DE132541C

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Info

Publication number: DE132541C
Application number: DENDAT132541D
Authority: DE

Description

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PATENTAMT.

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KLASSE 2%.

Bisher hat man Condensatoren meist aus abwechselnden Schichten von einem geeigneten Dielectricum und von Zinnfolie hergestellt. Die • Zinnfolie hat jedoch den Nachtheil, dafs man sie nur in verhältnifsmäfsig geringer Gröfse herstellen kann. Man hat deshalb auch schon vorgeschlagen (englische Patentschrift 5003, 1895), Zinnbeläge zusammen mit dem Dielectricum auszuwalzen. Aber auch bei diesem Verfahren lassen sich lange Streifen nicht herstellen, aufserdem ist nicht jedes Dielectricum zum Auswalzen geeignet.

Es ist nun in vielen Fällen wünschenswerth, Condensatoren in möglichst einfacher Weise herzustellen, bei denen die metallischen Beläge sehr grofs sind. Dies ist z. B. dadurch möglich, dafs die metallischen und die dielektrischen Schichten in Walzenform aufgerollt werden. Auf derartige Condensatoren bezieht sich die vorliegende Erfindung. Als Dielectricum dient hierbei ein Papierband, während die metallische Schicht dadurch erzeugt wird, dafs das Metall auf das Papierband in fein vertheiltem Zustand z. B. als Paste mechanisch aufgetragen wird. Das mit fein vertheiltem Metall bekleidete Papier kann in beliebiger Weise hergestellt werden. Es hat sich z. B. das als Zinnfoliepapier bekannte Material, welches gewöhnlich · zum Einwickeln von Thee, Kaffee und dergl. verwendet wird, als zweckmä'fsig erwiesen. Dieses Material bietet den Vorzug, dafs es in grofsen Mengen zu geringen Preisen erhältlich ist. Dasselbe wird mit Zinn in einem so feinen Zustande der Vertheilung bedeckt, dafs es, gegen das Licht gehalten, halb durchscheinend ist. Versuche haben ergeben,.

dafs der Zusammenhang des Metalls für die Zwecke elektrischer Condensatoren hinreichend gut gemacht werden kann.

Für eine vortheilhafte Herstellung von Condensatoren nach vorliegender Erfindung ist es zweckmäfsig, dafs das foliirte Papier wenigstens auf einer Seite seiner ganzen Länge mit einem reinen, also nicht foliirten Rande versehen ist.

Es ist klar, dafs eine weitere Vermehrung oder eine weitere Vergröfserung des Zusammenhanges des metallischen Ueberzuges erreicht werden kann, wenn man zwei Papierblätter mit ihren metallischen Seiten an einander legt, statt nur ein solches Blatt zu verwenden. Bei geeignetem Papier ist dieses Verfahren jedoch keineswegs nöthig. Man kann auch Condensatoren in der Weise herstellen, dafs man zwei Belege von dünnem Zinn auf einem Papierstreifen, aber auf verschiedenen Seiten desselben anbringt. In diesem Falle läfst man wie vorher einen Streifen am einen Rande unbedeckt und rollt den bedeckten Streifen mit einem unbedeckten Streifen in derselben Weise auf, wie bei zwei bedeckten Streifen.

Um eine hohe Isolation zu erhalten, schaltet man zweckmäfsig zwischen die bedeckten Streifen solche von unfoliirtem Papier, wodurch man die doppelte Dicke des Dielectricums wie bei gewöhnlichen Condensatoren erhält.

Das Trocknen und Paraffiniren kann man sowohl vor dem Aufbau, als auch nach dem Aufbau des Condensators in bekannter Weise ausführen. Die Verbindung der fein vertheilten metallischen Beläge mit den Polklemmen kann

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mittels Streifen von Zinnfolie, die mit der Belegung elektrische Berührung haben, bewirkt werden. Die Zinnfolie kann durch irgend ein geeignetes Mittel mit den Condensatorklemmen verbunden werden; auch ist eine directe Verbindung der Belegung mit den Klemmen möglich.

Vorliegende Erfindung soll keineswegs lediglich die Anwendung oben erwähnter Folien auf Papier betreffen, obwohl gerade dieses Papier für den fraglichen Zweck besonders geeignet ist.

Mit feinem Silber oder anderem Metall bekleidetes Papier, welches in ähnlicher Weise angewendet wird, läfst sich ebenfalls für den fraglichen Zweck benutzen.

Claims

Patent-Ansprüche:

1. Verfahren zur Herstellung von elektrischen Condensatoren, bei denen die metallischen und dielektrischen Schichten in Walzenform zusammengerollt sind, dadurch gekennzeichnet, dafs auf ein als Dielectricum verwendetes Papierband das Metall in fein vertheiltem Zustande, z. B. als Paste, mechanisch aufgetragen wird.

2. ·-Ausführungsform des Verfahrens nach Anspruch i, gekennzeichnet durch vier auf einer Seite mit Metall überzogene und zusammengerollte Papierstreifen, von denen je zwei mit den metallischen Ueberzügen ■ gegen einander gelegt sind.