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Niederohmiger Widerstand Die Erfindung beschäftigt sich mit der Aufgabe,
iiiederoliinige Widerstände zu schaffen, welche auch im Bereich der kurzen Wellen
einen konstanten liliasenarmen Widerstandswert besitzen. Die bekanntem Schiciltwiderstä
nde, z. B. bekohlte Isolierstoffrlihrchen, stellen zwar hereitsWiderständedar,welche
innerhalb eines gewissen Bereiches nahezu frequenzunal>hängigsind, ihr Widerstandswert
ist aber für bestimmte Zwecke zti hoch. Um den Widerstandswert solcher '-cliichtwiderstände
herabzusetzen, hat man, cla sich die \\'iderstatidsscliicht dieser Widerstände nicht
in der erforderlichen Stärke haltbar herstellen läßt, die sogenannten Kammwiderstände
geschaffen, bei denen auf die Widerstandsschicht metallische, mit den Zuleitungen
des Widerstandes verbundene Streifen kammartig aufgebracht sind, so daß sich gewissermaßen
durch Parallelschaltung zahlreicher Schichtwiderstände höheren Widerstandswertes
ein Schichtwiderstand mit dem gewünschten niedrigen Widerstandswert ergibt. Hinsichtlich
der Frequenzabhängigkeit verhalten sich diese Widerstände wie die üblichen Schichtwiderstände,
d. h. sie besitzen die Induktivität eines geradegestrec'kten Leiters, welche noch
zu groß ist, um einen bis in den Bereich der kurzen Wellen hinein phasenarmen Widerstand
zu ergeben. Um auch diese Induktivität noch zum Verschwinden zu bringen, hat man
bereits vorgeschlagen; den Widerstand als ein bifilares@haarnadelartig gebogenes
Band 'herzustellen, dessen beide Teile in einem geringen Abstand voneinander, z.
B. unter Zwischenlage eines Glimmerstreifens, geführt sind. Ein solcher Widerstand
besitzt nun zwar infolge des von den beiden Teilen umschlossenen kleinen magnetischen
Innenfeldes eine kleine Induktivität
L und infolge der großen Fläche
des Bandes und des geringen Abstandes der beiden Teile eine große Kapazität C, wie
dies erwünscht ist, um für niederolimige Widerstände eine möglichst kleine Zeitkonstante
T, welche sich aus der Gleichung
bei kleinem L und großem C zii nahe Null ergibt, zu erhalten. Aber da bei hohen
Frequenzen der Widerstandswert des bifilaren Bandes infolge der Stromverdrängung
auf ein Mehrfaches des Gleichstromwertes steigt, ist auch dieser \\'iderstandsaufbau
zur Lösung der Aufgabe ungeeignet; kleine Widerstandswerte sind so nicht zu erreichen.
Erfindungsgemäß wird vorgeschlagen, claß der zwischen den Anschlußstellen des Widerstandes
verlaufende Stromweg unter Einschaltung einer (lern gewünschten Widerstandswert
entsprechenden Widerstandsschicht konzentrisch bifilar geführt wird.
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Zur Erläuterung des erfindungsgemäßen Aufbaues sind in den Figuren
verschiedene Ausführungsbeispiele in schematischer Weise, beispielsweise hinsichtlich
der verschiedenen Schichten stark vergrößert, zur Darstellung gebracht. In der Fig.
i ist beispielsweise ein Keramikröhrchen i im Querschnitt gezeigt, auf dessen Umfang
eine \Viderstandsschicht 2, welche z. B. aus einer Silber-Ruß-\fischung besteht,
aufgespritzt ist. Darüber ist eine dünne Lackschicht 3 bestimmter Stärke aufgebracht,
welche als isolierende ZN-isclienlage zwischen der Widerstandsschicht 2 und der
auf die Lackschicht nunmehr aufgespritzten weiteren \Viderstandsschicht 4 dient.
Diese Widerstandsschicht 4 ist über eine metallische Verbindung 5 an der Stirnseite
mit der Widerstandsschicht 2 verbunden. An dem entgegengesetzten Ende ist die Widerstandsschicht
2 mit einer Schelle 6 und die Widerstandsschicht 4 mit einer Schelle 7 leitend verbunden.
Die Schellen 6 und 7 sind in einem bestimmten Abstand, und zwar infolge der dünnen
Lackschicht voneinander isoliert auf dem Keramikröhrchen befestigt, wobei die Schelle
6 die eine Anschlußstelle für die Widerstandsschicht 2 und die Schelle 7 die andere
Anschlußstelle für die Widerstandsschicht 4 bildet, so daß demnach der Stromweg
zwischen den beiden Anschlußstellen 6 und 7 über die beiden in Reihe geschalteten
Widerstandsschichten 2 und 4 konzentrisch bifilar verläuft. Durch Aufbringen einer
sehr dünnen Lackschicht 3 kann die Induktivität infolge des kleinen Innenfeldes
recht klein und die Kapazität durch entsprechende Wahl der Dielektrizitätskonstante
des Lackes und der Abmessung der Lackschicht groß gemacht werden. Damit ergibt sich
bei niederohmigen Widerständen, auch wenn sie z. B. noch kleiner als i Ohm sind,
eine Frequenzunabhängigkeit derselben bis in den Bereich sehr kurzer Wellen.
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Anstatt die Schichten 2 und 4 als Widerstandsschichten auszubilden,
kann auch nur die eine Schicht eine Widerstandsschicht sein, während die andere
beispielsweise eine gut leitende Metallschicht ist. Wird beispielsweise nur die
Schicht 4 als Widerstandsschicht ausgebildet, so kann die Schicht 2 weggelassen
werden und dafür beispielsweise an Stelle des Keramikröhrchens i ein Metallröhrchen,
z. B. aus Messing, verwendet werden. Der Stromweg verläuft dann beispielsweise von
der Schelle 6 über das Metallröhrchen i, von diesem über die leitende Stirnverbindung
5 und die Widerstandsschicht 4, welche von dem Metallröhrchen durch die aufgespritzte
dünne Lackschicht 3 isoliert ist, zur Schelle 7.
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In entsprechender Weise kann auch der Erfindungsgedanke auf die sogenannten
Kammwiderstände Anwendung finden. Bei diesen ist gemäß der schematischen Darstellung
in Fig. 2 a das Keramikröhrchen i mit einer Widerstandsschicht 2 umspritzt. Diese
Widerstandsschicht 2, welche in Fig. 2 b abgewickelt wiedergegeben ist, trägt mehrere
metallische Streifen in kammartiger Anordnung, wie dies ebenfalls die Fig. 21) (Streifen
3 und 5) erkennen läßt. Die Fig. 2 a zeigt ini Schnitt einen metallischen Streifen
3. der niit der Schelle 4 leitend verbunden ist, und einen metallischen Streifen
5, der über eine metallische Stirnverbindung 6 beispielsweise mit einer leitenden
Silberschicht 7 verbunden ist, die mit der Schelle 8 in leitender Verbindung steht.
Die Silberschicht 7 ist in der in der Fig. 2 a gezeigten Weise aufgespritzt, nachdem
auf die Widerstandsanordnung eine isolierende Lackschicht 9 aufgebracht worden ist.
Bei einem solchen Aufbau des Widerstandskörpers verläuft beispielsweise der Stromweg
von der Schelle 4 zu den einzelnen miteinander verbundenen metallischen Streifen
3 und von diesen zu den leitend miteinander verbundenen Streifen 5 über die zwischen
diesen liegende Widerstandsschicht 2, um dann von diesen Streifen über die metallische
Stirnverbindung 6 und aufgespritzte Silberschicht 7 zur Schelle 8 zu gelangen. Es
ist also auch in diesem Falle der Stromweg zwischen den Anschlußstellen des Widerstandes
unter Einschaltung einer dem gewünschten \Viderstandswert entsprechenden W13erstandSSChlCht
2 konzentrisch bifilar geführt. Dabei ist die Induktivität klein und die Kapazität
groß, so daß sich für einen kleinen Widerstandswert eine bis in den Bereich der
kurzen Wellen vorhandene Frequenzunabhängigkeit ergibt. Es sei noch erwähnt, daß
an Stelle der isolierenden Lackschicht, z. B. *3 in Fig. i und 9 in Fig. 2a, eine
Schutzschicht aus elektrisch oxydiertem Aluminium verwendet werden kann oder auch
Isoliermittel benutzt werden können, die in dünnster Schicht aufgetragen werden
können und eine günstige Dielektrizitätskonstante besitzen.