DE976723C

DE976723C - Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbaendernzur Herstellung selbstheilender Kondensatoren

Info

Publication number: DE976723C
Application number: DEB9499D
Authority: DE
Inventors: Wolfgang Dipl-Ing Binder
Original assignee: Robert Bosch GmbH
Current assignee: Robert Bosch GmbH
Priority date: 1943-11-27
Filing date: 1943-11-27
Publication date: 1964-03-19

Description

Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbändern zur Herstellung selbstheilender Kondensatoren Die Erfindung bezieht sich auf ein Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen meta1-lisierten Isolierstoffbändern, die zur Herstellung von selbstheilenden Kondensatoren bestimmt sind.
Zwei derartige Bänder können bekanntlich allein oder zusammen mit nichtmetallisierten Isolierstoffbändern beispielsweise zu einem Wickelkondensator aufgewickelt werden.
Da jedoch die bei der normalen Betriebsspannung eines Kondensators zur Verfügung stehende Energie in der Regel nicht ausreicht, um alle Fehlerstellen im Dielektrikum selbstheilender Kondensatoren sauber auszubrennen, wird einseitig metallisiertes Papier nach einem bekannten Vorausbrennverfahren mit der nichtmetallisierten Seite über eine Elektrode weggeführt, die gegen die auf das Isolierstoffband aufgedampfte Metallschicht an eine hohe Spannung gelegt wird.
Es zeigte sich jedoch, daß z. B. in Kondensatorpapier eingeschlossene leitende Teilchen (Ruß, Metallstaub, Flüssigkeitsreste, Harzeinschlüsse u. dgl.), die nicht bis zur Oberfläche des Papiers reichen, durch das bekannte Verfahren nicht erfaßt werden und sich erst nach dem Wickeln im Kondensator bei betriebsmäßiger Dauerbelastung störend bemerkbar machen.
Ein Verfahren zum Vorausbrennen von metallisierten Isolierstoffbändern, die zur Herstellung von selbstheilenden Kondensatoren bestimmt sind, besteht gemäß der einen Ausführungsform der Erfindung darin, daß auf die Rückseite der eine vorauszubrennende Kondensatorbelegung tragenden Bänder ein weiterer, die Ränder der Bänder frei lassender ausbrennfähiger Metallbelag aufgedampft wird, der in durch metallfreie Stege getrennte, eine gegenüber der Gesamtfehlerzahl der Bänder kleine Anzahl von Fehlerstellen enthaltende Teilbereiche unterteilt ist, und daß nacheinander an jeden dieser Teilbereiche und den Metallbelag auf der Vorderseite der Isolierstoffbänder eine vorzugsweise über der Betriebsspannung der aus derartigen Bändern herzustellenden Kondensatoren liegende Vorausbrennspannung angelegt wird.
Da sich die beiden Metallschichten auf beiden Seiten unmittelbar an die Oberfläche der Isolierstoffbänder anlegen und auch in alle Poren und Vertiefungen der Oberflächen eindringen, wird auf diese Weise eine wesentlich bessere Erfassung der leitenden Fehlerstellen in den Isolierstoffbändern erreicht als bei nur einseitiger Bedampfung. Es hat sich gezeigt, daß mit dem neuen Verfahren praktisch alle Fehlerstellen in einem Isolierstoffband schon beim Vorausbrennen erfaßt und unschädlich gemacht werden können.
Gemäß der anderen Ausführungsform der Erfindung wird auf die Rückseite der die vorauszubrennende Kondensatorbelegung tragenden Isolierstoffbänder ein weiterer, die Ränder der Bänder frei lassender Metallbelag fortlaufend aufgedampft und unmittelbar hinter der Bedampfungsstelle an den neu aufgedampften Teil des Metallbelags und die vorauszubrennende Belegung auf der Vorderseite der Bänder eine über der Betriebsspannung der aus derartigen Bändern herzustellenden Kondensatoren liegende, die Fehlerstellen des Isolierstoffbandes fortlaufend ausbrennende Vorausbrennspannung angelegt.
Dabei läuft jedes der zu metallisierenden und vorauszubrennenden Isolierstoffbänder, wenn beide Metallbeläge gleichzeitig aufgedampft werden, zunächst an zwei Metalldampfdüsen vorbei, aus denen der Metalldampf austritt, und wird dann über Kontaktrollen geführt, durch welche an die beiden Metallschichten eine Spannung angelegt wird. Auf diese Weise entsteht ein schon bei seiner Herstellung fortlaufend vorausgebranntes Isolierstoffband.
Zwei so vorbehandelte Isolierstoffbänder können mit oder ohne metallfreie Zwischenlagen zu einem Kondensator aufgewickelt werden, in dem nur je eine metallisierte Seite jedes Bandes an Spannung gelegt wird.
Bei einem bekannten Kondensator, der auf einem einzigen Isolierstoffband beide Kondensatorbelegungen enthält, die sich zur Vermeidung von Kurzschlüssen in gewissen Flächenbereichen nicht überdecken, können dagegen die Fehlerstellen nicht in dem gleichen Umfang ausgebrannt werden.
-Auch zweiseitig metallisierte Isolierstoffbänder können ohne die bei den erfindungsgemäßen Verfahren angewandten Maßnahmen nicht sauber ausgebrannt werden.
Zweckmäßig wird das Aufbringen der Metallschichten auf die beiden Seiten der Isolierstoffbänder in einem und das Ausbrennen in einem zweiten Raum mit anderem Druck durchgeführt, der mit dem ersten durch eine Schleuse in Verbindung steht. Schließlich hat es sich noch als zweckmäßig erwiesen, das Vorausbrennen bei erhöhter Temperatur vorzunehmen, weil dadurch auch Fehlerstellen ausgebrannt werden, die bei kaumtemperatur nicht erfaßt werden.

Claims

PATENTANSPRÜCHE: I. Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbändern, die zur Herstellung von selbstheilenden Kondensatoren bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rückseite der eine vorauszubren: nende Kondensatorbelegung tragenden Bänder ,ein weiterer, die Ränder der Bänder frei lassender ausbrennfähiger Metallbelag aufgedampft wird, der in durch metallfreie Stege getrennte, eine gegenüber der Gesamtfehlerzahl der Bänder kleine Anzahl. von Fehlerstellen enthaltende Teilbereiche unterteilt ist, und daß nacheinander an jeden dieser Teilbereiche und den Metallbelag auf der Vorderseite der Isolierstoffbänder eine vorzugsweise über der Betriebsspannung der aus derartigen Bändern herzustellenden Kondensatoren liegende Vorausbrennspannung angelegt wird.
2. Verfahren zum Vorausbrennen von durch Aufdampfen metallisierten Isolierstoffbändern, die zur Herstellung von selbstheilenden Kondensatoren bestimmt sind, dadurch gekennzeichnet, daß auf die Rückseite der die vorauszubrennende Kondensatorbelegung tragenden Isolierstoffbänder ein weiterer, die Ränder der Bänder frei lassender Metallbelag fortlaufend aufgedampft und unmittelbar hinter der Bedampfungsstelle an den neu aufgedampften Teil des Metallbelags und die vorauszubrennende Belegung auf der Vorderseite der Bänder eine über der Betriebsspannung der aus derartigen Bändern herzustellenden Kondensatoren liegende, die Fehlerstellen des Isolierstoffbandes fortlaufend ausbrennende Vorausbrennspannung angelegt wird.
3. Verfahren nach Anspruch r oder 2, dadurch gekennzeichnet, daß das Aufdampfen mindestens des Metallbelags auf der Rückseite in einem und das Vorausbrennen in einem zweiten Raum mit anderem Druck erfolgt.
4. Verfahren nach Anspruch I oder einem oder mehreren der vorhergehenden Ansprüche, dadurch gekennzeichnet, daß das Vorausbrennen bei höherer als Zimmertemperatur erfolgt. In Betracht gezogene Druckschriften: Deutsche Patentschriften Nr. i32 544 Zoo 6oo, 514 902, 733 726.