DE19960571A1 - Skibindung, insbesondere für das Skispringen - Google Patents
Skibindung, insbesondere für das SkispringenInfo
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Abstract
Die Skibindung weist eine Fersenhaltevorrichtung in Form eines Zuggliedes (2) auf, das mittels einer Klammer 3 an einem Stiefelabsatz festlegbar ist. Das Zugglied (2) ist über eine Führungsrolle (12) in ein skifestes Gehäuse (1) eingeführt, über eine weitere Führungsrolle (14) geführt und mit dem im Gehäuse (1) befindlichen Ende an einem Endstück (15) einer Kolbenstange (16) einer Glasdruckfeder (8.1) befestigt. Die Gasdruckfeder bildet eine Zusatzeinrichtung (8), die durch das Zugglied belastet wird, wenn eine vorgegebene Höhe des Stiefelabsatzes über dem Ski und somit eine vorgegebene Länge des Zuggliedes für die Telemark-Landung überschritten werden soll. Die zusätzliche Länge des Zuggliedes wird durch Kompression der Zusatzeinrichtung (8) bereitgestellt.
Description
Die Erfindung bezieht sich auf eine Skibindung, insbesondere
für das Skispringen, mit einer vorderen Sohlenhaltevorrich
tung und einer vom Ski abhebbaren Fersenhaltevorrichtung,
die ein allseits bewegliches Zugglied umfasst, das den Stiefel
absatz mit dem Ski verbindet und ein Abheben des Stiefelab
satzes bis zu einer vorbestimmbaren Höhe zulässt, wobei das
Zugglied bei dieser Höhe ab einem vorbestimmbaren Wert einer
am Stiefelabsatz angreifenden Zugkraft auf eine größere Länge
gegen den Widerstand einer Zusatzeinrichtung verlängerbar
ist.
Eine Skibindung dieser Art ist aus der EP 0 548 806 A2 be
kannt. Bei dieser bekannten Skibindung ist das Zugglied auf
eine federbelastete Aufrolltrommel aufgewickelt, die aufgrund
der Federvorspannung geneigt ist das Zugband aufzurollen
und damit den Abstand des Stiefelabsatzes zum Ski zu verkür
zen. Nach einer gewissen Ausziehlänge des Zuggliedes ist die
ses mit einer Verdickung versehen, die bei einem weiteren
Ausziehen des Zuggliedes durch eine Durchlasssperre hin
durchgezogen werden muß, was nur unter Aufwendung einer
erhöhten Kraft möglich ist. Die Länge bis zur Verdickung ent
spricht derjenigen Länge, die der Skispringer auswählt, um
den Stiefelabsatz während der Flugphase vom Ski abheben zu
können. Die Verdickung bildet dabei den Anschlag für das Ab
heben des Stiefelabsatzes in der Fluglage. Bei der Telemark-
Landung wird der Stiefelabsatz ruckartig weiter angehoben, so
dass die Verdickung durch die Durchlaufsperre hindurchgezo
gen und somit eine Verlängerung des Zuggliedes für die Tele
mark-Landung ermöglicht wird.
Diese bekannte Skibindung ermöglicht zwar die Telemark-Lan
dung, hat aber den Nachteil, dass die Verdickung nicht selb
ständig durch die Durchlaufsperre wieder in die Ausgangslage
zurückgeführt werden kann. Dies bringt den Nachteil mit sich,
dass bei einer zufälligen Überschreitung dieser ersten aus
ziehbaren Länge, d. h. bei einer Überwindung der Durchlauf
sperre unmittelbar beim Abheben vom Schanzentisch das Zug
glied nicht mehr selbsttätig in diejenige Stellung gelangen
kann, in welcher die Verdickung am Zugglied das Ende des
Abhebens des Stiefelabsatzes bei der Flugphase bestimmt. Die
Folge hiervon ist, dass der Winkel zwischen Stiefelsohle und
Ski und somit auch der Winkel zwischen dem Skispringer und
dem Ski nicht mehr in der gewünschten Weise eingehalten
werden kann, so dass die Ski hochgeschlagen werden, was zu
einem Absturz des Skispringers bzw. Skifliegers führt.
Aufgabe der Erfindung ist es, eine Skibindung der eingangs
erläuterten Art so auszugestalten, dass der Stiefelabsatz bis zu
einer gewissen vorbestimmbaren Höhe ohne Gegenkraft bzw.
gegen eine sehr geringe Gegenkraft angehoben werden kann
und nach Erreichen dieser Höhe diese erst bei Überschreitung
einer am Stiefel angreifenden vorbestimmbaren Zugkraft über
wunden wird, wobei die Anordnung so getroffen sein soll, dass
beim Nachlassen dieser Kraft die ursprünglich eingestellte
vorbestimmbare Höhe des Abhebens des Stiefelabsatzes wieder
herbeiführbar ist.
Diese Aufgabe wird ausgehend von einer Skibindung der ein
gangs angegebenen Art erfindungsgemäß dadurch gelöst, dass
die Zusatzeinrichtung bei Nachlassen der Zugkraft am Stiefel
absatz das Zugglied selbsttätig wieder auf eine Länge verkürzt,
die der vorbestimmbaren Höhe des abgehobenen Stiefelabsat
zes entspricht.
Der entscheidende Vorteil der durch diese erfindungsgemäße
Ausgestaltung erzielbar ist, besteht darin, dass bei einem
kurzzeitigen Überschreiten des Anstellwinkels der Stiefelsohle
gegenüber dem Ski der ursprünglich eingestellte Abstand des
Stiefelabsatzes zum Ski wieder automatisch eingestellt wird, so
dass der Skispringer bei seiner Vorlage wieder den Anschlag
vorfindet, der eine Vergrößerung des Winkels zwischen
Stiefelsohle und Ski und somit eine Veränderung der Lage des
Skispringers gegenüber dem Ski und umgekehrt verhindert.
Damit ist wieder eine stabile Führung der Ski und ein sicherer
Sprung bzw. Flug des Skispringers gewährleistet.
Um eine Feineinstellung der vorbestimmten Höhe und damit
die Länge des Zuggliedes in einfacher Weise zu erreichen, ist
in Weiterbildung der Erfindung die Zusatzeinrichtung in Zug
richtung des Zuggliedes gegenüber dem Ski verstellbar.
Eine bevorzugte Ausgestaltung der Erfindung besteht darin,
dass die Zusatzeinrichtung eine Gasdruckfeder mit bei ihrer
Kompression im wesentlichen konstant bleibender Federkraft
umfasst und dass das dem Stiefelabsatz abgewandte Ende des
Zuggliedes an einem Teil der Gasdruckfeder angreift, deren
anderer Teil skifest ist. Bei dieser Ausgestaltung wirkt also
das Zugglied bei einer Erhöhung der Zugkraft am Stiefelabsatz
über einen vorbestimmbaren Wert hinaus, auf die Gasdruckfe
der ein, die der eintretenden Verlängerung des Zuggliedes
einen im wesentlichen konstant bleibenden Widerstand entge
gensetzt. Diese Verlängerungsmöglichkeit gegen den Wider
stand der Gasdruckfeder ist bei der Telemarklandung er
wünscht. Wird beim Sprung die erwähnte Zugkraft am
Stiefelabsatz kurzzeitig überschritten, so wird der Ski unter
Verkürzung des Zuggliedes wieder herangeführt und zwar so
lange bis die Auszugslänge des Zuggliedes erreicht ist, die
vorher vom Skispringer vorbestimmt wurde, um einen
vorgewählten Winkel zwischen Ski und Winkelsohle einhalten
zu können. Durch das Zugglied, welches den Schwenkwinkels
des Stiefels gegenüber dem Ski auf einen bestimmten Wert
begrenzt, wird die Stabilität des Fluges gesteigert und das
gefährliche Hochschlagen der Ski bei auftretenden Windböen
vermieden.
Die Zusatzeinrichtung kann auch eine Schraubenfeder umfas
sen, die mit einem Ende skifest gehalten ist und an deren an
derem Ende das Zugglied angreift. Hierdurch wird zwar nicht
die Rückstellkraft wie bei der Gasdruckfeder konstant gehal
ten, sondern diese Rückstellkraft steigt mit zunehmender Be
lastung der Feder an.
Um nicht nur das äußere Erscheinungsbild der Skibindung in
vorteilhafter Weise zu gestalten, sondern auch das in der An
fahrstellung lose am Stiefelabsatz angreifende Zugglied in ver
deckter Form unterbringen zu können, ist in weiterer Ausge
staltung vorgesehen, dass die Zusatzeinrichtung in einem ski
festen Gehäuse angeordnet ist und dass Führungsrollen für
das Zugglied vorgesehen sind, die das Zugglied zur Einwirkung
auf die Zusatzeinrichtung bringen. Durch das Gehäuse ist die
Zusatzeinrichtung formschön verkleidet und außerdem nimmt
das Gehäuse die notwendigen Führungsrollen auf, um das
Zugglied mit der Zusatzeinrichtung in Verbindung zu bringen.
Hierbei ist es vorteilhaft, wenn eine der Führungsrollen ver
schiebbar angeordnet und durch eine schwache Rückholfeder
zum Einziehen des überhängenden Zuggliedes in das Gehäuse
belastet ist.
Um zu ermöglichen, dass die zusätzliche Länge des Zuggliedes
bei der Telemark-Landung bei verhältnismäßig kleinen Län
genänderungen bei der Gasdruckfeder oder der Schraubenfeder
möglich ist, ist in weiterer Ausgestaltung der Erfindung vorge
sehen, dass das eine Ende des Zuggliedes innerhalb des Ge
häuses befestigt und über mehrere Führungsrollen nach Art
eines Flaschenzuges geführt ist, wobei eine der Führungsrollen
an einem Druckstück der Zusatzeinrichtung angeordnet ist.
Um eine Anordnung einer verschiebbaren Rolle mit Rückholfe
der zu vermeiden, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfin
dung das Zugglied als undehnbarer Schlauch ausgebildet sein,
in dessen Inneren ein mit beiden Schlauchenden verbundener
Gummizug angeordnet ist, der bei gestrecktem Zugglied ge
spannt ist und im zusammengezogenen Zustand zu einem ge
wissen Krumpfen des Schlauches führt. Das als Schlauch aus
gebildete Zugglied wird also bei unbenutzter Bindung oder in
der Abfahrtsstellung des Skispringers in sich zusammengezo
gen, wobei der undehnbare Schlauch Falten schlägt, während
bei ausgezogenem Zugglied bis zu der vorbestimmbaren Höhe
der in dem Schlauch befindliche Gummizug gedehnt und der
Schlauch soweit gestreckt ist, dass er undehnbar den Stiefel
absatz in der vorbestimmten Höhe hält. Wenn nun der
Schlauch mit einer Zusatzeinrichtung in Verbindung gebracht
wird, kann er ebenso wie ein sonst übliches undehnbares Zug
glied auf diese Zusatzeinrichtung einwirken, wodurch die zu
sätzliche Verlängerung für die Telemark-Landung eintritt.
Es ist vorteilhaft, wenn das Zugglied in Zugrichtung undehn
bar und bis zum Erreichen der vorbestimmbaren Höhe im we
sentlichen unbelastet ist, denn auf diese Weise wird für den
Skispringer nach Einstellen der vorbestimmbaren Länge des
Zuggliedes ein fester Anschlag gewährleistet, wenn der Absatz
entsprechend der voreingestellten Länge des Zuggliedes abge
hoben ist. Aufgrund der Undehnbarkeit des Zuggliedes ver
spürt der Skispringer eine feste Endlage bei einem vorbe
stimmten Winkel zwischen Schuhsohle und Ski, so dass er
sich entsprechend dem gegebenen Auftrieb in seiner Flughal
tung einstellen kann. Diese Endlage erreicht er im wesentli
chen ohne Gegenkraft, so dass keine Beeinflussung des Win
kels zwischen Stiefelsohle und Ski eintritt, was zu einer von
der Skibindung unbeeinflussten Flugphase führt.
Eine vorteilhafte Weiterbildung der Erfindung besteht darin,
dass das Zugglied sowohl willkürlich lösbar ist als auch bei
Auftreten einer einen vorbestimmten Wert übersteigenden, am
Stiefelabsatz angreifenden Zugkraft die Verbindung zwischen
Stiefelabsatz und Ski freigibt. Die Kraft, die für die Freigabe
dieser Verbindung notwendig ist, kann dabei so hoch einge
stellt werden, dass sie während des Skifluges nicht über
schritten wird, dass aber bei einem Sturz die Möglichkeit be
steht, dass der Skispringer vollständig von der Bindung und
somit vom Ski freikommt. Voraussetzung hierfür ist allerdings,
dass die vordere Sohlenhaltevorrichtung bei Überlast auslöst.
Eine vorteilhafte Ausgestaltung zur Lösung des Zuggliedes vom
Stiefelabsatz besteht darin, dass an dem dem Stiefelabsatz zu
geordneten Ende des Zuggliedes eine Klammer aus elastischem
Material, beispielsweise Kunststoff vorgesehen ist, die an
einen am Stiefel angeordneten, zylindrischen, senkrecht zur
Stiefelsohlenoberfläche stehenden Zapfen und zwischen zwei
Flanschen desselben quer zur Zapfenachse formschlüssig auf
rastbar ist. Bei der üblichen Zugbelastung, die bei einem Ver
schwenken des Stiefels gegenüber dem Ski während der Flug
phase und auch bei der Landung auftritt, wird die Klammer
zwischen den Flanschen des Zapfens geklemmt und kann sich
somit nicht von diesem Lösen. Tritt dagegen nach einem Aus
lösevorgang und Freikommen des Stiefels vom Ski eine Zugbe
lastung im wesentlichen in Richtung parallel zur Stiefelsohle
auf, so kann der am Stiefel angeordnete Zapfen von der Klam
mer freikommen, da diese nur auf diesen Zapfen unter leichter
Klemmwirkung aufsteckbar ist. Hierdurch ist gewährleistet,
dass nach dem Freikommen des Stiefels aus der vorderen
Sohlenhaltevorrichtung das Zugglied nicht als Fangriemen
wirkt, sondern dass der Skispringer völlig von dem Ski frei
kommt.
Um die Klammer auch dann vom Stiefelabsatz lösen zu kön
nen, wenn starke, übermäßige Kräfte in einer Richtung an
greifen, die nicht im wesentlichen parallel zur Stiefelsohle
verlaufen, kann in weiterer Ausgestaltung der Erfindung die
Klammer in einer Ebene rechtwinklig zur Längsachse des Zap
fens einen Spalt aufweisen, der sich von dem auf den Zapfen
aufsteckbaren Ende bis über die für den Zapfen vorgesehene
Ausnehmung hinaus erstreckt und dass das eine Ende des
Zuggliedes skifest während das andere Ende an der Klammer
fest angeordnet ist. Treten bei dieser Ausgestaltung starke
Kippkräfte auf die Klammer auf, so kann sich die Klammer
aufgrund des Spaltes verformen, wodurch sie nicht mehr form
schlüssig zwischen den zwei Flanschen des Zapfens gehalten
ist und somit auch dann von diesem freikommen kann, wenn
die Zugrichtung nicht senkrecht zur Zapfenachse verläuft.
Die Erfindung wird nachfolgend anhand mehrerer in der
Zeichnung dargestellter Ausführungsbeispiele näher erläutert.
In der Zeichnung zeigen:
Fig. 1 eine perspektivische Darstellung einer Fer
senhaltevorrichtung für eine Sprungbin
dung;
Fig. 2 bis 4 jeweils eine Seitenansicht einer Sprungbin
dung mit Skistiefel in schematischer Weise
in der Stand- oder Abfahrtsstellung, der
Flugphase und der Telemark-Landung;
Fig. 5 bis 7 schematische Schnittdarstellungen der Fer
senhaltevorrichtung mit unterschiedlich
weit ausgezogenem Zugglied entsprechend
der Flugphase, der Abfahrts- und Stand
stellung und der Telemark-Landung;
Fig. 8 einen Schnitt durch eine abgeänderte
Ausführungsform der Fersenhaltevorrich
tung;
Fig. 9
und 10 vergrößerte Schnittdarstellungen des Endes
des Zuggliedes gemäß Fig. 8 in unter
schiedlichen Belastungszuständen; und
Fig. 11 einen Schnitt durch eine weitere Ausfüh
rungsform einer Fersenhaltevorrichtungs
form für Sprungbindungen.
Fig. 1 zeigt eine Fersenhaltevorrichtung für Skibindungen,
bei der innerhalb eines als Fersenauflage dienenden Gehäuses
1 eine in den weiteren Figuren noch näher dargestellte Zusatz
einrichtung vorgesehen ist, die mit einem Zugglied 2 in Ver
bindung steht, welches mit einer Klammer 3 versehen ist, die
entsprechend den Fig. 2 bis 4 an einem nicht näher darge
stellten Bolzen, der im Fersenbereich des Stiefels angeordnet
ist, aufgeklipst werden kann. Die nähere Ausgestaltung der
Klammer und des Zapfens am Skistiefel geht aus der EP 0 548 806 A2
hervor. Aus dem nach hinten verlängerten Teil 4 des
Gehäuses 1 ragt eine Gewindestange 5 hervor, die mittels einer
Rändelmutter 6 verstellbar ist, welche einerseits am Gehäuse
teil 4 und andererseits an einem Stützbügel 7, der fest mit
dem Gehäuseteil 4 verbunden ist, abgestützt ist. Die Gewinde
stange 5 ist, wie beispielsweise aus den Fig. 5 bis 8 und
11 ersichtlich, mit einer Zusatzeinrichtung 8 bzw. 9 verbun
den, die in den Fig. 5 bis 8 als Gasdruckfeder 8.1 und in
Fig. 11 als Schraubenfeder 9.1 ausgebildet ist. Die Zusatz
einrichtung 8 bzw. 9 ist mittels Rändelmutter 6 und Gewinde
stange 5 in Skilängsrichtung verstellbar.
Wie aus den Fig. 2 bis 4 ersichtlich, ist ein Skistiefel 10 im
Zehenbereich durch eine nicht näher dargestellte vordere
Sohlenhaltevorrichtung 11 gehalten und der Fersenbereich
steht über die Klammer 3 mit dem Zugglied 2 in Verbindung,
welches entsprechend den Fig. 5 bis 7 über eine Rolle 12
in das Innere des Gehäuses 1 geführt ist, wobei ein Durch
trittsschlitz 13 das Einführen des Zuggliedes 2 in das Gehäuse
1 ermöglicht. Das vom Stiefelabsatz bzw. der Klammer 3 abge
wandte Ende des Zuggliedes 2 ist über eine weitere in Ski
längsrichtung im Gehäuse 1 verschiebbar geführte Rolle 14
geführt und mit dem Ende 15 einer Kolbenstange 16 der Gas
druckfeder 8.1 verbunden. In der in Fig. 2 dargestellten
Stand- oder Abfahrtsstellung ist das Zugband 2 durch eine
verhältnismäßig schwache Rückholfeder 17 nahezu vollständig
in das Gehäuse 1 eingezogen, wobei die Rückholfeder einer
seits an einem gehäusefesten Punkt 18 befestigt und anderer
seits an der in Skilängsrichtung im Gehäuse verschiebbaren
Rolle 14 verbunden ist. Diese Abfahrtsstellung ist auch in
Fig. 6 dargestellt. Hebt nun der Skispringer in der Flugphase
entsprechend Fig. 3 den Stiefelabsatz vom Ski ab, so wird
das Zugband 2 entsprechend den Fig. 3 und 5 weiter aus
dem Gehäuse 1 herausgezogen, bis die Rolle 14 an dem End
stück 15 der Kolbenstange 16 der Gasdruckfeder 8.1 anliegt
und somit das Zugglied jetzt auf diese Gasdruckfeder einwir
ken kann. Da die Gasdruckfeder aber einen vorbestimmbaren
Widerstand ausübt, ist in dem in Fig. 5 dargestellten Zu
stand ein gewisser Anschlag für das Ausziehen des Zuggliedes
2 erreicht, der erst nach Überwindung der Widerstandskraft
der Gasdruckfeder überschritten und das Zugglied entspre
chend Fig. 4 bzw. Fig. 7 weiter aus dem Gehäuse 1 heraus
gezogen werden kann. Diese weiter herausgezogene Lage des
Zuggliedes 2 ist notwendig, um die sogenannte Telemark-Lan
dung durchzuführen, bei welcher der Skifahrer das Knie eines
Beines in unmittelbarer Nähe der Skioberfläche hält.
Beim Bewegen des Stiefels aus der Stand- oder Abfahrtsstel
lung gemäß Fig. 2 in die Stellung gemäß Fig. 3, die die
Flugphase andeutet, ist nur der Widerstand der sehr schwa
chen Rückholfeder 17 zu überwinden, was im wesentlichen
fast vernachlässigbar ist. Erst wenn die Rolle 14 an dem End
stück 15 der Gasdruckfeder 8.1 anliegt, gibt es einen be
trächtlichen Widerstand, der den Abhebewinkel bzw. die Abhe
behöhe des Stiefelabsatzes gegenüber dem Ski bestimmt. In
dieser Stellung muß eine erhöhte Kraft, je nach Auslegung der
Gasdruckfeder, überwunden werden, um in die Telemark-
Stellung gemäß Fig. 4 zu gelangen. Die Verlängerung des
Zuggliedes 2 wird dabei durch Kompression der Zusatzein
richtung 8 ermöglicht, d. h. die Kolbenstange 16 wird in die
Gasdruckfeder 8.1 hineingedrückt. Dieser Vorgang ist aus dem
Vergleich der Fig. 5 und 7 erkennbar. Bei Fig. 7 ist die
Kolbenstange 16 nahezu vollständig in die Gasdruckfeder 8.1
hineingedrückt, wodurch, ausgehend von Fig. 5, das mit dem
Druckstück 15 verbundene Ende des Zuggliedes 2 näher an
den Schlitz 13 heranrückt. Dadurch kann eine größere Länge
des Zuggliedes 2 aus dem Gehäuse 1 heraustreten. Dieser Wi
derstand ist notwendig um eine sichere Flugphase zu ermögli
chen und ein Hochschlagen der Ski zu vermeiden. Bei einem
solchen Hochschlagen der Ski müsste diese Widerstandskraft
der Zusatzeinrichtung 8 in Form der Gasdruckfeder 8.1 über
wunden werden. Selbst wenn kurzzeitig dieser Widerstand
überwunden wird, so wird die stabile Fluglage wieder durch
diese Zusatzeinrichtung bzw. Gasdruckfeder 8.1 herbeigeführt,
die in die in Fig. 5 dargestellte Lage zurückzudrängen sucht.
Die Rückholfeder 17 ist für die grundsätzliche Funktion der
Feder entbehrlich. Sie dient nur zum Einziehen des Zuggliedes
2 in das Gehäuse 1, um so einen optisch aufgeräumten Ein
druck zu ermöglichen. Das Zugglied ist auf diese Weise stets
in einem leicht gespannten Zustand und hängt nicht lose am
Absatz.
Die Fig. 8 bis 10 zeigen eine Abänderung der Ausgestal
tung nach den Fig. 5 bis 7. Die Abänderung besteht darin,
dass die Rückholfeder 17 durch ein anders ausgebildetes Zug
glied 20 überflüssig gemacht wurde. Das andere Zugglied 20
besteht, wie aus den Fig. 9 und 10 ersichtlich, aus einem
undehnbaren Schlauch 19 und einem im Inneren des Schlau
ches 19 angeordneten Gummizuges 21. Der Gummizug 21 und
der Schlauch 19 sind an ihren Enden durch jeweils eine
Klammer 22 fest miteinander verbunden. Im vollständig ausge
zogenen Zustand, der in Fig. 10 dargestellt ist, ist der Gum
mizug 21 sehr stark gedehnt und der undehnbare Schlauch 19
gestreckt. In der vollständig zusammengezogenen Lage des
Gummizuges 21 ist der Schlauch 19 gekrumpft, wie dies aus
Fig. 8 und in gewisser Weise auch aus Fig. 9 hervorgeht.
Der Gummizug 21 ersetzt somit die Rückholfeder 17. Eine
weitere Abänderung besteht darin, dass das Zugglied 20 über
eine am Endstück 15 der Kolbenstange 16 ausgebildete Rolle
23 geführt ist. Das dem Stiefelabsatz abgewandte Ende des
Zuggliedes 20 ist an einem gehäusefesten Punkt 24 innerhalb
des Gehäuses 1 befestigt. Wird das Zugglied aus der in Fig. 8
dargestellten Lage angezogen, so wird über die Rolle 23 eine
Druckkraft auf die Kolbenstange 16 und somit auf die Gas
druckfeder 8.1 ausgeübt.
Fig. 8 zeigt die Abfahrtsstellung. In der Flugphase ist der
äußere Schlauch 19 völlig gestreckt. Die zusätzliche Länge des
Zuggliedes 20 bei der Telemark-Landung wird durch die Kom
pression der Zusatzeinrichtung 8, d. h. durch Einschieben der
Kolbenstange 16 in die Gasdruckeder 8.1 bereitgestellt. Bei
diesem Zugglied ist die Klammer 3 mittels einer Maden
schraube 24 festgelegt, wie dies auch bei den Ausführungs
formen nach den anderen Figuren der Fall ist.
Fig. 11 zeigt eine Ausführungsform, bei der nicht nur eine
abgeänderte Führung des Zuggliedes 2 innerhalb des Gehäuses
1 verwirklicht ist, sondern die Zusatzeinrichtung 9 ist als
Schraubenfeder 9.1 ausgeführt. Bei dieser Ausführungsform
ist das Zugglied 2 wiederum über die Rolle 12 in das Gehäuse
1 geleitet und über die Rolle 14, wie bei der Ausführungsform
nach den Fig. 5 bis 7, geführt. Auch bei dieser Ausfüh
rungsform ist die Rückholfeder 17 vorgesehen. Die Abänderung
besteht nun darin, dass das Zugglied nach der Rolle 14 zu
einer gehäusefesten Rolle 25 geführt ist, von dort über eine
Rolle 26 gezogen ist, wobei schließlich das Ende des Zugglie
des an einem gehäusefesten Punkt 27 angeordnet ist. Die Rolle
26 ist an einem Druckstück 28 drehbar gelagert, das auf die
Schraubendruckfeder 9.1 einwirkt. Bei dieser Darstellung ist
auch der Führungsschlitz 29 für die bewegbare Rolle 14 gut
erkennbar. Durch diese zusätzliche Führung des Zuggliedes
über mehrere Rollen wird eine Art Flaschenzug erzeugt, der es
ermöglicht, dass das Zugglied wesentlich weiter aus dem Ge
häuse herausgezogen werden muß, als dies dem Kompres
sionsweg der Feder 9.1 entspricht. Bei der Fig. 11 ist auch,
ebenso wie bei den Fig. 5 bis 8, deutlich erkennbar, dass
durch Betätigen der Rändelmutter 6 der gehäusefeste Anlage
punkt der Schraubendruckfeder 9.1 bzw. der Gasdruckfeder
8.1 verschoben werden kann, wodurch sich die Ausziehlänge
des Zuggliedes 2 bzw. 20 bis zum Wirksamwerden der Zusatz
einrichtung 8 bzw. 9 verändern lässt, d. h. die Ausziehlänge
des Zuggliedes für die Flugphase kann dadurch variiert wer
den.
Claims (12)
1. Skibindung, insbesondere für das Skispringen, mit
einer vorderen Sohlenhaltevorrichtung und einer vom Ski ab
hebbaren Fersenhaltevorrichtung, die ein allseits bewegliches
Zugglied umfasst, das den Stiefelabsatz mit dem Ski verbindet
und ein Abheben des Stiefelabsatzes bis zu einer vorbestimm
baren Höhe zulässt, wobei das Zugglied bei dieser Höhe ab
einem vorbestimmbaren Wert einer am Stiefelabsatz angreifen
den Zugkraft auf eine größere Länge gegen den Widerstand
einer Zusatzeinrichtung verlängerbar ist, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (8, 9) bei Nachlassen der
Zugkraft am Stiefelabsatz das Zugglied (2, 20) selbsttätig wie
der auf eine Länge verkürzt, die der vorbestimmbaren Höhe
des abgehobenen Stiefelabsatzes entspricht.
2. Skibindung nach Anspruch 1, dadurch gekennzeich
net, dass die Zusatzeinrichtung (8, 9) in Zugrichtung des Zug
gliedes (2, 20) gegenüber dem Ski verstellbar ist.
3. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (8) eine Gasdruckfeder
(8.1) mit bei ihrer Kompression im wesentlichen konstant blei
bender Federkraft umfasst, und dass das dem Stiefelabsatz
abgewandte Ende des Zuggliedes (2, 20) an einem Teil (15, 16)
der Gasdruckfeder (8.1) angreift, deren anderer Teil skifest ist.
4. Skibindung nach Anspruch 1 oder 2, dadurch gekenn
zeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (9) eine Schraubenfeder
(9.1) umfasst, die mit einem Ende skifest gehalten ist und an
deren anderem Ende (28) das Zugglied (2) angreift.
5. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 4, da
durch gekennzeichnet, dass die Zusatzeinrichtung (8, 9) in
einem skifesten Gehäuse angeordnet ist und dass Führungs
rollen (12, 14, 23, 25, 26) für das Zugglied (2, 20) vorgesehen
sind, die das Zugglied zur Einwirkung auf die Zusatzeinrich
tung (8, 9) bringen.
6. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 5, da
durch gekennzeichnet, dass eine der Führungsrollen (14) ver
schiebbar angeordnet und durch eine schwache Rückholfeder
(17) zum Einziehen des überhängenden Zuggliedes (2) in das
Gehäuse (1) belastet ist.
7. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 6, da
durch gekennzeichnet, dass das eine Ende des Zuggliedes in
nerhalb des Gehäuses befestigt (27) und über mehrere Füh
rungsrollen (12, 14, 25, 26) nach Art eines Flaschenzuges ge
führt ist, wobei eine der Führungsrollen (26) an einem Druck
stück (28) der Zusatzeinrichtung (9) angeordnet ist.
8. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 7, da
durch gekennzeichnet, dass das Zugglied (20) als undehnba
rer Schlauch (19) ausgebildet ist, in dessen Inneren ein mit
beiden Schlauchenden verbundener Gummizug (21) angeordnet
ist, der bei gestrecktem Zugglied (20) gespannt ist und im zu
sammengezogenen Zustand zu einem gewissen Krumpfen des
Schlauches (19) führt.
9. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 8, da
durch gekennzeichnet, dass das Zugglied in Zugrichtung un
dehnbar und bis zum Erreichen der vorbestimmbaren Höhe im
wesentlichen unbelastet ist.
10. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 9, da
durch gekennzeichnet, dass das Zugglied (2, 20) sowohl will
kürlich lösbar ist als auch bei Auftreten einer einen vorbe
stimmten Wert übersteigenden, am Stiefelabsatz angreifenden
Zugkraft, die Verbindung zwischen Stiefelabsatz und Ski frei
gibt.
11. Skibindung nach einem der Ansprüche 1 bis 10, da
durch gekennzeichnet, dass an dem, dem Stiefelabsatz zuge
ordneten Ende des Zuggliedes (2, 20) eine Klammer (3) aus
elastischem Material, beispielsweise Kunststoff vorgesehen ist,
die an einen am Stiefel angeordneten, zylindrischen, senkrecht
zur Stiefelsohlenoberfläche stehenden Zapfen zwischen zwei
Flanschen desselben quer zur Zapfenachse formschlüssig auf
rastbar ist.
12. Skibindung nach Anspruch 11, dadurch gekennzeich
net, dass die Klammer (3) in einer Ebene rechtwinklig zur
Längsachse des Zapfens einen Spalt aufweist, der sich von
dem auf den Zapfen aufsteckbaren Ende bis über die für den
Zapfen vorgesehene Ausnehmung hinaus erstreckt, und dass
das eine Ende des Zuggliedes skifest, während das andere
Ende an der Klammer (3) fest angeordnet ist.
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