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Die
Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Verknoten eines Ballons
mit einem langgestreckten Aufnahmeteil, das ein Festlegelement zum
Festlegen eines Mundstücks
des Ballons, eine Umfangsfläche zur
Bildung einer aufgewickelten Lasche eines Ballonhalses und das eine
die Umfangsfläche
unterbrechende Vertiefung umfasst, so dass ein Abschnitt der Lasche
freiliegend angeordnet ist.
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Ferner
betrifft die Erfindung ein Verfahren zum Verknoten eins Ballons,
wobei ein Ballonhals zur Bildung einer Lasche um ein Aufnahmeteil
gewickelt wird und anschließend
das festgelegte Mundstück des
Ballons durch die Lasche bewegt wird.
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Aus
der
DE 42 05 545 A1 ist
eine Vorrichtung bzw. ein Verfahren zum Knoten eines Ballons bekannt,
bei der ein langgestrecktes Aufnahmeteil vorgesehen ist. Das Aufnahmeteil
weist an einem Ende einen Längsschlitz
als Festlegeelement auf, an dem ein Mundstück des Ballons festgelegt wird,
nachdem ein Ballonhals kreuzweise um das Aufnahmeteil herumgewickelt
worden ist. Das in dem Längsschlitz festgelegte
Mundstück
ist in einer die Umfangsfläche des
Aufnahmeteils unterbrechenden Vertiefung angeordnet, so dass das
Mundstück
ungehindert durch die Lasche zum Bilden des Knotens bewegt werden kann.
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Nachteilig
an der bekannten Vorrichtung ist jedoch, dass keine Maßnahmen
vorgesehen sind, um das Mundstück
in definierter Weise durch die Lasche hindurchzubewegen. Da die Öffnung des Längsschlitzes
entgegen der Bewegungsrichtung des Mundstücks orientiert ist, kann es
passieren, dass das Mundstück
während
des Durchziehens durch die Lasche den Schlitze verlässt und
es somit zu keiner Knotenbildung kommt.
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Aufgabe
der vorliegenden Erfindung ist es, eine Vorrichtung und ein Verfahren
zum Verknoten eines Ballons derart anzugeben, dass auf handhabungstechnisch
einfache Weise ein sicheres Verknoten eines Ballons gewährleistet
ist.
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Zur
Lösung
dieser Aufgabe ist die erfindungsgemäße Vorrichtung in Verbindung
dem Oberbegriff des Patenanspruchs 1 dadurch gekennzeichnet, dass
ein Hakenteil derart in der Vertiefung verschiebbar ist, dass es
durch Mitnahme eines dem Mundstück
zugewandten freiliegenden Abschnitts des Ballonhalses einen Knoten
bildet.
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Der
besondere Vorteil der Erfindung besteht darin, dass das Aufnahmeteil
derart ausgebildet ist, dass in Verbindung mit einem zu betätigenden Hakenteil
ein sicheres Verknoten des Ballons ermöglicht wird. Dabei erfasst
das Ha kenteil einen dem Mundstück
zugewandten freiliegenden Abschnitt des Ballonhalses und zieht diesen
durch die Lasche, so dass nachfolgend der Knoten gebildet ist.
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Nach
einer bevorzugten Ausführungsform der
Erfindung ist eine Führungsnut
vorgesehen, innerhalb derer das Hakenteil geführt ist. Das Hakenteil ist
auf die Tiefe der Führungsnut
derart abgestimmt, dass der erfasste freiliegenden Abschnitt innerhalb der
Führungsnut
bewegt wird. Auf diese Weise ist sichergestellt, dass der erfasste
freiliegende Abschnitt durch die Lasche gezogen wird, ohne dass
ein unerwünschtes
Verhaken erfolgt.
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Nach
einer Weiterbildung der Erfindung ist der Ballonhals um einen solchen
Winkel in Umfangsrichtung um das Aufnahmeteil herumgewickelt und derart
orientiert, dass ein freiliegender Abschnitt desselben durch eine
sich gebildete Lasche desselben hindurchbewegt werden kann. Vorzugsweise
ist der Ballonhals um mindestens 540° um das Aufnahmeteil herumgewickelt.
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Zur
Lösung
der Aufgabe ist das erfindungsgemäße Verfahren in Verbindung
mit dem Oberbegriff des Patentanspruchs 7 dadurch gekennzeichnet,
dass der Ballonhals kreuzweise unter Umwicklung einer Umfangsfläche des
Aufnahmeteils von mehr als 360° um
dieselbe gewickelt wird und dass ein mundstücknaher Abschnitt des Ballonhalses
mittels eines Hakenteils erfasst und durch die Lasche gezogen wird.
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Der
besondere Vorteil des erfindungsgemäßen Verfahrens besteht darin,
dass durch das Hakenteil lediglich ein freiliegender Abschnitt des
Ballonhalses durch die Lasche bewegt wird, ohne dass das Mundstück des Ballons
mitbewegt wird. Die Relativposition des Mundstücks zu der Lasche bleibt während des
Knotvorgangs im wesentlichen erhalten. Erst zum Abschluss des Knotvorganges
erfolgt durch Abziehen des Mundstückes von dem Festlegelement eine
Beendigung des Knotvorgangs. Das Entfernen von dem Festlegelement
erfolgt aber erst nach dem "Durch-die-Lasche-ziehen", so dass sichergestellt ist,
dass der Knotvorgang erfolgreich beendet wird.
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Weitere
Vorteile der Erfindung ergeben sich aus den weiteren Unteransprüchen.
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Ein
Ausführungsbeispiel
der Erfindung wird nachfolgend anhand der Zeichnungen näher erläutert.
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Es
zeigen:
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1a eine
Stirnansicht eines Aufnahmeteils der erfindungsgemäßen Vorrichtung,
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1b eine
Seitenansicht des Aufnahmeteils mit einem am Ende desselben aufgewickelten Ballonhalses
eines Ballons,
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2 eine
Seitenansicht eines Hakenelementes der erfindungsgemäßen Vorrichtung
und
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3 eine
seitliche Ansicht des Aufnahmeteils.
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Eine
Vorrichtung zum Verknoten eines Ballons 1, beispielsweise
eines Luftballons für
Feierlichkeiten wie Geburtstage oder dergleichen, besteht im wesentlichen
aus einem Aufnahmeteil 2 und einem Hakenteil 3,
die jeweils manuell durch eine Bedienperson zu betätigen sind.
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Das
Aufnahmeteil 2 ist langgestreckt ausgebildet und weist
eine sich in Längsrichtung
erstreckende durchgehende Vertiefung 4 auf. An einem freien
Ende des Aufnahmeteils 2 ist ein Anlageabschnitt 5 zum
Anlegen eines Ballonhalses 6 vorgesehen. Wie deutlich aus 3 zu
ersehen ist, wird der Anlageabschnitt 5 dadurch gebildet,
dass der Außendurchmesser
des Aufnahmeteils 2 kleiner ist als in einem restlichen
Abschnitt des Aufnahmeteils 2. Eine Länge 1 des Anlageabschnitts 5 ist
derart bemessen, dass der Ballonhals 6 zwei Mal in Umfangsrichtung um
das Aufnahmeteil 2 herumgewickelt werden kann, wobei ein
erster Teilbereich des Ballonhalses 6 als eine Lasche 7 auf
einer dem Ende des Aufnahmeteils 2 abgewandten Seite und
ein zweiter Teilbereich 8 des Ballons 1 als ein
einem Mundstück 9 desselben zugewandter
Abschnitt auf einer dem Ende des Aufnahmeteils 2 zugewandten
Seite daneben zur Anlage kommt. Durch die Bildung eines Absatzes
A am Übergang
von dem Anlageabschnitt 5 zu dem restlichen Abschnitt des
Aufnahmeteils 2 wird der Bedienperson signalisiert, wo
sie den Ballonhals 6 an dem Aufnahmeteil 2 ansetzen
soll, um während
des Wickelvorganges sicherzustellen, dass nebeneinander annähernd zwei
Umfassungen erfolgen können.
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Wie
aus 1b ersichtlich ist, wird, nachdem der Ballon aufgeblasen
und der Ballonhals 6 gespannt worden ist, die Anlage des
ersten Teilbereiches 7 des Ballonhalses 6 auf
der absatznahen Umfangsfläche 10 des
Anlageabschnitts 5 umgelegt. Nachfolgend wird der dem Mundstück zugewandte Abschnitt 8 in
einem daneben liegenden absatzfernen Bereich des Anlageabschnitts 5 umgelegt
und das Mundstück 9 an
einem Festlegelement 11 arretiert. Wie aus 3 ersichtlich
ist, ist das Festlegelement 11 als eine seitliche Ausnehmung
des Aufnahmeteils 2 ausgebildet, in die das Mundstück 9 unter Spannung
anliegt. Das Mundstück 9 wird
unter Kreuzen der Lasche 7 an diesem Festlegelement 11 angelegt.
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Zur
Knotenbildung wird nachfolgend das Hakenteil 3 vom Endes
Aufnahmeteils 2 her in die Führungsnut 4 unter
Orientierung des freien Endes eines Hakens 12 zur Nutöffnung 13 hin
eingesetzt und so weit entlang der Führungsnut eingeschoben, bis
der Haken 12 den freiliegenden Abschnitt 8 erreicht
hat. Der Haken 12 des Hakenteils 3 wird in Richtung 14 in
die Führungsnut 4 eingeschoben.
Der Haken 12 weist eine solche Breite b auf, die kleiner ist
als die Tiefe T der Nut 3. Auf diese Weise ist gewährleistet,
dass beim Einsetzen des Hakens 12 das Mundstück 9 weder
die Lasche 7 noch der dem Mundstück 9 zugewandte Abschnitt 8 berührt wird. Zum
Einsetzen des Hakens 12 weist das Hakenteil 3 einen
Griff 15 auf, an dem derselbe manuell erfasst wird.
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Zum
endgültigen
Bilden eines Knotens wird der Haken 12 nach Erreichen des
Mundstücks 9 in die
entgegengesetzte Richtung zurückbewegt,
wobei er leicht angehoben wird, so dass der mundstücknahe Abschnitt 8 durch
den Haken 12 erfasst wird und nachfolgend der Abschnitt 8 unter
Anlage des Hakens 12 an einem Boden 16 der Führungsnut 4 durch die
Lasche 7 hindurchgeführt
wird. Nachdem der Haken 12 zusammen mit dem mundstücknahen
Abschnitt 8 das Ende des Aufnahmeteils 2 erreicht
hat, kann durch eine entsprechende Bewegung des Hakenteils 3 oder
durch zusätzliches
manuelles Entfernen des Mundstücks 9 aus
dem Festlegelement 11 der Knoten vollendet werden.
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Das
Aufnahmeteil 2 und/oder das Hakenteil 3 kann aus
einem Kunststoffmaterial oder einem Holzmaterial bestehen. Die Teile 2, 3 müssen derart steif
angeordnet sein, dass der Ballonhals 6 auf der Umfangsfläche 10 des
Aufnahmeteils 2 umgelegt bzw. das Mundstück 9 festgelegt
sowie die von dem Haken 13 aufzubringende Haltekraft erzeugt
werden kann. Vorzugsweise ist die Umfangsfläche 10 bogenförmig angeordnet
bzw. das Aufnahmeteil 2 zylinderförmig. Alternativ kann das Aufnahmeteil 2 auch
polygonartig mit Kanten versehen sein. Wesentlich ist, dass es formstabil
ist und eine Nut 4 im Endbereich zur teilweisen Aufnahme
des Hakenteils 3 vorgesehen ist.
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Ein
Stiel 17 des Hakenteils 3 weist eine solche Länge auf,
die größer ist
als der Abstand des Festlegelementes 11 zu dem freien Ende
des Aufnahmeteils 2. Auf diese Weise kann ein einfaches Ein-
und Herausziehen des Hakens 12 ermöglicht werden.