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Die
Erfindung betrifft Hon- oder Schleifwerkzeuge mit verdralltem Stiel
und insbesondere ein Verfahren für
die Herstellung von großen
und leistungsstarken Werkzeugen, welche für Hon- und Schleifarbeiten
und andere industrielle Anwendungen eingesetzt werden.
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Die
Erfindung betrifft im Einzelnen bestimmte Verbesserungen an Werkzeugen
der Art, wie sie in der US-PS 5,329,730 offenbart sind.
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Geräte mit verdralltem
Stiel kommen seit vielen Jahren zum Einsatz. Bei Geräten mit
verdralltem Stiel wird das Borsten- oder Bürstenmaterial an der Biegestelle
eines Drahtes oder Splintes befestigt, dessen Schenkelteile um eine
gemeinsame Achse gewunden werden. Das Bürstenmaterial wird im Allgemeinen
schraubenförmig
angeordnet und der vorstehende verdrallte Stiel wird als Abtriebswelle
für mit einem
Antrieb verbundene Geräte
verwendet. Solche Geräte
werden in großem
Umfang für
kleine Bearbeitungen oder Arbeiten mit niedrigem Drehmoment verwendet.
Mögliche
Beispiele für
solche Einsatzzwecke reichen von der Herstellung von Bürsten für das Auftragen
von Wimperntusche (
EP
0250680 A1 ) bis hin zur Anfertigung von Flaschenbürsten. Diese Art
von Geräten
ist meistens unabhängig
von ihrer tatsächlichen
Verwendung als Flaschen- oder Tubenbürste bekannt.
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Flaschen-
oder Tubenbürsten
bestehen manchmal aus zwei bis vier Drahtstücken, die an beiden Enden gehalten
und um eine gemeinsame Achse gewunden werden, wodurch sich eine
schraubenförmige
Tuben- oder Flaschenbürste
ergibt. Dieses Verfahren erfordert die Anbringung eines Stiels an beiden
Enden der Bürste,
und das eine Ende kann für die
Betätigung
der Bürste
verwendet werden.
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Geräte mit verdralltem
Stiel und Verfahren für
deren Herstellung sind aus den folgenden US-Patentschriften bekannt:
2,465,396; 2,580378; 2,603,921; 2,690,631; 2,895,155; 2,972,157.
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Die
Einführung
von Schleifmitteln enthaltenden Monofilen und Bändern aus Kunststoff für Schleif-
und Honwerkzeuge hat bei der Herstellung von einen verdrallten Stiel
aufweisenden Schleif- und Honwerkzeugen gewisse Probleme verursacht.
Solche Monofile oder Bänder
bestehen im Allgemeinen aus Nylon mit darin homogen eingemischtem
Schleifmittel. Die Monofile bzw. Filamente können eine runde oder rechteckige
Form haben. Beispiele für
rechteckige Monofile aus Nylon und damit hergestellten Werkzeugen
mit verdralltem Stiel sind aus der o. g. US-PS 5,329,730 bekannt,
Beispiele von Bändern aus
den US-PS 5,129,197 und 5,155,945.
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Je
größer die
Anzahl der Filamente oder Bänder
eines Bündels,
welches an einem Stiel befestigt werden kann, desto wirkungsvoller
und aggressiver ist im Allgemeinen das Werkzeug. Bei der Herstellung
von Werkzeugen mit verdralltem Stiel ergeben sich aber auch Probleme.
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Im
Falle eines großen
Bündels
muss der Stiel eng verdrallt werden. Das verwendete Material hat
jedoch eine Druckfestigkeit von nur etwa 563 kg/cm2.
Bestimmte Füllmaterialien,
wie zum Beispiel bestimmte Arten von Drähten, haben hingegen eine Druckfestigkeit
von etwa 19.727 kg/m2. Um eine gute Verdrallung
zu erreichen, muss der Draht im Bereich des Bündels fest eingespannt werden,
damit er dem bei der Verdrallung auftretenden Drehmoment widersteht.
Wenn der Draht sichelförmig
oder sogar rund ist, können
sich leicht Spannungskonzentrationen ergeben, welche das Füllmaterial
beschädigen
oder sogar brechen lassen. Aus diesem Grund ist die Form des an
dem Füllmaterial
anliegenden Drahtes oder Splintes sehr wichtig. Punktförmige Spannungskonzentrationen
müssen
vermieden werden. Deshalb muss das den Draht oder den Splint an
seiner Biegestelle einspannende Futter eine feste Einspannung bei
reduziertem Druck gewährleisten.
Daher sollte die Einspannkraft während
der Fertigung des Werkzeuges nicht über der Druckfestigkeit des
Füllmaterials
liegen.
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Das
Vorgesagte verursacht jedoch noch weitere Probleme, und zwar insbesondere
bei größeren Werkzeugen,
welche Stiele mit einem Durchmesser von 6 bis 7 mm oder mehr haben.
Die auftretenden Probleme werden noch verstärkt, wenn eine große Menge
Füllmaterial
verwendet wird, um eine starke und aggressive Abreibwirkung zu erzielen.
Wenn das Bündel
sehr dicht ist, neigt es dazu, die Schenkel des Stiels zu spreizen,
und wenn das Werkzeug wiederholt in entgegengesetzten Richtungen
gedreht wird, so kann sich die Wicklung des Stiels eventuell lösen.
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Die
Stiele werden üblicherweise
im Futter eines Antriebsgerätes
gehalten, und ein gewöhnlich
für diesen
Zweck verwendetes Futter ist ein Futter mit drei oder sechs Klemmbacken.
Bei halbrunden Drähten,
die verdrallt sind, können
solche Futter unzureichend sein, und zwar insbesondere dann, wenn
das Werkzeug wiederholt in entgegengesetzten Richtungen gedreht
wird, was sehr oft der Fall ist.
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Folglich
besteht ein Bedarf an Werkzeugen mit verdralltem Stiel, welche die
erwähnte
Art von Füllmaterial
in vorteilhafter Weise in großer
Menge aufnehmen können,
eine lange Lebensdauer haben und für aggressive Einsätze verwendet
werden können.
Es besteht auch ein Bedarf nach geeigneten Verfahren für die Herstellung
solcher Werkzeuge.
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Der
Erfindung liegt die Aufgabe zu Grunde, ein beispielsweise aus der
US-PS 5,329,730 bekanntes Hon- oder Schleifwerkzeug derart zu verbessern, dass
es bei großer
Ausgestaltung für
schweren Betrieb wie industriellen Betrieb geeignet ist und eine hohe
Lebensdauer aufweist.
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Diese
Aufgabe wird erfindungsgemäß mit einem
Verfahren gelöst,
welches die Merkmale des Anspruches 1 aufweist. Vorteilhafte Ausgestaltungen und
Weiterbildungen dieses Verfahrens sind Gegenstand der auf Anspruch
1 rückbezogenen
Unteransprüche.
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Erfindungsgemäß trägt eine
speziell ausgelegte Einspannvorrichtung, die an dem Nasen- oder Biegeteil
eines halbrunden Drahtes oder Splintes angelegt wird, dazu bei,
die hier erforderliche Einspannkraft zu reduzieren und diese Kraft
gleichmäßig über den
gesamten Kontaktbereich zwischen dem Draht oder Splint und dem Füllmaterial
zu verteilen. Die Konfiguration des Drahtes oder des Splintes ist
so beschaffen, dass keine Spannungskonzentrationen im Füllmaterial
auftreten können.
Die Klemmbacken der Einspannvorrichtung für den Nasen- oder Biegeteil greifen in einem weiten
Bereich an der Außenseite
des Nasenteils an und dringen bei bestimmten Ausführungsformen
sogar an mehreren Stellen in den Draht oder Splint ein, um auf diese
Weise dem beim Verdrallen des Stiels erzeugten Drehmoment zu widerstehen,
wenn der Stiel außerhalb
des Bündels
eingespannt und verdrallt wird.
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Nach
dem Verdrallen wird der Stiel in ein Gesenk oder eine Prägepresse
eingelegt und unterhalb des Füllmaterials
in einen abgeflachten Antriebsschaft mit drei oder sechs Abflachungen
geformt. Der Kaltfluss des Metalls für die Ausbildung der flachen Seiten
blockiert die Abschnitte des verdrehten halbrunden Drahtes oder
Splintes untereinander, so dass sich der Stiel nicht abwickeln oder
weiter aufwickeln kann, wenn das Gerät in entgegengesetzten Richtungen
gedreht wird. Die Prägung
der abgeflachten Seiten des Stiels sorgt für einen festeren Halt des Bündels aus
Füllmaterial
an dem Stiel und gewährleistet ebenfalls
eine reibfeste und konzentrische Befestigung an einem Antriebsmechanismus,
wodurch ermöglicht
wird, dass mit einem üblichen
Spannfutter mit drei oder sechs Klemmbacken eine sichere Handhabung
erzielt wird.
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Weitere
Merkmale und Ziele der Erfindung werden anhand von in der Zeichnung
schematisch dargestellten Ausführungsbeispielen
der Erfindung erläutert,
und zwar zeigt
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1 eine
Seitenansicht eines erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges mit verdralltem
Stiel, welcher an beiden Enden eingespannt und verdrallt ist,
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2 einen
Querschnitt entlang der Linie 2-2 aus 1 eines
bevorzugten Futters einer Einspannvorrichtung,
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3 eine
teilweise geschnittene Seitenansicht des in ein Gesenk eingelegten
Schleifwerkzeuges,
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4 einen
Querschnitt entlang der Linie 4-4 aus 3,
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5 eine
Seitenansicht eines fertiggestellten erfindungsgemäßen Schleifwerkzeuges,
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6 einen
vergrößerten Querschnitt
eines Stiels mit drei Abflachungen,
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7 einen
vergrößerten Querschnitt
eines Stiels mit sechs Abflachungen,
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8 eine
Teil-Seitenansicht, aus der die Verformungsverriegelung von zwei
Teilen eines Stiels, der, wie in 4 dargestellt,
abgeflacht wurde, erkennbar ist,
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9 einen
vergrößerten Querschnitt
einer anderen Form der Spannbacken-Befestigung mit einstellbaren
Zähnen,
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10 eine
Ansicht der Befestigung aus 9 von unten
ohne eingelegten Draht oder Splint,
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11 eine ähnliche
Ansicht wie 9 einer anderen Form der Spannbacken-Befestigung
mit einem feststehenden Zahn,
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12 eine ähnliche
Ansicht einer Spannbacken-Befestigung, die winklige Abflachungen
aber keine Zähne
enthält,
und
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13 eine ähnliche
Ansicht einer Spannbacken-Befestigung, die in ihrem Inneren mit
mehreren Zähnen
oder einer Sägeverzahnung
ausgestattet ist.
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1 und 3 bis 5 zeigen
ein Schleifwerkzeug mit verdralltem Stiel 20, welches entsprechend
der vorliegenden Erfindung angefertigt wurde. Das Werkzeug umfasst
ein Bündel 21 aus
anfänglich
parallelen Monofilen 23 und 24. Das Bündel wird
zuerst, wie in 2 gezeigt, in ein flaches relativ einheitliches
Bündel 21 geformt,
aus dem die Spitzen der Monofile 23 und 24 gleichmäßig auf
beiden Seiten vorstehen. Ein halbrunder Draht oder Splint wird um
ein Ende des Bündels
gebogen, um eine Biegestelle oder einen Nasenstiel 26 zu
bilden. Der übrige Teil
des Drahtes bildet Schenkel 27 und 28, welche sich
anfänglich
weitgehend parallel zueinander entlang der Längsachse oder Mittellinie des
Bündels 21 erstrecken.
Nachdem der Draht um das Bündel 21 gebogen
wurde, um dieses Bündel
in seinem Mittelteil oder an seiner Längsachse zu ergreifen, wird der
Nasenteil 26 in Einspannbacken 30 und 31 eingelegt.
Die Schenkel 27 und 28 werden ebenfalls zusammengefügt und in
Klemmbacken 32 und 33 gehalten.
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Die
Klemmbacken 32 und 33 können sich entgegen dem Uhrzeigersinn
in linker Richtung in 1 drehen und die Schenkel 27 und 28 verdrallen, um
so einen verdrallten Stiel 35 zu bilden. Das Bündel 21 kann
auch in Schraubenform gebracht werden, jedoch mit einem geringeren
Steigungswinkel als der Stiel 35. Durch das Verdrallen
der Schenkel des Drahtes wird das Monofilamentbündel 21 an seinem
axialen Mittelpunkt erfasst und jenseits der den Nasenteil 26 erfassenden
Einspannbacken 30 und 31 schraubenförmig verdrallt.
Beim Verdrallen bewegen sich die Klemmbacken 32 und 33 gegen
die Einspannbacken 30 und 31, während sie
gleichzeitig den Draht unter axialer Spannung halten, so dass auf diese
Weise die axiale Fluchtung beibehalten wird.
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Nachdem
das Werkzeug, wie in 1 gezeigt, verdrallt wurde,
werden die Backen geöffnet und
das Werkzeug entnommen. Wie 1 zeigt,
hat das Profil des Stiels 35 eine ziemlich flache gebogene
Konfiguration 37, welche eine rauhe unregelmäßige Oberfläche für die Klemmbacken
eines Antriebsfutters, wie zum Beispiel eines Futters mit drei oder sechs
Klemmbacken, bildet.
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Nachdem
das verdrallte Werkzeug entnommen wurde, wird es zwischen Gesenkbacken 40 und 41 eingelegt.
Die obere Gesenkbacke 40 enthält einen einzigen Einschub 42 mit
einer vorstehenden ebenen Oberfläche 43.
Die gegenüberliegende
Gesenkbacke 41 enthält
zwei Einschübe 44 und 45,
welche jeweils entgegengesetzt geneigte Gesenkflächen 46 und 47 aufweisen.
Wenn die Gesenkbacken geschlossen werden, bilden sie ein gleichschenkliges
Dreieck, wie in 4 dargestellt. Das Werkzeug wird
vorzugsweise bis zu dem anderen Ende 49 des Bündels 21 zwischen
die Gesenkbacken eingeschoben, so dass das Gesenk geschlossen werden
kann. Durch die dargestellte Abflachung des Stiels 35 werden
drei in gleichmäßigem Abstand über den
Umfang der Schenkel 27 bzw. 28 verteilte Abflachungen 51, 52 und 53 erzeugt,
wie in 6 gezeigt ist.
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In 5 und 8 ist
gezeigt, dass das Abflachen des verdrallten Stiels nicht nur für eine längs verlaufende
Abflachung zwischen dem anderen Ende 49 des Bündels 21 und
dem Antriebsende des Stiels 35 sorgt, sondern auch die
schraubenförmige gleichmäßige Konfiguration
der benachbarten verdrallten Schenkel 27 und 28 unterbricht.
Die dadurch entstandene Verformung 55, die in 5 und 8 zu
erkennen ist, bewirkt, dass einer der Schenkel leicht die Kante
des benachbarten Schenkels überlappt
und sich die Schenkel in ihrer verdrallten Konfiguration blockieren,
wodurch verhindert wird, dass sich der Stiel 35 aufwickeln
kann, wenn er unter hohem Drehmoment in einer Richtung entgegengesetzt zu
der Verdrallung gedreht wird.
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Auch
die in 4, 5 und 6 gezeigte Anordnung
der drei Abflachungen erzeugt eine flache Oberfläche auf dem Stiel für eine bessere
Handhabung oder Einspannung für
die drei gleichmäßig über den
Umfang verteilten Klemmbacken eines typischen Spannfutters mit drei
Klemmbacken.
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Ein
weiteres typisches Spannfutter hat sechs in gleichem Abstand angeordnete
Klemmbacken. Um das Einspannen in ein mit sechs Klemmbacken versehenes
Spannfutter noch weiter zu verbessern, ist der Stiel mit den in 7 gezeigten,
in gleichmäßigem Abstand über den
Umfang verteilten Abflachungen 56, 57, 58, 59, 60 und 61 ausgestattet.
Der mit sechs Abflachungen versehene Stiel kann mit Hilfe von unterschiedlichen
sechseckigen Einsatzhälften
in den gleichen Gesenken hergestellt werden. Daher bewahrt der in 3 und 4 dargestellte sekundäre Schritt
der Abflachung nicht nur den Stiel davor, sich abzuwickeln, sondern
sorgt auch für
eine bessere Handhabung der Klemmbacken eines typischen Spannfutters.
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Ein
bevorzugtes Füllmaterial
für das
erfindungsgemäße Werkzeug
besteht aus Monofilen aus einem Nylonmaterial, die entweder einen
runden oder aber einen rechteckigen Querschnitt haben, oder aber
aus Nylonbändern,
welche gekerbt oder geschlitzt sein können, um eine Vielzahl von
rechteckigen Fasern oder Fingern zu bilden. Das Nylonband oder das
Monofil wird extrudiert und enthält
darin gleichmäßig verteilt
Schleifmittel. Der Einsatz solcher Füllmaterialien ist besonders
zweckmäßig für eine aggressive
Bearbeitung von Metallen, wie zum Beispiel Entgraten oder Honen.
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Bestimmte
Kunststoffe, wie zum Beispiel das bevorzugte Nylon, sind, wenn sie
mit einem Schleifmittel vermischt werden, teilweise kristallin und
haben eine begrenzte Druckfestigkeit. Zum Beispiel beträgt die Druckfestigkeit
des bevorzugten Materials aus Nylon/Schleifmittel etwa 563 kg/cm2, während andere
Arten von Füllmaterialien
eine weitaus höhere
Druckfestigkeit aufweisen. Dieses Problem wird in gewisser Weise
noch verstärkt,
wenn die Dicke des aus Monofilen gebildeten Bündels relativ groß ist, wie dies
in den dargestellten Ausführungen
der Fall ist. Bei größeren Werkzeugen,
bei denen der Draht einen Durchmesser in der Größenordnung von 7 mm haben kann,
ist es nicht möglich,
den Draht oder Splint an dem Nasenteil abzuflachen. Der Nasenteil muss
einen gewissen Radius aufweisen, um die Festigkeit des Drahtes oder
Splintes an diesem Nasenteil zu erhalten, und das dickere Bündel erschwert
die Kontrolle des auf das Füllmaterial
ausgeübten
Druckes. Um eine Beschädigung
oder ein Brechen des Füllmaterials
zu verhindern, ist es wichtig, dass der auf die Klemmbacken für den Nasenteil
ausgeübte Druck
nicht höher
ist als die Druckfestigkeit des Füllmaterials. Zu diesem Zweck
ist es wichtig, dass die Innenseite des Drahtes oder Splintes keine
Vorsprünge
aufweist, wie sie zum Beispiel bei einem sichelförmigen Splint oder selbst bei
einem runden Draht vorhanden sind. Der bevorzugte Querschnitt des
Drahtes oder Splintes ist so beschaffen, dass er einen kompletten
Halbkreis mit einer ebenen oder leicht konkaven Innenfläche 64 einschließt, wie
dies in den 9, 11, 12 und 13 dargestellt ist.
Die Einspannung des Nasenteils des Drahtes oder Splintes mit dem
dazwischen angeordneten Füllmaterial,
das in 1 dargestellt ist, muss auch das hohe Drehmoment
aushalten, welches beim Verdrallen des Stiels erzeugt wird. Daher
kann einerseits eine zu starke Einspannung das Füllmaterial beschädigen, während andererseits
bei einer zu schwachen Einspannung der Nasenteil nicht richtig gehalten wird,
wenn der Stiel verdrallt wird.
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Um
diese sich entgegenstehenden Probleme zu lösen, ist in 2 eine
bevorzugte Klemmbacke für
den Nasenteil dargestellt, welche symmetrisch auf beiden Seiten
der Mittellinie in die Außenseite
des Drahtes eindringt. Jeder der Einspannbacken 30 bzw. 31 ist
mit einem sich in Längsrichtung erstreckenden
Kanal 66 und 67 versehen. Diese Kanäle bilden
zwei scharte innere Kanten 68 und 69, welche in
symmetrischem Abstand auf beiden Seiten der Mittellinie des Drahtes
angeordnet sind, jedoch einen Abstand haben, der wesentlich kleiner
als der Durchmesser des Drahtes ist. Die äußere Kante jeder der Klemmbacken
ist hinterdreht, wie dies mit den Bezugsnummern 72 und 73 angedeutet
ist.
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Bei
den in 2 dargestellten Einspannbacken 30 und 31 dringen
die durch die zentralen Kanäle
gebildeten Kanten in die Außenseite
des halbrunden Drahtes ein, wobei diese Kanten auf die Mittellinie
des Drahtes zielen und jeweils in einem Winkel von 45° auf den
gegenüberliegenden
Seiten der Mittellinie angeordnet sind. Es wurde festgestellt, dass diese
Art von Nasenbacken für
die Erzielung der notwendigen Einspannkraft sehr wirksam ist, um
dadurch das Verdrallen des in 1 dargestellten
Stiels 35 zu erreichen, während gleichzeitig eine Beschädigung des
Füllmaterials
vermieden wird. Die durch die Kanten verursachten Markierungen 74 sind
in 3 dargestellt.
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In 9 und 10 ist
eine alternative Form einer Klemmbacke für das Einspannen des Nasenteils
dargestellt. Ein Backenelement 75 enthält einen kreisförmigen Kanal 76,
welcher gegen die Außenseite
des Drahtes 27 drückt.
Der Kanal 76 kommt mit der Außenseite des Drahtes 27 nicht
näher als
25 bis 30 Grad von der Innenfläche 64,
welche in dem Kanal 76 zentriert ist, in Kontakt. In dem kreisförmigen Kanal 76 sind
zentrisch zwei Verzahnungen 77 und 78 in Form
von Stellschrauben 79 mit scharfen vorspringenden Spitzen 80 angeordnet.
Diese Spitzen 80 sind so ausgelegt, dass sie in den Mittelteil
der Außenseite
der Drahthälfte 27 eindringen.
Die Eindringtiefe kann durch einfaches Verstellen dieser Stellschrauben 79 kontrolliert
werden.
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In 11 ist
eine weitere Ausführungsform einer
Klemmbacke 82 dargestellt, welche zwei Winkelflächen 83 und 84 aufweist.
Zwischen diesen beiden Winkelflächen
befindet sich eine rechtwinklige Kante 85, die ebenfalls
in den Mittelteil der Außenseite
des halbrunden Drahtes 27 eindringt.
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In 12 ist
eine Klemmbacke 87 dargestellt, welche zwei innere rechtwinklige
Abflachungen 88 und 89 aufweist, die an gegenüberliegenden
Seiten des Mittelteils an der Außenseite des halbrunden Drahtes 27 anliegen.
Die symmetrischen Abflachungen 88 und 89 sind
für ein
etwas weicheres Drahtmaterial vorgesehen, und diese ebenen Abflachungen verformen
die kreisförmige
Außenseite
des halbrunden Drahtes und verteilen die Einspannkraft zwischen
dem Draht und dem Füllmaterial
gleichzeitig über
die Innenfläche 64.
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In 13 ist
eine Klemmbacke 92 dargestellt, welche einen kreisförmigen Kanal 93 aufweist, der
axial verlaufende Riefen enthält,
die Sägezähne 94 bis 99 bilden,
welche in relativ geringem Abstand angeordnet sind. Diese Verzahnungen
dringen in die Außenseite
des halbrunden Drahtes 27 ein und können, während sie die Klemmkraft gleichmäßig verteilen,
dem hohen Drehmoment der Verdrallung widerstehen.
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Aus
dem Vorgesagten zeigt sich, dass hier eine speziell konstruierte
Einspannvorrichtung für den
Nasenteil eines halbrunden Drahtes oder Splintes vorgeschlagen wird,
welche dazu beiträgt,
die erforderliche Einspannkraft zu reduzieren und diese Kraft über die
gesamte Fläche
zwischen dem Draht und dem Füllmaterial
zu verteilen. Die Form des Drahtes oder Splintes ist so beschaffen,
dass keine Spannungskonzentrationen auftreten können. Die Klemmbacken der Einspannvorrichtung
greifen über einen
größeren Bereich
an die Außenseite
des Nasenteils an. Bei einigen Ausführungsformen dringen sie sogar
an einer oder mehreren Stellen in den Draht oder Splint ein und
widerstehen auf diese Weise dem bei der Verdrallung auftretenden
Drehmoment.
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Nach
der Verdrallung wird der Stiel des Werkzeuges in eine Prägepresse
eingelegt und der unterhalb des Füllmaterials befindliche Teil
des Stiels in einen dreiflächigen
oder sechsflächigen
Antriebsschaft umgeformt. Die durch die Prägung hergestellten Abflachungen
ermöglichen
mit Hilfe eines üblichen
Spannfutters mit drei oder sechs Klemmbacken eine sicherere Handhabung
des Werkzeuges. Noch wichtiger ist jedoch, dass durch die Prägung die
beiden Schenkel des Stiels miteinander fest verbunden werden, so
dass sich der Stiel nicht aufdrehen kann, wenn er hohen Drehmomenten
in einer Drehrichtung unterworfen wird, welche der Richtung der
Verdrallung entgegengesetzt ist. In gleicher Weise verhindert die
Prägung
des Stiels auch, dass dieser durch im Betrieb auftretende hohe Drehmomente
weiter zusammengedreht und fester verdrallt wird, was zu unerwünschten
Spannungskonzentrationen im Bereich des Füllmaterials bzw. der Filamente
desselben führen
könnte.