DE19539107A1 - Schleifwerkzeug mit verdralltem Stiel und Verfahren für dessen Herstellung - Google Patents
Schleifwerkzeug mit verdralltem Stiel und Verfahren für dessen HerstellungInfo
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Description
Die vorliegende Erfindung betrifft generell
Schleifwerkzeuge mit einem verdralltem Stiel und ein
Verfahren für deren Herstellung, und bezieht sich
insbesondere auf große leistungsstarke Geräte, welche für
Hon- und Schleifarbeiten und andere industrielle
Anwendungen eingesetzt werden. Die vorliegende Erfindung
befaßt sich mit bestimmten Verbesserungen von Geräten von
der Art, wie sie in der US-PS 4,329,730 offenbart sind.
Geräte mit verdralltem Stiel kommen seit vielen Jahren zum
Einsatz. Bei Geräten mit verdralltem Stiel wird das
Borsten- oder Bürstenmaterial an der Biegestelle eines
Drahtes oder Splintes befestigt, deren Schenkelteile um
eine gemeinsame Achse gewunden werden. Das Bürstenmaterial
wird dann im allgemeinen schraubenförmig angeordnet und der
hervorstehende verdrallte Stiel wird dann als Antriebswelle
für angetriebene Geräte. Solche Geräte werden in großem
Maße für Bearbeitungen mit geringem oder niedrigem
Drehmoment verwendet. Mögliche Beispiele für solche
Einsatzzwecke reichen von der Herstellung von Bürsten für
das Auftragen von Wimperntusche bis hin zur Anfertigung von
Flaschenbürsten. Diese Art von Geräten ist meistens
unabhängig von ihrer tatsächlichen Verwendung als Flaschen-
oder Tubenbürste bekannt.
Flaschen- oder Tubenbürsten bestehen manchmal aus zwei bis
vier Drahtstücken, die an beiden Enden gehalten und dann um
eine gemeinsame Achse gewunden werden, wodurch sich eine
schraubenförmige Tuben- oder Flaschenbürste ergibt. Dieses
Verfahren erfordert dann die Anbringung eines Stiels an
beiden Enden der Bürste und das eine Ende kann dann für die
Betätigung der Bürste verwendet werden.
Geräte mit verdralltem Stiel und die Verfahren für deren
Herstellung sind in den folgenden US-Patentschriften
offenbart, welche an Osborn Manufacturing of Cleveland,
Ohio erteilt wurden: 2,465,396, 2,580,378, 2,603,921,
2,690,631, 2,895,155, 2,972,157.
Die Einführung von mit einem Schleifmittel befüllten
Monofilen und Bändern aus Kunststoff, welche für Schleif-
und Honwerkzeuge verwendet werden, hat bei der Herstellung
solcher mit einem verdrallten Stiel ausgestatteten Schleif-
und Honwerkzeuge gewisse Probleme verursacht. Solche
Monofile oder Bänder bestehen im allgemeinen aus einem
Nylon, in das ein Schleifmittel gleichmäßig vermischt ist.
Die Monofile können eine runde oder rechteckige Form haben.
Beispiele für rechteckige Monofile aus Nylon und daraus
hergestellten Geräten mit verdrallten Stielen sind in dem
oben angeführten US-Patent Nr. 5,329,730, erteilt an
Schieder et al, offenbart. Beispiele von Bändern sind in
den US-Patenten Nr. 5,129,197 und 5,155,945, erteilt an
Tyler et al, beschrieben.
Je größer die Anzahl von Fasern oder Bändern in dem Bündel
ist, welches von dem Stiel gehalten wird, je besser ist im
allgemeinen die mit diesem Gerät erzielte Leistung.
Andererseits verursacht dies jedoch auch Probleme bei der
Herstellung von Geräten mit verdralltem Stiel.
Im Falle eines großen Bündels muß der Stiel eng verdrallt
werden. Das verwendete Material hat jedoch nur eine
Druckfestigkeit von etwa 8000 psi (563.64 kg/cm²).
Bestimmte Füllmaterialien, wie zum Beispiel bestimmte Arten
von Drähten, besitzen eine Druckfestigkeit von 280 000 psi
(19 727,3 kg/cm²). Um jedoch eine geeignete Verdrallung zu
erreichen, muß der Draht in dem Bündel fest eingespannt
werden, um dem bei der Verdrallung auftretenden Drehmoment
zu widerstehen. Wenn der Draht sichelförmig oder sogar rund
ist, können sich leicht Spannungskonzentrationen ergeben,
welche das Füllmaterial beschädigen oder sogar brechen
lassen können. Aus diesem Grund ist die Form des an dem
Füllmaterial anliegenden Drahtes oder Splintes sehr
wichtig. Punktförmige Spannungskonzentrationen müssen
vermieden werden. Dementsprechend muß das den Draht oder
den Splint an seiner Biegestelle einspannende Futter eine
feste Einspannung bei reduziertem Druck gewährleisten
können. Daher sollte die Einspannkraft während der
Fertigung nicht über der Druckfestigkeit des Füllmaterials
liegen.
Das Vorgesagte verursacht jedoch noch weitere Probleme, und
zwar insbesondere bei größeren Geräten, welche Stiele mit
einem Durchmesser von 0,250 Zoll (6-7 mm) oder mehr
haben. Die auftretenden Probleme werden noch verstärkt,
wenn eine große Menge Füllmaterial verwendet wird, um eine
starke und aggressive Schleifwirkung zu erzielen. Wenn das
Bündel sehr fest gebunden ist, so neigt es dazu, die
Schenkel des Stiels zu spreizen und wenn das Gerät
wiederholt in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, so
kann sich die Wicklung des Stiels eventuell lösen. Die
Stiele werden üblicherweise im Futter eines angetriebenen
Gerätes gehalten und ein üblicherweise für diesen Zweck
verwendetes Futter ist ein Senkrechtfutter mit drei oder
sechs Klemmbacken. Bei halbrunden Drähten, die verdrallt
sind, können solche Futter eine unzureichende Leistung
bringen, und zwar insbesondere dann, wenn das Gerät
wiederholt in entgegengesetzter Richtung gedreht wird, was
sehr oft der Fall ist.
Folglich besteht ein Bedarf an Geräten mit verdralltem
Stiel, welche die erwähnte Art von Füllmaterial in
vorteilhafter Weise aufnehmen können, eine lange
Lebensdauer haben und für zahlreiche aggressive Einsätze
verwendet werden können. Es besteht auch ein Bedarf nach
geeigneten Verfahren für die Herstellung solcher Geräte.
In dem erfindungsgemäßen Verfahren trägt eine speziell
ausgelegte Einspannvorrichtung, die an dem Nasen- oder
Biegeteil eines halbrunden Drahtes oder Splintes angelegt
wird, dazu bei, die erforderliche Einspannkraft zu
reduzieren und diese Kraft gleichmäßig über die gesamte
Schnittstelle des Füllmaterials zu verteilen. Die
Konfiguration des Drahtes oder des Splintes ist so
beschaffen, daß keine Spannungskonzentrationen auftreten
können. Die Klemmbacken der Einspannvorrichtung greifen in
einem weiten Bereich an der Außenseite des Nasenteils an,
und dringen bei bestimmten Ausführungsformen sogar an
mehreren Stellen in den Draht oder Splint ein, um auf diese
Weise dem bei der Verdrallung erzeugten Drehmoment zu
widerstehen, wenn der Stiel eingespannt und dann verdrallt
wird.
Nach der Verdrallung wird der Stiel in ein Gesenk oder eine
Prägepresse eingelegt und der Stiel unterhalb des
Füllmaterials wird in einen flachen Antriebsschaft mit drei
oder sechs Abflachungen geformt. Der Kaltfluß des Metalls
für die Ausbildung der flachen Seiten blockiert die
Abschnitte des verdrehten halbrunden Drahtes oder Splintes
untereinander, so daß sich der Stiel nicht abwickeln kann,
wenn das Gerät in entgegengesetzter Richtung gedreht wird.
Die Prägung der flachen Seiten des Stiels sorgt für einen
festeren Halt des Bündels aus Füllmaterial an dem Stiel und
gewährleistet ebenfalls eine reibfeste und konzentrische
Befestigung an dem Antriebsmechanismus, wodurch ermöglicht
wird, daß mit einem üblichen Senkfutter mit drei oder sechs
Klemmbacken eine sichere Handhabung erzielt wird.
Für die Erreichung der vorgenannten und weiteren Ziele
weist die Erfindung die nachstehend im Einzelnen
beschriebenen und insbesondere in den Ansprüchen
hervorgehobenen Merkmale auf und die folgende Beschreibung
sowie die beigefügten Zeichnungen erklären im Detail
bestimmte repräsentative Ausführungsarten der Erfindung,
die jedoch nur als Beispiele für einige wenige
Möglichkeiten zu betrachten sind, nach denen das Prinzip
der vorliegenden Erfindung angewendet werden kann.
Die Fig. 1 zeigt eine teilweise Seitenansicht eines
erfindungsgemäßen Gerätes mit einem verdrallten Stiel,
welcher an beiden Enden eingespannt und verdrallt ist.
Die Fig. 2 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 2-2
aus Fig. 1 eines bevorzugten Futters einer
Einspannvorrichtung.
Die Fig. 3 zeigt einen teilweisen Querschnitt, der das in
ein Gesenk eingelegte Gerät darstellt.
Die Fig. 4 zeigt einen Querschnitt entlang der Linie 4-4
aus Fig. 3.
Die Fig. 5 zeigt eine Seitenansicht eines fertiggestellten
Gerätes.
Die Fig. 6 zeigt einen vergrößerten Querschnitt eines
Stiels mit drei Abflachungen.
Die Fig. 7 zeigt eine ähnliche Ansicht eines Stiels mit
sechs Abflachungen.
Die Fig. 8 zeigt eine teilweise Seitenansicht der
reibfesten Verriegelung von zwei Teilen eines Stiels, der,
wie in der Fig. 4 dargestellt, abgeflacht wurde.
Die Fig. 9 zeigt einen vergrößerten Querschnitt einer
anderen Form der Einspannvorrichtung, die einstellbare
Verzahnungen aufweist.
Die Fig. 10 zeigt eine Ansicht des unteren Teils der in
Fig. 9 dargestellten Einspannvorrichtung, in die kein Draht
oder Splint eingespannt ist.
Die Fig. 11 zeigt eine ähnliche Ansicht wie die Fig. 9
einer anderen Art einer Einspannvorrichtung mit festen
Verzahnungen.
Die Fig. 12 zeigt eine ähnliche Ansicht einer
Einspannvorrichtung mit winkligen Abflachungen aber ohne
Verzahnungen; und
Die Fig. 13 zeigt eine ähnliche Ansicht einer
Einspannvorrichtung, die in ihrem Inneren mit einer
Vielfachverzahnung oder einer Sägeverzahnung ausgestattet
ist.
Die Fig. 1 und 3 bis 5 zeigen ein Gerät mit verdralltem
Stiel 20, welches entsprechend der vorliegenden Erfindung
angefertigt wurde. Das Gerät enthält ein Bündel aus
anfänglich parallelen Monofilen 21. Das Bündel wird zuerst
in ein in der Fig. 2 gezeigtes flaches relativ
einheitliches Bündel geformt, aus dem die Spitzen der in
der Fig. 2 gezeigten Monofile 23 und 24 gleichmäßig aus
jeder der Seiten hervorstehen. Ein halbrunder Draht oder
Splint wird um ein Ende des Bündels gebogen, um eine
Biegestelle oder einen Nasenteil 26 zu bilden. Der übrige
Teil des Splintes bildet die Schenkel 27 und 28, welche
sich anfänglich weitgehend parallel zueinander entlang der
Längsachse oder Mittellinie des Bündels erstrecken. Nachdem
der Draht um das Bündel gebogen wurde, um dieses Bündel in
seinem Mittelteil oder an seiner Längsachse zu ergreifen,
wird der Nasenteil in die Klemmbacken 30 und 31 eingelegt.
Die Schenkel werden ebenfalls zusammengefügt und in den
Klemmbacken 32 und 33 gehalten.
Die Klemmbacken 32 und 33 können sich entgegen dem
Uhrzeigersinn in linker Richtung in Fig. 1 drehen und die
Schenkel verdrallen, um so den verdrallten Stiel 35 zu
bilden. Das Faserbündel kann auch in eine Schraubenform
gebracht werden, jedoch mit einem geringeren
Steigungswinkel, als der Stiel 35. Durch die Verdrallung
der Schenkel des Splintes wird das Faserbündel 21 an dem
axialen Mittelpunkt erfaßt und dieses Bündel jenseits der
den Nasenteil erfassenden Einspannbacken 30 und 31 in ein
schraubenförmiges Muster verdrallt. Während der Splint
verdrallt wird, bewegen sich die Klemmbacken 32 und 33
gegen die Klemmbacken 30 und 31, während sie gleichzeitig
den Splint unter axialer Spannung halten und auf diese
Weise die axiale Fluchtung einhalten.
Nachdem das Gerät, wie in Fig. 1 gezeigt, verdrallt wurde,
werden die Klemmbacken geöffnet und das Gerät entnommen.
Wie in der Fig. 1 gezeigt, hat das Profil des Stiels eine
ziemlich flache gebogene Konfiguration 37, welche für eine
rauhe oder unregelmäßige Oberfläche der Klemmbacken eines
Antriebsfutters, wie zum Beispiel eines Senkrechtfutters
mit drei oder sechs Klemmbacken, sorgt.
Nachdem das verdrallte Gerät entnommen wurde, wird dieses
Gerät dann in Gesenke 40 und 41 eingelegt. Das obere Gesenk
41 enthält einen einzigen Einschub 42 mit einer
herausragenden ebenen Oberfläche 43. Das gegenüberliegende
Gesenk 41 enthält zwei Einschübe 44 und 45, welche jeweils
entgegengesetzt geneigte Gesenkflächen 46 und 47 aufweisen.
Wenn die Gesenke geschlossen werden, bilden sie ein
gleichschenkliges Dreieck, wie dies in der Fig. 4
dargestellt ist. Das Gerät wird vorzugsweise bis zu dem
anderen Ende 49 des Bündels in die Gesenke eingeschoben, so
daß die Gesenke geschlossen werden können. Durch die
dargestellte Abflachung des Stiels werden drei in der Fig.
6 dargestellte in gleichmäßigem Abstand über den Umfang
verteilte Abflachungen 51, 52 und 53 auf dem Schutzteil des
Stiels hergestellt, wie dies in der Fig. 6 abgebildet ist.
In den Fig. 5 und 8 ist dargestellt, daß die Abflachung des
verdrallten Stiels nicht nur für die längs verlaufende
Abflachung zwischen dem anderen Ende des Bündels 49 und dem
Antriebsende des Stiels sorgt, sondern auch die
schraubenförmige gleichmäßige Konfiguration der
benachbarten verdrallten Schenkel 27 und 28 verformt. Diese
Verformung 55 ist in den Fig. 5 und 8 dargestellt und diese
Verformung bewirkt, daß einer der Schenkel leicht die Kante
des benachbarten Schenkels überlappt, um so diese Schenkel
in ihrer verdrallten Konfiguration zu blockieren und
dadurch die Tendenz des Stiels zu vermeiden, sich
abzuwickeln, wenn er unter einem hohen Drehmoment in einer
Richtung gedreht wird, welche in entgegengesetzter Richtung
zu der Verdrallung verläuft.
Auch in der in den Fig. 4, 5 und 6 gezeigten Anordnung der
drei Abflachungen schaffen die Abflachungen auf dem Stiel
eine ebene Fläche für eine bessere Handhabung oder
Einspannung einer der drei gleichmäßig über den Umfang
verteilten Klemmbacken eines typischen mit drei Klemmbacken
ausgestatteten Senkrechtfutters.
Eine weitere typische Anordnung für ein Senkrechtfutter
besteht aus sechs in gleichem Abstand angeordneten
Klemmbacken. Um die Einspannung in das mit sechs
Klemmbacken versehene Senkrechtfutter noch weiter zu
verbessern, ist der Stiel mit den in der Fig. 7 gezeigten,
in gleichmäßigem Abstand über den Umfang verteilten
Abflachungen 56, 57, 58, 59, 60 und 61 ausgestattet. Der
mit sechs Abflachungen versehene Stiel kann mit Hilfe von
unterschiedlichen sechseckigen Einsatzhälften in den
gleichen Gesenken hergestellt werden. Daher bewahrt der in
den Fig. 3 und 4 dargestellte sekundäre Schritt der
Abflachung nicht nur den Stiel davor, sich abzuwickeln,
sondern sorgt auch für eine bessere Handhabung der
Klemmbacken eines typischen Senkrechtfutters.
Das bevorzugte Füllmaterial für das erfindungsgemäße Gerät
besteht aus Monofilen aus einem Nylonmaterial, die entweder
einen runden oder aber einen rechteckigen Querschnitt
haben, oder aber aus Nylonbändern, welche gekerbt oder
geschlitzt sein können, um eine Vielzahl von rechteckigen
Fasern oder Fingern zu bilden. Das Nylonband oder das
Monofil werden extrudiert und enthält ein darin gleichmäßig
verteiltes Schleifmittel. Der Einsatz solcher
Füllmaterialien ist besonders zweckmäßig für eine aggressive
Bearbeitung von Metallen, wie zum Beispiel Entgraten oder
Honen. Wie in den weiter oben erwähnten früheren an
Schieder und Tyler erteilten US-Patenten offenbart, können,
obwohl ein Nylonmaterial bevorzugt wird, auch andere
Kunststoffe eingesetzt werden, um das Füllmaterial des
Gerätes herzustellen.
Bestimmte Kunststoffe, wie zum Beispiel das bevorzugte
Nylon sind, wenn sie mit einem Schleifmittel vermischt
werden, teilweise kristallin und besitzen eine begrenzte
Druckfestigkeit. Zum Beispiel beträgt die Druckfestigkeit
des bevorzugten Materials aus Nylon/Schleifmittel etwa 8000
psi (563,64 kg/cm²), während andere Arten von
Füllmaterialien eine weitaus höhere Druckfestigkeit
aufweisen. Dieses Problem wird in gewisser Weise noch
verstärkt, wenn die Dicke des aus Monofilen gebildeten
Bündels relativ groß ist, wie dies in den dargestellten
Ausführungsarten der Fall ist. Bei größeren Geräten, bei
denen der Splint einen Durchmesser in der Größenordnung von
0,250 Zoll (6-7 mm) haben kann, ist es nicht möglich, den
Splint an dem Nasenteil abzuflachen. Der Nasenteil muß
einen gewissen Radius aufweisen, um die Festigkeit des
Splintes an diesem Nasenteil zu erhalten und das dickere
Bündel erschwert die Kontrolle des auf das Füllmaterial
ausgeübten Druckes. Um eine Beschädigung oder ein Brechen
des Füllmaterials zu verhindern, ist es wichtig, daß der
auf die Nasenbacken ausgeübte Druck nicht höher ist, als
die Druckfestigkeit des Füllmaterials. Zu diesem Zweck ist
es wichtig, daß die Innenseite des Splintes keine
Vorsprünge aufweist, wie sie zum Beispiel bei einem
sichelförmigen Splint oder selbst bei einem runden Draht
vorhanden sind. Der bevorzugte Querschnitt des Splintes ist
so beschaffen, daß er einen kompletten Halbkreis mit einer
ebenen oder leicht konkaven Innenfläche 64 einschließt, wie
dies in den Fig. 9, 11, 12 und 13 dargestellt ist. Die
Einspannung des Nasenteils des Drahtes oder Splintes mit
dem dazwischen angeordneten Füllmaterial, das in der Fig. 1
dargestellt ist, muß ebenfalls das hohe Drehmoment
aushalten, welches beim Verdrallen des Stiels erzeugt wird.
Daher wird einerseits eine zu starke Einspannung das
Füllmaterial beschädigen, während andererseits bei einer zu
schwachen Einspannung der Nasenteil nicht richtig gehalten
wird, wenn der Stiel verdrallt wird.
Um diese sich entgegenstehenden Probleme zu lösen, ist in
der Fig. 2 eine bevorzugte Klemmbacke für den Nasenteil
dargestellt, welche symmetrisch auf beiden Seiten der
Mittellinie in die Außenseite des Drahtes eindringt. Jede
der Einspannbacken ist mit einem sich in Längsrichtung
erstreckenden Kanal 66 und 67 versehen. Diese Kanäle bilden
zwei scharfe innere Kanten 68 und 69, welche in
symmetrischem Abstand auf beiden Seiten der Mittellinie des
Drahtes angeordnet sind, jedoch einen Abstand haben, der
wesentlich kleiner als der Durchmesser des Drahtes ist. Die
äußere Kante jeder der Klemmbacken ist hinterdreht, wie
dies unter den Bezugsnummern 72 und 73 angedeutet ist.
Bei den in der Fig. 2 dargestellten Einspannbacken dringen
die durch die zentralen Kanäle gebildeten Kanten in die
Außenseite des halbrunden Drahtes ein, wobei diese Kanten
auf die Mittellinie des Drahtes zielen und jeweils in einem
Winkel von 45° auf den gegenüberliegenden Seiten der
Mittellinie angeordnet sind. Es wurde festgestellt, daß
diese Art von Nasenbacken für die Erzielung der notwendigen
Einspannkraft sehr wirksam sind, um dadurch das Verdrallen
des in der Fig. 1 dargestellten Stiels zu erreichen,
während gleichzeitig eine Beschädigung des Füllmaterials
vermieden wird. Die durch die Kanten verursachten
Markierungen sind unter der Bezugsnummer 74 in Fig. 3
dargestellt.
In den Fig. 9 und 10 ist eine alternative Form einer
Klemmbacke für das Einspannen des Nasenteils dargestellt.
Das Backenelement 75 enthält einen kreisförmigen Kanal 76,
welcher gegen die Außenseite des Drahtes 27 drückt. Der
Backenkanal kommt der Außenseite des Drahtes nicht näher
als 25 bis 30 Grad im Vergleich zu der Innenfläche 64,
welche in dem Kanal 76 zentriert ist. In dem kreisförmigen
Kanal 76 sind zwei Verzahnungen 77 und 78 zentriert,
welche die Form von Stellschrauben 79 mit scharfen
vorspringenden Spitzen 80 haben. Diese Spitzen sind so
ausgelegt, daß sie in den Mittelteil der Außenseite der
Drahthälfte 27 eindringen und die entsprechende
Eindringtiefe kann durch einfaches Verstellen dieser
Schrauben kontrolliert werden.
In der Fig. 11 ist eine weitere Ausführungsform einer
Klemmbacke 82 dargestellt, welche zwei Winkelflächen 83 und
84 aufweist. Zwischen diesen beiden Winkelflächen befindet
sich eine rechtwinklige Kante 85, die ebenfalls in den
Mittelteil der Außenseite des halbrunden Drahtes eindringt.
In der Fig. 12 ist eine Klemmbacke 87 dargestellt, welche
nur zwei innere rechtwinklige Abflachungen 88 und 89
aufweist, die an gegenüberliegenden Seiten des Mittelteils
an die Außenseite des halbrunden Drahtes angreifen. Die
symmetrischen Abflachungen sind für ein etwas weicheres
Drahtmaterial vorgesehen und diese ebenen Abflachungen
verformen die kreisförmige Außenseite des halbrunden
Drahtes, indem sie die Einspannkraft gleichmäßig über die
gesamte Schnittstelle 64 zwischen dem Draht und dem
Füllmaterial verteilen.
In der Fig. 13 ist eine Klemmbacke 92 dargestellt, welche
einen kreisförmigen Kanal 93 aufweist, der axial
verlaufende Riefen aufweist, die Sägezähne 94 bis 99
bilden, die in relativ geringem Abstand angeordnet sind.
Diese Verzahnungen dringen in die Außenseite des halbrunden
Drahtes ein und, während sie die Klemmkraft gleichmäßig
verteilen, können sie dem hohen Drehmoment der Verdrallung
widerstehen.
Aus dem Vorgesagten zeigt sich, daß hier eine speziell
konstruierte Einspannvorrichtung für den Nasenteil eines
halbrunden Drahtes oder Splintes vorgeschlagen wird, welche
dazu beiträgt, die erforderliche Einspannkraft zu
reduzieren und diese Kraft über die gesamte Fläche der
Schnittstelle des Füllmaterials zu verteilen. Die
Konfiguration des Drahtes oder Splintes ist so beschaffen,
daß keine Spannungskonzentrationen auftreten können und die
Klemmbacken der Einspannvorrichtung greifen über einen
größeren Bereich an die Außenseite des Nasenteils an und
bei einigen Ausführungsformen dringen sie sogar an einer
oder mehreren Stellen in den Draht oder Splint ein und
widerstehen auf diese Weise dem bei der Verdrallung
auftretenden Drehmoment.
Nach der Durchführung der Verdrallung wird der Stiel in
eine Prägepresse eingelegt und der unterhalb des
Füllmaterials befindliche Teil des Stiels wird in einen
dreiflächigen oder sechsflächigen Antriebsschaft umgeformt.
Die durch die Prägung hergestellten Abflachungen
ermöglichen es, mit Hilfe eines üblichen Senkrechtfutters
mit drei oder sechs Klemmbacken eine sicherere Handhabung
zu erreichen. Noch wichtiger ist jedoch, daß durch die
Prägung die beiden Schenkel des Stiels miteinander fest
verbunden werden, so daß sich der Stiel nicht aufdrehen
kann, wenn er hohen Drehmomenten in einer Drehrichtung
unterworfen wird, welche der Richtung der Verdrallung
entgegengesetzt ist.
Claims (19)
1. Verfahren für die Herstellung eines Gerätes mit einem
verdrallten Stiel, das folgende Schritte aufweist:
Anfertigen eines schichtartigen Bündels aus weitgehend parallelem Füllmaterial,
Biegen eines Splintes in Längsrichtung um den Mittelteil des Bündels, wobei der gebogene Teil des Splintes ein Längsende des Bündels umfaßt und jeder der Schenkel des gebogenen Splintes über das gegenüberliegende Ende des Bündels hinausragt,
Erfassen des Splintes an seinem gebogenen Teil und der Schenkel unterhalb des Bündels,
Verdrallen der Schenkel in einer relativen Drehbewegung, um einen verdrallten Stiel zu bilden, und anschließendes Prägen des Stiels, um zu verhindern, daß sich der Stiel aufdreht, wenn das Gerät in einer Richtung gedreht wird, welche der Richtung der Verdrallung entgegengesetzt ist.
Anfertigen eines schichtartigen Bündels aus weitgehend parallelem Füllmaterial,
Biegen eines Splintes in Längsrichtung um den Mittelteil des Bündels, wobei der gebogene Teil des Splintes ein Längsende des Bündels umfaßt und jeder der Schenkel des gebogenen Splintes über das gegenüberliegende Ende des Bündels hinausragt,
Erfassen des Splintes an seinem gebogenen Teil und der Schenkel unterhalb des Bündels,
Verdrallen der Schenkel in einer relativen Drehbewegung, um einen verdrallten Stiel zu bilden, und anschließendes Prägen des Stiels, um zu verhindern, daß sich der Stiel aufdreht, wenn das Gerät in einer Richtung gedreht wird, welche der Richtung der Verdrallung entgegengesetzt ist.
2. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Prägung der Stiel so abgeflacht wird, daß sich
die verdrallten Teile so verfestigen, daß sie sich
nicht aufdrehen können.
3. Verfahren nach Anspruch 2,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Abflachung eine längliche Abflachung
ausgebildet wird, welche sich weitgehend über die
gesamte Ausdehnung des verdrallten Stiels erstreckt.
4. Verfahren nach Anspruch 3,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens drei Abflachungen ausgebildet werden.
5. Verfahren nach Anspruch 4,
dadurch gekennzeichnet, daß
mindestens sechs Abflachungen ausgebildet werden.
6. Verfahren nach Anspruch 1,
dadurch gekennzeichnet, daß
der Einspanndruck an der Biegestelle über einen
wesentlichen Bereich verteilt wird, um so zu vermeiden,
daß an dem Füllmaterial Spannungskonzentrationen
auftreten.
7. Verfahren nach Anspruch 6,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspannung ein Eindringen in die Außenseite der
Biegestelle des Splintes umfaßt.
8. Verfahren nach Anspruch 7,
dadurch gekennzeichnet, daß
Eindringen in den Mittelteil der Biegestelle vorgesehen
ist.
9. Verfahren nach Anspruch 8,
dadurch gekennzeichnet, daß
das Eindringen in die Biegestelle symmetrisch auf
beiden Seiten des Mittelteils durchgeführt wird.
10. Verfahren nach Anspruch 9,
dadurch gekennzeichnet, daß
an mehreren Stellen in die Biegestelle eingedrungen
wird.
11. Verfahren für die Herstellung eines Gerätes mit einem
verdrallten Stiel, bei dem ein flaches Bündel aus
parallelen Fasern einheitlicher Weite und Dicke
hergestellt wird, wobei diese Fasern eine reduzierte
Druckfestigkeit haben, und ein halbrunder Draht um den
Mittelteil des Bündels dadurch gewunden wird, daß er
über ein Ende des Bündels gebogen wird, und das darüber
gebogene Ende des Drahtes mit weitgehend gleichmäßigem
Druck über die Außenseite des halbrunden Drahtes
gespannt wird, wobei dieser gleichmäßige Druck
niedriger ist, als die Druckfestigkeit der Fasern, und
die freien Enden des Drahtes erfaßt werden und der
Draht so verdrallt wird, daß ein verdrallter Stiel
entsteht, der aus dem gegenüberliegenden Endabschnitt
des Bündels herausragt.
12. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
bei der Einspannung in die Außenseite des Splintes
eingedrungen wird, um auf diese Weise dem bei der
Verdrallung erzeugten Drehmoment zu widerstehen.
13. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Eindringtiefe justiert wird.
14. Verfahren nach Anspruch 12,
dadurch gekennzeichnet, daß
die Einspannung ein symmetrisches Eindringen auf beiden
Seiten des Mittelteils des Splintes in die Außenseite
des Splintes umfaßt.
15. Verfahren nach Anspruch 11,
dadurch gekennzeichnet, daß
der verdrallte Stiel mit in axialer Richtung
verlaufenden Abflachungen ausgestattet wird, um ein
Abwickeln des Stiels zu verhindern, wenn das Gerät in
einer Richtung gedreht wird, welche der Richtung der
Verdrallung des Stiels entgegensteht.
16. Ein verdrallter Gerätestiel, welcher ein Bündel aus
parallelen Fasern zusammendrückt, um dessen Mittelteil
ein Splint gewickelt ist, wobei die über das Bündel
hinausragenden Schenkel des Splintes verdrallt werden,
um auf diese Weise einen verdrallten Stiel zu bilden,
wobei dieser Stiel mit längs verlaufenden Abflachungen
versehen ist, welche verhindern, daß sich der Stiel
abwickelt, wenn das Gerät in einer Richtung gedreht
wird, welche der Richtung der Verdrallung
entgegengesetzt ist.
17. Verdrallter Gerätestiel nach Anspruch 16,
dadurch gekennzeichnet, daß
sich diese Abflachungen weitgehend über die gesamte
Länge des aus dem Bündel herausragenden Teils des
Stiels erstrecken.
18. Verdrallter Gerätestiel nach Anspruch 17,
dadurch gekennzeichnet, daß
er drei im gleichen Winkelabstand angeordnete
Abflachungen aufweist.
19. Verdrallter Gerätestiel nach Anspruch 18,
dadurch gekennzeichnet, daß
er sechs im gleichen Winkelabstand angeordnete
Abflachungen aufweist.
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