DE19963910A1 - Kraftfahrzeug-Türschloß mit Kindersicherung - Google Patents
Kraftfahrzeug-Türschloß mit KindersicherungInfo
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Abstract
Gegenstand der Erfindung ist ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit einer Sperrklinke (2), einem Innenbetätigungshebel (3), einem Kindersicherungshebel (4) und einer Kindersicherungsbetätigung (5), wobei der Kindersicherungshebel (4) mittels der Kindersicherungsbetätigung (5) in eine Stellung "ein/kindergesichert", in der ein Ausheben der Sperrklinke (2) vom Innenbetätigungshebel (3) aus nicht möglich ist, und eine Stellung "aus/nicht kindergesichert", in der ein Ausheben der Sperrklinke (2) vom Innenbetätigungshebel aus möglich ist, bringbar ist. Die Konstruktion ist dadurch besonders zweckmäßig, daß ein elektromotorischer Antrieb (11) vorgesehen ist, daß der elektromotorische Antrieb (11) einen elektrischen Antriebsmotor (12) und ein bewegbares Antriebselement (13) aufweist, das in zwei einander entgegengesetzten Bewegungsrichtungen antreibbar und wahlweise jedenfalls in eine Neutralstellung rückstellbar ist, und daß in einer Bewegungseinrichtung die Kindersicherungsfunktion durch motorische Betätigung ansteuerbar ist und in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung eine andere Funktion des Kraftfahrzeug-Türschlosses auslösbar ist.
Description
Die vorliegende Erfindung betrifft ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit Kindersi
cherung mit den Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1.
Kraftfahrzeug-Türschlösser mit Kindersicherung sind aus dem Stand der
Technik in vielerlei Ausführungsformen bekannt. Bei mechanisch, also durch
Handbetätigung ausgelöster Kindersicherungsfunktion wird eine von außen
erreichbare Kindersicherungsbetätigung zwischen einer Stellung "ein/kin
dergesichert" und einer zweiten Stellung "aus/nicht kindergesichert" hin
und her geschaltet. Die Kindersicherungsbetätigung ist regelmäßig von au
ßen zugänglich, sobald die mit Kindersicherungsfunktion ausgerüstete Sei
tentür des Kraftfahrzeugs geöffnet ist. Regelmäßig ist die Kindersicherungs
betätigung daher von der Stirnseite der Kraftfahrzeugtür aus zugänglich, die
bei geschlossener Kraftfahrzeugtür vom Innenraum des Kraftfahrzeugs her
nicht zugänglich ist.
Als Kindersicherungsbetätigung für mechanische Kindersicherungen sind
bislang Verschiebehebel und Drehknöpfe bekannt, die neben oder im Ein
laufschlitz eines Fanglagers des Kraftfahrzeug-Türschlosses angeordnet sind.
Eine Anordnung im Fanglager des Kraftfahrzeug-Türschlosses hat dabei den
Vorteil, daß die Kindersicherungsbetätigung im Schloßaufbau des Kraftfahr
zeug-Türschlosses integriert ist und eine zusätzliche Öffnung im Karosserie
blech der Kraftfahrzeugtür selbst nicht verlangt. Ein Drehknopf als Kindersi
cherungsbetätigung hat gegenüber einem Verschiebehebel den Vorteil, in der
Durchtrittsöffnung besser abdichtbar zu sein, so daß Feuchtigkeitseintritt in
das Innere des Kraftfahrzeug-Türschlosses, also in die feuchtigkeitsempfindli
che Schließmechanik, besser verhindert werden kann.
Bekannt ist es auch bereits, eine Kindersicherung motorisch zu betätigen (DE 197 42 798 A1).
Bei dem insoweit bekannten Kraftfahrzeug-Türschloß ist ein
elektromotorischer Antrieb vorgesehen, durch den zum Öffnen die Sperr
klinke betätigbar, nämlich aus der entsprechenden Rast der Drehfalle aus
hebbar ist. Der elektromotorische Antrieb weist einen elektrischen Antriebs
motor und ein bewegbares Antriebselement in Form einer Scheibe auf, die
vom Schneckenrad eines Schneckenradgetriebes gebildet ist. Das Antriebs
element ist in beiden Bewegungsrichtungen antreibbar und wahlweise jeden
falls in eine Neutralstellung rückstellbar. In einer Bewegungsrichtung erfolgt
die Öffnungsfunktion (Öffnen der Sperrklinke), in der anderen Bewegungs
richtung erfolgt die Kindersicherungsfunktion, also das Verbringen der Kin
dersicherungsbetätigung in eine Stellung "ein/kindergesichert". Dazu ist die
Kindersicherungsbetätigung als in die Bewegungsbahn des Antriebselemen
tes, nämlich eines Zapfens am Antriebselement, ragender Hebel ausgeführt,
der vom Zapfen am Antriebselement bei Drehung in der entsprechenden
Richtung mitgenommen wird.
Eine Deaktivierung der Kindersicherung, also ein Verbringen des Kindersi
cherungshebels aus der Stellung "ein/kindergesichert" zurück in die Stel
lung "aus/nicht kindergesichert" erfolgt durch Bewegen des Antriebsele
mentes in Kindersicherungsrichtung über die Betätigungsstellung der Kin
dersicherungsbetätigung hinaus und Auftreffen auf einen Kindersicherungs-
Rückstellhebel, der im konkreten Ausführungsbeispiel mit dem Öffnungshe
bel des Kraftfahrzeug-Türschlosses übereinstimmt.
Um die zuvor erläuterte Funktion mit einem elektromotorischen Antrieb zu
realisieren, muß man also für den elektromotorischen Antrieb neben der Neu
tralstellung bzw. Bereitschaftsstellung eine zweite Halteposition, nämlich
eine Parkstellung zwischen der Stellung "ein/kindergesichert" und "aus/nicht
kindergesichert" vorsehen.
Das bekannte Kraftfahrzeug-Türschloß, von dem die Erfindung konkret aus
geht (DE 195 12 573 A1) ist ein solches, bei dem kein Hin- und Her-Schalten
zwischen der Stellung "ein/kindergesichert" und der Stellung "aus/nicht
kindergesichert" vorgesehen ist, sondern insoweit die Kindersicherungsbetä
tigung stets nur gleichsinnig gegen eine Rückstell-Federkraft am Kindersi
cherungshebel oder an der Kindersicherungsbetätigung selbst betätigbar ist.
Der Kindersicherungsbetätigung bzw. dem Kindersicherungshebel ist dabei
eine Kugelschreibermechanik o. dgl., dort als Zweiwegrastung bezeichnet,
derart zugeordnet, daß durch jedes gleichsinnige Betätigen der Kindersiche
rungsbetätigung ein Stellungswechsel des Kindersicherungshebels in die je
weils andere Stellung erfolgt.
Im Stand der Technik läßt sich die lediglich Hubbewegungen ausführende,
als Druckknopf ausgeführte Kindersicherungsbetätigung vergleichsweise
einfach gegen das Türinnenblech bzw. das Fanglager abdichten. Durch die
Zweiwegrastung ist dabei eine bequeme und leichte Betätigung möglich.
Der bekannte, zuvor erläuterte Stand der Technik, von dem die Erfindung
ausgeht, zeigt ein Kraftfahrzeug-Türschloß mit stets nur gleichsinnig von
Hand betätigter Kindersicherungsbetätigung, jedoch ohne motorische Betä
tigung der Kindersicherung. Der Lehre liegt das Problem zugrunde anzuge
ben, wie bei einem Kraftfahrzeug-Türschloß der in Rede stehenden Art
zweckmäßig eine sowohl mechanische als auch motorische Betätigung der
Kindersicherung realisiert werden kann.
Das zuvor aufgezeigte Problem ist bei einem Kraftfahrzeug-Türschloß mit den
Merkmalen des Oberbegriffs von Anspruch 1 durch die Merkmale des kenn
zeichnenden Teils von Anspruch 1 gelöst. Erfindungsgemäß ist erkannt wor
den, daß gerade das Prinzip der Zweiwegrastung durch eine Kugelschreiber
mechanik o. dgl. für motorische Betätigung zweckmäßig ist, weil man damit
auf Zwischen-Haltepositionen verzichten kann und eine entsprechende Ver
einfachung der Schaltung und der Steuerfunktionen erzielt.
Bevorzugte Ausgestaltungen und Weiterbildungen der Lehre der vorliegen
den Erfindung ergeben sich aus den Unteransprüchen. Des weiteren wird die
Erfindung anhand der nachfolgenden, lediglich Ausführungsbeispiele dar
stellenden Zeichnung näher erläutert. In der Zeichnung zeigt:
Fig. 1 in einer Prinzipdarstellung ein Ausführungsbeispiel eines erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türschlosses mit sowohl mechani
scher Betätigung als auch motorischer Betätigung der Kindersi
cherung,
Fig. 2 eine schematische Darstellung verschiedener mechanischer Be
tätigungsmöglichkeiten für die Kindersicherung bei einem erfin
dungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türschloß.
Fig. 1 zeigt zunächst eine sehr vereinfachte, schematische Darstellung der
wesentlichen Bestandteile eines Kraftfahrzeug-Türschlosses gemäß der Er
findung. Wesentlicher Bestandteil des Kraftfahrzeug-Türschlosses ist
zunächst eine Schloßfalle 1, hier als übliche Gabel-Drehfalle ausgeführt. Die
Schloßfalle 1 wird mittels einer üblichen Sperrklinke 2, hier einer auf Druck
beanspruchten Sperrklinke 2, in ihrer Hauptschließstellung (in Fig. 1 darge
stellt) und ggf. einer Vorschließstellung (Vorrast) gehalten.
Aus Fig. 1 ergibt sich nicht, aber aus Fig. 2 ergibt sich, daß das Ausheben der
Sperrklinke 2 von dem Inneren des Kraftfahrzeugs aus mittels eines Innenbe
tätigungshebels 3 erfolgt. Dem Innenbetätigungshebel 3 ist ein Kindersiche
rungshebel 4 zugeordnet, der von einer Kindersicherungsbetätigung 5 aus
betätigt wird. Befindet sich der Kindersicherungshebel 4 durch Betätigung
der Kindersicherungsbetätigung 5 in einer Stellung "ein/kindergesichert", so
führt eine Betätigung des Innenbetätigungshebels 3 nicht zu einem Aushe
ben der Sperrklinke 2. Entweder ist der Innenbetätigungshebel 3 dann blockiert
oder der Innenbetätigungshebel 3 führt einen Leerhub aus und läßt die
Sperrklinke 2 deshalb unbeeinflußt (so in Fig. 2a). In der Stellung "aus/nicht
kindergesichert" hingegen ist der Innenbetätigungshebel 3 mit der Sperr
klinke 2 gekuppelt und eine Betätigung des Innenbetätigungshebels 3 führt
zum Ausheben der Sperrklinke 2 und damit zum Öffnen der Kraftfahrzeugtür.
Die zuvor erläuterte Funktionsweise ist an sich aus dem Stand der Technik
seit Jahrzehnten bekannt und es gibt dazu eine Vielzahl von konstruktiven
Lösungen.
Fig. 1 zeigt nun weiter, daß hier vorgesehen ist, daß die Kindersicherungsbe
tätigung 5 stets nur gleichsinnig betätigbar ist und daß der Kindersiche
rungsbetätigung 5 und/oder dem Kindersicherungshebel 4 eine Kugelschrei
bermechanik 6 o. dgl. derart zugeordnet ist, daß durch jedes Betätigen der
Kindersicherungsbetätigung 5 ein Stellungswechsel des Kindersicherungs
hebels 4 erfolgt.
Für die Gestaltung der Kugelschreibermechanik 6 o. dgl. gibt es im Stand der
Technik viele Varianten. Für eine Kugelschreibermechanik 6 o. dgl. spezifisch
ist die Existenz eines oberen und eines unteren Ruhepunktes, aus dem die
Kugelschreibermechanik 6 nur durch erneutes gleichsinniges Drücken gegen
eine Rückstell-Federkraft wieder herausbewegt werden kann.
Das dargestellte und insoweit bevorzugte Ausführungsbeispiel zeigt zur
Realisierung der Kugelschreibermechanik 6 eine herzkurvenförmige Kulisse
mit oberem und unterem Ruhepunkt, in der oder an der ein Führungsstift 8 o. dgl.
der Kindersicherungsbetätigung 5 und/oder des Kindersicherungshebels
4 läuft. Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt den Führungsstift 8 an ei
nem Kuppelhebel 9, der die kurvenförmige Bewegung des Führungsstifts 8
gegenüber der Kindersicherungsbetätigung 5 erlaubt.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel der Fig. 1 macht weiter deutlich, daß die
Kindersicherungsbetätigung 5 für Handbetätigung durch Druck gegen
Rückstell-Federkraft betätigbar ist. Die Rückstellfeder ist hier nicht einge
zeichnet. Wichtig ist, daß die Rückstell-Federkraft die Kugelschreibermecha
nik 6 o. dgl. bezüglich des oberen und unteren Ruhepunktes in Halterich
tung belastet.
Fig. 2 zeigt Alternativen der Betätigung der Kindersicherungsbetätigung 5
mit einer Kugelschreibermechanik 6. Man kann die Betätigung durch Dre
hung, Verschiebung oder Druck gegen Rückstell-Federkraft realisieren. Fig. 2a
zeigt die bereits angesprochene Drucktasten-Betätigung. Fig. 2b zeigt
eine Kombination der Kugelschreibermechanik 6 mit einem Verschiebehebel.
Fig. 2c zeigt entsprechend einen Drehknopf zur Betätigung der Kindersiche
rungsbetätigung 5.
Allen drei Abbildungen von Fig. 2 ist gemeinsam, daß der Innenbetätigungs
hebel 3 und ein auf die Sperrklinke 2 wirkender, dieser aushebender Innen
öffner 7 auf ein und derselben Schwenkachse gelagert sind, wobei die darge
stellte Zapfen/Langloch-Kombination 10 als Kupplung dient. Nicht darge
stellt ist dabei, daß der im Langloch laufende Zapfen der Kupplung 10 in ei
ner Richtung federvorgespannt sein sollte, so daß eine Betätigung der Kin
dersicherungsbetätigung 5 von "ein" nach "aus" auch bei gleichzeitig bereits
gezogenem Innenbetätigungshebel 3 möglich ist.
Fig. 1 und Fig. 2 machen weiter noch deutlich, daß man bei dem Begriff der
Kindersicherungsbetätigung 5 und des Kindersicherungshebels 4 nicht un
bedingt an zwei getrennte Bauelemente denken muß. Es ist hier vorgesehen,
daß die Kindersicherungsbetätigung 5 und der Kindersicherungshebel 4 ein
teilig miteinander ausgeführt sind. Man erkennt insoweit am Kindersiche
rungshebel 4 eine Handbetätigungsausformung 5'.
Fig. 1 zeigt nun, daß hier nicht nur eine mechanische Betätigung der Kinder
sicherung, sondern auch eine elektromotorische Betätigung der Kindersiche
rung möglich ist. In komfortableren Kraftfahrzeugen wird auch diese Mög
lichkeit immer verbreiteter. Man möchte vom Fahrersitz aus eine Fernbetäti
gung der Kindersicherung ermöglichen. Ungeachtet dessen soll es dann
möglich sein, bei Ausfall der Elektrik oder bei abgezogenem Zündschlüssel
die Kindersicherung auch mechanisch ein- oder auszuschalten. Das erfordert
besonders eine Synchronisation von mechanischer Betätigung und elektro
motorischer Betätigung, damit Mechanik und Elektronik nicht gegenseitig
"außer Tritt" kommen.
Das in Fig. 1 dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt zunächst, daß ein elek
tromotorischer Antrieb 11 vorgesehen ist, durch den zum Öffnen die Sperr
klinke 2 betätigbar ist. Der elektromotorische Antrieb 11 weist einen elektri
schen Antriebsmotor 12 und ein bewegbares Antriebselement 13 auf, das in
beiden Bewegungsrichtungen antreibbar und wahlweise jedenfalls in eine
Neutralstellung rückstellbar ist.
In einer Bewegungsrichtung, in Fig. 1 der Bewegungsrichtung im Uhrzeiger
sinn, kann das Antriebselement 13 die Öffnungsfunktion ausführen. In dieser
Bewegungsrichtung läuft nämlich ein Mitnehmerzapfen 14 am als Scheibe
ausgeführten Antriebselement 13 gegen einen Betätigungsarm 15 der
Sperrklinke 2.
In der entgegengesetzten Bewegungsrichtung, das ist in Fig. 1 die Drehrich
tung entgegen dem Uhrzeigersinn, erfolgt die Ansteuerung der Kindersiche
rungsbetätigung 5.
Fig. 1 zeigt den elektromotorischen Antrieb 11 als Schneckenradantrieb mit
dem elektrischen Antriebsmotor 12, der Schnecke 16 und dem das Antriebs
element 13 bildenden Schneckenrad. Im dargestellten Ausführungsbeispiel ist
dabei die Kindersicherungsbetätigung 5 ein in die Bewegungsbahn des Mit
nehmerzapfens 14 am Antriebselement 13 ragender Hebel.
Der Mitnehmerzapfen 14 steht in Fig. 1 in Neutralstellung bzw. Bereitschafts
stellung, in der der elektrische Antriebsmotor abgeschaltet ist. Von dieser
Stellung aus kann der elektromotorische Antrieb 11 in einem ersten Ausführungsbeispiel in beiden Richtungen reversierbar arbeiten. Dann empfiehlt es
sich, daß der elektromotorische Antrieb 11 in beiden Richtungen nach dem
Abschalten, vorzugsweise durch Blockbetrieb, in eine Bereitschaftsstellung
zurückläuft. Das Abschalten im Blockbetrieb erfordert, daß der jeweils zuge
ordnete, betätigte Hebel gegen einen Anschlag läuft. Die dadurch eintretende
Blockierung des elektromotorischen Antriebs 11 führt zu einem sprunghaften
Stromanstieg des elektrischen Antriebsmotors 12, der als Abschaltsignal aus
gewertet wird. Auch eine Zeitschaltung oder andere Abschaltfunktionen
sind insoweit realisierbar, aber auch aus dem Stand der Technik bereits be
kannt. Die Abschaltung durch Blockbetrieb hat den Vorteil, daß Mikroschal
ter nicht benötigt werden.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt eine Variante, bei der der elektro
motorische Antrieb 11 in der Öffnungsrichtung nicht reversierend und nur in
der Kindersicherungsrichtung reversierend arbeitet. Im in Fig. 1 dargestellten
Ausführungsbeispiel führt eine Drehung des Antriebselements 13 im Uhrzei
gersinn dazu, daß der Mitnehmerzapfen 14 am Betätigungsarm 15 der
Sperrklinke 2 anläuft und die Sperrklinke 2 aus der Hauptrast (und der Vor
rast) der Schloßfalle 1 aushebt. Solange der Türgriff gezogen bleibt, bleibt
hier das Antriebselement 13 in der Öffnungsstellung stehen, die Sperrklinke 2
bleibt ausgehoben. Wird der Türgriff losgelassen, so wird dies als Signal zum
Weiterlaufen des elektromotorischen Antriebs 11 ausgewertet. Weil bei die
sem Ausführungsbeispiel der Betätigungsarm 15 der Sperrklinke 2 auch dann
noch nicht an einem Anschlag liegt, sondern weiter ausgelenkt werden kann,
kann das Antriebselement 13 weiter im Uhrzeigersinn laufen, der Mitnehmer
zapfen 14 läuft dann an der bogenförmigen Kulisse an der Innenseite des Be
tätigungsarms 15 vorbei und kehrt unter Beibehaltung der Bewegungsrich
tung schließlich wieder in die Neutralstellung zurück, in der der elektrische
Antriebsmotor 12 abschaltet.
Damit es bei der zuvor erläuterten Funktionsweise nicht zu einer Kollision mit
der Funktion der Kindersicherung kommt, ist im dargestellten Ausführungs
beispiel vorgesehen, daß die Kindersicherungsbetätigung 5 gegenüber dem
Antriebselement 13 bei Bewegung des Antriebselementes 13 in Öffnungs
richtung wirkungslos ausweicht. Das kann durch eine in einer Richtung ela
stisch ausweichende Zunge realisiert werden. Im dargestellten Ausführungs
beispiel ist das dadurch realisiert, daß die Kindersicherungsbetätigung 5 eine
in einer Richtung federbelastete und in der Gegenrichtung an einem An
schlag 17 anliegende Ratsche 18 aufweist, mit der die Kindersicherungsbetä
tigung 5 in die Bewegungsbahn des Antriebselementes 13, nämlich hier in die
Bewegungsbahn des Mitnehmerzapfens 14 ragt. Dadurch kann der Mitneh
merzapfen 14 an der Ratsche 18 unbehindert vorbeilaufen, ohne daß sich der
Kindersicherungshebel 4 bewegt.
Wird aus der in Fig. 1 dargestellten Position jedoch der elektromotorische An
trieb 11 so angesteuert, daß sich das Antriebselement 13 entgegen dem Uhr
zeigersinn dreht, so trifft der Mitnehmerzapfen 14 von der anderen Seite auf
die Ratsche 18 der Kindersicherungsbetätigung 5. Hier liegt die Ratsche 18
am Anschlag 17 an und kann nicht ausweichen. Folglich nimmt der Mitneh
merzapfen 14 die Kindersicherungsbetätigung 5 mit. Der Kindersicherungs
hebel 4 wird entsprechend mitgenommen, der Führungsstift 8 läuft in der
herzkurvenförmigen Kulisse der Kugelschreibermechanik 6 in den oberen
Ruhepunkt. Hier läuft der Mitnehmerzapfen 14 in den Block, weil die Rat
sche 18 nicht weiterbewegt werden kann. Nach Abschalten des elektrischen
Antriebsmotors 12 fährt dieser in umgekehrter Drehrichtung den Mitnehmer
zapfen 14 wieder in die in Fig. 1 dargestellte Neutralstellung zurück.
Die erfindungsgemäße Ausführung mit durchlaufendem elektromotorischem
Antrieb 11 in Öffnungsrichtung und reversierendem elektromotorischem An
trieb 11 mit Blockbetrieb in Kindersicherungsrichtung hat den zusätzlichen
Vorteil, daß durch das Anlaufen in den Block ein mechanischer Referenz
punkt vorgegeben ist, mit dem der gesamte elektromotorische Antrieb 11
hinsichtlich seiner Position immer wieder geeicht werden kann.
Das dargestellte Ausführungsbeispiel zeigt nur einen elektromotorischen An
trieb 11 mit einem sich drehenden Antriebselement 13. Bei reversierender
Funktion des elektromotorischen Antriebs 11 in beiden Bewegungsrichtun
gen kann auch ein linearer Verstellantrieb eingesetzt werden, wie er an sich
aus dem Stand der Technik bekannt ist (DE 195 39 753 A1).
Besondere Bedeutung hat die Lehre der Erfindung dadurch, daß mit ihr un
problematisch eine Kindersicherung realisiert werden kann, die sowohl me
chanisch als auch motorisch betätigbar ist, und zwar mit einer äußerst einfa
chen, für beide Betätigungsfunktionen wirksamen Mechanik. Die ganze
Konstruktion ist sehr platzsparend ausgeführt. Durch die Nutzung der für die
Kugelschreibermechanik typischen Ruhepunkte gibt es auch nach einem
Stromausfall oder bei absichtlicher mechanischer Betätigung bei abgeschalte
ter Elektrik keine Probleme mit der Synchronisation von Mechanik und Elek
trik.
Claims (12)
1. Kraftfahrzeug-Türschloß
mit einer Sperrklinke (2), einem Innenbetätigungshebel (3), einem Kindersi cherungshebel (4) und einer Kindersicherungsbetätigung (5),
wobei der Kindersicherungshebel (4) mittels der Kindersicherungsbetätigung (5) in eine Stellung "ein/kindergesichert", in der ein Ausheben der Sperr klinke (2) vom Innenbetätigungshebel (3) aus nicht möglich ist, und eine Stellung "aus/nicht kindergesichert", in der ein Ausheben der Sperrklinke (2) vom Innenbetätigungshebel aus möglich ist, bringbar ist,
wobei die Kindersicherungsbetätigung (5) stets nur gleichsinnig gegen eine Rückstell-Federkraft betätigbar ist und
wobei der Kindersicherungsbetätigung (5) und/oder dem Kindersicherungs hebel (4) eine Kugelschreibermechanik (6) o. dgl. derart zugeordnet ist, daß durch jedes Betätigen der Kindersicherungsbetätigung (5) ein Stellungs wechsel des Kindersicherungshebels (4) erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektromotorischer Antrieb (11) vorgesehen ist,
daß der elektromotorische Antrieb (11) einen elektrischen Antriebsmotor (12) und ein bewegbares Antriebselement (13) aufweist, das in zwei einander ent gegengesetzten Bewegungsrichtungen antreibbar und wahlweise jedenfalls in eine Neutralstellung rückstellbar ist, und
daß in einer Bewegungsrichtung die Kindersicherungsfunktion durch moto rische Betätigung ansteuerbar ist und in der entgegengesetzten Bewegungs richtung eine andere Funktion des Kraftfahrzeug-Türschlosses ansteuerbar ist.
mit einer Sperrklinke (2), einem Innenbetätigungshebel (3), einem Kindersi cherungshebel (4) und einer Kindersicherungsbetätigung (5),
wobei der Kindersicherungshebel (4) mittels der Kindersicherungsbetätigung (5) in eine Stellung "ein/kindergesichert", in der ein Ausheben der Sperr klinke (2) vom Innenbetätigungshebel (3) aus nicht möglich ist, und eine Stellung "aus/nicht kindergesichert", in der ein Ausheben der Sperrklinke (2) vom Innenbetätigungshebel aus möglich ist, bringbar ist,
wobei die Kindersicherungsbetätigung (5) stets nur gleichsinnig gegen eine Rückstell-Federkraft betätigbar ist und
wobei der Kindersicherungsbetätigung (5) und/oder dem Kindersicherungs hebel (4) eine Kugelschreibermechanik (6) o. dgl. derart zugeordnet ist, daß durch jedes Betätigen der Kindersicherungsbetätigung (5) ein Stellungs wechsel des Kindersicherungshebels (4) erfolgt, dadurch gekennzeichnet,
daß ein elektromotorischer Antrieb (11) vorgesehen ist,
daß der elektromotorische Antrieb (11) einen elektrischen Antriebsmotor (12) und ein bewegbares Antriebselement (13) aufweist, das in zwei einander ent gegengesetzten Bewegungsrichtungen antreibbar und wahlweise jedenfalls in eine Neutralstellung rückstellbar ist, und
daß in einer Bewegungsrichtung die Kindersicherungsfunktion durch moto rische Betätigung ansteuerbar ist und in der entgegengesetzten Bewegungs richtung eine andere Funktion des Kraftfahrzeug-Türschlosses ansteuerbar ist.
2. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1, dadurch gekennzeichnet, daß
in der entgegengesetzten Bewegungsrichtung die Öffnungsfunktion - Aus
heben der Sperrklinke (2) - oder eine Zentralverriegelungsfunktion einge
richtet ist.
3. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekennzeich
net, daß ein und dieselbe Kindersicherungsbetätigung (5) sowohl von Hand
als auch vom elektromotorischen Antrieb (11) her betätigbar ist.
4. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 3, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kugelschreibermechanik (6) o. dgl. eine herzkurven
förmige Kulisse mit oberem und unterem Ruhepunkt aufweist, in der oder an
der ein Führungsstift (8) o. dgl. der Kindersicherungsbetätigung (5) und/oder
des Kindersicherungshebels (4) läuft.
5. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 4, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kindersicherungsbetätigung (5) für Handbetätigung
durch Drehung, Verschiebung oder Druck betätigbar ist.
6. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 5, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kindersicherungsbetätigung (5) ein, vorzugsweise im Einlaufschlitz eines
Fanglagers (10) zugänglicher Drehknopf, Verschiebehebel oder Druckknopf
ist.
7. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 6, dadurch ge
kennzeichnet, daß die Kindersicherungsbetätigung (5) ein in die Bewe
gungsbahn des Antriebselementes (13), vorzugsweise eines Mitnehmerzap
fens (14) an einer Antriebsscheibe ragender Hebel ist.
8. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 7, dadurch gekennzeichnet, daß
am die Kindersicherungsbetätigung (5) bildenden Hebel an anderer Stelle
eine Handbetätigungsausformung (5') vorgesehen ist.
9. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektromotorische Antrieb (11) in beiden Richtungen
reversierbar arbeitet und in beiden Richtungen nach dem Abschalten, vor
zugsweise durch Blockbetrieb, in die Neutralstellung zurückläuft.
10. Kraftfahrzeug-Türschloß nach einem der Ansprüche 1 bis 8, dadurch ge
kennzeichnet, daß der elektromotorische Antrieb (11) in der Kindersiche
rungsrichtung reversierend und in der für die andere Funktion vorgesehenen
Bewegungsrichtung, insbesondere in der Öffnungsrichtung, nicht reversie
rend arbeitet.
11. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 10, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kindersicherungsbetätigung (5) gegenüber dem Antriebselement (13) bei
Bewegung des Antriebselementes (13) in der entgegengesetzten Bewe
gungsrichtung, insbesondere in der Öffnungsrichtung, wirkungslos aus
weicht.
12. Kraftfahrzeug-Türschloß nach Anspruch 11, dadurch gekennzeichnet, daß
die Kindersicherungsbetätigung (5) eine in einer Richtung federbelastete, in
der Gegenrichtung an einem Anschlag (17) anliegende Ratsche (18) aufweist,
mit der sie in die Betätigungsbahn des Antriebselementes (13) ragt.
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Owner name: BROSE SCHLIESSSYSTEME GMBH & CO.KG, 42369 WUPPERTA |
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