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Elektrischer Kondensator Die Erfindung bezieht sich auf elektrische
Schichtkondensatoren. In bestimmten Fällen ist es sehr vorteilhaft, wenn alle oder
einige feste Kondensatoren in einem Stromkreis zu einer Einheit zusammengefaßt werden.
Das gilt besonders für elektrische Stromkreise einer Vorrichtung, die in Serien
hergestellt werden soll. Gegenstand der Erfindung ist die Herstellung einer geeigneten,
einfachen und festen Einheit von Schichtkondensatoren zur Verwendung in elektrischen
Apparaten und Geräten.
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In einer Anwendungsform der Erfindung umfaßt eine Kondensatoreinheit
eine Vielzahl von dielektrischen Schichten, die auf einen Spulenkörper gewickelt
sind, wobei zwischen den Schichten in Abständen Elektroden und an den Elektroden
Endklemmen angebracht sind, so daß um die Spule herum zwei oder mehr Schichtkondensatoren
als Einheit in getrennten Stellungen entstehen.
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Der genannte Spulenkörper ist am besten ein isolierender Teil eines
im Stromkreis verwendeten Bauteils, z. B. eine isolierende Fassung für eine Elektronenröhre.
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In einer weiteren Anwendungsform der Erfindung sind auf den metallfreien
Teilen des Dielektrikums Widerstände so angeordnet, die mit dem Dielektrikum um
den Spulenkörper gewickelt sind.
Im folgenden werden zwei verschiedene
Herstellungsverfahren gemäß der Erfindung beschrieben. Jedes Verfahren liefert vier
Kondensatoren, von denen jeder in der Wertigkeit vom anderen abweicht und die alle
um die Fassung einer Elektronenröhre gewickelt sind.
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Die Zeichnung veranschaulicht einige Ausführungsbeispiele des Erfindungsgegenstandes,
und zwar zeigt Fig. i einen Teil eines tP.ap.ierstreifens mit metallisierten Elektroden;
Fig. 2 gibt eine Aufsicht auf die Unterseite der Fassung für eine Elektronenröhre
wieder, wobei um die Fassung ein Ring angeordnet,ist, der aus einem gemäß Fig. i
hergestellten: Streifen besteht; Fig. 3 ist eine Seitenansicht gemäß Fig. 2 und
Fig. 4 eine Aufsicht auf die Unterseite einer Fassung für eine Elektranenröhre,
jedoch mit einer veränderten Ringwicklung.
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Gemäß Fig. i, 2 und 3 besteht ein Ring 8 aus .einem einzigen Streifen
eines Papierdielektrikums mit metallisierten Eletrodenteilen. Das Verfahren zur
Herstellung der Ringwicklung besteht darin, einen auf einer Seite vollständig metallisierten
Papierdielektrikumstreifen von einer Zuführrolle über eine entmetallisierende Rolle
zu .einem Spulenkörper auf einem Wickelrad zu führen. Wenn. der Streifen mit der
entmetallisierenden Rolle in Berührung kommt, werden Teile der demetalldsierten
Fläche des Streifens entmetallisiert, während metaflisierte Teile zurückbleiben,
die in .dem gewickelten Ring eine Serie von Schichtkondensatoren bilden, welche
voneinander getrennt an der Peripherie des Ringes angeordnet sind. Eine Ausgleichsvorrichtung
in der Entmetallisierungs- und Wicklungsvorrichtung sorgt dafür, daß die metallisierten
Teile trotz des wachsenden Durchmessers des sich aufbauenden Ringes genau überei:nanderliegen.
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Gemäß diesem Verfahren wird im Ring nur eine ungerade Zahl von Schichtkondensatoren
gebildet. Dadurch ist sichergestellt, daß beim Wickeln des Dielektrikums, dessen
metallisierte Flächen abwechselnd von gegenüberliegenden Kanten in Tastenmuster
ausgehen, die abwechselnden Flächen der so aufgebauten Schichten von gegenüberkegenden
Stirnseiten des Ringes ausgehen. Dies ist völlig ausreichend. für die Herstellung
großer Mengen einzelner Kondensatoren gleicher Größe. In dem vorliegenden besonderen
Fall jedoch muß eine gerade Anzahl von Kondensatoren in verschiedenen Größenabmessungen
hergestellt werden. Dies erfordert eine veränderte Anordnung der metallisierten
Flächen.
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Hierzu wird der Streifen io direkt auf die Röhrenfassung 9 gewickelt
und nicht, wie oben beschrieben, auf einen einfachen Spulenkörper. Der Einfachheit
halber ist der Streifen: io -in zwei Teilen dargestellt, die durch eine strichpunktierte
Linie verbunden sind. Tatsächlich ist der Streifen io ungeteilt. Das Muster der
metallisierten Flächen. auf dem Streifen io umfaßt die vier Flächen i1, 12, 13 und
14 von der einen Kante 17 des Streifens aus und die vier Flächen 1g, 20, 21 und
22 von der anderen Kante 23 des Streifens aus. In gleicher Reihenfolge werden .die
vier Flächen entlang dem Streifen io wiederholt, so daß die Gruppen abwechselnd
von verschiedenen Kanten ausgehen. Die Vorrichtung zur Herstellung des Musters der
metallisierten Flächen entspricht der oben beschriebenen, wobei eine geeignet geformte
Entmetallisierungsscheibe benutzt wird.
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Wie ersichtlich sind. die Flächen verschieden lang, und zwar anwachsend
von i i bis 14 bzw. i g bis 22. Dadurch wird die verschiedene Wertigkeit der vier
nach der Wicklung des Streifens um die Röhrenfassung gebildeten Kondensatoren erreicht.
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Die Länge einer Gruppe von vier metallisierten Flächen entspricht
einer Windung des Ringes 8 beim Aufwickeln auf die Fassung. Auf diese Weise werden
vier mit Dielektrikum durchschossene metallisierte Kondensatoren aufgebaut, wobei
jeder Kondensator einen Teil .der Ringperipherie einnimmt. Da .die Gruppen der je
vier Flächen abwechselnd von beiden Kanten des Streifens ausgehen, gehen auch die
metallisierten Schichten in jedem Kondensator abwechselnd von beiden Stirnseiten
des Ringes .aus. Gegenüber einer metallisierten Fläche ii liegt beispielsweise eine
Fläche ig und dieser gegenüber wieder eine andere metallisierte Fläche i i usw.
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Fig. 2 zeigt eine Stirnseite des Ringes 8, d@i.e beim dargestellten.
Ausführungsbeispiel der Kante 17 des Streifens entspricht, .d. ,h. der Kante, von
der die metaltisierten Flächen i i bis 14 ausgehen. Obwohl dies in Fig. 2 und 3
nicht dargestellt ist, ergibt sich, daß die anderen metallisierten Flächen ig bis
22 von der gegenüberliegenden Stirnseite des Ringes ausgehen.
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Der Ring wird in seiner Stellung auf der Röhrenfassung der üblichen,
der Vervollständigung eines Kondensators dienenden Bearbeitung unterzogen, wozu
vor allem das Aufsprühen von Kupfer auf die Stirnseiten, das Anbringen von Endklemmen,
das Trocknen im Vakuum, Imprägnieren und. Prüfen gehören. Aufgesprühte Kupferteile
sind bei 27 und 28 dargestellt, Endklemmen bei 2g und 30.
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Der Ring ist nicht unterteilt, sondern bleibt als Ganzes bestehen.
Ein nicht dargestelltes Schutzgehäuse wird. um den Ring angebracht.
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In der beschriebenen: Weise erzielt man eine äußerst feste und :geeignet
geformte Einheit von Kondensatoren.
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Erforderlichenfalls ist es leicht möglich, in die Einheit Widerstände
einzubauen, am besten in Form von elektrisch widerstandsfähigem Material, das auf
metallfreie Teile des Dielektrikums aufgestrichen öder aufgespritzt wird.
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Fig.4 zeigt eine veränderte Bauart des um eine Röhrenfassung gewickelten
Ringes. Dieser Ring 31 wird aus zwei auf je einer Seite metallisierten Papierdielektrikumstreifen
gewickelt. Jeder Streifen: ist mit einem metallfreien Randteil so versehen, daß
diese Randteile beim Aufwickeln einander gegenüberliegen. Somit besitzen die aufeinanderfolgenden
Windungen des Ringes metallisierte Flächen, die abwechselnd von beiden. Stirnseiten
des
Ringes ausgehen. Wenn daher später der Ring durch Sägeschnitte
unterteilt wird, bildet jeder Teil einen .Schichtkondensator.
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Der Ring wird wie folgt bearbeitet: Aufspritzen von, Kupfer auf die
Stirnseiten, Befestigen von Endklemmen; Trocknen im Vakuum, Imprägnieren und Unterteilung
in passende Einzelkondensatoren. Endklemmen und Kupferspritzflächen sind bei 29
bzw. 27 dargestellt.
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Die genaue Lage der Sägeschnitte 34 bis 37 ist vorausbestimmt, so
daß die gewünschten Kondensatorendaten erzielt werden.
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Auf Grund der festen Verbindung durch das Imprägnierungsmaterial bleiben
die Einzelkondensatoren. unverrückbar in ihrer Stellung um die Röhrenfassung. Als
zusätzliche Befestigung wird ein Bandstreifen um die Außenseite der Kondensatoren
gelegt und in geeigneter Weise befestigt. Zuletzt wird ein geeignetes Schutzgehäuse
für die Kondensatoreneinheit angebracht.
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Statt der in den beiden Ausführungsbeispielen genannten Röhrenfassung
können auch andere elektrische Bauteile in gleicher Weise als Spulenkörper für die
Vv' icklung der Kondensatoren benutzt werden. Auch können erfindungsgemäß andere
Kondensatoren als die in den Beispielen angegebenen hergestellt werden.