des erfindungsgemäßen Verfahrens ist in Anspruch 2 enthalten.
Eine vorteilhafte Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach der Erfindung umfaßt einen Vliesträ-
ger mit einem auf diesem angeordneten Spänevlies, eine
Anordnung zum kontinuierlichen Vorverdichten des Spänevlieses und wenigstens eine Hochfrequenz-Heizvorrichtung mit einem Arbeitskondensator, der zur
Konstantleistungsregelung bzw. zur Einstellung seines Luftspaltes über dem Spänevlies durch eine Stellvorrichtung vertikal verstellbar ist, und diese Vorrichtung
zeichnet sich dadurch aus, daß die Hochfrequenz-Heizvorrichtung einen mit einer zum Anodengleichstrom
der Generatorröhre proportionalen Größe gespeisten Regler aufweist, der über einen ersten Steuerausgang
die Stellvorrichtung für den Arbeitskondensator und über einen zweiten Steuerausgang eine zweite Stellvorrichtung für einen zum Arbeitskondensator parallelgeschalteten, variablen Zusatzkondensator steuert
Das bedeutet, daß im Gegensatz zu herkömmlichen Lösungen durch die Erfindung aufwendige mechanische
Stellvorrichtungen vermieden werden, was sich nicht nur in einer Vereinfachung des Aufbaus und einer
Verringerung der Störanfälligkeit, sonderen auch in einer Erhöhung der Gesamtleistungsfähigkeit auswirkt
Besonders vorteilhaft ist es, den Zusatzkondensator derart auszubilden, daß eine lineare Abhängigkeit der
Kapazität von der Regeldifferenz entsteht Dadurch wird die praktische Realisierung des Regelvorgangs
wesentlich vereinfacht.
Vorzugsweise sind dabei dem variablen Zusatzkondensator Grenzwertfühler zugeordnet, die mit der
ersten Stellvorrichtung zur Einstellung des Luftspaltes des Arbeitskondensators verbunden sind. Damit ist es
möglich, an den Bereichsenden des Zusatzkondensators eine Verstellung der Platten des Arbeitskondensators
mit Hilfe eines entsprechend ausgelegten einfachen Stellmotors einzuleiten, wenn die geforderte Kapazität
des Zusatzkondensators beispielsweise aufgrund von gelegentlich auftretenden größeren Ungleichmäßigkeiten der Schütthöhe oder auch der Feuchtigkeit des
Spangutes außerhalb seines Stellbereichs liegen sollte. Die sich dabei ergebende Verstellung der Platten des
Arbeitskondensators hat zur Folge, daß der schnell ansprechende Antrieb des Zusatzkondensators die
Zusatzkapazität von der Grenzlage weg in den normalen Arbeitsbereich verstellt. Die damit verbundene Freigabe des jeweiligen Grenzwertfühlers beendet
die Nachstellung des Arbeitskondensators.
Vorzugsweise besteht der Arbeitskondensator aus wenigstens zwei über eine gemeinsame Gegenelektrode
in Reihe geschalteten erdsymmetrisch gespeisten Teilkondensatoren, und die Einspeisung dieser Teilkondensatoren erfolgt über jeweils eigene Energieauskopplungsschleifen aus dem Resonanzraum des Generators.
Dadurch wird bei sonst unveränderten Abmessungen die am Generatorausgang wirksame Kapazität auf ein
Viertel der bei unsymmetrischer Speisung vorhandenen Kapazität herabgesetzt und es ergibt sich der weitere
ganz wesentliche Vorteil, daß die bei dem relativ niedrigen Verlustprodukt des Spänevlieses hohen
Kondensatorströme im wesentlichen durch das Arbeitsgut fließen und nicht in unkontrollierter Weise über
metallische Gehäuseteile abfließen.
Bei einer besonders vorteilhaften Ausführungsform der Erfindung sind zur Änderung des Luftspaltes des
Arbeitskondensators die in der gleichen Ebene gelegenen Teilkondensatoren verstellbar.
Schließlich ist nach einer weiteren zweckmäßigen Ausgestaltung der Erfindung gegen die Oberfläche des
durch den Arbeitskondensator geführten Spänevlieses ein Trum eines Endlos-Niederhaltebandes gespannt,
und der freie Luftspalt ist auf einen Wert im Bereich von
5 bis 25 mm, insbesondere 6 bis 10 mm, eingestellt.
Durch das Niederhalteband wird einem Aufspringen des Spänevlieses nach Verlassen der Vorpresse
entgegengewirkt, was dazu beiträgt, im Bereich des Arbeitskondensators definierte Verhältnisse zu schaffen
und einen optimal kleinen Luftspalt zu ermöglichen.
Eine ganz besonders vorteilhafte Ausgestaltung der Erfindung zeichnet sich dadurch aus, daß die Teilkondensatoren
je wenigstens einen aus der elektrisch wirksamen Ebene ausklappbaren Flächenbereich aufweisen.
Bevorzugt sind dabei die ausklappbaren Flächenbereiche der beiden Teilkondensatoren bezüglich
der Gesamt-Kondensatoranordnung symmetrisch zur Quer-Mittelebene angeordnet
Damit wird es möglich, den Arbeitskondensator unter Beibehaltung der Erdsymmetrie in äußerst einfacher
Weise an die bei der Herstellung unterschiedlicher Plattenstärken auftretenden verschiedenen Schütthöhen
des Spänevlieses anzupassen, so daß bei allen vorkommenden Plattenstärken praktisch mit dem
geringst zulässigen Luftspalt gearbeitet werden kann.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand eines Ausführungsbeispiels unter Bezugnahme auf die Zeichnung
näher erläutert; in der Zeichnung zeigt
F i g. 1 eine schematische Darstellung einer Anlage zur kontinuierlichen Herstellung von Spanplatten und
Fig.2 eine wiederum schematisch gezeichnete Darstellung der Einheit A in F i g. 1.
Ein aus einem endlosen Band od. dgl. bestehender Vliesträger 1 ist über Umlenk- und nicht dargestellte
Antriebswalzen geführt und bewegt sich kontinuierlich in Richtung des gezeichneten Pfeiles.
Über dem Vliesträger 1 ist eine schematisch dargestellte Formstation 2 angeordnet, die ein zugeführtes
Spänegemisch vorzugsweise nach dem Windsichtverfahren auf den Vliesträger 1 aufstreut. Prinzipiell
kann dabei eine beliebige geeignete Formstation verwendet werden.
Das aufgestreute Vlies 3 läuft dann durch einen Vorverdichter 4, dessen Aufbau ebenfalls beliebig sein
kann, der jedoch gewährleisten muß, daß der Spänekuchen in der Schütthöhe egalisiert und in seiner Stärke
um wenigstens ein Drittel verringert wird. Vorzugsweise erbringt der Vorverdichter jedoch eine noch stärkere
Verdichtung.
Nach der Vorverdichtung gelangt das Spänevlies in den Bereich einer Hochfrequenz-Heizvorrichtung 5,
deren Aufbau und Regelung im einzelnen noch erläutert wird.
Im Bereich der Hochfrequenz-Heizeinrichtung S wird das Spänevlies durch die Hochfrequenzenergie erwärmt,
wobei im Mittenbereich des Spänevlieses Temperaturen von 500C bis 700C und mehr erreichbar
sind.
Nach dem Durchlaufen der Hochfrequenz-Heizvorrichtung
5 gelangt das erwärmte und damit besonders gut verformbare Vlies in einer Vorpresse 6, in der der
Spänekuchen stark verdichtet wird, so daß das aus dieser Vorpresse 6 austretende Spänevlies im wesentlichen
bereits die Platten-Enddicke besitzt
Durch Vorverdichter 4, Hochfrequenz-Heizeinrichtung 5 und Vorpresse 6 ist ein Trum eines Endlosbandes
7 in straff gespanntem Zustand geführt Dieses vorzugsweise aus Kunststoff bestehende Endlosband 7
wird durch eine Ausgangswalze 9 der Vorpresse 6 mitgenommen bzw. in Umlauf versetzt, so daß sich
zwangsläufig die erforderliche Synchronbewegung von Spänevlies 3 und Endlosband 7 ergibt Dieses Endlosband
7 wirkt einem Aufspringen des den Vorverdichter 4 verlassenden Spänevlieses entgegen und trägt auch
dazu bei, daß die Elektroden des Arbeitskondensators der Hochfrequenz-Heizeinrichtung 5 auf einen minimalen Abstand gebracht werden können, da es im FaOe von
Unregelmäßigkeiten in der Schüttung jegliches Eintauchen der Platten in den Spänekuchen verhindert
Das die Vorpresse 6 verlassende, stark verdichtete
ίο und bereits eine vergleichsweise hohe Festigkeit
besitzende Spänevlies gelangt dann in die Fertigpresse 8, an deren Ausgang das gewünschte Endprodukt in
kontinuierlicher Weise erhalten wird
Die Hochfrequenz-Heizeinrichtung 5 und insbesondere deren Regelung wird nunmehr anhand der F i g. 2
beschrieben.
Ein vorzugsweise mit einer Frequenz von 27,12 MHz
arbeitender Hochfrequenzgenerator 10 speist einen aus
zwei Teilkondensatoren 11,12 und 11,13 bestehenden
erdsymmetrischen Arbeitskondensator. Durch diesen Arbeitskondensator wird das auf dem Vliesträger t
ruhende und vorzugsweise mittels des Kunststoffbandes 7 bedeckte, vorverdichtete Vlies 3 geführt
Es kann in manchen Fällen auch vorteilhaft sein, die
Anordnung mit einem der Teilkondensatoren U, 12 oder 11,13 bei entsprechender Energieauskopplung aus
dem Generator erdunsymmetrisch zu betreiben. Auch in
diesem Fall kann eine Kapazitätsveränderung durch Ausklappen von Teilflächen YX bzw. 13' aus der
elektrisch wirksamen Ebene der Platten 12 oder 13 erreicht werden.
Bevorzugt sind die oberen Kondensatorplatten 12,13 der beiden Teilkondensatoren gemeinsam in ihrem
Abstand zu der geerdeten Kondensatorplatte 11 mittels eines Motors 14 einstellbar.
Dieser Stellmotor 14 wird in Abhängigkeit vom Anodengleichstrom der Hochfrequenz-Generatorröhre
über einen Regler 15 gesteuert
Parallel zum Arbeitskondensator ist ein einstellbarer Zusatzkondensator 16 geschaltet, der mittels eines
Motors 17 verstellbar ist, welcher ebenfalls vom Regler 15 gesteuert wird.
Die Endstellungen des einstellbaren Zusatzkondensators 16 sind mittels geeigneter Grenzwertfühler
erfaßbar, die schematisch durch das Organ 18 in der Zeichnung angedeutet sind
Die beschriebene Anordnung ermöglicht eine kombinierte Grob- und Feinregelung der Leistungsabgabe des
Hochfrequenzgenerators 10 in Abhängigkeit von dem Anodengleichstrom der Hochfrequenz-Generatorrohre,
wobei von wesentlicher Bedeutung ist, daß die über
die Verstellung der Kondensatorplatten 12,13 erfolgende Grobregelung in dynamischer Hinsicht nur geringe
Anforderungen zu erfüllen hat, da die an den Regelvorgang zu stellenden hohen dynamischen Anforderungen
durch den mit geringem Aufwand zu verstellenden Zusatzkondensator 16 erfüllt werden
können.
Ist bei gelegentlich auftretenden größeren Ungtekh-
bo mäßigkeiten des Spänevlieses der Stellbereich des
Zusatzkondensators 16 nicht mehr ausreichend so erfolgt über den Grenzwertfühler 18 und den Motor 14
eine Verstellung der Kondensatorplatten 12, 13, und
diese Verstellung hat unmittelbar zur Folge, daß die
h~> Zusatzkapazität von der Grenzlage weg wieder m den
normalen Arbeitsbereich gelangt und damit der eat schnelles Ansprechverhalten aufweisende Antrieb 17
für den Zusatzkondensator wieder voll die Feinregelung
übernehmen kann.
Der in F i g. 2 dargestellte Regelkreis ermöglicht eine selbsttätige Einstellung der Arbeitselektroden, und
diese selbsttätige Einstellung erbringt in Verbindung mit der Regelung der Hochfrequenzleistung mittels des
Zusatzkondensators 16 die zusätzliche Möglichkeil, bei Betriebsbeginn oder auch nach einer Störung die
Anlage jeweils automatisch anzufahren. Dies kann dadurch erfolgen, daß beispielsweise mittels einer
geeigneten Programmschaltung nach Betätigen eines einzigen Kontaktes der Arbeitskondensator 11, 12; 11,
13 auf größten Plattenabstand und der Zusatzkondensator 16 auf kleinste Zusatzkapazität gebracht werden.
Nach Erreichen dieser Ausgangsstellungen kann die Anodenspannung des Generators automatisch eingeschaltet
und der Arbeitskondensator in Richtung kleinerer Plattenabstände verstellt werden. Erreicht der
Anodenstrom einen einstellbaren vorgegebenen Wert, so wird die Bewegung der Plattenelektroden 12, 13
beendet und der Antrieb des Zusatzkondensators 16 eingeschaltet. Die Zusatzkapazität stellt sich dann
zwangsläufig auf den durch die Führungsgröße, nämlich den Sollwert des Anodenstroms vorgegebenen Kapazitätswert
ein und gewährleistet während des Betriebs stets die erforderliche Nachregulierung in Abhängigkeit
von den Charakteristiken des durch den Arbeitskondensator geführten Spänevlieses.
Eine praktisch besonders vorteilhafte Ausgestaltung des Gegenstandes der Erfindung besteht darin, daß die
beiden Teilkondensatoren 11, 12; 11, 13 je wenigstens
s einen aus der elektrisch wirksamen Ebene ausklappba ren Flächenbereich 12', 13' aufweisen. Durch diese
sowohl konstruktiv als auch in der Handhabung einfache Maßnahme wird es möglich, eine Anpassung
des Arbeitskondensators an die bei der Herstellung
ίο unterschiedlicher Plattenstärken auftretenden verschiedenen
Schütthöhen des Spänevlieses vorzunehmen, so daß bei allen in der Praxis vorkommenden Plattenstär
ken zumindest im wesentlichen mit dem, geringst zulässigen Luftspalt gearbeitet werden kann.
is Es sei noch erwähnt, daß bei einem kontinuierlichen
Verfahren problemfrei mehrere gleichartige Generatoren mit den ihnen zugeordneten Arbeitskondensatoren
aneinandergereiht verwendet werden können, so daß stets die im kontinuierlichen Verfahren gewünschte
Gesamterwärmung des Spänevlieses in einfacher Weise erreicht werden kann. Desgleichen ist es möglich, in
bereits vorhandene kontinuierliche arbeitenden Fertigungsanlagen die anhand der Fig.2 beschriebene
Hochfrequenz-Heizvorrichtung mit Konstantleistungsregelung nachträglich einzubauen und damit das
Fertigungsvolumen beträchtlich zu erweitern.
Hierzu 2 Blatt Zeichnungen
809544/432
Claims (10)
1. Verfahren zum Erwärmen eines mit wärmehärtbaren Bindemitteln versetzten, sich kontinuierlich
bewegenden Späneviieses mittels Hochfrequenz-Energie, bei dem das vorverdichtete Vlies durch
wenigstens einen an einen Hochfrequenz-Generator angeschlossenen Arbeitskondensator geführt und
eine zumindest im wesentlichen konstante Leistungsabgabe des Hochfrequenzgenerators durch
Änderung des Plattenabstands des Arbeitskondensators geregelt wird, dadurch gekennzeichnet, daß durch die in Abhängigkeit vom Anodengleichstrom der Hochfrequenz-Generatorröhre er-
folgende Änderung des Plattenabstandes eine Grobregelung vorgenommen und dieser Grobregelung eine bei Erreichen eines vorgebbaren Sollwertes des Anodengleichstroms wirksam werdende
Feinregelung überlagert wird, bei der ebenfalls in Abhängigkeit vom Anodengleichstrom ein zum
Arbeitskondensator parallelgeschalteter Zusatzkondensator innerhalb eines vorgegebenen Bereichs
verändert wird.
2. Verfahren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß bei Überschreiten der Regelbereichsgrenzen des Zusatzkondensators eine in Abhängigkeit vom Zeitpunkt und von der Richtung der
Überschreitung gesteuerte Verstellung des Plattenabstandes des Arbeitskondensators vorgenommen
wird.
3. Vorrichtung zur Durchführung des Verfahrens nach Anspruch 1, bestehend aus einem Vliesträger
mit einem auf diesem angeordneten Spänevlies einer Anordnung zum kontinuierlichen Vorverdichten des
Spänevlieses und wenigstens einer Hochfrequenz-Heizvorrichtung mit einem Arbeitskondensator, der
zur Konstantleistungsregelung bzw. zur Einstellung seines Luftspaltes über dem Spänevlies durch eine
Stellvorrichtung vertikal verstellbar ist, dadurch gekennzeichnet, daß die Hochfrequenz-Heizvorrichtung einen mit einer zum Anodengleichstrom
der Generatorröhre proportionalen Größe gespeisten Regler (15) aufweist, der über einen ersten
Steuerausgang die Stellvorrichtung (14) für den Arbeitskondensator (U, 12, 13) und über einen
zweiten Steuerausgang eine zweite Stellvorrichtung für einen zum Arbeitskondensator parallelgeschalteten, variablen Zusatzkondensator (16) steuert.
4. Vorrichtung nach Anspruch 3, dadurch gekenn- so zeichnet, daß der variable Zusatzkondensator (16)
derart ausgebildt ist, daß eine lineare Abhängigkeit der Kapazität von der Regeldifferenz gegeben ist.
5. Vorrichtung nach Anspruch 3 oder 4, dadurch gekennzeichnet, daß dem variablen Zusatzkonden- τ>
sator (16) Grenzwertfühler (18) zugeordnet sind, die mit der ersten Stellvorrichtung (14) des Arbeitskondensators (U, 12,13) verbunden sind.
6. Vorrichtung nach Anspruch 3,4 oder 5, dadurch gekennzeichnet, daß der Arbeitskondensator aus w>
wenigstens zwei über eine gemeinsame Gegenelektrode (H) in Reihe geschalteten, erdsymmetrisch
gespeisten Teilkondensatoren (11,12; H, 13) besteht und daß die Einspeisung dieser Teilkondensatoren
über jeweils eigene Energieauskopplungsschleifen f>">
aus dem Resonanzraum des Generators erfolgt.
7. Vorrichtung nach einem der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß zur Änderung des Luftspaltes des Arbeitskondensators (H,
12, 13) die in der gleichen Ebene gelegenen Teilkondensatoren (H, 12; 11,13) verstellbar sind
8. Vorrichtung nach einem oder mehreren der Ansprüche 3 bis 7, dadurch gekennzeichnet, daß
gegen die Oberfläche des durch den Arbeitskondensator (H, 12, 13) geführten Spänevlieses ein Trum
eines Endlos-Niederhaltebandes (7) gespannt und der freie Luftspalt auf einen Wert im Bereich von
5 mm bis 25 mm eingestellt ist
9. Vorrichtung nach einem der Ansprüche 3 bis 8, dadurch gekennzeichnet, daß die Teilkondensatoren
(H, 12; H, 13) je wenigstens einen aus der elektrisch wirksamen Ebene ausklappbaren Flächenbereich
(12', 13') aufweisen.
10. Vorrichtung nach Anspruch 9, dadurch
gekennzeichnet, daß die ausklappbaren Flächenbereiche (12", 13') der beiden Teilkondensatoren (11,
12; H, 13) bezüglich ('er Gesamt-Kondensatoranordnung symmetrisch zur Quer-Mittelebene angeordnet sind.
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