DE3825440A1 - Schliessvorrichtung - Google Patents
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft eine Schließ
vorrichtung für Türen und dgl., mit einem Gehäuse im
Türrahmen und in der Tür, einem Riegel, der im Gehäuse
des Türrahmens angeordnet ist und dazu dient, zwecks
Verriegelung der Tür teilweise ins Gehäuse der Tür ver
schoben zu werden, und einer Betätigungseinrichtung,
die als elektrische und/oder mechanische Mittel zum
Verschieben des Riegels in die Öffnungsstellung und als
eine Feder zum Verschieben des Riegels in die Schließ
stellung ausgebildet ist.
Bei herkömmlichen Schlössern befindet sich der
Riegel in der Tür und ragt bei Verriegelung ins Gehäuse
des Türrahmens hinein. Es sind ferner Schlösser be
kannt, bei denen sich der Riegel im Türrahmen befindet.
Weil es in diesem Fall für mechanische Betätigungsein
richtungen meistens sehr wenig Platz gibt, sind die
Riegel meistens elektrisch betrieben. Dann ist das
hintere Ende des Riegels von einem Solenoid umgeben,
der an einer Stromquelle und beispielsweise an einem
Kodschlüssel angeschlossen ist.
Sicherheitsbestimmungen setzen voraus, daß sich
die Tür von der Innenseite her mechanisch öffnen läßt.
Weil die Anordnung einer mechanischen Betätigungsein
richtung an einem im Türrahmen gelagerten Riegel wegen
Raummangel Probleme bereitet, ist die Verwendung von
Schließvorrichtungen dieser Art nicht weitverbreitet,
obwohl sie einige bedeutende Vorteile aufweisen, wie
z.B. sichere Anbringung der Vorrichtung in der Wand
und kein Bedarf an einem Verbindungskabel zwischen Tür
und Türrahmen.
Der Erfindung liegt die Aufgabe zugrunde, eine
Schließvorrichtung zu schaffen, die die oben genannten
Sicherheitsforderungen erfüllt und die trotzdem einfach
in einem Türrahmen montiert werden kann. Die erfin
dungsgemäße Schließvorrichtung ist dadurch gekennzeich
net, daß im Gehäuse der Tür ein Gegenriegel sowie eine
Feder angeordnet sind, die dazu dient, den Gegenriegel
gegen den im Gehäuse des Türrahmens angeordneten ei
gentlichen Riegel zu drücken und deren Federkraft ge
ringer ist als die Federkraft der zum eigentlichen
Riegel gehörigen Feder.
Der in der Tür angeordnete Gegenriegel bildet
ein Mittel, mit dessen Hilfe der eigentliche Riegel
aus der Schließstellung in die Öffnungsstellung ver
schoben werden kann. Der Gegenriegel wiederum läßt
sich leicht mit einem auf der Innenseite der Tür be
findlichen mechanischen Verschubeinrichtung, wie z.B.
Drehknopf, verbinden. Auf diese Weise wird eine
Schließvorrichtung geschaffen, deren wichtige Teile,
wie der eigentliche Riegel und die Betätigungseinrich
tung desselben, sich gut geschützt im Türrahmen befin
den, wobei die mechanische Öffnungseinrichtung für das
Schloß in üblicher Weise an der Tür angeordnet ist.
Die mechanische Verschubeinrichtung für den Ge
genriegel kann in einfacher Weise dadurch ausgebildet
sein, daß der Gegenriegel mit einer in der Kante ver
zahnten Nut versehen ist, mit der ein Zahnrad des Dreh
knopfes zwecks Verschiebung des Gegenriegels innerhalb
des Gehäuses in Eingriff steht.
Eine bevorzugte Ausführungsform der erfindungs
gemäßen Schließvorrichtung wird im folgenden anhand
der beigefügten Zeichnung näher erläutert, wobei zeigen
Fig. 1 einen Längsschnitt einer erfindungsge
mäßen Schließvorrichtung in der Schließstellung,
Fig. 2 die Vorrichtung in der Öffnungsstellung
und
Fig. 3 eine stirnseitige Ansicht des im Türrah
men angeordneten Teiles der Schließvorrichtung.
Fig. 1 und 2 zeigen links einen Türrahmen 1 und
rechts eine Tür 2. Im Türrahmen ist ein sich auf die
Türöffnung zu öffnendes Gehäuse 3 vorgesehen und in
der Tür ein entsprechendes Gehäuse 4, das bei geschlos
sener Tür mit dem Gehäuse 3 fluchtet. Innerhalb des Ge
häuses des Türrahmens befindet sich ein eigentlicher
Riegel 5, der sich innerhalb des Gehäuses in senk
rechter Richtung auf die Türrahmenkante zu zwischen
zwei Endstellungen, die in Fig. 1 und 2 dargestellt
sind, bewegen kann. Der Riegel ist an einer Verbin
dungsstange 6 befestigt, die sich außerhalb des Ge
häuses erstreckt, wo sie von einem Solenoid 7 umgeben
ist. Das hintere Ende des Gehäuses 3 ist durch einen
Flansch 8 geschlossen, der auch eine Stützfläche für
eine zwischen dem Flansch und dem eigentlichen Riegel
5 angeordnete Druckfeder 9 bildet, die beispielsweise
eine die Verbindungsstange 6 umgebende Schraubenfeder
ist. Außerdem ist am vorderen Ende des Riegels 5 ein
sich frei drehender Zapfen 10 vorgesehen, der ein Sägen
verhindert.
Der im Türrahmen oder in der Wand befindliche
Solenoid 7 ist an einer eigentlichen Stromquelle sowie
an einer Reservestromquelle sowie an Öffnungs- und
Schließimpulsgebern, wie an einem Druckknopf, einem
Kodschalter oder einem Dämmerungsschalter, angeschlos
sen.
Erfindungsgemäß ist im Gehäuse 4 der Tür ein
Gegenriegel 11 vorgesehen, der sich innerhalb des Ge
häuses in senkrechter Richtung auf die Türkante zu be
wegen kann. Zwischen dem Gegenriegel 11 und dem hinte
ren Ende des Gehäuses 4 ist eine Druckfeder 12 vorgese
hen, die beispielsweise eine Schraubenfeder ist und
die den Gegenriegel gegen die Türkante drückt. Die Fe
derkraft der Feder 12 ist geringer als die Federkraft
der Feder 9. Die beiden Riegel weisen einen Kamm 13
bzw. 14 auf, die in die Nuten in den Gehäusen 3, 4 ein
passen. Die dem Kamm des eigentlichen Riegels 5 ent
sprechende Nut erstreckt sich ins Gehäuse 4 der Tür
bis zu dem Punkt, wo sich das vordere Ende des eigent
lichen Riegels in der Schließstellung des Schlosses be
findet, und die dem Kamm 14 des Gegenriegels entspre
chende Nut erstreckt sich innerhalb des Gehäuses der
Tür bis zum vorderen Ende desselben, wo ein Anschlag
angeordnet ist. Somit dienen die Kämme der Riegel und
die Nuten der Gehäuse als Mittel zur Begrenzung der
Bewegung der Riegel.
Der Gegenriegel 11 ist mit einer mechanischen
Verschubeinrichtung verbunden, die von der Innenseite
der Tür her betätigt werden kann. Als Verschubeinrich
tung dient ein nicht dargestellter Drehknopf, der auf
seiner Achse ein Zahnrad 15 trägt, das durch Drücken
des Drehknopfes nach innen mit der verzahnten Kante
der Nut 16 des Gegenriegels in Eingriff gebracht werden
kann. Durch Drehen des eingedrückten Drehknopfes kann
der Gegenriegel 11 auf die Türkante zu aus der in Fig.
1 gezeigten Stellung in die in Fig. 2 gezeigte Stellung
verschoben werden.
In der Kante der Tür oder des Türrahmens ist ein
nicht dargestellter Schalter, z.B. ein Stiftschalter,
vorgesehen, der die Öffnungs- und Schließstellung der
Tür fühlt und der in der Öffnungsstellung der Tür die
Stromquelle mit dem Solenoid 7 verbindet.
Die erfindungsgemäße Schließvorrichtung arbeitet
wie folgt. In der Lage gemäß Fig. 1 ist die Tür verrie
gelt, wobei der eigentliche Riegel 5 sich ins Gehäuse
4 der Tür hineinragt. Die Tür kann von der Innenseite
her mechanisch durch Schieben des Zahnrades 15 in die
Nut 14 des Gegenriegels und durch Drehen des Drehknop
fes geöffnet werden, wobei der Gegenriegel 11 in Fig.
1 nach links verschoben wird und dabei den eigentlichen
Riegel 5 vor sich schiebt, bis die Stellung gemäß Fig.
2 erreicht ist, wobei die Tür sich öffnen läßt. Wenn
sich die Tür öffnet, verbindet der Stiftschalter die
Stromquelle mit dem Solenoid, der den eigentlichen Rie
gel 5 in den Türrahmen hinein zieht, wo er so lange
bleibt, bis die Tür geöffnet ist. Dank der Feder 12
bleibt der Gegenriegel in der in Fig. gezeigter Stel
lung.
Wenn die Tür geschlossen wird, wird die vom
Stiftschalter zum Solenoid zugeführte Antriebskraft
unterbrochen. Dabei ragt der eigentliche Riegel dank
seiner stärkeren Feder 9 ins Gehäuse der Tür in seine
Schließstellung hinein und schiebt den Gegenriegel vor
sich, bis der Zustand gemäß Fig. 1 wieder erreicht ist.
Die Tür wird von der Außenseite her dadurch ge
öffnet, daß die Stromquelle durch Betätigung eines auf
der Außenseite vorgesehenen, mit Verzögerung versehenen
Impulsgebers, wie etwa Druckknopf, Kodschalter, Dämme
rungsschalter od. dgl., für eine bestimmte Zeit mit dem
Solenoid verbunden wird. Im Laufe dieser Zeit zieht
sich der Riegel 5 aus seiner Schließstellung aus dem
Gehäuse der Tür in den Türrahmen hinein und die Tür
läßt sich öffnen. Hierbei beaufschlagt der Stiftschal
ter den Solenoid mit Strom und nach Ablauf der be
stimmten Zeit wird der durch den Impulsgeber einge
schaltete Strom unterbrochen. Der über den Stiftschal
ter zum Solenoid zugeführte Strom hält den Riegel 5 in
der zurückgezogenen Stellung so lange die Tür geöffnet
ist. Die Tür wird in gleicher Weise wie vorstehend
erläutert geschlossen.
Es ist möglich, das mechanische Mittel zum Ver
schieben des Gegenriegels 11 durch eine andere, eine
entsprechende Funktion bewirkende Einrichtung und die
Schraubenfedern 9, 12 durch andere Federorgane zu er
setzen.
Claims (3)
1. Schließvorrichtung für Türen und dgl., mit
einem Gehäuse (3, 4) im Türrahmen (1) und in der Tür
(2), einem Riegel (5), der im Gehäuse (3) des Türrah
mens angeordnet ist und dazu dient, zwecks Verriegelung
der Tür teilweise ins Gehäuse (4) der Tür verschoben
zu werden, und einer Betätigungseinrichtung (7, 9,
15), die als elektrische und/oder mechanische Mittel
(7, 15) zum Verschieben des Riegels (5) in die Öff
nungsstellung und als eine Feder (9) zum Verschieben
des Riegels in die Schließstellung ausgebildet ist,
dadurch gekennzeichnet, daß im Gehäuse (4) der Tür ein
Gegenriegel (11) sowie eine Feder (12) angeordnet sind,
die dazu dient, den Gegenriegel gegen den im Gehäuse
(3) des Türrahmens angeordneten eigentlichen Riegel
(5) zu drücken und deren Federkraft geringer ist als
die Federkraft der zum eigentlichen Riegel gehörigen
Feder (9).
2. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß der Gegenriegel (11) mit einer in
der Kante verzahnten Nut (16) versehen ist, mit der
ein Zahnrad (15) eines Drehknopfes zwecks Verschiebung
des Gegenriegels innerhalb des Gehäuses in Eingriff
steht.
3. Schließvorrichtung nach Anspruch 1, dadurch
gekennzeichnet, daß dem eigentlichen Riegel ein Sole
noid (7) zum Verschieben des Riegels in die Öffnungs
stellung zugeordnet ist und im Türrahmen oder in der
Tür ein die Öffnungs- und Schließstellung der Tür
fühlender Schalter zum Festhalten des eigentlichen
Riegels (5) in der genannten Stellung vorgesehen ist.
Applications Claiming Priority (1)
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