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Die vorliegende Erfindung betrifft eine Vorrichtung zum Aufwickeln von bandförmigem Material umfassend einen Wickelbereich und einen mit diesem verbundenen Griffbereich.
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Die vorliegende Erfindung betrifft insbesondere eine Aufwickelhilfe für bandförmiges Material, beispielsweise für Binden, Stützbandagen aus elastischen Stoffstreifen oder dergleichen.
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Der Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein einfaches Formwerkzeug zur Verfügung zu stellen, welches sich durch gute Handhabbarkeit auszeichnet und dazu geeignet ist, relativ langes bandförmiges Material, wie beispielsweise Binden und Bandagen einfacher und schneller aufwickeln zu können.
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Die Lösung der vorgenannten Aufgabe liefert eine Vorrichtung zum Aufwickeln von bandförmigen Material mit den Merkmalen des Anspruchs 1. Erfindungsgemäß ist vorgesehen, dass die Vorrichtung stabförmig langgestreckt ausgebildet ist und der Wickelbereich einen Spalt oder eine Einkerbung aufweist, in die das aufzuwickelnde bandförmige Material einlegbar ist, wobei durch Drehen der Vorrichtung um ihre Längsachse das bandförmige Material im Wickelbereich aufwickelbar ist.
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Das Aufwickeln des bandförmigen Materials mit Hilfe der erfindungsgemäßen Vorrichtung kann dadurch erfolgen, dass das aufzuwickelnde Material in die durch den Spalt oder die Einkerbung geöffnete Seite des Wickelstabes geschoben wird und nach wenigen kurzen Drehungen der Vorrichtung um ihre Längsachse kann das bandförmige Material nicht mehr abrutschen.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung besteht im Gegensatz zu den bekannten Aufwickelvorrichtungen vorzugsweise aus einem Stück, was den Vorteil hat, dass die erfindungsgemäße Aufwickelvorrichtung in einem einfach gestalteten Formwerkzeug produzierbar ist.
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Zudem ist die erfindungsgemäße Vorrichtung vergleichsweise klein, tragbar und überall einsetzbar, das heißt, sie benötigt nicht wie andere Vorrichtungen einen Untergrund oder ähnliches.
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Ein derartiges Aufwickelwerkzeug ist einfach herstellbar und weist den Vorteil auf, dass dies jederzeit, geräuschlos und schnell einsetzbar ist.
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Die Öffnung der Wickelhilfe ist so geformt, dass nach dem Aufwickeln des bandförmigen Materials, dieses festumwickelt um das Wickelwerkzeug liegt, so das ein einfaches Entnehmen gewährleistet ist.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der erfindungsgemäßen Aufgabenlösung ist der Wickelbereich durch den Spalt oder die Einkerbung gabelförmig ausgebildet und beidseitig des Spalts oder der Einkerbung sind dadurch Fortsätze gebildet, auf die das bandförmige Material aufwickelbar ist, wobei diese Fortsätze an ihrem einen Ende jeweils mit dem Griffbereich verbunden sind. Ein Ende des aufzuwickelnden bandförmigen Materials wird somit in den Spalt oder die Einkerbung eingelegt und anschließend wird durch die Drehung der Vorrichtung um ihre eigene Längsachse, die in der Regel manuell erfolgt, das bandförmige Material quasi um die beiden Fortsätze im Wickelbereich herum gewickelt, so dass sich ein spiralförmiger Wickelpfad ergibt.
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Die erfindungsgemäße Vorrichtung ist insgesamt langgestreckt und etwa stabförmig ausgebildet und in Längsrichtung umfasst sie den Griffbereich, an den sich der Wickelbereich anschließt. Der im Gebrauchszustand untere Abschnitt der Vorrichtung dient somit als Griffstück und der sich daran nach oben hin anschließende Bereich, der einen Spalt oder eine Einkerbung hat, dient als Wickelbereich, um den herum das bandförmige Material gewickelt wird, während man die Vorrichtung im Wickelbereich festhält.
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Das korrekte Aufwickeln der Bandage ist für die richtige Verwendung der Bandage sehr wichtig. Wird eine Bandage nicht richtig verwendet, kann sie die Blutzufuhr beeinträchtigen oder das Verletzungsrisiko maßgeblich erhöhen. Ein einwandfreies Aufwickeln ist somit eine wichtige Bedingung für Bandagen oder ähnliches Bandmaterial, das auf die erfindungsgemäße Vorrichtung aufgewickelt werden kann.
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Vorzugsweise ist der Spalt oder die Einkerbung an seinem dem Griffbereich abgewandten Ende offen, wobei sich in der bestimmungsgemäßen Gebrauchsposition der Griffbereich unten befindet und der mit diesem verbundene Wickelbereich folglich oben liegt, so dass die Einkerbung oder der Spalt in dem Griffbereich nach oben hin offen ist und von oben her das aufzuwickelnde bandförmige Material in den Spalt oder die Einkerbung eingeführt werden kann, bevor dann der Wickelvorgang beginnt.
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Vorzugsweise ist der Griffbereich zumindest über einen Teil seiner Länge etwa zylindrisch ausgebildet. Ein zylindrischer stabförmiger Griffbereich lässt sich gut in der Hand halten, wenn das bandförmige Material durch Drehen der Vorrichtung um ihre Achse aufgewickelt wird.
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Vorzugsweise liegt der Spalt oder die Einkerbung in radialer Richtung gesehen im Wickelbereich etwa mittig. Beim Zentralwickelverfahren hält eine Hand den Wickelstab am Griffstück und mit der anderen Hand wird ein Ende des Bandes seitlich in die Öffnung geführt. Der Wickelstab wird von der Hand am Griffstück gedreht, so dass sich das Band erst um den Wickelstab legt und dann sich mit jeder Drehung weiter aufwickelt. Um ein einwandfreies Erscheinungsbild ohne überstehende Bandlagen zu erzielen, führt die andere Hand das Band so, dass es sich straff und glatt um sich selbst wickelt, bis die Bandage vollständig aufgewickelt ist. Die aufgewickelte Bandage lässt sich nun einfach von Bandwickelkörper ziehen.
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Gemäß einer bevorzugten Weiterbildung der Erfindung variiert die radiale Breite des Spalts oder der Einkerbung bei unterschiedlichen Vorrichtungen abhängig von der Materialstärke des aufzuwickelnden bandförmigen Materials und/oder die Tiefe des Spalts oder der Einkerbung variiert in axialer Richtung des Wickelbereichs abhängig von der Breite des aufzuwickelnden bandförmigen Materials. Auf diese Weise kann man je nach Breite oder Materialstärke des Wickelmaterials eine entsprechend angepasste Wickelvorrichtung zur Verfügung stellen, die sich für die Dimensionen des jeweiligen spezifischen Materials besonders eignet.
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Der Griffbereich der Vorrichtung muss nicht unbedingt rein zylindrisch sein, sondern kann beispielsweise auch vorzugsweise im unteren Bereich des Griffbereichs eine Verdickung oder einen Knauf aufweisen, was ein noch besseres Ergreifen der Vorrichtung mit der Hand ermöglicht.
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Die erfindungsgemäße Wickelhilfe besteht vorzugsweise aus einem Stab aus einem Holzwerkstoff, Metall oder Kunststoff. Vorzugsweise ist sie einstückig ausgebildet und kann mittels geeigneter Verfahren, beispielsweise in einem Formwerkzeug in großen Stückzahlen kostengünstig industriell hergestellt werden.
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Weitere Einzelheiten, Merkmale und Vorteile ergeben sich aus der nachfolgenden Beschreibung von in den Zeichnungen dargestellten Ausführungsbeispielen der erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung für bandförmiges Material, insbesondere für Binden oder Bandagen. Dabei zeigen:
- 1 eine Seitenansicht einer ersten beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung in einer Seitenansicht;
- 2 eine weitere, um 90° versetzte Seitenansicht der Vorrichtung von 1;
- 3 eine Seitenansicht einer zweiten beispielhaften Ausführungsvariante einer erfindungsgemäßen Aufwickelvorrichtung in einer Seitenansicht;
- 4 eine um 90° versetzte Seitenansicht der Vorrichtung von 3.
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Nachfolgend wird zunächst auf die 1 und 2 Bezug genommen und anhand dieser wird ein erstes mögliches Ausführungsbeispiel der vorliegenden Erfindung erläutert. Die Vorrichtung zum Aufwickeln von bandförmigem Material ist insgesamt mit dem Bezugszeichen 10 bezeichnet. Die Vorrichtung 10 ist insgesamt langgestreckt und etwa stabförmig ausgebildet. Die Vorrichtung umfasst über ihre axiale Länge gesehen einen unteren zylindrischen Bereich, welches der Griffbereich 11 ist, an dem der Benutzer die Vorrichtung 10 beim Aufwickelvorgang in der Hand hält. Nach oben hin schließt sich an den Griffbereich 11 in axialer Richtung der Wickelbereich 12 an. In diesem Wickelbereich 12 weist die Vorrichtung einen nach oben hin offenen Spalt 13 oder eine Einkerbung auf, die sich in radialer Richtung gesehen etwa in der Mitte des Wickelbereichs 12 befindet. Durch diesen Spalt 13, der sich nach unten hin bis zu dem Griffbereich 11 hin erstreckt, in dem die Vorrichtung nicht gespalten ist, ergeben sich im Wickelbereich 12 zwei sich in axialer Richtung erstreckende Fortsätze 14, 15, die beidseitig des Spalts 13 angeordnet sind.
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Beim Aufwickelvorgang wird das hier nicht dargestellte bandförmige Material mit einem Endbereich in den Spalt 13 eingelegt und danach um die beiden Fortsätze 14, 15 herum und spiralförmig in mehreren Lagen um den Wickelbereich 12 herum jeweils auf die darunterliegende Bandlage aufgewickelt.
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In der 1 kann man die Länge des Spalts 13 und der Fortsätze 14, 15 erkennen, die sich im oberen Bereich der Vorrichtung beispielsweise über ein Drittel oder die Hälfte der Gesamtlänge der Vorrichtung 10 erstrecken, je nachdem wie breit das bandförmige Material ist, welches aufgewickelt werden soll. Die Breite des Spalts 13 wiederum richtet sich nach der Materialstärke des aufzuwickelnden bandförmigen Materials, da dessen Anfangsbereich in den Spalt 13 hineingeschoben wird und zweckmäßigerweise der Spalt 13 so breit ist, dass das bandförmige Material mit etwas Klemmung in diesen eingeschoben werden kann und so der Anfang des Bandes zu Beginn des Wickelvorgangs in dem Spalt 13 gehalten wird.
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2 zeigt eine um etwa 90° versetzte Seitenansicht der Vorrichtung 10, bei der man auf einen der beiden Fortsätze 14 schaut und man erkennt hier, dass die Vorrichtung einstückig ausgebildet ist und die beiden Fortsätze 14, 15 im unteren Endbereich des Wickelbereichs 12 nahtlos in den zylindrischen Griffbereich 11 übergehen.
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Nachfolgend wird auf die 3 und 4 Bezug genommen, in denen ein zweites, etwas abgewandeltes Ausführungsbeispiel der erfindungsgemäßen Vorrichtung 10 zum Aufwickeln von bandförmigem Material dargestellt ist. Im Vergleich zu der zuvor anhand der 1 und 2 beschriebenen Ausführungsvariante ist bei der Vorrichtung gemäß 3 der Spalt 13 etwas länger ausgebildet, so dass man hier breiteres bandförmiges Material aufwickeln kann. Auch ist die stabförmige Vorrichtung 10 in axialer Richtung insgesamt etwas länger als bei dem oben beschriebenen Ausführungsbeispiel. Der Griffbereich 11 der in 3 gezeigten Vorrichtung unterscheidet sich ebenfalls etwas von der zuvor beschriebenen Variante, denn hier ist das untere Ende des Griffbereichs 11 nicht völlig glatt, sondern es ist eine untere endseitige Verdickung 16 ausgebildet, oberhalb derer sich eine radiale Einschnürung 17 ergibt, so dass durch die Verdickung 16 am unteren Ende des Griffbereichs 11 eine Art Knauf gebildet ist und man die Vorrichtung 10 besser mit der Hand ergreifen und festhalten kann. Im Übrigen ist die in den 3 und 4 gezeigte Vorrichtung 10 nach einem ähnlichen Prinzip ausgebildet, wie die Vorrichtung gemäß den 1 und 2, so dass auf die dortigen Ausführungen Bezug genommen werden kann.
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Bezugszeichenliste
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- 10
- Vorrichtung zum Aufwickeln
- 11
- Griffbereich
- 12
- Wickelbereich
- 13
- Spalt, Einkerbung
- 14
- Fortsatz
- 15
- Fortsatz
- 16
- Verdickung