DE3740757C2 - - Google Patents

Description

Die Erfindung betrifft einen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Schließkeil und Schloß, wobei der Schließkeil an einem Türpfosten der Kraftfahrzeugkarosserie befestigt sowie das Schloß in der Kraftfahrzeugtür untergebracht ist, wobei der Schließkeil einen Schließbolzen und das Schloß eine vom Schließbolzen betätigbare Drehfalle aufweist, wobei der Schließkeil ferner einen beim Öffnen bzw. Schließen der Kraftfahrzeugtür über einen Betätigungsstößel betätigbaren Schalter eines elektrischen Stromkreises aufweist, der türpfostenseitig eine Kabelanschlußeinrichtung besitzt.

Bei einem Kraftfahrzeug-Türverschluß dieser Gattung (DE-AS 20 60 060; H. W. Kurth "Verbesserung der Sicherheit und Umweltfreundlichkeit von PKW-Seitentürschlössern", 1984, Seite 30, Bild 27) ist türseitig eine sogenannte Keilführung vorgesehen, der schloßseitig eine Gleitplatte zugeordnet ist. An der Gleitplatte ist der Betätigungsstößel abgestützt, so daß beim Schließen der Kraftfahrzeugtür der zugeordnete Schalter des elektrischen Stromkreises beaufschlagt wird. Dementsprechend erfährt der Betätigungsstößel beim Zuschlagen der Kraftfahrzeugtür erhebliche dynamische stoßende Beanspruchungen, was die Funktionssicherheit des Schalters und dessen Lebensdauer beeinträchtigt. Das gleiche gilt auch bei einer anderen Ausführung (GB-PS 11 80 241), bei der ein längsverschieblicher Riegel von den die Vorrast und die Hauptrast bildenden Vorsprünge eines Schließkeils beim Zuschlagen der Kraftfahrzeugtür nach oben gedrückt wird.

Aufgabe der Erfindung ist es, einen gattungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß so weiter auszubilden, daß die Funktionssicherheit des Schalters sowie dessen Lebensdauer beachtlich verlängert werden und daß der Schalters keine störende dynamische Beanspruchungen beim Zuschlagen der Kraftfahrzeugtür aufzunehmen hat.

Diese Aufgabe wird dadurch gelöst, daß der Schalter mit seinem Betätigungsstößel im, in Schließrichtung gesehen, rückwärtigen Bereich des Schließkeils angeordnet ist und daß die Drehfalle den Betätigungsstößel mit einer Steuerkurve steuert, die bei der Drehbewegung der Drehfalle an dem Betätigungsstößel vorbeigleitet. Die Drehfalle erfüllt dabei eine Doppelfunktion, denn sie arbeitet nicht nur mit dem Schließbolzen zusammen, sondern betätigt mit ihrer Steuerkurve auch den Betätigungsstößel, und zwar auf eine sehr sanfte Weise, so daß der Schalter ohne stoßartige Beanspruchungen betätigt wird. Der Einsatz nahezu beliebiger Schalter mit den verschiedensten Anordnungen am Schließkeil ist möglich, weil mit einem Betätigungsstößel gearbeitet wird, der die ihm von der Steuerkurve aufgegebene Bewegung in verschiedener Weise auf den Schalter und seine Schaltkontakte übertragen kann. Der Schalter kann völlig unabhängig vom Schließelement, also der Drehfalle, angeordnet sein.

Die Lehre der Erfindung läßt sich bei Kraftfahrzeug-Türver­ schlüssen mit beliebig gestaltetem Schließkeil verwirklichen. Besonders einfach und funktionssicher ist die Verwirklichung bei der Ausführungsform mit einem Schließkeil, der einen Schließbügel, einen die Schließbügel verbindenden Schließ­ bolzen und in dem Schließbügelraum, der sich in Schließrich­ tung der Kraftfahrzeugtür hinter dem Schließbolzen befindet, eine Einlage aus Gummi oder Kunststoff sowie einen Freiraum aufweist, in welchen Freiraum die Drehfalle bei geschlossener Tür mit einem Drehfallenschenkel einfaßt. Hier lehrt die Er­ findung, den Schalter in die Einlage aus Gummi oder Kunst­ stoff einzubauen und an dem in den Freiraum einfassenden Schenkel der Drehfalle die Steuerkurve für den Betätigungs­ stößel des Schalters anzuordnen oder einzubauen. Die Einlage aus Gummi oder Kunststoff kann auch als Gehäuse für den Schalter zusätzlich ausgebildet sein. Eine Ausführungsform der Erfindung, der besondere Bedeutung zukommt, ist dadurch gekennzeichnet, daß die Drehfalle eine Umhüllung aus Gummi oder Kunststoff aufweist und diese die Steuerkurve trägt oder bildet. Die Umhüllung kann mehr oder weniger elastisch ein­ gestellt sein.

Im folgenden wird die Erfindung anhand einer lediglich ein Ausführungsbeispiel darstellenden Zeichnung ausführlicher er­ läutert. Es zeigen in schematischer Darstellung

Fig. 1 eine Draufsicht auf einen Ausschnitt aus einem erfin­ dungsgemäßen Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Schließ­ keil und Schloß und

Fig. 2 einen Schnitt in Richtung A-A durch den Gegenstand nach Fig. 1.

Der in den Figuren dargestellte Kraftfahrzeug-Türverschluß weist einen Schließkeil und ein Schloß auf. Der Schließkeil 1 wurde in den Figuren mit dicker Strichführung gezeichnet. Er ist so aufgebaut, wie es sich aus einer vergleichenden Be­ trachtung der Fig. 1 und 2 ergibt. Von dem Schloß, welches in dünner Strichführung gezeichnet wurde, erkennt man ein Schloßblech 2 und die Drehfalle 3.

Der Schließkeil 1 wird an einem Türpfosten der Kraftfahrzeug­ karosserie in bekannter Weise befestigt. Das Schloß wird in der Kraftfahrzeugtür untergebracht. Zum Schloß gehört die schon erwähnte Drehfalle 3, die über die aus der Fig. 1 er­ sichtliche Wechselwirkung mit Bauteilen des Schließkeils 1 betätigt wird. Der Schließkeil 1 besitzt dazu einen Schließ­ bolzen 4, der in eine entsprechende Aufnahme 5 der Drehfalle 3 eingreift, die ihrerseits um den Lagerbolzen 6 schwenkt. Der Schließkeil 1 besitzt fernerhin einen eingebauten Schal­ ter 7 eines elektrischen Stromkreises und türpfostenseitig eine Kabelanschlußeinrichtung 8 sowie außerdem einen Betäti­ gungsstößel 9. Der Schalter 7 ist von der Drehfalle 3 betä­ tigbar. Das Ausführungsbeispiel zeigt den betätigten Schal­ ter 7.

Im Ausführungsbeispiel und nach bevorzugter Ausführungsform der Erfindung ist der Schalter 7 im Rückenbereich des Schließ­ keils 1, in Schließrichtung der Kraftfahrzeugtür hinter dem Schließbolzen 4 angeordnet. Der von einer Rückstellfeder 10 belastete Betätigungsstößel 9 weist entgegen der Schließrich­ tung der Kraftfahrzeugtür und ist in Schließrichtung der Kraftfahrzeugtür eindrückbar. Die Drehfalle 3 steuert den Be­ tätigungsstößel 9 bei ihrer Drehbewegung sehr sanft, und zwar mit Hilfe einer Steuerkurve 11, die bei der Drehbewegung der Drehfalle 2 an dem Betätigungsstößel 9 vorbeigleitet. Aus der Fig. 2 entnimmt man, daß der Betätigungsstößel 9 dabei seiner­ seits einen Schaltstößel 12 steuert, der quer zur Schließ­ richtung der Kraftfahrzeugtür angeordnet ist, wobei der Schaltstößel 12 die Schaltkontakte 13 des Schalters 7 beauf­ schlagt.

Das Ausführungsbeispiel zeigt eine Ausführungsform des Schließ­ keils 1 mit einem Schließbügel 14, den die Schließbügelschenkel 15 verbindenden Schließbolzen 4 und eine Einlage 16 aus Gummi oder Kunststoff in dem Schließbügelraum, der sich in Schließ­ richtung der Kraftfahrzeugtür hinter dem Schließbolzen 4 be­ findet. Dabei ist ein Freiraum 17 ausgespart, in den die Dreh­ falle 3 bei geschlossener Kraftfahrzeugtür, wie gezeichnet, mit einem Drehfallenschenkel 18 einfaßt. Hier ist der Schal­ ter 7 in die Einlage 16 aus Gummi oder Kunststoff eingebaut. Andererseits ist an dem in den Freiraum 17 einfassenden Schenkel 18 der Drehfalle 3 die schon erwähnte Steuerkurve 11 dem Betätigungsstößel 9 des Schalters 7 angeordnet. Die Einlage 16 aus Gummi oder Kunststoff ist gleichsam als Ge­ häuse für den Schalter 7 ausgebildet. In der Fig. 2 wurde an­ gedeutet, daß die Drehfalle 3 eine Umhüllung 19 aus Gummi oder Kunststoff aufweisen kann, die dann auch die Steuerkurve 11 trägt oder bildet.

Claims (4)

1. Kraftfahrzeug-Türverschluß mit Schließkeil und Schloß, wobei der Schließkeil an einem Türpfosten der Kraftfahrzeug­ karosserie befestigt sowie das Schloß in der Kraftfahrzeugtür untergebracht ist, wobei der Schließkeil einen Schließbolzen und das Schloß eine vom Schließbolzen betätigbare Drehfalle aufweist, wobei der Schließkeil ferner einen beim Öffnen bzw. Schließen der Kraftfahrzeugtür über einen Betätigungsstößel betätigbaren Schalter eines elektrischen Stromkreises aufweist, der türpfostenseitig eine Kabelanschlußeinrichtung besitzt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (7) mit seinem Betätigungsstößel (9) im, in Schließrichtung gesehen, rückwärtigen Bereich des Schließkeils (1) angeordnet ist, und daß die Drehfalle (3) den Betätigungsstößel (9) mit einer Steuerkurve (11) steuert, die bei der Drehbewegung der Drehfalle (3) an dem Betätigungsstößel (9) vorbeigleitet.

2. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach Anspruch 1, dadurch ge­ kennzeichnet, daß der Betätigungsstößel (9) einen Schalt­ stößel (12) steuert, der quer zur Schließrichtung der Kraft­ fahrzeugtür angeordnet ist, und daß der Schaltstößel (12) die Schaltkontakte (13) des Schalters (7) beaufschlagt.

3. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach einem der Ansprüche 1 oder 2 in der Ausführungsform mit einem Schließkeil, der einen Schließbügel, einen die Schließbügel verbindenden Schließbol­ zen und in dem Schließbügelraum, der sich in Schließrichtung der Kraftfahrzeugtür hinter dem Schließbolzen befindet, eine Einlage aus Gummi oder Kunststoff sowie einen Freiraum auf­ weist, in welchen Freiraum die Drehfalle bei geschlossener Tür mit einem Drehfallenschenkel einfaßt, dadurch gekennzeichnet, daß der Schalter (7) in die Einlage (16) aus Gummi oder Kunststoff eingebaut ist und an dem in den Freiraum (17) einfassenden Schenkeln (18) der Dreh­ falle (6) die Steuerkurve (11) für den Betätigungsstößel (9) des Schalters (7) angeordnet oder ausgebildet ist.

4. Kraftfahrzeug-Türverschluß nach Anspruch 3, dadurch ge­ kennzeichnet, daß die Drehfalle (3) eine Umhüllung (19) aus Gummi oder Kunststoff aufweist, die die Steuerkurve (11) bil­ det oder aufweist.