DE2000585A1 - Neue Polymerisationskatalysatoren,ihre Herstellung und Verwendung - Google Patents
Neue Polymerisationskatalysatoren,ihre Herstellung und VerwendungInfo
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Description
PATENTANWÄLTE
KÖLN 1, DEICHMANNHAUS onnnrnr
I U U U 5 8
Köln, den 7. Januar 1970 Ke/Ax
Foro Buonaparte 31,
Mailand
(Italien)
und Verwendung
Die Erfindung betrifft neue Katalysatoren für die Polymerisation
von Olefinen und ein Verfahren zu ihrer Herstellung, insbesondere die Verwendung der neuen Katalysatoren
für die Polymerisation von Äthylen oder seinen Gemischen mit a-Olefinen und/oder Diolefinen.
In der "britischen Patentschrift 1 085 679 werden für die
Polymerisation von Olefinen Katalysatoren beschrieben, die aus dem Produkt der Reaktion einer metallorganischen
Verbindung der Gruppe I, II oder III des Periodischen Systems mit dem Produkt bestehen, das durch Umsetzung
eines flüssigen Halogenids eines Übergangsmetalls mit einem festen Träger, der aus einem Hydroxychlorid eines
zweiwertigen Metalls besteht, erhalten wird. Die Katalysatoren werden durch Umsetzung des Trägers in einem 'Überschuss
des flüssigen Halogenids hergestellt, das dann entfernt wird. Da;; hierbei erhaltene feste Produkt wird
mehrmals mit den flüssigen Halogenid dea ubar^anganiu üal l.L";
gewaschen, um die au j Oxyhalogenide!! des UL u rgann.,:^ ■ tr-i Lls
bestehenden Nebenprodukte der Reaktion möglich:;', weitgehend
zu entfernen. V/enn der Katalysator uhber Verwendung
von TLGIj a Io eines d^r Au;::i:tng>irüaüeri uljen hv .v;_·-
009829/U6A
stellt wird, besteht das Nebenprodukt der Reaktion über
wiegend aun
In der brit ischen Patentschrift wird die Entfernung der
Oxyhalogenide den Übergangsmetails als unbedingt erforder
lich angesehen, da die ziemlich niedrige Aktivität des Katalysators, der diese Oxyhalogenide enthält, der Anwesenheit
dieser Verbindungen zugeschrieben wird, die als katalytisch kaum aktiv oder sogar als Gifte für den Katalysa
tor angesehen werden.
Es wurde nun überraschenderweise gefunden, daß es möglich
ist, für die Polymerisation von Olefinen geeignete Katalysatoren mit wertvollen Eigenschaften, insbesondere mit
sehr hoher katalytischer Aktivität herzustellen, wenn man
das Produkt, das erhalten wird, indem man ein Titan- oder Vanadinoxyhalogenid mit einem aus einem wasserfreien
Magnesium- oder Zinkhalogenid bestehenden oder dieses enthaltenden
Träger unter Bedingungen zusammenführt, unter
denen das Magnesium- oder Zinkhalogenid in eine aktive Form umgewandelt wird, oder indem man das Titan- oder
Vanadinoxyhalogenid mit eine:; voraktivierten wasserfreien
Magnesium- oder Zinkhalogenid zusammenführt, mit einem Hydrid oder einer metal!organischen Verbindung von Metallen
der Gruppe I, II oder III des Periodischen Systems aktiviert.
Als aktives; wasserfreies Magnesium- oder Zinkhalogenid
eignen sich Halogenide, die eine der folgenden Eigenschaften oder beide ÜLgensch?.fton aufweisen:
A. Im Rönteenpulverit i. p. pm mm des aktiven Halogenids ist die
Beugung!;'', i.nie, Ί ι e in Jpektrism für das normale inerte
Ha;; η Lj t.; u<n~ o:\vi: '■', tr:!.:. : iu.;_»oni d die höchste Intensität
hat. j weniger int: r;.c ι1'. u*:J an Stelle dieser Linie err.;chcint
oi-· ·;κΊ..· our.; weniger verbreiterte Halogen-1
i υ ; :· .
009829/U84 0^0 ORIGINAL
B. Das aktive Halogenid hat eine Oberfläche, die größer
*" 2
ist als 3 m^/c vorzugsweise größer als 10 m /g.
Die aktivsten Formen der Magnesium- oder Zinkhalogenide
sind dadurch gekennzeichnet, daß ihre Rönt£endiagranrae
eine Verbreiterung der Beugungslinie von höchster Intensität zeigen, und/oder daß sie eine Oberfläche von mehr
als 15 m'/g haben. Im Falle von wasserfreiem Magnesiumchlorid
ist das Röntgendiagramm vieler aktiver Formen dadurch gekennzeichnet, daß die Beugungslinie, die im
Spektrum für das normale inerte MgCIp die höchste Intensität
hat und bei einem Zwiachenebenenabstand (d) von 2,56 Ä erscheint, weniger intensiv ist und an ihrer Stelle
eine verbreiterte Halogenlinie erscheint, die im d-Bereich ^ von 2,56 bis 2,95 £ auftritt.
Das Röntgendiagramm vieler aktiver Formen von Magnesiurnbromid
ist ebenfalls dadurch gekennzeichnet, daß die Beugungslinie, die im Spektrum für das normale inerte
MgBr^ die höchste Intensietät hat und bei einem Zwischenebenenabstand
d von 2,93 S erscheint, weniger intensiv ist und an ihrer Stelle eine verbreiterte Halcgenlinie im
d-Bereich von 2,80 bis 3,25 α erscheint,,
Die Trägerkatalysatoren £en::iß der Erfindung kennen nach
verschiedenen Verfahren hergestellt werden. Das bevor::ugte
Verfahren besteht darin, ia.? man Geniscne vcn Titan- euer A
Vanadinoxyhalcreniden gemeinsam Kit einem wasserfreien
Magnesium- -oder Zinkhalo^.cr.id während einer ausreichenden
Zeit und unter· solchen Bedingungen mahlt, daß das Magnesium-
cder Zinkhalogenid in eine aktive Fcrrr. überführt
wird, die die oben beschriebenen Fi^en-cchaften hat.
Im allgemeinen hängt die Kahldauer von den Mahlbedingungen
und vom Mahlwirkungsgrad der verwendeten Mühle ab. Es hat sich geneigt, da:? die Mahl^auer nicht mit der Feinheit
der Teilchen des gemahlenen Produkts in Wechselbeziehung gebracht werden kann. Beispielsweise ist für nie
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BAD ORJQINAL
Umwandlung des Ausgangsgemisches in eine sehr aktive Katalysatorkomponente eine Mahldauer von etwa 1 Stunde
erforderlich, wenn das geraeinsame Mahlen in einer mit
Porzellankugeln gefüllten Schleudermühle vorgenommen wird. Kürzere Zeiten von beispielsweise 15 Minuten oder noch
weniger sind bei Mühlen erforderlich, die eine besonders intensive Mahlwirkung auszuüben vermögen, z.B. bei Kugelschwingmühlen,
die mit Stahlkugeln gefüllt sind.
Das gemeinsame Mahlen wird vorzugsweise in Abwesenheit von inerten Verdünnungsmitteln durchgeführt, wobei das
Titan- oder Vanadinoxyhalogenid in einer Menge von weniger als 15 Gew.-^ des Trägers verwendet wird.
Die Katalysatorkomponenten, die aus den aktiven Magnesiumoder Zinkhalogeniden und den Titan- und Vanadinoxyhalogeniden
bestehen, können auch durch einfaches Mischen des Oxyhalogenide des Ubergangsmetalls mit voraktiviertem
Magnesium- oder Zinkhalcgenid hergestellt werden. In diesem Fall wird jedoch da3 Halogenid vorzugsv/eise als
Suspension in einem inerten Lösungsmittel zugemischt. Die Suspensionen werden vorzugsweise einer Wärmebehandlung
bei Temperaturen oberhalb von Raumtemperatur, z.B. bei 75 bis 1000C während einer Zeit unterworfen, die genügt,
um das Titan- bzw. Vanadinoxyhalogenid zu fixieren.
Es erwies sich ferner als möglich, die auf den Träger aufgebrachte Katalysatorkomponente durch Erhitzen des
inaktiven v.asserfreien Magnesium- oder Zinkhalogenids in
Gegenwart deu Ti- oder V-Oxyhalop.enids mit einem Überschuß
(bezogen auf das wasserfreie Magnesium- oder Zinkhalogenid) eines inerten halogenieren Lösungsmittels,
z.B. CHCl,, oder einer Flüssigkeit wie Titan- oder Vanadintetrahalogenid,
insbesondere TiCl4, auf verhältnismäßig hohe Temperaturen, die im allgemeinen über etwa
70 bis 8O0C liegen, und anschließendes Kühlen des Gemisches
und Abtrennung des Magnesium- oder Zinkhalogenids
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vom Gemisch herzustellen. Bei TiCl. wird diese Maßnahme
vorzugsweise beim Siedepunkt des Tetrachlorids durchgeführt
.
Voraktiviertes Magnesium- oder Zinkhalogenid kann in verschiedener
Weise hergestellt werden. Eine dieser Methoden besteht darin, daß man das wasserfreie Magnesium- oder
Zinkhalogenid einer mechanischen Behandlung, z.B. einer Mahlung unterwirft, die im wesentlichen unter den gleichen
Bedingungen durchgeführt werden kann, die bereits für das gemeinsame Mahlen des Gemisches aus dem Oxyhalogenid des
Übergangsmetalls und des Magnesium- bzw. Zinkhalogenids genannt wurden. Vorzugsweise wird zum Mahlen eine Kugel- ,
mühle verwendet, die in Abwesenheit von inerten Lösungsmitteln eine intensive Mahlwirkung auszuüben vermag.
Gemäß einer weiteren Ausführungsform der Erfindung werden
sehr aktive Formen von Magnesium- und Zinkhalogeniden erhalten, indem metallorganische Verbindungen der Formel
RMgX und RZnX, worin R ein Kohlenwasserstoffrest, z„B. ein Alkyl- oder Arylrest, und X ein Halogenatom ist, nach
bekannten Verfahren zersetzt werden. Es ist auch möglich, die metallorganischen Verbindungen in die aktiven Magnesium-
und Zinkhalogenide durch Behandlung mit einer stöchiometrischen Menge oder einer über der stöchiometrischen
Menge liegenden Menge einer halogenierten Verbindung, z.B. i wasserfreiem gasförmigem Chlorwasserstoff, umzuwandeln,,
Ein weiteres brauchbares Verfethren zur Herstellung der
aktiven Magnesium- und Zinkhalogenide besteht darin, daß man die normalen Halogenide in einer organischen Lösungsmittel,
z.B, einem Alkohol, Äther oder Amin, löst, aaa
Lösungsmittel schnell abdampft und dann die Entfernung
dos Lösungsmittels durch Erhitzen des Halogenide unter vermindertem Druck auf Temperaturen vollendet, die über
1000C und im allgemeinen zwischen 1000C and 400°C liefen.
Wasserfreien MgOIp ist in der aktiven Form nach dieser
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BAD ORfQINAL
Methode aus seinen Lösungen in CH-,ΟΗ hergestellt worden.
Die Katalysatorkomponenten gemäß der Erfindung, die aus
der Titanverbindung und den aktiven Träger bestehen, enthalten die Titanverbindung (die als aktive, an den Träger
gebundene Verbindung oder in einem gegebenen Pail in Form
einer abtrennbaren physikalischen Phase vorliegen kann) in Mengen, die von sehr niedrigen Werten, z.B. 0,01 Gew.-$,
bezogen auf den Träger, bis zu höheren Werten von beispielsweise 30)ό oder mehr variieren kann. Vorzugsweise
liegt die Menge der Titanverbindung zwischen 0,5 und 10 Gew.-c/°, bezogen auf das Magnesium- bzw, Zinkhalogenid.
Als Titan- oder Vanadinoxyhalogenid werden vorzugsweise
TiOCl2, TiOBr2, Ti2O3Gl2, Ti2Cl6O, TiOCl, VOCl2, VOBr2
und VOCl-, verwendet. Von den aktiven Formen der MagnesiumbzWo
Zinkhalogenide werden die aktiven Formen von MgCIp, MgBr ? und ZnCIp bevorzugte
Um noch einmal zusammenzufassen, die Katalysatoren gernäß
der Erfindung werden hergestellt durch Mischen
a) des Produkts, das erholten wird durch Zusammenführen
eines Titan- odor Vanadinoxyhalogenids mit einem wasserfreien Magnesium- oder Zinkhalogenid unter Bedingungen,
unter denen das Magnesium- oder Zinkhalogenid in eine Form mit den oben genannten Eigenschaften
umgewandelt wird, oder durch Zusammenführen des Titanoder
Vanadinoxyhi 1 ο. eni ils mit einem voraktivierten
wasserfreier· ir-irn-)r,i\v<>- oder Zinkhalogenid
mit
b) eine!.'i ;'j, ei ri d 1';) einer metallorganischen Verbindung
eines i-iet-uls der Gruppe I bis III des Periodischen
Sy.i ten;;»
Die nie ta 1 I orf im >c\ r. Verbindungen oder Hydride (b) werden
.vorzu; ,wi'L.it au.j der L' ·! -<;nden Gruppe von Verbindungen
gewan L t:
0 0 90 2 9/1414
Aluminiumtriäthyl, Diäthylalumi niumchlorid, Aluminiumtriisobutyl,
Di.isobutylaluminiuirichlorid, i'ithylaluminiumsesquiehlorid,
Diäthylaluminiumhydrid, Diisobutylaluminiurahydrid,
Diäthylaluminiumbromid, Lithiuraalurainiumtetraisobutyl,
Lithiumbutyl und Kagnesiumdiäthyl.
Das Molverhältnis der metallorganischen Verbindung oder
des Hydrids zum Titantetrahalogenid ist nicht entscheidend
wichtig. Für die Polymerisation von Äthylen liegt das
Al/Ti-Molverhältnis vorzugsweise zwischen 50 und 1000.
Die Katalysatoren gemäß der Erfindung Gind besonders vorteilhaft
für die Polymerisation von Äthylen und seinen Geniischen mit höheren cc-Olefinen, z.B. Propylen und Buten-1, |
insbesondere in'Bezug auf die Ausbeute des gebildeten
Polymeren.
Die Polymerisation mit den Katalysatoren gemäß der Erfindung
wird in üblicher Y/eise in einer Flüssigphase in
Gegenwart oder Abwesenheit von inerten Lösungsaitteln
oder in der Gasphase durchgeführt. Die Polymerisationstemperatur
kann zwischen -OC und +2000G lie£en0 Torzugsweise
wird zwischen 50 und 100 C bei Normaldruck oder
erhöhten Druck gearbeitet.
Das Molekulargewicht des gebildeten Polymeren kann nach bekannten Methoden eingestellt werden, beispielsweise έ
durch Einbeziehung eines Alkylhalorenids, einer netallorganischen-Verbindung
von Caärniur: cder Zink oder von
Wasserstoff in das Polymerisat!er.ererr.iseh . Die Aktivität
des Katalysators gemäß dt-r Erfindλι:? wird durch die Anwesenheit
der Ilolekularg-jv.'ichtsregler wenio beeinflußt«.
Bei dei1 Polymerisation vor, Äthylen ist es beispielsweise
möglich, das Mclekulargev.-icht dee Polyäthylens innerhalb
eines Bereichs vcn in der Praxis brauchbaren, in Tetralin bei 135°C bestirnten GrensviskosiVIten (intrinsic viscosities)
zwischen etwa 1,5 und 3,C dl/g einzustellen, ohne
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BAD OR/GJNAi.
daß die Polymerausbeute auf einen Wert sinkt, unter dem es notwendig sein würde, das Polymere nach beendeter
Polymerisationsreaktion von Katalysatorresten zu reinigen.
Das gebildete Polyäthylen ist ein im wesentlichen lineares,
hochkristallines Polymeres, das eine Dichte von 0,96 g/cm
oder mehr hat. Es läßt sich leicht verarbeiten, insbesondere durch Spritzgießen. Im allgemeinen ist es leichter
verarbeitbar als Polyäthylen, das mit Hilfe üblicher sog. Ziegler-Katalysatoren hergestellt wird. Der Titangehalt
des Polyäthylens liegt im allgemeinen unter 20 Gew.-Teilen pro Million Gew.-Teile, so daß Behandlungen zur Reinigung
nicht erforderlich sind.
In den folgenden Beispielen beziehen sich die Prozentsätze
auf das Gewicht, falls nicht anders angegeben.
In einen mit Rührer und am Boden mit einer Filterplatte versehenen Autoklaven aus Glas wurden 300 ml TiCl, und
40 g TiOCl2 gegeben. Die Temperatur wurde auf 1350C gebracht,
worauf 26 g wasserfreies MgCl9, das zunächst in
2 der inaktiven Form vorlag, eine Oberfläche von 1 m /g hatte und kein Mg(OH)Cl enthielt, zugesetzt wurden. Nach
einer Reaktionszeit von 1 Stunde bei 135°C wurde das überschüssige TiCl. abfiltriert. Das im Autoklaven zurückbleibende
feste Produkt wurde mehrmals bis zum vollständigen Verschwinden der Titanverbindungen in der
Waschflüssigkeit mit Cyclohexan gewaschen.
Das Produkt wurde dann aus dem Autoklaven entnommen und bei 100 C unter vermindertem Druck getrocknet. Die Analyse
des getrockneten Produkts ergab 0,29$ Ti und 67,5$
Cl.
0,37 g dieses Produkts wurden zur Polymerisation von Äthylen unter folgenden Bedingungen verwendet: In einen
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Autoklaven aus nichtrostendem Stahl, der ein Fassungsvermögen von 1,8 1 hatte und vorher mit trockenem Stickstoff
gespült worden war, wurden 1000 ml technisches n-Heptan und dann 2 g AI(IC^Hq), gegeben» Me Temperatur wurde
auf 750G-gebracht, worauf eine Suspension von 0,37 g der
katalytischen Komponente in 90 ml n-Heptan zugesetzt wurde. Unmittelbar anschließend wurden 3 Atmosphären
Wasserstoff und 10 Atomosphären Äthylen aufgedrückt. Die
Temperatur stieg auf etwa 85°C und wurde während der Polymerisation bei 85 + 5 0 gehalten. Der Gesamtdruck wurde
durch kontinuierliches Nachdrücken von Äthylen konstant
gehalten. Nach 2 Stunden wurde die Suspension aus dem Katalysator entnommen, Das Polymere wurde abfiltriert und
ο unter vermindertem Druck bei 100 C getrocknet. Hierbei
wurden 290 g Polyäthylen erhalten, das eine Grenzviskosität von 2,3 dl/g hatte, gemessen in Tetralin bei 135°C.
Die Polymerausbeute betrug 270 000 g/g Ti.
In eine mit Porzellankugeln gefüllte Schleudermühle wurden 50 g wasserfreies MgGl2 und 1 g TiOCIp gegeben,
worauf 2 Stunden gemahlen wurde. Die Analyse des gemahlenen Gemisches ergab 0,57$ Ti und 72,0$ Gl. Das Röntgenspektrum
des gemahlenen Produkts zeigte eine Verbreiterung der Beugungslinie von höchster Intensität, die im Spektrum
von MgGIp des normalen Typs bei d = 2,56 S erscheint.
0,14 g dieses Produkts wurden zur Polymerisation von Äthylen unter den in Beispiel 1 genannten Bedingungen verwendet.
Nach 4 Stunden wurden 158 g Polymerisat erhalten, das eine Grenzviskosität {'η) von 2,2 dl/g in Tetralin
bei 135°G hatte. Die Polymerausbeute betrug 198 000 g/g Ti.
009829/1464 BAD ORIG.NAL
In eine Kugelmühle des in Beispiel 2 genannten Typs wurden 50 g wasserfreies HgCl9, das eine Oberfläche von
p C-
1.5 πι /g hatte, und 7 g TiGl-, gegeben. V/ährend der Einführung
der ReaktionsteiLnehmer wurde die Luft zugelassen.
Nach einer MahLdauer von 1 Stunde wurde das Produkt entnommen. Die Analyse ergab 3,7^ Ti. Das gemahlene Produkt
2
hatte eine Oberfläche von 15 m /g.
hatte eine Oberfläche von 15 m /g.
Äthylen wurde unter Verwendung von 0,045 g dieses gemahlenen Produkts unter den in den vorstehenden Beispielen
genannten Bedingungen polymerisiert. Nach 2 Stunden wurden
102 g Polymerisat erhalten, das eine Grenzviskositat von
2,4 dl/g hatte, gemessen in Tetralin bei I35°C. Die Polymerausbeute
betrug 61.200 g/g TL.
In einer Kugelmühle des in det: vorstehenden Beispielen
genannten Typs wurden 50 g wasserfreies MgCLp mit 8,6 g des Produkts gemahlen, das die Zusammensetzung TipGl^-0
hatte und -.iurch Umsetzung von TiCL-z bei O G mit der
stöchiometrisehen Bauers fcoffmem-e erhalten worden war.
Äthylen wurde unter Verwendung von 0,1 g dieses gemahlenen
Produkts unter den gleichen Bedingungen wie Ln den vorstehenden Beispielen polymerisiert. Mach 2 Stünden wurden
280 g Polymerisat erhaLten, das eine GrenzviskosL tat von
2.6 dl/g hatte, bestimmt in Tetralin bei I35°C.
Das bei diesem Versuch verwendete MgCIp wurde hergestellt,
indem in Äther gelöstes GpHt-I-IgCL mit wasserfreiem gasförmigem
Chlorwasserstoff, den man durch die Lösung perlen
ließ, bis zur Ausfällung von HgGIp umsetzte, das dann abfiltriert und bei 200 C unter verminder tern Druck getrock-
2 net wurde. Das Produkt hatte eine Oberfläche von 142 m /g,
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und sein Röntgenpulverdiagramm zeigte eine deutliche
Verbreiterung der Beugunrslinie bei d = 2,56 A.
In einen 250 ral-Kolben, der mit einem Rührer versehen
war, wurden 9,25 g dieses Produkts, 0,14 g TiOCIp und 50 ml n-Heptan gegeben. Die Suspension wurde 1 Stunde
bei Raumtemperatur gerührt, worauf das Lösungsmittel abgedampft wurde. Äthylen wurde unter den in den vorstehenden
Beispielen genannten Bedingungen unter Verwendung von · 0,073 g des so erhaltenen Produkts polymerisiert. Nach
2 Stundenwurden 110 g Polyäthylen erhalten, das eine Grenzviskosität von 2,3 dl/g hatte.
Beispiel 6 "(|
In einer mit Stahlkugeln gefüllten Kugelschwingmühle wurden 12 g TiOCIp und 83 g wasserfreies MgCIp des in
Beispiel verwendeten Typs gemeinsam 18 Stunden gemahlen. Das Röntgenspektrum des gemahlenen Produkts zeigte eine
Verbreiterung der Beugungslinie von höchster Intensität, die.im Spektrum von MgCl2 des normalen Typs bei d=2,56 £
erscheint. Äthylen wurde dann unter den in den vorstehenden Beispielen genannten Bedingungen mit 0,0344 g des
gemahlenen Produkts polymerisiert. Hierbei wurden 250 £ Polymerisat erhalten.
In einer Schleudermühle wurden 7,1 g MgBr2, das zunächst
in der inaktiven Form vorlag, und 0,512 g TiOBr2 gemeinsam
3 Stunden gemahlen. Daa gemahlene Produkt hatte eine
2
Oberfläche von 27 m /g. Äthylen wurde unter Verv.'endung von 0,051 g dieses Produkts unter den in den vorstehenden Beispielen genannten Bedingungen polymerisiert. Nach 2 Stunden wurden 200 g eines Polymeren erhalten, das eine Grenzviskosität von 2,3 dl/g hatte.
Oberfläche von 27 m /g. Äthylen wurde unter Verv.'endung von 0,051 g dieses Produkts unter den in den vorstehenden Beispielen genannten Bedingungen polymerisiert. Nach 2 Stunden wurden 200 g eines Polymeren erhalten, das eine Grenzviskosität von 2,3 dl/g hatte.
Q09829/U6* BAn Λ, Λ
BAD Qi-u«
- ΛΖ -
Eeioplel 8
Das bei diesem Versuch verwendete MgCl2 wurde erhalten,
indem von einer Lösung von 15g MgCl9, das eine Ober-
2
fläche von 1 m /g hatte, in CH,OH das Lösungsmittel
fläche von 1 m /g hatte, in CH,OH das Lösungsmittel
schnell abgedampft und der Alkohol anschließend durch
Erhitzen des Produkts auf 30O0C unter vermindertem Druck vollständig entfernt wurde. Das hierbei erhaltene MgCl9 hatte eine Oberfläche von 32 m /g. Sein Röntgenspektrum zeigte eine deutliche Verbreiterung der Beugungslinie,
die im Spektrum von MgCl2 des normalen Typs bei d = 2,56 $ erscheint.
Erhitzen des Produkts auf 30O0C unter vermindertem Druck vollständig entfernt wurde. Das hierbei erhaltene MgCl9 hatte eine Oberfläche von 32 m /g. Sein Röntgenspektrum zeigte eine deutliche Verbreiterung der Beugungslinie,
die im Spektrum von MgCl2 des normalen Typs bei d = 2,56 $ erscheint.
In einen 250 ml-Kolben, der mit einem Rührer versehen war,
wurden 9,25 g dieses Produkts, 0,14 g Ti2CIgO und 50 ml
n-Heptan gegeben. Die Suspension wurde 1 Stunde bei Raumtemperatur gerührt, worauf das Lösungsmittel abgedampft
wurde.
Äthylen wurde unter den gleichen Bedingungen wie in den vorstehenden Beispielen unter Verwendung von 0,05 g des
erhaltenen Produkts polymerisiert. Hierbei wurden 150 g Polyäthylen erhalten, das eine Grenzviskosität von
2,1 dl/g hatte.
2,1 dl/g hatte.
009829/U64
Claims (1)
- Patentansprüche1·) Neue Polymerisationskatalysatoren, dadurch gekennzeichnet, daß sie das Reaktionsprodukt enthalten ausa) einem Produkt, das durch Umsetzung eines Titan- oder Variadinoxyhalogenlds mit einem wasserfreies Magnesium- oder· Zinkhalogenid bestehenden oder dieses enthältenden Träger unter das Magnesium- oder Zinkhalogenid aktivierenden Bedingungen oder mit einem voraktivierten wasserfreien Magnesium- oder Zinkhalogenid bestehenden oder dieses enthaltenden Träger erhalten worden ist, wobei dieses aktivierte Magnesium- oder Zinkhalogenid dadurch gekennzeichnet ist, daß die Beugungslinie, die im Röntgendiagramm für das normale nichtaktlvierte Magnesium- oder Zinkhalogenid die höchste Intensität hat, weniger intensiv und durch eine mehr oder weniger verbreiterte Halogenlinie ersetzt ist, und/oder daß das aktive Magnesium- oder Zinkhalogenid eineOberfläche von mehr als Jin/g hat, mitb) einem Hydrid oder einer metallorganischen Verbindung von Metallen der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems, wobei die Gesamtmenge an der Titan- oder Vanadinverbindung auf dem Träger, ausgedrückt als Oxyhalogenid, vorzugsweise zwischen 0,01 und 30 Gew.#, insbesondere zwischen 0,1 und 10 Gew.%, ausmacht.2.) Verfahren zur Herstellung von Polymerisationskatalysatoren nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß man das Produkt, das man bei der Umsetzung eines Titan- oder Vanadinoxyhalogenids entweder mit einem aus einem wasserfreien Magnesiumoder Zinkhalogenid bestehenden oder dieses enthaltenden Träger unter Bedingungen, unter denen das Magnesium- oder Zinkhalogenid in eine aktive Form umgewandelt wird, oder mit einem voraktivierten wasserfreien Magnesium- oder Zinkhalogenid erhält, mit einem Hydrid oder einer metallorganischen Verbindung von Metallen der I. bis III. Gruppe des Periodischen Systems aktiviert.009829/U6Aj5.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aktives Magnesium- oder Zinkhalogenid verwendet, dessen Deugungslinie im Röntgendiagramm, die für das nlchtaktivLerte Halogenid die höchste Intensität hat, weniger Intensiv und durch eine verbreiterte Ilalogenlinie ersetzt ist.h.) Verfahren nach Anspruch 2 und 3, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aktives Magnesium- oder Zinkhalogenid miteiner Oberfläche von mehr als } m /g verwendet.5.) Verfahren nach Anspruch 2 bis 4, dadurch gekennzeichnet, daß man ein durch Mahlen aktiviertes wasserfreies Magnesium- oder Zinkhalogenid verwendet.6.) Verfahren nach Anspruch 5» dadurch gekennzeichnet, daß man das Mahlen des Magnesium- oder Zinkhalogenide in einer Kugelmühle in Abwesenheit eines inerten Verdünnungsmittels durchführt.7.) Verfahren nach Anspruch 5 und 6, dadurch gekennzeichnet, daß man das Mahlen in Gegenwart des Titan- oder Vanadinoxyhalogenids durchführt.8.) Verfahren nach Anspruch 5 bis 7» dadurch gekennzeichnet, daß man das Titan- oder Vanadinoxyhalogenid in Mengen von weniger als 15 %, bezogen auf das Magnesium- oder Zinkhalogenid, verwendet.9.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserfreies Magnesium- oder Zinkhalogenid verwendet, das durch Zersetzung einer metallorganischen Verbindung der Formeln RMgX oder RZnX, in denen R einen Kohlenwasserstoffrest und X ein Halogenatom bedeutet, erhalten worden ist.009829/146410.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserfreies Magnesium- oder Zinkhalogenld verwendet, das durch Behandlung einer metallorganischen Verbindung der Formeln RMgX oder RZnX, in denen R einen Kohlenwasserstoffrest und X ein Halogenatom bedeutet, mit mindestens der stöchiometrischen Menge einer Halogenverbindung erhalten worden ist.11.) Verfahren nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß man als Halogenverbindung Chlorwasserstoffgas verwendet.12.) Verfahren nach Anspruch 9 bis 11, dadurch gekennzeichnet, daß man metallorganische Verbindungen der Formeln RMgX oder RZnX verwendet, in denen R einen Alkyl- oder Arylrest " bedeutet.15·) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein wasserfreies Magnesium- oder Zinkhalogenid verwendet, das durch Lösen des Halogenids in einem organischen Lösungsmittel, teilweisem Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen und völligem Entfernen des Lösungsmittels durch Verdampfen unter vermindertem Druck bei Temperaturen über 1000C erhalten worden ist.14.) Verfahren nach Anspruch 2 bis 13» dadurch gekennzeichnet, daß man das Titan- oder Vanadinoxyhalogenid mit dem ak- | tiven wasserfreien Magnesium- oder Zinkhalogenid in Suspensionin einem inerten Kohlenwasserstofflösungsmittel umsetzt und das feste Reaktionsprodukt dann durch Abdampfen des Lösungsmittels isoliert.15.) Verfahren nach Anspruch 2, dadurch gekennzeichnet, daß man ein aktives Magnesium- oder Zinkhalogenid verwendet, das durch Erhitzen der inaktiven Halogenide in Gegenwart eines Titan- oder Vanadinoxyhalogenids mit einem inerten009829/1464halogenlerten Lösungsmittel oder einem Titan- oder Vanadintetrahalogenid im Überschuß bei Temperaturen über 700C, Kühlen der Mischung und Abtrennen des mit der Titan- oder Vanadinverbindung beladenen aktivierten Magnesium- oder Zinkhalogenide aus der Mischung erhalten worden ist.l6.) Verfahren nach Anspruch 2 bis 15, dadurch gekennzeichnet, daß man als Träger MgCl3, MgBr3 oder ZnCl2 und als Titan- oder Vanadinoxyhalogenide TiOCl, TiOCl , Ti^l^O, Ti3O5Cl2, VOCl, VOCl2 oder VOCl, verwendet.17.) Verwendung von Katalysatoren nach Anspruch 1 bis 16 zur Polymerisation von Äthylen und dessen Gemischen mit höheren a-01efinen und/oder Diolefinen, vorzugsweise bei Temperaturen im Bereich zwischen -8o° und +2000C in Gegenwart einer inerten Flüssigkeit.009829/1464
Applications Claiming Priority (1)
Application Number | Priority Date | Filing Date | Title |
---|---|---|---|
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Publications (3)
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